Lesungen im Luxus: Int. Literaturtage auf Schloss Elmau vom 14. – 23.03.

elmau1Wer es sich leisten kann, und wer weitab vom Gedränge auf der Leipziger Buchmesse, der LitCologne oder des Krimifestivals in München Entspannung und Kultur in luxuriöser Atmosphäre sucht, kann noch vom 14.03. bis 23.03. auf Schloss Elmau einchecken. Eine Nacht im Doppelzimmer kostet für zwei Personen so um die 400 Euro, darin enthalten ist dann aber jeweils das Ticket für eine der hochkarätigen Lesungen.
Schloss Elmau liegt in Oberbayern, in einem malerischen Winkel zwischen Garmisch-Patenkirchen und Mittenwald.

Dr. Ingeborg Prager ist die Leiterin der Schloss Elmau Buchhandlung und Initiatorin dieser Literaturtage.

Unter dem Motto: Autoren der Welt †“ ein literarischer Blick auf das Fremde in der eigenen Kultur finden Veranstaltungen mit Xiaolu Guo und Anne Rademacher, Aleksandar Hemon und Sigrid Löffler, Najem Wali und Niels Beintker, Raoul Schrott, Matt Beynon Rees und Denis Scheck, Ljudmila Ulitzkaja und Ganna-Maria Braungardt statt.

kleines-worterbuchSamstag. den 14. März, um 19.00 Uhr:  Autorenlesung mit Xiaolu Guo aus Kleines Wörterbuch für Liebende.  Moderation und Deutscher Text : Anne Rademacher
Nach ihrem erfolgreichen Debüt „Stadt der Steine“ schickt Xiaolu Guo in ihrem neuen Roman eine junge Chinesin nach London, um dort Englisch zu lernen. In der britischen Metropole nimmt sie den Kampf auf mit einer unbegreiflichen Sprachlogik, unbekömmlichem Essen und befremdlichen Konventionen. Dass auch die Liebe zwischen Asien und Europa nicht ohne Komplikationen verläuft, versteht sich da fast von selbst.
lazarusSonntag, den 15. März, um 19.00 Uhr:  Autorenlesung mit Aleksandar Hemon aus Lazarus. Moderation: Sigrid Löffler
Aleksandar Hemon emigrierte aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Amerika und lebt in Chicago. Hundert Jahre nach dem Mord an dem osteuropäischen, jüdischen, vermeintlichen Anarchisten Lazarus führt die stilistisch rasante Recherche zweier amerikanischer Journalisten nach Osteuropa, wo sie nicht nur ihre gemeinsamen Wurzeln, sondern auch das alte Europa entdecken.

reise-ins-herz-des-feindesMontag, den 16. März, um 19.00 Uhr:  Autorenlesung mit Najem Wali aus Reise in das Herz des Feindes. Moderation: Niels Beintker
Najem Wali, geboren im irakischen Basra, lebt in Deutschland. Mit seiner Reise nach Israel durchbricht er mutig ein Tabu, indem er nicht die Mauer zwischen arabischer und israelischer Welt aufzeigt, sondern die Gemeinsamkeiten, die er in verschiedenen Begegnungen erfährt. Mit vielen Intellektuellen, Politikern, Leuten von der Straße verbindet ihn die Hoffnung auf Frieden und Dialog.

ilias Dienstag, den 17. März, um 19.00 Uhr:  Autorenlesung mit  Raoul Schrott aus Ilias von Homer
Raoul Schrott hat sich an Homers „Ilias“ herangewagt und präsentiert seine poetische Übersetzung des um 660 vor unserer Zeit entstanden Epos.
Raoul Schrott, österreichischer Schriftsteller, neben seinen Romanen auch bekannt durch seine Übersetzung des Gilgamesh-Epos, liest aus seiner neuen, zeitgemäßen, sehr poetischen Übertragung der „Ilias†œ von Homer. Das älteste Epos Europas schildert den Krieg zwischen Griechen und Trojanern in Troja.

ein-grab-in-gazaMittwoch, den 18. März, um 19.00 Uhr:  Autorenlesung mit Matt Beynon Rees  aus Ein Grab in Gaza †“ Omar Jussufs zweiter Fall. Moderation: Denis Scheck
Matt Benyon Rees, englischer Journalist, ist von Jerusalem aus für die „Times†œ tätig. Sein spannender Krimi führt in den Gazastreifen, in dem Korruption und Gewalt vorherrscht, den Sieg der Gerechtigkeit aber Jussuf gewinnt. Gezeichnet wird ein authentisches und realistisches Bild von Gaza jenseits der Medienberichte.

daniel-steinMontag, den 23. März, um 19.00 Uhr:  Autorenlesung Ljudmila Ulitzkaja  aus Daniel Stein. Moderation: Ganna-Maria Braungardt
Ljudmila Ulitzkaja, vielfach ausgezeichnete, berühmte russische Schriftstellerin hat ihre Hauptgestalt Daniel Stein einem historischen Vorbild nachgezeichnet, den die Autorin persönlich kannte: Daniel Rufeisen. Stein ist ein polnischer Jude und ein Vermittler zwischen Religionen und Völkern, er rettete Juden aus dem Ghetto, kämpfte bei den Partisanen, emigrierte nach Israel, konvertierte zum Christentum und ist doch nirgendwo zu Hause und immer umstritten. Ein faszinierendes Romanporträt.

Bücher sind Pässe in Vergangenheit und Zukunft, vor allem aber sind sie Flugtickets in jedes Land dieser Erde. Allen die Fernweh haben, aber an das Hier und Jetzt gebunden sind, könnten die internationalen Literaturtage in Schloss Elmau Erleichterung verschaffen,“  meint die Süddeutsche Zeitung.

Für die richtigte Stimmung ist mit Sicherheit gesorgt, Schloss Elmau wurde am 5. März aus 155 Hotels und Spas in 19 Ländern zusammen mit dem Dolder Grand in Zürich und dem Hotel Schloss Fuschl in Salzburg für den GALA SPA AWARD 2009 in der Kategorie Luxury Hotel City/Resort nominiert. Die Jury bezeichnet Schloss Elmau als einen Wohlfühlkosmos für Körper und Geist auf höchstem Niveau.

Für einheimische Erwachsene kosten die Tickets übrigens 16,50 Euro bzw. 8,50 Euro für Schüler und Studenten.

Quelle: Schloss Elmau

Emirates Airline International Festival of Literature ohne Margaret Adwood

atwood22Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood hat ihre Teilnahme am erstmals abgehaltenen „Emirates Airline International Festival of Literature†, das am 26. Februar in Dubai beginnt, abgesagt.

Die kanadische Tageszeitung The Globe and Mail berichtet heute, dass Margaret Atwood, die auch Vize-Präsidentin des Internationalen PEN ist, auf den Ausschluss der britischen Schriftstellerin Geraldine Bedell von der Teilnahme an dem Festival, mit ihrer Absage reagiert habe. Atwood habe in ihrer Email an die Verantwortlichen ausdrücklich von einem empörenden Fall der Zensur gesprochen, berichtet die Zeitung.

Die Organisatoren des Festivals hatten die Einladung an Bedell nach der Lektüre ihres Romans †œThe Gulf Between Us† zurückgenommen. In dem Roman geht es, vor dem Hintergrund des Irak-Kriegs, in einer Nebenhandlung um die Affaire eines homosexuellen Scheichs mit einem Engländer. Wie die Leiterin des Organisationskomitees, Isobel Abulhoul mitteilte, verletze das Buch „gewisse kulturelle Empfindlichkeiten†œ. Dies sei nicht im Interesse des Festivals. In den Vereinigten Arabischen Emiraten unterliegen alle Publikationen der Zensur. Besonders sexuelle und religiöse Themen stehen unter strenger Beobachtung.

Quelle: Börsenblatt

Harbour Front – Hamburg plant neues internationales Literaturfestival

hamburgDrei Wochen vor der „Frankfurter Buchmesse“ will das Festival vom 9. bis 19. September 2009 „große und wichtige Autoren präsentieren, die im Herbst mit Neuerscheinungen auf den Markt kommen“, erklärte Nikolaus Hansen (Arche Verlag)  gestern.

„Der Hafen, der für sich allein genommen schon ein Zentrum der verschiedenen Sprachen und Kulturen ist und damit Spiegelbild dessen, was Literatur weltweit darstellt, ist der idealtypische Austragungsort für ein Literaturfestival.“

Geplant sind zunächst 60 bis 80 Veranstaltungen rund um den Hafen, die Reeperbahn und St. Pauli. Initiatoren des Festivals, das unter dem Namen „Harbour Front“ firmieren wird, sind der ehemalige marebuch-Verleger Nikolaus Hansen und Peter Lohmann, Programmgeschäftsführer des Frankfurter Fischer-Verlags.

Als Hauptsponsor soll die Kühne-Stiftung mit einer namhaften Summe im sechsstelligen Bereich bereitstehen. Die Kühne-Stiftung wurde 1976 von der Familie Kühne (Kühne & Nagel) gegründet. Gefördert werden u. a. humanitäre und kulturelle Projekte (in Hamburg etwa die Elbphilharmonie). Alleiniger Träger der Stiftung ist Klaus-Michael Kühne. Sie hat heute ihren Sitz in der Schweiz.

Schwerpunkt des Festivals soll die Literatur aus den Partnerstädten Hamburgs sein. Da China auch das Gastland der diesjährigen „Frankfurter Buchmesse“ ist, wird die Hafenstadt Schanghai bei der ersten Auflage von „Harbour Front“ im Fokus stehen. Auch Veranstaltungen mit direktem Bezug zu aktuellen Themen (wie etwa 60 Jahre Grundgesetz, 20 Jahre Mauerfall) werden Eingang in das Programm finden.

„Nicht zu vergessen die Autoren, die es neu zu entdecken gilt und die in Hamburg erstmals prominent präsentiert werden sollen“, sagte Nikolaus Hansen gestern. Erst Ende Mai sollen erste Namen verraten werden. Die Veranstaltungsorte reichen vom Alten Elbtunnel über das St. Pauli-Theater und die Katharinen-Kirche bis zum Millerntor-Stadion.

Quelle: Hamburger Morgenpost