Herta Müller: Ausstellung im Literaturhaus München bis 27.06.2010

Herta Müller – Der kalte Schmuck des Lebens

Ausstellung im Literaturhaus München bis zum 27.06.2010

„Der Bogen von einem Kind, das Kühe hütet im Tal, bis hierher ins Stadthaus von Stockholm ist bizarr. Ich stehe, wie so oft, auch hier neben mir selbst.“
Mit diesen Worten begann Herta Müller am 10. Dezember 2009 ihre Tischrede beim Nobelpreis-Bankett. Diesen Lebensweg zeichnet die Herta Müller gewidmete Ausstellung anhand von biographischen und literarischen Zeugnissen nach und zeigt eine empfindliche und mutige Autorin. Die Landschaft und das Milieu ihrer Herkunft sowie Freunde und Wegbegleiter, Verfolgung und Bespitzelung in der kommunistischen Diktatur Rumäniens, Emigration, politische Interventionen und Aktionen sind ebenso Stationen der Ausstellung wie die Publikationsumstände und der Erfolg ihrer literarischen Werke.

„Im hohen, gedimmten Ausstellungssaal des Münchner Literaturhauses […] steht die Autorin nun gleichsam neben dem Betrachter, sie sitzt ihm im Ohr. Denn das Konzept […] verlässt sich ganz auf die Protagonistin – und tut gut daran. Der Audioguide ist in diesem Fall nicht bloß Hilfsmittel, sondern Herz und Zunge dieser hochkonzentrierten Schau: Zu den ausgewählten Stationen aus Leben und Werk kommt Herta Müller fast ausschließlich selbst zu Wort †“ und bringt Tempo, Temperament und Leben in die Schau.“ (Felicitas von Lovenberg, FAZ)

Zur Ausstellung erscheint Band 2/2010 der HEFTE zu den Ausstellungen des Literaturhauses München mit Originaltexten von Herta Müller und zahlreichen Abbildungen. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Samstag/Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt beträgt (inkl. Audioguide) 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Konzeption: Ernest Wichner, Lutz Dittrich
Gestaltung: unodue{ (Costanza Puglisi und Florian Wenz)

Entgegen anders lautender Meldungen ist die Lesung mit Herta Müller am kommenden Donnerstag, den 20. Mai 2010,  in der LMU bereits ausverkauft. Gegebenenfalls gibt es Restkarten an der Abendkasse!

Quelle: Literaturhaus München

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Meer Geschichten: Stefan Moster u. Robert Šsbacka im Literaturhaus

Meer Geschichten

Ein deutsch-finnischer Abend mit Stefan Moster und Robert Šsbacka findet am 21.04.2010, um 20 Uhr, im Literaturhaus München München, Salvatorplatz 1, statt.

Moderation: Kristina Maidt-Zinke

Seefahrer, Eroberer, Urlauber †“ die Finnen leben mit der Gewalt und der Schönheit des Meeres. In seinem ersten Roman „Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels“ (mare Verlag) schickt Stefan Moster sein Personal auf eine Kreuzfahrt. Ohne das voneinander zu wissen, haben die Bordpsychologin Almut und ihr Sohn, der Barpianist, dort angeheuert. Ein Kammerspiel beginnt, getragen von dem weiten Meer, dem engen Raum des Schiffes, alten Geschichten †“ und der Musik.
Ebenso fein wie existentiell ist Robert Šsbackas Roman „Das zerbrechliche Leben“ gestimmt (Carl Hanser Verlag, Deutsch von Verena Reichel). Seit seine Frau bei einem Schiffsunglück umgekommen ist, ist aus dem alten Thomasson ein einsamer Mensch geworden. Nun bringt ihn ein erneuter Unfall zurück ins Leben.

Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels – Kurzbeschreibung
Ein Roman über Mutter und Sohn, Einsamkeit und Sehnsucht, Vertrauen und Verrat und über die Liebe zur Musik Sie sind vor Monaten im Streit auseinandergegangen; nun ahnen sie nicht, dass sie sich auf demselben Kreuzfahrtschiff befinden: Almut, Ende vierzig, als Bordpsychologin, und ihr Sohn Sebastian, Anfang zwanzig, als Barpianist. Während sich Sebastian in eine Kollegin aus der Crew verliebt und in das Schicksal von vier blinden Passagieren verstrickt wird, bekommt Almut Einblicke in die Ehe-Abgründe der Mitreisenden und muss sich ihrer Vergangenheit stellen, die plötzlich allgegenwärtig ist: in Gestalt von Bernd Gaus, dem Personalmanager des Luxusliners, der sich täglich zur Musikstunde am Flügel in Almuts Beratungszimmer einfindet . . .

Über Stefan Moster
Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor, Übersetzer, Lektor und Herausgeber mit seiner Familie in Espoo, Finnland. Er unterrichtete an den Universitäten München und Helsinki; 1997 erhielt er das Münchner Literaturstipendium für Übersetzung, 2001 den Staatlichen finnischen Übersetzerpreis. Unter anderem übertrug er Werke von Hannu Raittila, Ilkka Remes, Kari Hotakainen, Markku Ropponen, Petri Tamminen und Daniel Katz ins Deutsche. Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels ist Stefan Mosters erster Roman.

Das zerbrechliche Leben – Kurzbeschreibung
Seit seine Frau Siri vor zwölf Jahren bei einem Schiffsunglück starb, stellen sich Thomasson viele Fragen. Wäre alles anders gekommen, wenn er sie damals nicht betrogen hätte? Oder er auf jenem Schiff nach Schweden mitgefahren wäre? Über seinen Schuldgefühlen hat er den Umgang mit anderen Menschen fast verlernt. Bis der Eigenbrötler eines Tages einem kleinen Jungen hilft, der von Gleichaltrigen schikaniert wird. Endlich tritt der alte Mann wieder in Kontakt mit der Welt und findet noch einmal ins Leben zurück. Asbackas warmherziger Roman handelt von der Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz, der Liebe und dem Alter – und spürt den großen existenziellen Fragen am Ende des Lebens nach.

Über Robert Šsbackas
1961 geboren in Tärjev / Finnland. Der Literaturwissenschaftler und -forscher Robert Šsbacka lebt als freischaffender Autor in Schweden. Das zerbrechliche Leben ist seine erste Veröffentlichung auf Deutsch und wurde für den Nordischen Literaturpreis 2009 nominiert.

Quelle: Literaturhaus München

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Alles über Sally – Lesung mit Arno Geiger am 13.04.10 im Literaturhaus

Am 13.04.2010 stellt Arno Geiger seinen im Februar 2010 erschienenen Roman „Alles über Sally“ im Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, vor.

Moderation: Dirk Knipphals (taz)

Kurzbeschreibung
Alfred und Sally sind schon reichlich lange verheiratet. Das Leben geht seinen Gang, allzu ruhig, wenn man Sally fragt. Als Einbrecher ihr Vorstadthaus in Wien heimsuchen, ist plötzlich nicht nur die häusliche Ordnung dahin: In einem Anfall von trotzigem Lebenshunger beginnt die 52jährige Sally ein Verhältnis mit Alfreds bestem Freund. Und Alfred stellt sich endlich die entscheidende Frage: Was weiß ich von dieser Frau, nach dreißig gemeinsamen Jahren? Arno Geiger, der international gefeierte Buchpreisträger aus Österreich, schreibt noch einmal den großen Roman vom Liebesverrat. Eine Geschichte von Ehe und Liebe in unserer Zeit.

Über den Autor
Arno Geiger, geb. 1968 in Bregenz, Vorarlberg, wuchs in Wolfurt/Österreich auf. Er studierte Deutsche Philologie, Alte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Innsbruck und Wien. Seit 1993 lebt er als freier Schriftsteller. 1986-2002 war er im Sommer auch als Videotechniker bei den Bregenzer Festspielen tätig. 1996 und 2004 nahm Arno Geiger am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. 2008 wurde Arno Geiger mit dem ‚Johann-Peter-Hebel-Preis‘ geehrt.

Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.

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Krimifestival: Auftakt mit Josh Bazell und Richy Müller im Literaturhaus

„Schneller als der Tod“ heißt der neue Krimi von Josh Bazell. Anlässlich der Eröffnung des Münchner Krimifestivals 2010 findet am 09.03.2010, um 20 Uhr, im Literaturhaus München die Buchpremiere statt. Das Grußwort zur Eröffnung des Krimifestivals spricht Bürgermeisterin Christine Strobel. Die Lesung moderiert Hans Jürgen Balmes vom S. Fischer Verlag. Die deutschen Texte liest Richy Müller. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.

Pietro alias Dr. Peter Brown hat ein großes Talent für die Medizin und eine Vergangenheit, über die er nicht gern spricht. Denn er war Killer für die New Yorker Mafia, bis er ausstieg und ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurde. Außerdem ist er erfolgreicher Internist in einem Krankenhaus in Manhattan – Pietro fühlt sich sicher. Bis eines Tages einer seiner alten Feinde eingeliefert wird.

Kurzbeschreibung
Pietro ist clever und smart und war Killer für die New Yorker Mafia. Er stieg aus und glaubt sich sicher †“ er ist erstens im Zeugenschutzprogramm und zweitens Arzt in einem Krankenhaus. Bis einer der alten Feinde eingeliefert wird. Diagnose: Krebs im Endstadium. Wenn er stirbt, ist Pietro geliefert. Die nächsten acht Stunden im Tollhaus der Klinik werden zum atemlosen Wettkampf um sein Leben…»Schneller als der Tod« ist ein adrenalingeladener Thriller mit Dialogen, so scharf geschliffen wie ein Skalpell.

Über Josh Bazell
Josh Bazell studierte Literatur und Medizin. Sein Romandebüt „Schneller als der Tod“ entstand während seiner Arbeit in einem Krankenhaus, das dem im Buch beschriebenen aber keineswegs ähnelt. Bazell schreibt extrem cool und extrem unterhaltsam; so zynisch und komisch, als hätte Tarantino bei „Dr. House“ Regie geführt.

„Zum Wohl. Die Pfalz“ lädt im Anschluss an die Lesung auf ein Glas Wein ein!

Veranstalter: Krimifestival München, S. Fischer Verlag, Stiftung Literaturhaus

Leipziger Buchpreis: Helene Hegemann im Literaturhaus München

Am Dienstag, den 02.03.2010, um 19.30 Uhr, treffen sich die nominierten Autorinnen und Autoren für den Leipziger Buchpreis 2010 zu einer exklusiven Preview im Literaturhaus München.

Die Literaturkritikerin Verena Auffermann gehört zur 7-köpfigen Jury des Preises der Leipziger Buchmesse. Sie bringt die Nominierten der Shortlist zwei Wochen vor der Entscheidung in Leipzig im Literaturhaus zusammen. Wer erhält am 18.3.2010 den begehrten Preis?

Das Gespräch mit den Autorinnen und Autoren führen Gerwig Epkes vom SWR und Martin Zeyn vom Bayerischen Rundfunk.

Die Nominierten sind:
Jan Faktor mit Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder Im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag, (Verlag Kiepenheuer & Witsch): ein vor Witz strotzendes Psychogramm einer Familie und das hellsichtige Porträt einer Stadt.

Helene Hegemann mit Axolotl Roadkill (Ullstein Verlag): Plagiat? Geniestreich? Auf jeden Fall das meistdiskutierte Debüt dieses Frühjahrs.

Georg Klein mit Roman unserer Kindheit (Rowohlt Verlag): ein autobiographischer und dämonisch-phantastischer Kindheitsroman.

Lutz Seiler mit Die Zeitwaage (Suhrkamp): ein Erzählband über unser häufig vergebliches Ringen mit dem Schicksal.

Anne Weber mit Luft und Liebe (S. Fischer Verlag): ein ironisches Spiel mit den Realitätsebenen und eine Erzählung von den Abgründen der Liebe.

Ab 18.30 Uhr und in der Pause Bewirtung im Foyer (3. Stock)
In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Südwestrundfunk

Veranstalter: Leipziger Buchmesse, Stiftung Literaturhaus -  der Eintritt beträgt 10 Euro.