Theatralische Bibel-Inszenierung: Ben Becker im Gasteig München

Ben Beckers finsteren, rauchigen, voller Pathos und unglaublich tiefen Stimme ist es wohl zu verdanken, dass seine musikalische Lesung Die Bibel – eine gesprochene Symphonie so erfolgreich war – und auf der neuen Tour wieder sein wird. Religiösen Anspruch hat die dreistündige Show, wie Ben Becker betont, nicht. Ihm geht es um die Erzählung, die Wucht der Sprache, um große Gesten und Pathos. So hat sich Ben Becker, passend zu seinem Lebensstil, die Action-Szenen der Bibel herausgefischt. Ein bisschen Genesis, ein bisschen Adam und Eva oder Arche Noah. Landschaftsprojektionen, Songs der Zero Tolerance-Band, ein Gospelchor, ein Orchester – eine theatralische Bibelinszenierung eben.

Ben Becker – Die Bibel

In der Vorankündigung heißt es:
Brillant, Ben Beckers verbale Darstellungskraft und seine einmalige Bühnenpräsenz: Er lässt das geschriebene Wort der Bibel lebendig werden und macht die Geschichte erlebbar.
Eine noch nie da gewesene Bühnenshow voller Spannung und Emotionen. Eine Achterbahn der Gefühle, faszinierend, mitreißend und doch nie belehrend, pure Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Tourdaten:

08.01.2010 Berlin Tempodrom
10.01.2010 Freiburg Rothaus Arena
11.01.2010 Düsseldorf Philipshalle
12.01.2010 Leipzig Arena Leipzig – fällt aus!
13.01.2010 Erfurt Messehalle
15.01.2010 Hamburg CCH
16.01.2010 Frankfurt a. M. Jahrhunderthalle
18.01.2010 Stuttgart Porsche-Arena
19.01.2010 Bamberg Jako Arena – fällt aus!
20.01.2010 München Philharmonie im Gasteig
22.01.2010 Hannover AWD Hall
04.02.2010 Wien Stadthalle

Mittwoch, den 20. Januar um 20 Uhr im Gasteig, Rosenheimer Str. 5, München. Telefon 180 / 11 00 12 00
Die Karten kosten zwischen 51,75 Euro und 74,75 Euro

München: Sven Regener & Element Of Crime – Zusatzkonzert am 10.02.

Element Of Crime am 25.01.2010 in München  ist bereits AUSVERKAUFT!  Die gute Nachricht, es gibt ein Zusatzkonzert am 10.02.2010!

Sven Regener ist mit seiner Band Element Of Crime auf Tour und macht gleich zwei Mal Station in München. Element Of Crime spielen ihre melancholisch-schönen Lieder am 25. Januar in der Tonhalle.  Und da das Konzert schon ausverkauft ist, findet am 10.02.10 ebenfalls in der Tonhalle ein Zusatzkonzert statt. Die Karten für das Zusatzkonzert am 10.02.  kosten 32,70 Euro, Einlass ist um 19.30 Uhr und Konzertbeginn um 20.30 Uhr.

ELEMENT OF CRIME

TOUR 2010

19.01 Zürich – Kaufleuten / Zusatztermin
20.01 Zürich – Kaufleuten / ausverkauft
21.01. Bern – Bierhüebeli
22.01. Linz – Posthof / ausverkauft
23.01. Innsbruck – Hafen
25.01 München – Tonhalle / ausverkauft
26.01 Stuttgart – Theaterhaus / ausverkauft
27.01 Erlangen – Heinrich-Lades-Halle
28.01 Leipzig – Haus Auensee
29.01 Dresden – Alter Schlachthof / ausverkauft
30.01 Offenbach – Capitol / ausverkauft
01.02. Köln – Palladium
02.02. Bielefeld – Ringlokschuppen
03.02. Bochum – Jahrhunderthalle
04.02. Hannover – Capitol
05.02. Hamburg – Alsterdorfer Sporthalle
06.02. Bremen – Pier 2
07.02. Berlin – Arena
09.02. Wien – Gasometer
10.02. München – Tonhalle / Zusatztermin
11.02. Dresden – Alter Schlachthof / Zusatztermin

Quelle: Element Of Crime, Foto: Flickr.com Fotostream von MissMaze

zehnSeiten.de mit Autoren am 10.12. in den Münchner Kammerspielen

zehnSeiten.deEin Abend mit den Machern von zehnSeiten.de, ihren Autoren und Freunden.
10.12.2009, 20 Uhr. Münchner Kammerspiele/Neues Haus

„Bücher hören und sehen“ heißt der programmatische Slogan und wer auf die Seite geht, wird überrascht sein, wie gut das umgesetzt ist: Auf einer virtuellen Lesebühne präsentieren hier die Autoren ihre Bücher, in dem sie zehn Seiten aus ihrem Werk lesen. Direkter und sinnlicher kann man Literatur nicht im Netz vermitteln!

lesend auf der Bühne:
Harriet Köhler
Alexander Schimmelbusch
David Schalko

an den Plattentellern:
Thomas Meinecke

an der Bar:
Blumenbar

Harriet Köhler, geboren 1977, lebt in Frankfurt am Main. Sie besuchte die Deutsche Journalistenschule, arbeitete als freie Autorin unter anderem für Die Zeit, den Tagesspiegel, GQ, das Jugendmagazin „Neon†œ, den Zündfunk und den Musiksender MTV.
Ihr erster Roman „Ostersonntag“ war die allererste Lesung auf zehnSeiten.de, und nun schenkt sie uns abermals eine Premiere: Es wird ihre erste öffentliche Lesung aus ihrem im Frühjahr 2010 bei Kiepenheuer & Witsch erscheinenden neuen Roman „Und dann diese Stille“ sein.

Alexander Schimmelbusch, geboren 1975, wuchs in New York auf, studierte an der Georgetown University in Washington Volkswirtschaftslehre und Germanistik und arbeitete fünf Jahre als Investmentbanker in London. 2005 erschien sein viel beachteter Debütroman „Im Sinkflug“, in dem er die globale Krise literarisch vorwegnahm. Lesen wird er aus seinem neuen bei Blumenbar erschienenen Roman „Blut im Wasser“, für den er dieses Jahr den Preis der Hotlist der Independent-Verlage erhalten hat.

David Schalko ist 1973 geboren, lebt als Autor und Regisseur in Wien. Bekannt machte ihn seine für das Fernsehen stilprägende „Sendung ohne Namen“, die mit zahlreichen TV-Preisen ausgezeichnet wurde (u.a. Goldene Romy 2003, nominiert für die Rose d†™Or und das New York T.V. Festival). Sein Fernsehzweiteiler Aufschneider (gemeinsam mit Josef Hader) wird 2010 im Hauptabendprogramm gezeigt.
David Schalko wird aus seinem neuen Roman „Weisse Nacht“ lesen, diesen Herbst erschienen im Czernin Verlag. Seine großartige Lesung aus „Wir lassen uns gehen“ ist auf www.zehnSeiten.de zu sehen.

Thomas Meinecke ist 1955 in Hamburg geboren. Ab 1977 in München lebend, war er dort von 1978 bis 1986 Mitherausgeber und Redakteur der Avantgarde-Zeitschrift „Mode & Verzweiflung“.
In den 80er Jahren erschienen in unregelmäßigen Abständen in der ZEIT Kolumnen von ihm. Thomas Meinecke ist außerdem Musiker in der 1980 von ihm mitgegründeten Band Freiwillige Selbstkontrolle (FSK). Wie Harriet Köhler ist Thomas Meinecke zehnSeiten-Autor der ersten Stunde. Inzwischen ist er als bisher Einziger bereits mit drei Lesungen vertreten. Diesmal wird er jedoch nicht lesen, sondern für uns & Euch an den Plattentellern stehen!

Eintritt: 8 Euro ( ermäßigt 5 Euro)

Quelle: zehnSeiten.de

München zeichnet Robert Hültner mit dem Tukan-Preis aus

Für seinen Kriminalroman „Inspektor Kajetan kehrt zurück“ erhält Robert Hültner den Tukan-Preis 2009. Der Tukan-Preis zeichnet eine „sprachlich, formal und inhaltlich herausragende, literarische Neuerscheinung“ eines Münchner Autors aus. Der mit 6000 Euro dotierte Literaturpreis wird seit 1965 von der Stadt München vergeben.

Die Begründung der Jury

„Ein Polizist, der sich ohne eigenes Verschulden zum Verbrecher gestempelt sieht und damit selbst zum Objekt polizeilicher Ermittlungen wird. Ein Verfolgter, der vice versa selbst zum Ermittler wird, um seine Haut zu retten. Mit seinem Roman „Inspektor Kajetan kehrt zurück†œ stellt Robert Hültner die Konventionen der Kriminalliteratur auf den Kopf †“ und die Fiktion auf die Füße, will sagen: auf den Boden der historischen Tatsachen.

Inspektor Kajetan kehrt zurückDie Geschichte spielt vor dem Hintergrund jener bösen Zeit, in der sich nicht wenige Repräsentanten der bis dato noch demokratisch legitimierten Staatsgewalt bereits in den Dienst der barbarischen Ideologie gestellt haben, die wenig später noch bösere Zeiten einläuten wird. Hültners Protagonist ist in mehrfacher Hinsicht ein Grenzgänger. Er steht nicht nur auf der Schwelle zu einer Ära der Barbarei, er ist auch auf dem Sprung von Bayern nach Österreich, von der Verfolgung in die Freiheit. Aus der Großstadt München in die ländlichen Randzonen abgedrängt, erfährt er am eigenen Leib das Ausgeliefertsein, aber auch das Rettende: Menschen, die bereit sind, ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, um anderen das Überleben zu ermöglichen.

Dieser vielschichtige, zeitgeschichtlich geerdete und in der bayerischen Provinz verortete Kriminalfall ist akribisch recherchiert, dramaturgisch versiert inszeniert und sprachlich höchst anschaulich gestaltet. So sehr er auch die Konventionen des Genres über den Haufen wirft,
so augenfällig ist er doch bester bayerischer Erzähltradition verpflichtet, für die Namen wie Lion Feuchtwanger und Oskar Maria Graf stehen. Vor allem die Dialoge sind geprägt vom Kolorit der Zeit, in der sie angesiedelt sind, in ihrer Lebendigkeit jedoch haben sie eine Ver-
gegenwärtigung der Vergangenheit zur Folge, die bisweilen erschreckend wirkt. „Inspektor Kajetan kehrt zurück†œ ist ein belletristischer Beitrag zur Geschichte des Nationalsozialismus, welche ihrer Natur gemäß eine Kriminalgeschichte ist. Robert Hültner erweist sich mit diesem Roman einmal mehr als literarischer Landvermesser mit kriminalistischem Spürsinn. Selten war Heimatkunde so lehrreich, so hintersinnig, so spannend.†œ

Der Jury des Tukan-Preises gehörten in diesem Jahr an: Daniel Brücher (Buchhandlung am Elisabethmarkt), Judith Heitkamp (BR/Literatur), Katrin Hillgruber (Literaturkritikerin), Prof. Dr. Annette Keck (Ludwig Maximilians Universität/Institut für Deutsche Philologie), Ulrich Klenner (BR/Hörbild und Feature) und Wilhelm Trapp (Literaturkritiker) sowie aus dem Stadtrat Dr. Ingrid Anker (SPD), Thomas Niederbühl (Bündnis90/RL), Marian Offman (CSU), Klaus-Peter Rupp (SPD) und Ursula Sabathil (CSU).

Die Jury sprach †“ wie jedes Jahr †“ weitere Buchempfehlungen aus; genannt wurden die folgenden Titel:

Ernst-Wilhelm Händler: „Welt aus Glas†œ (Frankfurter Verlagsanstalt)
Gert Heidenreich: „Das Fest der Fliegen†œ (Langen Müller)
Dagmar Leupold: „Die Helligkeit der Nacht†œ (C.H.Beck)
Claus Stephani: „Das Blumenkind†œ (SchirmerGraf)
Arnold Thünker: „Anne und Paul†œ (Kiepenheuer & Witsch)

Die öffentliche Preisverleihung findet am Montag, den 7. Dezember, um 19 Uhr im Literaturhaus statt. Es sprechen Stadtrat Klaus-Peter Rupp und Dr. Hans Dieter Beck, Vorsitzender des Tukan-Kreises. Die Laudatio hält Ulrich Klenner. Musik von Zwirbeldirn.

Weitere Informationen sind telefonisch im Kulturreferat bei Eva Schuster unter 233-24347 oder Katrin Dirschwigl, Telefon 233-21196, erhältlich.

Quelle: München.de

München: Neues Literaturfestival kommt 2010 mit Ilja Trojanow

Obwohl alle CSU-Stadträte einstimmig gegen das geplante Literaturfestival in München gestimmt haben, hat der Kulturausschuss in der gestrigen Sitzung aufgrund der Mehrheitsverhältnisse zugestimmt.

München bekommt also im nächsten Jahr ein Literaturfestival!

Der vielfach ausgezeichnete 44-jährige Schriftsteller Ilja Trojanow übernimmt als Kurator die Konzeption. Trojanow studierte von 1985 bis 1989 an der Maximilians-Universität München Rechtswissenschaften und Ethnologie. Er sammelte erste Erfahrungen mit der Organisation eine Literaturfestivals in Berlin. Dort kuratierte er im April 2008 das Literaturfestival „RE ASIA – Avatar. Asiens Erzähler“ im Berliner Haus der Kulturen der Welt.

CSU-Stadträtin Ursula Sabathil kritisierte, dass weder die Personalie Ilja Trojanow noch das genaue Procedere mit ihnen abgesprochen worden sei. Außerdem sei das Literaturfestival ohne Etatausweitung kaum zu realisieren.

Laut der Süddeutschen Zeitung reagierte Kulturreferent Hans-Georg Küppers gestern verärgert über die Ablehnung der CSU, die behauptet hatte, dass man sie finanziell über „den Tisch ziehen“ wolle. Erklärte sich dann aber doch bereit, dem Ausschuss in einiger Zeit über die weitere Arbeit an dem neuen Festival zu berichten. Er sei „glücklich und froh“, dass man in Trojanow einen „Top-Mann“ gewonnen habe.

Nachtrag vom 26.10.2010

Mittlerweile liegt das komplette Programm für das Literaturfest München vor. Leider gibt es keinen gemeinsamen Veranstaltungskalender. Die einzelnen Veranstaltungen können auf den jeweiligen Internetseiten gebucht werden.

Münchner Bücherschau

forum:autoren

Literaturhaus München

Quelle: Süddeutsche Zeitung