Wie es euch gefällt im Arkadenhof der Alten Münze in München bis 08.08.09

Wie es euch gefällt – Schauspiel von William Shakespeare

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Noch bis zum 08. August zeigt die Bayerische Theaterakademie auf der Freilichtbühne im Arkadenhof des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege (Alte Münze) Shakespeares Schauspiel Wie es euch gefällt. Die Karten kosten zwischen 18 Euro und 24 Euro.
Bei schlechtem Wetter im Akademietheater im Prinzregententheater München.
Die telefonische Spielortansage ist an Aufführungstagen jeweils ab 18 Uhr unter der Nummer 089/2185-2827 zu erreichen.

Das Stück wurde am 4. August 1600 zum Druck eingereicht, doch wurde seine Drucklegung zu dieser Zeit offenbar verhindert. Eine Notiz neben dem Eintrag lautet: „…to be staied†œ.  Erst 23 Jahre später erschien das Werk erstmals im Druck in der ersten Shakespeare-Gesamtausgabe.

Wie es euch gefällt erzählt von Menschen auf der Flucht: Von Verbannten, Verzweifelten, Hoffnungsvollen, Jungen und Alten, Narren und Adligen, Herren und Dienern auf der Suche nach einem neuen Leben. Der Wald, in dem sie sich schließlich begegnen werden, verdichtet sich immer mehr zu einer Traumlandschaft †“ changierend zwischen paradiesisch und alptraumhaft. Alle werden hier etwas finden, aber niemand das, womit er gerechnet haben mag. Leichtigkeit, aber auch wütender Ernst der Liebe, verweben ihre Geschichten unaufhaltsam zu einem filigranen Verwirrspiel, aus dem zuletzt einige Paare hervorgehen, aber sich nichts in ungetrübtes Wohlgefallen auflöst.

Übersetzung von Frank Günther
In der Fassung von Mario Andersen und Bea Ackermann für die Bayerische Theaterakademie

Inszenierung: Mario Andersen
Bühne: Jörg Brombacher
Kostüme: Adriana Taratufolo
Choreographie: Katja Wachter
Dramaturgie: Benno Heisel
Musik: Martin Lutz

HERZOG, der Ältere: Urs Fabian Winiger
HERZOG FREDERICK: Felix Steinhardt
LE BEAU, ein Höfling: Sebastian Strehler
CHARLES, ein Preisringer: Urs Fabian Winiger
PROBSTEIN, ein Narr: Philipp Michael Börner
OLIVER, älterer Sohn: Robert Augustin
ORLANDO, jüngerer Sohn: Marian Kindermann
DIE ALTE ADAM, Olivers Dienerin: Natalia Rudziewicz
AMIENS, Edelmann des verbannten Herzogs: Sebastian Strehler
JACQUES, Edelmann des vebannten Herzogs: Gisa Flake
WILHELM, Schäfer: Robert Augustin
SILVIUS, Schäfer: Felix Steinhardt
1. LORD IM WALD: Felix Steinhardt
2. LORD IM WALD: Julia Sontag
PAGE Herzog Fredericks: Julia Sontag
LEIBWÄCHTER Herzog Fredericks: Gisa Flake
ROSALINDE, Tochter des verbannten Herzogs: Bettina Lieder
CELIA, Tochter des Herzogs Fredericks: Luise Weiß
PHOEBE, eine Schäferin: Natalia Rudziewicz
KÄTE, eine Ziegenhirtin: Julia Sontag
HYMEN, ein Gott: Gisa Flake

Arkadenhof der Alten Münze in München

Mitten in der Münchner Innenstadt, in der Pfisterstraße zwischen Marienhof und Platzl, liegt der Arkadenhof der Alten Münze. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wird dieser Renaissancehof von der Bayerischen Theaterakademie im Juli und August für Freilichtaufführungen genutzt.

Zutritt über das Hauptportal in der Pfisterstraße

Bitte beachten, dass die Karten ab dem 01. – 08. August nur zwischen 14.00 †“ 18.00 Uhr unter der Telefonnummer (089) 2185-2899 und im Internet bestellt werden können. Die bestellten Karten können an der Abendkasse abgeholt werden.

Quellen: Prinzregententheater München, Wikipedia

Sommerfest in der Münchner Krimibuchhandlung Glatteis am 17. Juli 2009

glatteis

SOMMERFEST BEI GLATTEIS

Am Freitag, 17. Juli findet ab 18.00 Uhr das jährliche glatteis-Sommerfest statt.

Die gastronomischen Nachbarn liefern wieder Wein und Häppchen, und Die Burg Pappenheim öffnet ein Fass Augustiner.

Zwei Münchner Autoren stellen Ihre Krimis vor.

Eintritt zu den Lesungen: 5 Euro

Um 19.00 Uhr liest

Stephan Wantzen aus seinem raffinierten Entführungs-Roman Die Gewinner lesen.

die-gewinnerKurzbeschreibung
Friedrich Becker wurde entführt. Der biedere, nicht wirklich erwachsen gewordene Münchner Student ist „von Beruf Sohn†œ und lebt nicht schlecht vom Geld seines steinreichen Vaters und Werbegurus Helmut Becker. Nach drei Tagen Funkstille tauchen erste Botschaften der Entführer auf, die jedoch eher verwirren, als Klarheit schaffen. Da wird „ein Euro in gebrauchten Cent-Münzen†œ gefordert und die „Mitarbeit der Presse und Polizei ausdrücklich erwünscht†œ. Dem Entführten geht es mit rustikalen Mittagessen und guter DVD-Auswahl (Rio Bravo, Lost in Translation, Dick und Doof, Pretty Woman, Sag niemals nie, Rambo, Armageddon, Die Reifeprüfung) in seinem Keller besser als in so manchem Hotel. Ob das daran liegt, dass die Entführer zwei charmante und weltläufige Frauen sind? Bald stellt sich heraus, dass es sich um ein sogenanntes Gentleman-Verbrechen handelt, eine Art Deal, hinter dem jedoch ein hochkomplexes Gespinst aus Motiven steckt, dessen Fäden von Dresden über München bis nach Bogotá reichen. Ein bayerisches Thelma & Louise-Gespann, das eine Entführung so perfekt plant und so raffiniert umsetzt, dass sie allen immer einen Schritt voraus sind. Allen? Und immer?

Über den Autor
Stephan Wantzen, Jahrgang 1957, war Geschäftsführer beim Rotbuch Verlag in Berlin sowie kaufmännischer Leiter der Verlage Luchterhand und Limes in München. Seit 1998 lebt er als Verlagsberater, Autor und Trainer in München. Zuletzt erschien von ihm „Die Liebe am Ende der Ehe†œ (Roman) im Fischer Verlag 2006.

Nach der Lesung gibt es †“ passend zum Romantitel †“ eine Tombola, bei der neue Krimis (1.Preis der neue Wolf Haas, Brenner und der liebe Gott) gewonnen werden können. Die Nummer der Eintrittskarte ist gleichzeitig die Losnummer.

Um 21.00 Uhr liest

Philipp Moog aus Lebenslänglich, dem Tagebuch eines farblosen Bankangestellten, der hofft, die Aufmerksamkeit seiner attraktiven Kolleginnen auf sich lenken und als Tröster ihre Herzen gewinnen zu können, indem er deren gutaussehende Verehrer einfach aus dem Weg schafft.

lebenslanglichKurzbeschreibung
Der Held dieses Romans hat rapide dünner werdendes rötliches Haar, ist blass, klein und dick, kurz: ein Niemand, der von seinen attraktiveren Mitmenschen gar nicht wahrgenommen wird. Von Beruf Kassierer in einer Bankfiliale, schwärmt er vergeblich für seine Kolleginnen Daphne und Yvonne. Doch beide suchen Erfüllung in den Armen gutaussehender Angebertypen. Was liegt näher, als die eigene Unauffälligkeit zu nutzen und den Liebhabern der Kolleginnen grausame Unfälle zu bescheren, um dann als liebevoller Tröster mit inneren Werten entdeckt zu werden? Die Rechnung geht nicht auf: Über extreme Hässlichkeit vermögen Daphne und Yvonne auch in größter Not nicht hinwegzusehen, und auch die Mordkommission schöpft bald Verdacht. Doch da ist noch die füllige Marlene, deren Avancen unser Held schroff zurückweist, die ihm aber ein Alibi verschafft.

glatteis Die Kriminalbuchhandlung
Corneliusstr. 31
80469 München
Tel 089-201 48 44
www.glatteis-krimi.de

Vom Internet an die Basis: zehnSeiten.de in der Buchhandlung Lehmkuhl

Inzwischen ist die Zahl der Autorinnen und Autoren, die jeweils zehn Seiten aus ihren aktuellen Büchern vorlesen, auf zehnSeiten.de auf 42 angestiegen. Erstmals verlagern sie ihren Stammplatz im Internet zusätzlich an die Basis, die Buchhandlung.

zehnseitende

Die Münchner Buchhandlung Lehmkuhl zeigt seit Anfang Juli in einer zweiwöchigen Installation die Videos mit den 49 Autoren-Lesungen.

Auf mehreren Monitoren lesen unter anderem die Autoren Katja Huber, Rosa Pock, Thomas Meinecke, Hanno Millesi, Peter Henisch, Sabine Gruber, Maximilian Dorner, Martin Beyer, Linda Stift, Stefan Beuse, Vladimir Vertlib, Gernot Wolfgruber, David Schumann, Dirk Dobbrow, Thommie Bayer, Ruth Johanna Benrath, Eleonora Hummel, Benjamin Lebert, Ursula Krechel, Rafik Schami, Norbert Gstrein, Norbert Niemann, Julia Zange, Marie Fadel und Rafik Schami, Daniel Grohn, Thomas von Steinaecker, Paul Brodowsky, Andreas Neumeister, Stefanie Geiger, Thomas Palzer, Klotz & Dabeler, Matthias Hirth, Georg M. Oswald, Norbert Niemann, Harriet Köhler, Björn Bicker, Franzobel, Verena Roßbacher, Andrea Maria Schenkel, David Schalko, Michael Stavaric und Lorenz Langenegger aus ihren aktuellen Büchern.

Im Anschluss sollen dauerhaft wechselnde Lesungen von zehnSeiten.de auf einem fest installierten Screen bei Lehmkuhl im Schaufenster zu sehen und zu hören sein.

Quelle: Börsenblatt

Hugendubel: „Darf ich es Ihnen bestellen?“

Nein! Ganz ehrlich, wenn ich in die Buchhandlung gehe, möchte ich das gesuchte Buch gleich mitnehmen. Bestellen kann ich meine Bücher überall, und in der Regel werden sie dann in zwei bis drei Tagen versandkostenfrei geliefert.

Die Hugendubel-Filiale im Münchner Osten befindet sich in einem Einkaufszentrum und ist für mich gut zu erreichen. Seit Bestehen dieses Einkaufszentrums wurde die Filiale schon häufig umgebaut, kürzlich hat sie ihren Platz vom Erdgeschoss ins Obergeschoss verlagert. Mittlerweile kann man es sich auf großzügigen roten Liege-Sesseln bequem machen und nach Herzenslust schmökern. Bücherregale befinden sich nur noch an den Außenwänden, ansonsten werden alle Exemplare auf unzähligen Tischen präsentiert. Darüber platzierte Hinweisschilder weisen auf die Bestseller – kurz gesagt „Mainstream-Literatur“ hin. Die Kunden bleiben sich allerdings in der Regel selbst überlassen, Fachpersonal sucht man vergeblich, bzw. ist es meistens in Beratungsgespräche vertieft. Die ungeduldigen Blicke anderer Kunden verraten, dass man sich auf jeden Fall hinten anzustellen hat.

Also auf zum Service, vielleicht geht es da schneller? Am vergangenen Samstag saßen insgesamt sechs Mitarbeiter hinter zwei nebeneinander gestellten Tischen. Drei davon bedienten die Kasse, drei weitere saßen hinter dem Service/Info-Tisch. Entgegenkommend gab eine Mitarbeiterin meinen gesuchten Titel in ihren Computer ein. Mit den Worten: „Ja, das Buch müssten wir eigentlich da haben„, machte sie sich dann auf die Suche im Verkaufsraum. Irgendwie machte mich das „müsste da sein“ und meine Erfahrungen in der Buchhandlung bei meinen letzten drei Besuchen misstrauisch. Tatsächlich kam sie mit leeren Händen und fragendem Blick zurück:  „Darf ich es Ihnen bestellen?“

Nein! Denn bestellen kann ich mir das Buch auch selbst. Wieso finden die Hugendubel-Mitarbeiter ihre Bücher im eigenen Geschäft nicht? Als ich abends im Lesekreis darüber berichtete, bestätigten gleich zwei Freundinnen ebenfalls diese Erfahrungen dort gemacht zu haben.

Jens Petersen liest am 03. Juli im Literaturhaus München

Ingeborg Bachmann-Preisträger Jens Petersen liest am 03.07. um 20 Uhr im Literaturhaus München.

Jens Petersen hat mit einem Auszug aus seinem zweiten Roman „Bis dass der Tod“ am vergangenen Sonntag den Ingeborg Bachmann-Preis 2009 gewonnen. Ein klarer Sieger – die Meinungen waren seit Jahren nicht mehr so einhellig. Das ist ein Grund zu feiern – nicht nur für den Preisträger selbst, sondern auch für das Münchner Literaturhaus.

Sehr kurzfristig konnte Jens Petersen es möglich machen, am Freitag nach München zu kommen, um seinen Text über das bewegende Bündnis von Tod und Liebe eines Mannes und seiner kranken Frau noch einmal vorzutragen.

Moderation: Katrin Lange

Schon während seines Medizinstudiums ist Jens Petersen in München als Autor aufgefallen. Er war Teilnehmer von Manuskriptum, den Kursen für Kreatives Schreiben an der LMU, hat im Jahr 2003 das Literaturstipendium der Stadt München bekommen und ist vor allem dem Literaturhaus verbunden. Er hat hier Schreibwerkstätten für Schüler geleitet, lange die Reihe für junge Literatur Bewegungsfreiheit moderiert, und er hat vor allem an dem textwerk-Romanseminar unter Christiane Schmidt und Matthias Politycki teilgenommen. Als vierter textwerk-Autor nun ist er Sieger in Klagenfurt.

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt München. Eintritt: 8.00 Euro