Mai 2011: Little Bee von Chris Cleave

Chris Cleave lässt in seinem Roman zwei Welten aufeinanderprallen. Mit einer Wucht, die umhaut„, schreibt Jutta Legath in der Brigitte am 09.02.2011 über Chris Cleaves Bestseller „Little Bee“. Gerlinde hat den Roman für die nächste Besprechung im Lesekreis, am 07.05.2011 um 21 Uhr bei Karin, vorgeschlagen.

Kurzbeschreibung
Manchmal wünscht sie sich, sie wäre eine englische Pfundmünze: dann würde sich nämlich jeder freuen, sie zu sehen. Little Bee ist 16 Jahre alt und stammt aus Afrika. In ihrer Heimat ist ihr Schreckliches zugestoßen, und seit zwei Jahren lebt sie in einem englischen Abschiebelager für Asylbewerber. Trotz allem ist sie ein Mensch voll Lebensfreude, Witz und Intelligenz. In England kennt sie außerhalb des Lagers nur zwei Menschen: Vor Jahren hat sie in Nigeria das Ehepaar Sarah und Andrew, die im englischen Kingston-upon-Thames ein privilegiertes Leben führen, kennengelernt. Ein furchtbares gemeinsames Erlebnis hat eine tragische Verbindung zwischen ihnen geschaffen. Als Little Bee aus dem Lager entlassen wird, ruft sie bei Sarah und Andrew an. Ein Anruf, der unvorhersehbare Folgen hat: Einige Tage später bringt sich Andrew um. Und kurz darauf steht Little Bee vor Sarahs Tür …

Die gebundene Ausgabe von „Little Bee“ umfasst 320 Seiten und ist am 01.02.2011 im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienen.

Über den Autor
Der 1973 geborene britische Journalist und Schriftsteller Chris Cleave wuchs in Kamerun und Buckinghamshire auf. Nach seinem Psychologiestudium in Oxford ist er u.a. als Barmann, Hochseematrose und Journalist tätig gewesen, hat Meeresnavigation unterrichtet und eine Internetfirma gegründet.

Sein Debütroman „Incendiary“ (deutscher Titel: Lieber Osama) erschien in 20 Ländern und wurde mit Michelle Williams und Ewan McGregor verfilmt. Sein zweites Buch „The other Hand“ (deutscher Titel: Little Bee) erschien im Jahre 2008 in Großbritannien und für den Costa Book Awards nominiert.

Im darauffolgenden Jahr erschien es unter dem Titel Little Bee auch in den USA und in Kanada. Der Roman wird von Blossom Films in Kooperation mit BBC Films mit Nicole Kidman verfilmt.

Chris Cleave schreibt weiterhin für die englische Tageszeitung The Guardian und lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in London.

Schoßgebete – Charlotte Roches neuer Roman erscheint im August 2011

Im August 2011 erscheint im Piper Verlag der neue Roman von Charlotte Roche unter dem Titel „Schoßgebete„.

Schoßgebete widmet sich einem unserer letzten Tabus: dem unehelichen Sex. Und der Frage, wie ein Paar es schafft, für immer zusammenzubleiben,“ heißt es auf der Website des Verlags.

Im Februar 2008 spaltete Charlotte Roche mit ihrem Debütroman (2 Mio. verkaufte Exemplare) „Feuchtgebiete“ die deutsche Literaturszene. Einerseits wurde der Roman hochgelobt, andererseits tief verachtet. Während Kritiker wie Denis Scheck sehr negativ über die schriftstellerischen Fähigkeiten der deutschen Moderatorin, Produzentin, Sängerin, Schauspielerin und Sprecherin urteilte (Denis Scheck gehen die Feuchtgebiete am A… vorbei), äußerte sich Roger Willemsen eher positiv über die Thematik (†œFeuchtgebiete ist das begabteste Debüt, das ich als Manuskript je in der Hand gehalten habe†).

Einige Standpunkte des klassischen 1970er-Jahre-Feminismus †“ wie etwa die vollständige Ablehnung von Pornografie †“ hält Roche für überholt und vertritt eher einen sex-positiven Feminismus.

In „Schoßgebete“ scheint Charlotte ihre Standpunkte zu vertiefen und sowohl Debatten über den Inhalt als auch der sofortige Sprung in die Bestsellerlisten sind vorprogrammiert.

Kurzbeschreibung
Am liebsten tagsüber und Fenster zu wegen der Nachbarn. So mag es Elizabeth. Ihr Mann macht die Heizdecken auf dem Bett an, dann kann´s losgehen. Sie fährt sofort mit der Hand rein in Georgs XXL-Yogahose. Und ab hier betrügt sie ihre Männer hassende Mutter, die ihr beibringen wollte, dass Sex etwas Schlechtes sei. Hat aber nicht geklappt, Glück für Elizabeth, Glück für Georg. Aber Sex ist ja nicht alles, es gibt auch noch das Essenkochen für ihre Tochter Betty, und es gibt den Exmann, Bettys Vater. Keine geringe Rolle spielen auch ihre Ängste und ihre schrecklichen Eltern. Wobei diese Themen für Elizabeth seit dem Unfall immer zusammengehören.

„Schoßgebete“ erzählt von Ehe und Familie wie kein Roman zuvor. Radikal offen, selbstbewusst und voller grimmigem Humor ist es die Geschichte einer so unerschrockenen wie verletzlichen jungen Frau.

Über die Autorin
Charlotte Roche, 1978 geboren, war Moderatorin u.a. für VIVA, 3sat und das ZDF und wurde mit dem Grimme-Preis sowie dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2008 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, „Feuchtgebiete“, der mit seiner radikalen Offenheit eine gesellschaftliche Debatte auslöste und zum erfolgreichsten Buch des Jahres avancierte. Charlotte Roche lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Köln.

Leipziger Buchmesse 2011: Ein Rückblick

Mit 163.000 Besuchern verzeichnete die Leipziger Buchmesse vom 17. bis 20. März 2011 einen neuen Rekord. 2150 Aussteller aus 36 Ländern präsentierten an den vier Tagen den Literatur-Fans ihre Neuerscheinungen.

Bereits morgens strömten die Menschen auf das Messegelände.

Betreibern von Literaturblogs, die von der Buchmesse berichten wollen, kann ich nur empfehlen, sich vorab einen Presseausweis zu besorgen. Die Akkreditierung läuft völlig unkompliziert online über die Internetseite der Leipziger Buchmesse, die Ausweise werden pünktlich vor Messebeginn per Post zugeschickt.

Mit dem Presseausweis erhält man den Zugang auf das Messegelände über den Presseeingang und kann zudem noch zeitsparend und kostenlos Gepäck und Garderobe in einem separaten Bereich abgeben. Von dort aus landet man direkt in Halle 3. Die Orientierung fällt nicht schwer. Die Hallen 3 und 5 sind ebenso wie die Hallen 2 und 4  mit der Glashalle, dem Zentrum des Messegeländes, verbunden.

Wer sich im Vorfeld kein eigenes Programm zusammengestellt hat, findet alle Veranstaltungen übersichtlich in einem Heft, das ebenfalls kostenlos an „Fachbesucher“ abgegeben wird. Über einige Highlights der diesjährigen Messe haben wir ja schon berichtet, nachfolgend abschließend noch ein Rückblick.

Die diesjährigen Förderpreise des Adelbert-von-Chamisso-Preises erhielten die russische Schriftstellerin Olga Martynova für ihren Roman „Sogar Papageien überleben uns“ und der deutsche Journalist und Autor Nicol Ljubić für „Meeresstille„. Beide diskutierten am 18.03. mit der deutschen Schriftstellerin, Publizistin und Kulturjournalistin Irene Ferchl am Stand von arte.

Nicol Ljubić trafen wir am 19.03. nochmals bei „FOCUS Ausgezeichnet!“ im Gespräch im Ijoma Mangold.

Zum Thema „Junge deutschsprachige Autoren“ sprach Doris Plöschberger am 19.03. im Berliner Zimmer mit dem frisch gekürten Preisträger des Leipziger Buchpreises 2011 Clemens J. Setz über seinen Roman „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes„. Der junge Autor Clemens J. Setz wirkte noch etwas publikums- und medienscheu und konzentrierte sich fast ausschließlich auf sein preisgekröntes Werk und vermied möglichst den Blick in den übervollen Zuschauerbereich.

Selbstbewusst und extravertiert präsentierte dagegen Wolf Wondratschek am 18.03. sein neues Buch „Das Geschenk“ auf dem blauen Sofa, das wirkungsvoll auf zwei überdimensionalen Büchern platziert war.

Die aparte dänische Schriftstellerin Janne Teller stellte ihren neuen Jugendroman „Krieg: Stell dir vor, er wäre hier“ im Nordischen Forum im Gespräch mit Peter Urban-Halle vor.

„Der Literarische Club“, zu dem Sigrid Löffler (Literaturkritikerin), Thomas Böhm (Sagenhaftes Island), Meike Feßmann (Süddeutsche Zeitung) und Mathias Schreiber (Der Spiegel) gehörten, diskutierte mit der Moderatorin Silke Behl über vier belletristische Neuerscheinungen am 18.03. im ARD Hörbuch-Forum. Sigrid Löffler stellte den neuen Roman von Jonathan Lethem „Chronic City“ vor, Thomas Böhm hatte „Das Gleißen der Nacht“ von Sjón dabei,  Meike Feßmann kam an Arno Geigers „Der alte König in seinem Exil“ nicht vorbei und Mathias Schreiber erklärte „Das große Haus“ von Nicole Krauss zu seiner liebsten Neuerscheinung aus dem Frühjahr 2011 – wobei er damit auf wenig Zustimmung stieß.

Viel Aufmerksamkeit hatte Walter Kohl, als er begleitet von einigen Kamerateams die Bühne des ARD TV-Forums am 19.03. betrat.
Leben oder gelebt werden: Schritte auf dem Weg zur Versöhnung“ lautet der Titel des Buches von Helmut Kohls ältestem Sohn Walter, das im Januar 2011 auf den Markt kam.

Die nächste Leipziger Buchmesse kommt bestimmt und zwar vom 15. bis 18. März 2012 – und wir sind hoffentlich wieder dabei… 😉

Leipziger Buchmesse 2011: Margriet de Moor und Denis Scheck

Anmutig und gekleidet wie unmittelbar einem Gemälde von Rembrandt entsprungen, saß Margriet de Moor am 19.03.2011 um 13 Uhr auf der Bühne im ARD-TV-Forum auf der Leipziger Buchmesse neben Denis Scheck. Dass sich die niederländische Schriftstellerin bereits in ihrem 70. Lebensjahr befindet, ist kaum zu glauben.

Mit viel Elan und Begeisterung ging Margriet de Moor auf die Fragen von Denis Scheck über ihren neuen Roman „Der Maler und das Mädchen„, der im Februar 2011 im Hanser Verlag erschienen ist, ein. So berichtete sie ausführlich über ihre Recherchen im Metropolitan Museum of Art in New York, wo Rembrandts Originalskizze von Elsje Christiaens, die Hauptfigur in ihrem neuen Roman, aufbewahrt wird.

Das Buch war plötzlich da, als ich die Zeichnung sah,“ sagte Frau de Moor und schilderte ihre Eindrücke von dem Motiv, eine 18-jährigen Dänin, die 1664 in Amsterdam hingerichtet und deren Leiche am Schandpfahl zur Schau gestellt wurde. Nur wenige Stunden nach ihrem Tod, fertigte Rembrandt zwei kleine Skizzen an.
Margriet de Moor bringt diese beiden historischen Figuren in ihrem grandiosen, neuen Roman zusammen – ein Meisterwerk, so findet auch Denis Scheck.

Rembrandt & Elsje: Der Maler und das Mädchen von Margriet de Moor

Der Maler und das Mädchen von Margriet der Moor

Elsje Christiaens war ein 18-jähriges Mädchen aus Jütland (Dänemark), das Anfang Mai 1664 in Amsterdam zum Tode verurteilt und öffentlich auf dem Dam-Platz vor dem Rathaus mit einem Strick erwürgt wurde. Zur Abschreckung wurde ihre Leiche an einen Galgen gehängt und auf die Halbinsel Volewijk, auf die andere Seite des IJ, gebracht, wo sie „van de Locht und ‚t Geflügel verzehrt“ wurde. Einige Tage zuvor hatte Elsje ihre Vermieterin, eine Schlaffrau, mit der Axt erschlagen.

Rembrandt ruderte noch an Elsjes Todestag nach Volewijk und fertigte zwei Skizzen von dem toten Mädchen am Galgen an. Bemerkenswert ist der unschuldige, kindliche Gesichtsausdruck.

[…]“Er und Elsje. Von oben, mit den Augen der Vögel betrachtet, die sie beide, während sie in der Luft kreisen, bereits eindeutig im Blick haben, wirken sie wahrscheinlich klein und eng mit einander verbunden. Aus großer Entfernung aufeinander zugereist. Und jetzt diese Szene. Die Begegnung eines sehr dummen Mädchens und eines Mannes, der absolut nicht weiß, wohin mit seinem Kummer, aber viel vom Malen versteht. Was sie verbindet, verdichtet sich in diesem Moment. Wie wenig es doch braucht, damit er fortdauert, nicht nur für kurze Zeit, sondern für immer.„[…]

Margriet de Moor hat diesen Roman dem Maler gewidmet. Elsje war die Wegweiserin zu ihm, Rembrandt, dessen Name nicht ein einziges Mal erwähnt wird. Die Handlung ist im 17. Jahrhundert angesiedelt, dennoch ist es kein rein historischer Roman, da die Autorin aus der Sicht des 21. Jahrhundert erzählt.

Im Dezember 1663 verschwindet Elsjes Schwester Sarah-Dina wortlos aus dem gemeinsamen Elternhaus. Elsje weiß, dass sie sich auf den Weg in die verlockende Stadt Amsterdam gemacht hat, um ihrer großen Liebe zu folgen. Sie hinterlässt Elsje 5 Taler, ein kleines Vermögen, und die stumme Botschaft, die immer mehr zu einem Befehl wird : „Komm du auch!“ Am 06. März 1664, noch mitten im dänischen Winter, verlässt sie glücklich und unbesorgt ihren Heimatort, Ragnar, der in sie verliebt ist und ihren Stiefvater. „Wie sollte sie ahnen, dass sie in Wirklichkeit nicht auf dem Weg in eine Erzählung ist, sondern in eine Zeichnung, Tusche auf Papier?“ Bei Treibeis landet ihr Schiff auf einer kleinen Insel, mit dem Schlitten erreicht sie die nächste Küstenstadt, um dann wiederum mit einem Schiff, das 50 Rinder geladen hat, endlich Mitte April in Amsterdam anzukommen. Schon am Ende der Rampe wird sie von einer Frau angesprochen, die ihr einen Schlafplatz anbietet. Elsje besitzt noch 2 Taler und einige Stuiver. Die Schlaffrau verlangt pro Woche einen Taler. Elsje macht sich ohne Erfolg auf die Suche nach ihrer Schwester in der großen Stadt Amsterdam. Das Geld ist bald verbraucht, und sie kann die Miete nicht bezahlen.  Sie schuldet der Wirtin nach zwei Wochen einen Taler. Sich zu prostituieren lehnt sie ab, und nachdem die Wirtin mit einem Besen auf sie losgeht, nimmt Elsje die Axt, die zufällig in einem Handwerkskasten in greifbarer Nähe liegt, und schlägt zu. „Eine Sache, die nur die beiden Frauen etwas angeht.“

Am 03. Mai 1664, dem Tag der Hinrichtung, strömen die Menschen zum Dam, um das Spektakel zu sehen. Rembrandt ist auf dem Weg zur Apotheke, er braucht Farben für sein neues Gemälde „Die jüdische Braut„. Die Hinrichtung interessiert ihn nicht, er macht einen Bogen um das Rathaus, in dem er anderthalb Jahre zuvor gedemütigt wurde. Eine Kommission hatte ein in Auftrag gegebenes Gemälde von ihm abgelehnt. Rembrandts 22-jähriger Sohn Titus steht in der Menge und sieht wie sie „das Ding“ ruckweise Stufe um Stufe höher hieven. Titus nimmt Elsjes Ende wie einen Sargträger auf die Schulter.

Der Maler und das Mädchen“ ist in 29 Kapitel gegliedert, die Handlung spielt letztendlich an diesem einen Tag im Mai 1664, den Tag der Hinrichtung. Dennoch steht die Geschichte um Elsje nicht im Vordergrund. In erster Linie geht es um Rembrandt. Der Erzähler greift in nicht chronologischen Rückblenden das Leben des Malers auf und schweift von Zeit zu Zeit in die Gegenwart ab.  Es geht um Rembrandts Gemälde „Die jüdische Braut„, um seine Insolvenz im Jahr 1656 und den dadurch bedingten Verlust seines Hauses in der Breestraat, seiner kostbaren Besitztümer und Gemälde und um den Tod seiner Kinder und seiner beiden Frauen. Seine zweite Frau Ricky (Hendrickje Stoffels) starb 1663 an der Beulenpest. Der Krankheitsverlauf wird bis zum schrecklichen Ende genau beschrieben. Überhaupt räumt Margriet de Moor Rembrandt und seine Zeit mit Ricky viel Platz in dem Roman ein.

Nicht Schuld und Sühne ist das große Thema in diesem Roman, sondern Leben und Tod oder Licht und Schatten, ein Stilmittel, das Rembrandt immer wieder zur Betonung von Personen und Handlungen einsetze. Auch Margriet de Moor beleuchtet ihre Figuren und Kulissen in dem für sie typischen sachlichen Schreibstil immer wieder von zwei Seiten: Rembrandt als begabter Schüler und erfolgreicher Maler zum Ende hin sprachlos und vom Kummer gezeichnet. Die lebensbejahende Ricky, die nach sechs Tagen der Pest zum Opfer fällt. Elsje, die hoffnungsvoll aufbricht und unvermittelt am Galgen endet. Die Wirtin, die in ihrer neuen Mieterin eine zusätzliche Einnahmequelle sieht und jäh erschlagen im Keller liegt. Und nicht zuletzt die Stadt Amsterdam – ein lebendiger Ort mit prachtvollen Bauten einerseits und andererseits  ein Ort voll modrigem Gestank. Die Stadt weckt Hoffnungen und zugleich geht sie gnadenlos mit den Menschen um, foltert sie oder vollstreckt Todesurteile.

Die Autorin urteilt nicht und wirkt nie moralisierend. Das Ergebnis ist ein faszinierender, spannender Roman mit vielen historischen Details in einer wunderbar funkelnden Sprache – ein Meisterwerk.

Kurzbeschreibung
Warum erschlug die achtzehnjährige Elsje, gerade erst nach Amsterdam gekommen, ihr Zimmermädchen mit einem Beil? Und was veranlasste den Maler Rembrandt, dessen Name nicht genannt wird, sich zu dem Leichnam zu begeben und ihn mit wenigen Strichen für immer festzuhalten? Margriet de Moor schreibt einen großen Roman über die Malerei, die Liebe und den Tod im Amsterdam des 17. Jahrhunderts. Wie eine Malerin wechselt sie in diesem Krimi zwischen Hell und Dunkel und verschränkt die gegensätzlichen Geschichten zu einer spannenden, ergreifenden Erzählung.

Die gebundene Ausgabe „Der Maler und das Mädchen“ umfasst 299 Seiten und ist im Februar 2011 im Hanser Verlag erschienen.

Über die Autorin
Margriet de Moor, geb. 1941, studierte in Den Haag Gesang und Klavier. Nach einer Karriere als Sängerin, vor allem mit Liedern des 20. Jahrhunderts, studierte sie in Amsterdam Kunstgeschichte und Architektur.