Hapu: Teufel im Leib von Michael Zandt [Rezension]

Bade nicht in Selbstmitleid! Du bist jung! Du hast zwei Hände, zwei Beine, einen Kopf! Nimm dein Leben in die Hand!

Hapu ist eine junge Frau, die mitten im Leben steht. Sie hat einen Job, Hobbys und teilt sich mit ihrer Freundin Hari eine Wohnung. Doch sie unterscheidet sich nicht nur äußerlich von ihren weiblichen Artgenossen, sondern auch durch ihre Lebensgewohnheiten. Sie ist eine Asartu, eine Dämonin, die menschliche Enzyme zum Überleben braucht †“ und zwar von lebenden Spendern.

Menschen und Asartu leben scheinbar in einer friedlichen Koexistenz miteinander in einer Welt, wie wir sie kennen, doch nicht nur unter dieser Oberfläche beginnt es zu brodelt, sondern auch bei den Dämonen scheint sich ein Umbruch anzubahnen. In einer Tempelruine tief im Regenwald, von der Hapu sich magisch angezogen fühlt, erhofft sie endlich Antworten über ihre zweite Seele Lilith zu finden. Lilith, eine Sepuku, ist in ihrem Körper erwacht und hat viele Fragen aufgeworfen. Dort kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung.…

Entwurzelt und mittellos landet Hapu nach einigen blutigen Auseinandersetzungen, die eine Ausbürgerung aus ihrer Heimat in Deutschland zur Folge hat, auf Kemet und muss sich dort ein neues Leben aufbauen. Um nicht in die Obdachlosigkeit abzurutschen, beherzigt sie den Rat Ahweres:

[…] „Kemet ist der einzige Ort auf der Welt, der wirklich dir gehört! Nur hier bist du weder auf die Gnade, noch das Mitleid der Menschen angewiesen. Nur hier musst du dich nicht dafür entschuldigen, wer du bist! Tausende und Abertausende haben dir diese Heimat mit ihrem Leben erkauft. Zeige dich diesem Opfer würdig! Bade nicht in Selbstmitleid! Du bist jung! Du hast zwei Hände, zwei Beine, einen Kopf! Nimm dein Leben in die Hand! Geh´ hinaus und spüre, dass du frei bist!†œ[…]

Hapu beschließt ihren Militärdienst zu leisten, um danach studieren zu können. Doch etwas oder jemand in ihr hat ganz andere Pläne, die mit ihren eigenen so gar nicht konform gehen.

Knallhart und ohne Schnörkel erzählt uns Hapu ihre Geschichte. Brutal ehrlich, blutrünstig und hin und wieder scheinbar emotionslos, gerade so, als wolle sie um Luzifers Willen bloß keine Gefühle für ihre Mitmenschen oder Mitdämonen zulassen.

Verzeihung, ich meine natürlich, dass der Autor Michael Zandt uns ihre Geschichte erzählt, aber zuweilen hatte ich schlichtweg vergessen, dass hier ein Autor seine Feder schwang. Er hat es meisterlich verstanden, gerade so, als hätte Hapu manchmal leibhaftig vor mir gesessen und mit mir bei Kaffee und Zigaretten über ihr Leben geplaudert. Zuerst war ich ob ihrer Brutalität etwas irritiert, doch nach wenigen Seiten dachte ich spontan… das passt! Genau so muss ein Dämon sein, genau so muss er handeln, um glaubwürdig als Luzifers Nachkömmling zu erscheinen.

Auch Hapus Kampf mit den Behörden der Asartu auf Kemet, ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte und ihre Lernbereitschaft, ihre Wut, die sie selbst als rote Woge bezeichnet, unter Kontrolle zu bekommen und in die richtigen Bahnen zu lenken, wird sehr anschaulich von Michael Zandt geschildert.

Hapu schließt nicht schnell Freundschaften, nur wen sie in ihr dämonisches Herz geschlossen hat, kann sich glücklich schätzen. Da ist ihre Menschenfreundin Hari oder auf Kemet Selkis und nach einigen Anfangsschwierigkeiten auch Ashayt. Für sie würde Hapu sogar die Hölle zufrieren lassen.

Der Leser erfährt viel über das Leben und die Historie der Asartu und anderer Dämonenarten. Dann und wann sind die Informationen vielleicht ein wenig zu geballt, wodurch der aufgebaute Spannungsbogen etwas abflacht, doch so manches Mal katapultiert er sich schlagartig in die Höhe, wenn am Ende eines Absatzes plötzlich etwas vollkommen Unerwartetes passiert und man überrascht nach Luft schnappt.

Mir persönlich haben auch die Illustrationen von Grit Richter in dem Buch und ihre Covergestaltung sehr gut gefallen.
Angenehm ist es ebenfalls, einmal nicht von überdurchschnittlichen gutaussehenden Superhelden und ach so tapferen Gutmenschen zu lesen. Der wohldurchdachte Erzählstil passt wunderbar zu der Figur Hapu und den verschiedenen Spezies in dieser Geschichte. Alles andere wäre in meinen Augen zu „weichgespült†œ und unglaubwürdig. Man sollte sich einfach darauf einlassen †“ dann steht einem ungewöhnlichen Lesegenuss nichts mehr im Weg.

Hapu: Teufel im Leib von Michael Zandt. Taschenbuchausgabe, 273 Seiten. Candela Verlag, Korb 2011

Der Lesekreis bedankt sich bei Angie für die schöne ausführliche Buchbesprechung und bei Candela Verlag für die freundliche Überlassung einen Rezensionsexemplares.

Kurzbeschreibung
Die attraktive Hapu ist eine junge Frau wie viele andere auch. Sie liebt ihr Motorrad, geht keiner Prügelei aus dem Weg und ist engagierter Fan der Stuttgarter Kickers. In mancher Hinsicht unterscheidet sich Hapu aber von der Mehrzahl ihrer Altersgenossinnen. Sie hat schneeweiße Haut, einen beweglichen Schwanz und … manchmal Appetit auf Menschenfleisch.

Über den Autor
Seinen ersten Kontakt mit der Literatur hatte Michael Zandt nach eigenen Angaben am Zeitschriftenregal des örtlichen Supermarktes, wo er regelmäßig (und taschengeldneutral) die Abenteuer der Schlümpfe verschlang.
Jules Verne und H.G. Wells ebneten ihm später den Weg in die Welt der Phantastik. Er bewunderte Perutz, vergötterte Poe und amüsierte sich leidlich bei Lovecraft. Auch durch den unvermeidlichen Herrn der Ringe hat er sich gekämpft. Eine grandiose Zeitverschwendung übrigens, meint Zandt.
Heute sind seine literarischen Interessen verhältnismäßig breit gestreut. So finden sich neben Cormack McCarthy auch Louis-Ferdinand Céline oder Wenedikt Jerofejew in seinem Bücherregal. Hapu: Teufel im Leib ist sein Debütroman.

Neue Auszeichnung für die besten Verrisse des Jahres in Großbritannien: Hatchet Job of the Year Award

Hatchet Job of the Year Award“ heißt der Preis, der erstmals in diesem Jahr an Literaturkritiker für böse, witzige und pointierte Rezensionen in Großbritannien vergeben wird.

Die Shortlist, für den ersten Hatchet Job of the Year Award wurde am 10.01.2012 in The Guardian veröffentlicht.

Anna Baddeley, Herausgeberin der Webseite The Omnivore und Initiatorin des Preises, hofft dadurch die „professionelle Kunst der Kritik“ zu steigern. Mit der Förderung von Integrität und Witz im literarischen Journalismus will sie gegen Amazon-Rezensionen und die steigende Zahl der Buch-Blogger ankämpfen, die ihrer Meinung nach zu viele wirklich langweilige Besprechungen, oftmals nur Inhaltsangaben mit klischeehaften Meinungen in wenigen Sätzen, veröffentlichen.

Der Preis will die „kunstvolle Zerstörungen“ bewerten, Debütanten allerdings verschonen.

Zur Jury gehören: Suzi Feay, Rachel Johnson, Sam Leith und DJ Taylor.

Der Hatchet Job of the Year Award ist mit einer Jahresration eingelegter Garnelen (gestiftet von einem Fischhändler) dotiert. Er wird am 07. Februar 2012 verliehen. 😉

Quelle: The Guardian

 

Die Seelen der Nacht von Deborah Harkness [Rezension]

Eine Liebe, stärker als das Leben selbst…

Diana Bishop entstammt einem alten Hexengeschlecht, hat jedoch der Magie den Rücken gekehrt. Als ihre Eltern früh bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kommen, wächst sie bei ihrer Tante auf und versucht nach und nach ein normales Leben zu führen. Zielstrebig geht sie ihren Weg und ist bereits in jungen Jahren eine erfolgreiche und anerkannte Historikerin. Ihr Leben verläuft geordnet und vorhersehbar.

Das ändert sich, als sie in der Bodleian-Bibliothek in Oxford für einen Vortrag recherchiert und alte Handschriften studiert. Zufällig findet sie das verzauberte Manuskript Ashmole 782.

Sie ahnt nicht, dass das Manuskript als verschollen gilt und alle Wesen der Unterwelt danach suchen. Dämonen, Hexen und Vampire lauern überall und warten nur auf ein Zeichen, um es an sich zu bringen. Diana spürt sofort die Magie, die von dem Manuskript ausgeht und ist hin- und hergerissen überhaupt einen Blick hineinzuwerfen. Schließlich wagt sie es, doch dabei ist sie so verunsichert, dass sie es schnell wieder abgibt.

Ihr Fund bleibt nicht unbemerkt und spricht sich schnell herum. Seitdem tummeln sich die Wesen der Unterwelt in der Bibliothek. So lernt Diana den Biochemiker und Vampir Matthew Clairmont kennen. Auch er ist auf der Suche nach dem Manuskript. Matthew ist ein sehr alter Vampir. Damit weckt er die Neugier der Historikerin. Ganz zart entwickelt sich eine Beziehung, denn Diana ist in dem Irrglauben über Vampire aufgewachsen, der mit den typischen Vorurteilen gespickt ist. Doch die Gefühle sind stärker. Nach und nach wird deutlich, dass Diana eine sehr mächtige Hexe ist und in irgendeiner Verbindung zu dem begehrten Manuskript steht. Die beiden haben eine Menge Geheimnisse zu lüften und Rätsel zu lösen.

Alle Wesen wollen die Geheimnisse um das Manuskript lüften und so beginnt eine Hexenjagd, bei der Matthew Diana mit allen Mitteln beschützen muss. Nachdem die Situation in Oxford eskaliert, bringt er sie in seine Heimat nach Frankreich. Hier tauchen die beiden bei seiner Familie unter. Diana wird freundlich aufgenommen und legt ihr letztes Misstrauen gegenüber seiner Spezies ab. Abgeschieden im Idyll beginnt eine leidenschaftliche, aber komplizierte Liebesgeschichte, da eine Beziehung zwischen Hexen und Vampiren verboten ist. Von der Kongregation, die dieses Abkommen geschlossen hat, droht den beiden nun zusätzliche Gefahr.

Diana muss sich mit ihrem Erbe als Hexe auseinandersetzen, und für Matthew wird es immer schwieriger, sie zu beschützen. So suchen sie Zuflucht in Madison auf dem alten Wohnsitz der Bishops. Hier lebt Dianas Tante Sara mit ihrer Lebensgefährtin Emily in einem verzauberten Haus, das meist schon vor den Bewohnern weiß, dass Gäste auftauchen. Ein Haus, in dem die Geister der verstorbenen Verwandten leben, in dem Gegenstände verschwinden und auf magische Weise zu günstigeren Zeitpunkten wieder auftauchen…

Deborah Harkness hat eine bezaubernde Liebesgeschichte geschrieben, sie mit liebevollen Details ausgeschmückt und ihr mit gut recherchierten Fakten überzeugende Authentizität verliehen. Eine Romanze, die so ganz und gar nicht mit den Klischees in der heutigen Flut von Vampir-Romanen behaftet ist.

Die Protagonisten wachsen einem schnell ans Herz, und auch die Nebenfiguren sind so fantasievoll vielschichtig gezeichnet, dass man sich ihnen letztendlich nur schwer entziehen kann. Zu Beginn gewährt die Autorin den Lesern einen tiefen Einblick in Dianas Lebenssituation. Charmant lässt sie ihre Affinität zu gutem Wein einfließen. Erfrischend anders ist der erwachsende Umgang der beiden Hauptfiguren miteinander.

Ich habe mich auf den rund 800 Seiten perfekt unterhalten gefühlt. Deborah Harkness hat einen wunderbaren Cliffhanger hinterlassen, und ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung von „Die Seelen der Nacht„ zu lesen.

Der Lesekreis bedankt sich bei Jane für die schöne und ausführliche Buchbesprechung und bei Blanvalet für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Die Hardcover-Ausgabe von Die Seelen der Nacht umfasst 800 Seiten. Der Roman ist im September 2011 erschienen und für 19,99 Euro im Buchhandel erhältlich.

Kurzbeschreibung
Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag mit aller Kraft zu ignorieren. Doch als Diana in der altehrwürdigen Bodleian-Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände fällt, kann sie ihre Herkunft nicht länger verleugnen: Hexen, Dämonen und Vampire heften sich an ihre Fersen, um ihr das geheime Wissen zu entlocken †“ wenn nötig mit Gewalt. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir †“ und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr eigenes Leben …

Ein mitreißender, wundervoll erzählter Roman über Magie, Abenteuer und Romantik.

Über die Autorin
Deborah Harkness ist Professorin für europäische Geschichte an der University of Southern California in Los Angeles. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie bereits mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Sie schreibt außerdem ein preisgekröntes Wein-Blog (goodwineunder20.blogspot.com).

Die Seelen der Nacht ist Deborah Harkness‘ erster Roman, weitere Bücher der Autorin sind bei Blanvalet bereits in Vorbereitung.

Abschließend der Buchtrailer

Dark Fantasy: Schwanentanz von Jean Francis [Rezension]

Schwanentanz von Jean Francis

Suzanna Williams Tage als Primaballerina in London sind aufgrund einer Knieverletzung gezählt. Um Abstand zu gewinnen, mietet sie sich ein Häuschen in dem abgelegenen nordirischen Dorf Carryglen. Schon an ihrem ersten Morgen dort begegnet sie in ihrem Garten einem jungen Mann, der nicht nur einen verwahrlosten Eindruck macht, sondern sie unwirsch daran hindert eine Pflanze abzureißen.

Als sie später in dem kleinen Dorf einkauft, freundet sie sich mit der hiesigen Bäckerin Liz an und erfährt so von dem Glauben an die „Guten Nachbarn“ – das Feenvolk. Suzanna tut die Geschichten als Aberglaube der hinterwäldlerischen Einwohner ab.

Doch der Mann aus ihrem Garten taucht wieder auf und übt eine ungewöhnliche Anziehung auf Suzanna aus. Von der Etikette aus London befreit, lässt sie sich abenteuerlustig auf ihn ein. Und Brandon ist genauso angetan von ihr. Suzanna ahnt nicht, dass er ein Krieger der Sidhe ist. Zur Sidhe gehören die von der verstoßenen Fee Lady Cara geraubten Kinder, die sie bei sich aufzieht. Sind diese Kinder erwachsen genug, bindet sie die jungen Männer auf magische Weise an sich und macht sie zu ihren Untertanen. Die Krieger sind ihr und ihren Launen hilflos ausgeliefert.

Wie schon auf dem Cover angekündigt, handelt es sich um einen erotischen Roman, der dieser Bezeichnung mehr als gerecht wird. Cara ist eine sehr dominante Herrscherin, die all ihre Krieger erniedrigt und die dennoch auf eine bizarre Weise nicht vollends von ihr abgeneigt sind. Unter dem Vorwand der Fürsorge sind die Krieger ihren erotischen und zum Teil sadistischen Fantasien willenlos ausgeliefert.

Brandon hat den Auftrag Suzanna aus dem Haus zu vertreiben. Es gelingt ihm nicht und er erkennt, dass er mehr für die zierliche Frau empfindet als nur das Bedürfnis, dass sie sich ihm ebenso unterwirft wie er sich seiner Herrin. Als Brandon entführt wird, nimmt Suzanna wider besseren Wissens Kontakt zu Lady Cara auf. Hier erfährt sie, dass die Krieger einen Edelstein in ihrem Nacken tragen, der sie an die Sidhe bindet und somit ein Entkommen unmöglich ist. Dennoch versucht Suzanna Lady Cara zu überreden, ihren liebsten Krieger Brandon zu retten. Doch wie sollen die beiden zusammen sein, wenn er niemals wirklich frei sein kann? Da kommt Suzanna auf die waghalsige Idee, Cara einen Handel vorzuschlagen, obwohl sie aus den Legenden weiß, wie tückisch das Feenvolk ist.

Trotz der vielen erotischen Szenen hat die Autorin eine fantasievolle und schlüssige Handlung kreiert, die sogar actionreiche Szenen enthält. Die Gnome, die in dem Feenhügel leben, sind besonders liebenswert beschrieben. Auch die Freundschaften, ebenso wie die Konkurrenz unter den Kriegern, die dort ihr Dasein fristen, verleihen dem Roman mehr Tiefe, als man zu Beginn erwartet. Man leidet förmlich mit, wenn Brandon misshandelt wird.

Dieser Roman ist nichts für Leser mit schwachen Nerven. Wenn es eine Altersbegrenzung bei Büchern gäbe, läge die hier sicherlich bei 18 Jahren, denn so manche Szene ist äußerst sadistisch und brutal beschrieben und eindeutig nichts für mich! 🙁

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc Jane für die ausführliche Rezension, obwohl dieses Buch ihre Nerven stark strapaziert hat, und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Klappentext

Die Sídhe nannten sich das Feine Volk aus den Hügeln. In vergangenen Zeiten sprach man nur im Flüsterton über sie. Im Mondschein kamen sie in die Dörfer und raubten den Frauen die Ehegatten aus den Betten und die Söhne aus den Wiegen. Als Liebessklaven mussten Menschenmänner die unersättliche Lust der Sídhefrauen stillen. Aber dann verschwand das Feine Volk. Ging zurück nach Avalon. So heißt es in den Legenden. Heute weiß niemand mehr, dass eine von ihnen zurückblieb. Brandon Cnocach, der ranghöchste Krieger der Sídhefürstin Cara, hat längst vergessen, wie viele Fluchtversuche hinter ihm liegen. Caras Bann dominiert seinen Körper sowie seinen Geist, trotz seines Freiheitsdrangs ist er ihr hörig. Erst Suzanna, eine Balletttänzerin aus London, deren Hingabe der junge Krieger fordert, verleiht ihm neuen Mut. Doch Mut allein ist im Kampf gegen eine Sídhefürstin sehr, sehr wenig …

Jean Francis legt mit Schwanentanz eine ganz besonders reizvolle Mischung aus Dark Fantasy, düsterer Erotik und Spannung vor.

Über die Autorin: Jean Francis ist ein Pseudonym der Autorin Jennifer Benkau. Mehr Informationen auf ihrer Autorenpage.

Team Zero 02 †“ Heisskaltes Verlangen von Eva Isabella Leitold [Rezension]

Team Zero 02 †“ Heisskaltes Verlangen von Eva Isabella Leitold

Die Psychologin Dr. Cassandra Hart arbeitet in einer psychiatrischen Privatklinik in Loveland. Doch Cass, wie sie von allen genannt wird, ist keine durchschnittliche Psychologin. Durch die Verbindung mit ihrem Raben Achak besitzt sie die außergewöhnliche Gabe in die Seelen der Menschen blicken. Eines Abends, als Cass gerade ihren üblichen Rundgang durch die Klinik beginnen will, erhält sie eine Warnung von ihrem vermeintlich an Schizophrenie erkrankten Patienten Ned. Er versucht sie zu überreden, die Klinik sofort zu verlassen. Cass nimmt den Ratschlag aufgrund Neds Krankheit nicht ernst und wird in der Nacht prompt von Unbekannten angegriffen. Nur um Haaresbreite kann sie entkommen.

Der Vorfall treibt sie in die Arme des Team Zero, einer Spezialeinheit des FBI, und ganz speziell in die von Jeff Macintosh, dem Mann mit der Intuition. Jeff, Kampftrainer im Team Zero, träumt von Cass ohne sie je vorher getroffen zu haben. Als er sie in den Nachrichten sieht, sucht er sie gemeinsam mit Alexa, einem weiteren Mitglied des Teams, auf. Sofort ist der überzeugte Junggeselle hingerissen von Cass und auch sie spürt direkt eine enorme Anziehungskraft.

Irgendwer versucht Cass in seine Gewalt zu bekommen. Um sie zu schützen, bringt Jeff sie zum Domizil des Team Zero in die Nähe von Fort Collins. Hier leben und arbeiten die Teammitglieder in einem ehemaligen Kloster zusammen. Während alle Mitglieder des Teams damit beschäftigt sind aufzuklären, wer es auf Cass abgesehen hat, kommen sich Jeff und die attraktive Psychologin immer näher. Eine spannende Jagd beginnt, bei der nicht nur Cass in Gefahr gerät. Steckt etwa Dan hinter den Angriffen auf Cass, weil er für seine Mutanten-Armee ihre übersinnlichen Fähigkeiten benötigt?

Ich habe mit Spannung auf diesen zweiten Teil der Reihe gewartet und war sehr neugierig, ob er dem ersten Teil „Team Zero †“ Heisskaltes Spiel†œ gerecht wird. Es geht direkt packend los, denn man begleitet Cass nachts bei ihrem Rundgang durch die Klinik. Schon ist es passiert, man legt dieses Buch nicht mehr aus der Hand. Eva Isabella Leitold setzt unmittelbar an den Vorgänger an, und verzichtet auf lästige Wiederholungen. Stehen im ersten Teil Will und Josy im Mittelpunkt der Handlung, geht es hier um Jeff und Cass. Beide Figuren sind interessant und wirken authentisch. Auch anderen Mitgliedern des Teams, die alle auf ihre Weise etwas ganz Besonderes sind, begegnet man wieder. Annie, die Großmutter von Cass, die einen Esoterikladen führt und so manch kryptische Aussage macht, schließt man sofort in sein Herz.

Der Roman bietet ein Wechselbad von Spannung und Lovestory mit einer anregenden Portion Erotik. Eine Prise Humor lockert das Ganze an den richtigen Stellen auf, die actionreichen Kampfszenen sorgen für einen konstanten Adrenalinpegel.

Team Zero 02 †“ Heisskaltes Verlangen†œ ist eine absolute Empfehlung für alle Romantic-Thrill Fans. Von Vorteil ist es, wenn man zunächst den ersten Teil liest, denn es werden einige Parallelen gezogen. Jetzt heißt es wieder voller Ungeduld auf die Fortsetzung warten. Ich bin schon sehr neugierig darauf, welches Mitglied des Teams dann seine Geschichte bekommt.

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc Jane für die schöne aussagekräftige Rezension und bei Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Kurzbeschreibung

Mit ihrer Gabe, in die Seelen der Menschen zu sehen, hilft Dr. Cassandra Hart Patienten einer psychiatrischen Klinik, das Leben wieder in den Griff zu bekommen. Als sie eines Nachts während ihres Dienstes einem entsetzlichen Geheimnis auf die Spur kommt, ist es bereits zu spät, den Warnungen des schizophrenen Ned zu folgen. Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt. Jeff Macintosh, Kampftrainer des Team Zero und überzeugter Single, hat keine Ahnung, warum er vom Todeskampf einer unbekannten, aber äußerst attraktiven Blondine geträumt hat. Als er sie in den Nachrichten wiedersieht und vom Ausmaß der nächtlichen Tragödie erfährt, steht jedoch fest, diese Frau braucht seine Hilfe. Er ahnt nicht, dass Cass sein Leben auf eine Art verändern wird, die er niemals für möglich gehalten hätte. Aber das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn Cass wird zur Gejagten eines Jägers, der nicht gern verliert …