Mondscheinbiss von Janin P. Klinger [Rezension]

Die Werwölfin Serena Love Baltimore ist Polizistin und lebt in New York. Ihr Geliebter und Lebensgefährte ist der Vampir Jason LaFavre. Er arbeitet als Profiler ebenfalls bei der New Yorker Polizei.

Um einen Serienmörder, der es auf junge Frauen abgesehen hat, zu fassen, werden die beiden gemeinsam auf den Fall angesetzt. Unheimlich sind die kleinen Botschaften, die der Täter speziell für Serena bei den Opfern hinterlässt. Als er immer tiefer in Serenas Privatsphäre eindringt, gerät sie mehr und mehr in Gefahr. Gemeinsam versuchen die Werwölfin und der Vampir dem Mörder das Handwerk zu legen.

Serenas Privatleben könnte eigentlich perfekter nicht sein. Sie lebt in einer glücklichen Beziehung und hat eine enge Bindung zu ihrer Familie. Leider haben einige Familienmitglieder mit ihrem Freund, dem Vampir, ein Problem, denn beide Arten sind seit Jahrhunderten verfeindet. Zwar wurde ein Waffenstillstand zwischen ihnen geschlossen, doch sie begegnen sich nach wie vor sehr misstrauisch. Das allein macht es schon schwer für Serena, ihre Liebe vor ihrer Familie zu verteidigen – ganz besonders vor ihren vier Brüdern. Das Misstrauen ist nicht unbegründet, da der Biss eines Werwolfs für Vampire tödlich ist, ebenso wie der Speichel eines Vampirs für einen Werwolf den sicheren Tod bedeutet. Zudem hat ein Ereignis in der Vergangenheit ihrer Familie schwer zugesetzt hat. Doch die starke Liebe der beiden überwindet das alles, und als Serena in die Fänge des Serienmörders gerät, treten die alten Fehden in den Hintergrund.

Janine P. Klinger ist es gelungen, einen in sich schlüssigen Roman zu schreiben, in dem keine Langeweile aufkommt. Anders als in vielen Urban-Fantasy-Geschichten lernen sich die Protagonisten zu Beginn nicht erst kennen, sondern sind schon ein Paar. Durch Rückblenden erfährt man, wie die beiden sich kennen- und lieben lernten. Der Fokus liegt deshalb nicht auf der Liebesgeschichte, sondern vor allem auf der spannenden Aufklärung der Mordserie. Dennoch sorgen sinnliche und auch humorvolle Momente für Abwechslung. Man lernt Serenas Familie kennen, die ein sehr sympathisches Werwolfsrudel ist. Serena selbst ist eine toughe junge Frau, die man von Anfang an ins Herz schließt.
Einziger Wermutstropfen sind einige Namensverwechslungen, die gerade in einer so knappen Geschichte auffallen. Nichtsdestotrotz hat mir dieser Roman großes Lesevergnügen bereitet. Durch den flüssigen Schreibstil kamen keine unnötigen Längen auf.

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc Jane für die schöne Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Die Taschenbuchausgabe Mondscheinbiss von Janin P. Klinger umfasst 204 Seiten und ist im Mai 2012 für 14,90 Euro im Sieben Verlag erschienen.

Kurzbeschreibung
Serena Love Baltimore verdient ihren Lebensunterhalt als Lieutenant beim NYPD. Dass sie eine Werwölfin ist, geht nicht unbedingt jeden etwas an. Ihre Familie, ein wildes Werwolfsrudel, hat sich damit abgefunden, dass sie in ihrem Job schon mal ihr Leben riskiert. Was jedoch die Beschützerinstinkte ihrer Brüder auf Hochtouren laufen lässt, ist die Tatsache, dass sie ein Verhältnis mit dem Top-Profiler Jason LaFavre hat. Denn Jason ist nicht nur ihr Liebster, sondern obendrein ein Vampir und somit Persona non grata in Werwolfkreisen. Als ein Serienkiller es auf Serena abgesehen hat, scheint das zerbrechliche Friedensgeflecht zu zerreißen, und stellt nicht nur die Liebe von Serena und Jason auf eine harte Probe.

Über die Autorin
Janin P. Klinger wurde 1989 in Bochum-Wattenscheid geboren und lebt noch immer dort. Harry Potter brachte sie zur Fantastischen Literatur. Die Liebe zum geschriebenen Wort blieb ihr erhalten und so hat sie neben ihrer Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten stets weitergeschrieben, Kurzgeschichten verfasst, Schreibwettbewerbe gewonnen. In ihrer Freizeit spielt sie gern Klavier, geht Reiten, fährt gern ihre 6er Kawasaki Ninja und liebt regelmäßige Kinobesuche.

Geliebte der Ewigkeit †“ Kriegerinnen der Fiannah von Beth Cillian [Rezension]

Nach der Diagnose eines Hirntumors kündigt die Pathologin Morrighan Cavanaugh kurzerhand ihren Job in Boston. Sie fliegt nach Irland, um dort an einem Klassentreffen teilzunehmen. Auf der nächtlichen Fahrt vom Flughafen nach Dàl gCais Castle, dem Ort der Veranstaltung, wird sie in einen Unfall verwickelt. Ein Mann taucht unverhofft mitten auf der Straßen auf und läuft ihr vor´s Auto.

Auf das Drängen des Fremden verzichtet sie darauf, einen Krankenwagen zu rufen. Wie sich herausstellt, haben sie das gleiche Ziel und fahren gemeinsam zu dem Hotel. Morrighan weiß zu dieser Zeit nicht, dass Quinn, ihr Unfallopfer, keine Verletzungen davon getragen hat, weil er ein Rugadh ist – ein unsterblicher Vampirkrieger. Er ist auf der Suche nach dem Gefäß der Screathach, dem ultimativen Bösen, welches in einem Menschen wiedergeboren wurde. Quinn leistete einst einen Eid, diesen Menschen zu suchen und zu töten. Der Vampirkrieger muss die Pläne seines Erzfeindes durchkreuzen, weil der das Böse an seine Seite binden will.

Wegen Überfüllung des Hotels müssen Quinn und Morrighan sich ein Zimmer teilen und kommen sich unweigerlich näher. Doch da stellt Quinn fest, dass ausgerechnet Morrighan diejenige ist, die er geschworen hat zu töten. Das führt zu einem inneren Konflikt, denn Quinn hat unerwartet Gefühle für die eigenwillige Pathologin entwickelt. Er beschließt, nach einem möglichen Ausweg aus diesem Dilemma zu suchen. Morrighan, die nichts von alledem ahnt, versucht ihre Empfindungen für den gutaussehenden Mann zu ersticken. Sie hat aufgrund der tödlichen Diagnose schon mit dem Leben abgeschlossen und möchte niemanden mit ihrer Krankheit belasten.

Als das Böse in ihr immer mehr zum Leben erwacht, spitzt sich die Lage zu und Quinn ist gezwungen, die Frau, die er liebt, an den Erzfeind Nathair auszuliefern. Aber auch dieser Verrat kann das Band der beiden nicht zerstören. Morrighan schlägt sich tapfer und stellt bald fest, dass nicht nur das Böse in ihr schlummert, sondern noch etwas anderes mit ihr geschieht.

Dieser Roman hält sich nicht mit langen Erklärungen auf, er wirft den Leser mitten ins Geschehen. Direkt zu Beginn trägt sich der Unfall zu, der die Handlung vorherbestimmt. Morrighan ist mit ihrem analytischen Verstand zunächst eine sympathische Ärztin. Die originellen Dialoge zwischen ihr und Quinn beschreiben amüsante Situationen. Da abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten erzählt wird, erfährt man direkt, wer Quinn ist und welche Pläne er verfolgt. Die Wissenschaftlerin Morrighan glaubt an überhaupt nichts Übersinnliches. Es ist spannend zu erfahren, wie sie reagiert, als sie erfährt, was sich wirklich um sie herum abspielt.

Die Autorin hat den Roman mit reichlich wissenschaftlichen Fachausdrücken der Ärztin und gallischen Begriffen des Vampirs geschmückt. Das erfordert viel Aufmerksamkeit beim Lesen, stört die romantische Liebesgeschichte aber nicht. Von dem Handlungsort Irland erfährt man eher wenig, da sich die Story hauptsächlich in Dàl gCais Castle abspielt. Hier tummeln sich neben dem Rugadh auch Gestaltwandler, Seelenfresser, Dämonen, Wendigos und Rieseninsekten. Gegen Ende des Romans taucht der Lykaner Cinead, Quinns bester Freund, auf. Dieser interessante Charakter verleiht der Story noch einmal neuen Schwung.

Die Liebesgeschichte zwischen Morrighan und Quinn verläuft voller überraschender Wendungen, führt letztendlich aber zu einem schönen Happy End.

Aufgrund des Epilogs ist anzunehmen, dass Geliebte der Ewigkeit †“ Kriegerinnen der Fiannah der Auftakt einer Romanserie ist. Ob Quinn und Morrighan vor neue Aufgaben gestellt werden, verrät die Autorin nicht.

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc Jane für die schöne ausführliche Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Die Taschenbuchausgabe umfasst 328 Seiten und ist im April 2012 im Sieben Verlag erschienen.

Kurzbeschreibung
Das wohlgeordnete Leben der Bostoner Pathologin Morrighan Cavanaugh schlittert nach der Diagnose eines Hirntumors auf den Abgrund zu. Doch statt die Notbremse zu ziehen, unternimmt sie alles, um ihren Absturz voranzutreiben. Vampirkrieger Quinn Dál Goran hat den Auftrag, das wiedergeborene Böse, das sich in menschlicher Gestalt Einlass in die Welt der Menschen verschaffen will, zu finden und zu töten. Als seine Jagd von Morrighan unsanft ausgebremst wird, ahnen sie beide nicht, wie schicksalhaft ihre Begegnung ist. Je näher sie sich kommen, desto klarer wird Quinn, dass ihm letztlich nichts anderes übrig bleibt, als Morrighan zu töten, denn sie scheint die Wirtin des Bösen zu sein. Doch sein Herz spricht eine andere Sprache …

Über die Autorin
Beth Cillian ist promovierte Historikerin. Ihre Liebe zur Literatur verdankt sie der gut sortierten Bibliothek ihres Großvaters. Der irischen Herkunft ihrer Großmutter entspringt die Schwäche für die grüne Insel und deren keltische Kultur, und es ist daher kein Zufall, dass sie Irland als Schauplatz ihres ersten Romans wählte.

Sie lebt mit ihrem Mann in einem Winzerdorf am Rhein und arbeitet freiberuflich als Übersetzerin und Englischlehrerin.

Blanche 01 – Der Erzdämon von Jane Christo [Rezension]

Die junge Blanche ist nach Paris zurückgekehrt, um den Tod von Wayne zu rächen. Wayne war ihr väterlicher Freund und Mentor. Er wurde verraten und bei einem Bombenanschlag getötet. Seine Seele, die er schon vor Jahren an Saetan verkauft hatte, landet jedoch nicht wie abgesprochen in der Hölle, sondern in einer Art Zwischenwelt. Saetan lässt keinen Vertragsbruch gelten und schickt seinen Erzdämon Beliar zu Blanche, um die versprochene Seele einzufordern, notfalls nimmt er auch ihre eigene. Beliar gibt Blance für die Übergabe vier Tage Zeit. Doch die Frist verstreicht ungenutzt, denn plötzlich nehmen Ereignisse ihren Lauf, mit denen niemand gerechnet hat – am wenigsten Blanche.

Paris ist der Schauplatz dieses Romans. Die Handlung spielt nicht in den Straßen und Vierteln, in denen sich die Reichen und Schönen tummeln, sondern in den heruntergekommenen Stadtbezirken und Gassen, in denen Mafiabosse blutig und brutal um die Hierarchie kämpfen.

Nicht fühlen! Konzentrieren! Fokussieren! So hatte Wayne Blanche gedrillt, damit sie in diesem Umfeld überleben kann. Eiskalt und schnell reagieren und jegliche Gefühle ausblenden, lautet ihr Motto in den Fußstapfen des Profikillers, in denen sie sich nur in wenigen Augenblicken Emotionen erlaubt. Bevor sie ihre Gefühle zu überwältigen drohen, legt sie sie wieder auf Eis.

Ausgerechnet einer der Höllenfürsten, ein Erzdämon, vermag nun diese Barrieren zu durchbrechen.

Fluchend, nach allen Seiten kratzend und beißend, ist Blanche eine außergewöhnliche Heldin. Ihr Weltbild gerät erheblich ins Wanken, als sie feststellen muss, dass noch eine andere Welt als die ihr bisher bekannte existiert – die Welt der Engel und Dämonen. Doch sie wäre nicht Blanche, wenn sie das wirklich aus der Bahn werfen würde.

Sie traut niemandem, nicht einmal sich selbst, als sie beginnt, heftig auf Beliar zu reagieren. Seltsamerweise fühlt sie bei ihm zum ersten Mal in ihrem Leben so etwas wie Geborgenheit und Liebe. Wer kann auch einem trotz unzähliger Narben gutaussehenden Dämon widerstehen, der nach frischem Kaffee und Zimt duftet?

Beliar war ein Warlord. Nachdem ihn Gott fallen gelassen und Saetan sich seiner angenommen hatte, wütete er zornig und grausam unter den Menschen. Doch die Dämonenwelt veränderte sich und auch Belair verspürt durch den Kontakt zu Blanche plötzlich Gefühle, die er nie mehr für möglich gehalten hätte. Sie lässt ihn auf die Liebe hoffen und den harten und schmerzhaften Weg, sich aus Saetans Klauen zu befreien, beschreiten.

Zoey, ein Bösewicht, der Blanche seit ihren Kindertagen Alpträume bereitet, hat sich auch auf einen Tanz mit dem Teufel eingelassen und macht ihr immer wieder das Leben schwer. Ihn endlich zu beseitigen, ist ihr primäres Ziel. Doch immer wieder entkommt er seiner gerechten Strafe.

Jane Christo lässt uns kaum Zeit zum Atmen, wenn sie uns durch die Straßen von Paris jagt. Durch die direkte Sprache, die wunderbar zu Blanche, ihrer Vergangenheit und das Milieu in dem sie sich bewegt, passt, kann man so richtig intensiv in die Geschichte eintauchen. Uns fliegen schon mal Kugeln und Granaten um die Ohren, denn Machtkämpfe unter rivalisierenden Mafiabossen sind eben kein Kindergeburtstag, besonders, wenn dann noch einige Höllenfürsten mitmischen. Ehrlich und unverfälscht, mit Enthüllungen, die überraschender nicht sein können und gut ausgearbeiteten Nebencharakteren, die einem ans Herz wachsen, wird dieser Roman zu einem phantastischen Lesegenuss. Die Dialoge zwischen den Protagonisten sind manches Mal humorvoll und rührend zugleich.

Die Autorin hat wunderbar beschrieben, wie Blanches Eispanzer langsam aber unaufhörlich schmilzt, wie sie sich schrittweise für IHREN Erzdämon öffnet, aber trotzdem nicht ganz von ihren Prinzipien abweicht und sogar einem Erzengel Paroli bietet.

Authentisch, spannend und mitreißend bis zur letzten Seite. Ein wahrer Pageturner!

Auf den 2. Teil freue ich mich schon, denn ein paar sehr wichtige Fragen sind offen geblieben.
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Der Lesekreis bedankt sich bei Angie für die ausführliche begeisterte Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Blanche – Der Erzdämon von Jane Christo umfasst 210 Seiten. Die Taschenbuchausgabe ist im April 2012 im Sieben Verlag für 14,90 Euro erschienen.

Kurzbeschreibung
Es ist nicht einfach, bei einem Profikiller aufzuwachsen, der seine Seele an den Teufel verkauft hat. Doch als Blanches väterlicher Mentor stirbt, muss sie beweisen was in ihr steckt. Sie wird vom Erzdämon Beliar aufgesucht, der von ihr verlangt, dass sie die Schulden ihres Mentors bezahlt, denn dieser ist nach seinem Ableben nicht wie verabredet in der Hölle erschienen. Beliar übt eine starke erotische Anziehungskraft auf sie aus, und als sich der Dämon in sie verliebt, wird es kompliziert. Um Blanches Vertrauen zu gewinnen, wendet sich Beliar gegen Saetan und nimmt den Kampf mit dessen Höllenfürsten auf, während Blanche ihre eigene Schlacht schlagen muss. Die Welt, die sie kannte, existiert nicht länger, und sie muss sich entscheiden, ob sie leben, oder untergehen will. Ob sie aufgibt, oder sich ihren Gefühlen für den Dämon stellt.

Über die Autorin
Jane Christo arbeitet seit Mitte der 90er in der Medienindustrie. Dort ist sie zuständig für PR, Presse- und Werbetexte, sowie für die Redaktion von Kunden- und Mitarbeiterjournalen.
Mit dem Roman Blanche – Der Erzdämon legt sie ihr Debüt als Urban Fantasy Autorin vor.

Teil 2 der Trilogie, der diesen Herbst beim Sieben Verlag erscheinen wird, ist bereits in Vorbereitung.

Mehr über die Autorin unter facebook.com/JaneChristo oder auf ihrem Blog: JaneChristo.blogspot.com

Wenn nur noch Asche bleibt von Britta Strauss [Rezension]

Eine Mordwelle erschüttert Portland in Main, USA. Scheinbar wahllos werden Menschen, die eigentlich nichts gemeinsam haben, mit einem Brandmahl gekennzeichnet und dann bei einem grausamen Ritual getötet.
Dies ruft Daniel Natali, genannt der Mönch, auf den Plan. Er ist der Leiter einer Spezialabteilung der Polizei und gilt als Einzelgänger. Ihm wird die hübsche Elena Winterblossom als Partnerin geradezu aufgedrängt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fühlen beide sich stark zueinander hingezogen. Sie kommen einer okkulten Sekte auf die Spur und der Lösung um das Rätsel des Brandmals immer näher – bis sie selbst im Fokus des Mörders stehen.

Die Fähigkeiten des gut aussehenden und intelligenten Daniel Natali sind nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Als der Tod seiner geliebten Frau Mary ihn aus der Bahn wirft, zieht er sich einige Jahre in ein altes chinesisches Kloster zurück. Dort hilft ihm der Großmeister Zongyou sein inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen und lehrt ihn auch seine außergewöhnlichen Kräfte, die schon immer in ihm schlummerten, zu nutzen. Dabei weiht er ihn in einige unglaubliche Geheimnisse ein.
Doch erst als Moa´ri, ein längst verstorbener Maya, dessen Seele bisher unentdeckt in Daniel wohnte, sich zu Wort meldet und ihn in das Mysterium dreier Kristalle einweiht, erfasst er schnell, dass das gesamte Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht.

Die strafversetzte Elena Winterblossom, temperamentvoll und manchmal impulsiv, die auch mit ihren Dämonen zu kämpfen hat, scheint so gar nicht zu dem ausgeglichenen und gelassenen Daniel zu passen. Doch hier scheint sich mal wieder zu bewahrheiten, dass Gegensätze sich anziehen. Vielleicht ist es aber auch ihre Bestimmung gerade jetzt Daniels Weg zu kreuzen und mit ihm nicht nur auf beruflicher Ebene gemeinsam zu agieren, sondern auch in ihm das passende Gegenstück zu ihrer Seele und ihre große Liebe zu finden.

Tony Durat, Führer einer obskuren Sekte und besessen von der Macht, will eine Neuordnung des Weltgefüges. Er scharrt seine allzu leichtgläubigen Jünger um sich, um sie mit falschen Versprechungen und Suggestion zu den grausame Ritualen, seine Opfer bei lebendigem Leib zu verbrennen, zu nötigen. Durants Ziel sind ihre Seelen.

Als Daniel, der sonst weder Tod noch Teufel fürchtet, während der laufenden Ermittlungen die grausame Wahrheit über den Tod seiner Frau erfährt, droht er erneut in Verzweiflung zu versinken. Doch mit Elena an seiner Seite schafft er es endlich, sich von Mary zu lösen und eine neue Liebe zu zulassen.

Die Welt droht durch die Macht der Kristalle endgültig auseinander zu brechen. Daniels besonderen Fähigkeiten, die weit über das Normale hinaus gehen, sind bei der Jagd nach dem Massenmörder essentiell, denn Elenas Vorgesetzter Smith erkennt sehr richtig: „… in ihm steckt sehr viel mehr als in gewöhnlichen Menschen. Man stelle sich Menschen als Spatzen vor, er ist ein Adler… †œ
Wo viel Schatten ist, muss dennoch auch Licht sein. Dieses Licht sind Daniel und Elena, die das Schicksal der Menschheit zum Guten wenden können.

In ihrer sehr bildreichen Sprache nimmt Britta Strauss die Leser auf eine teilweise metaphysische Reise mit. Diesmal führt sie uns unter anderem in die chinesischen Berge und in die mystische Welt der Mayas nach Mexiko. Begleitet von zwei sympathischen Protagonisten, überraschenden Wendungen, unsterblichen Seelen, Liebe und Leidenschaft im Gepäck, lässt sie diese Reise zu einem spannenden Abenteuer mit kriminellem Touch werden. Die kleinen gemeinen Abstecher in die Folterwelt, die mir eine gehörige Gänsehaut beschert haben, seien ihr verziehen. 😉

Mir hat der gut recherchierte Roman mit dem Hauch Endzeitstimmung sehr gut gefallen und ich kann ihn nur weiterempfehlen.
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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Angie für die schöne und ausführliche Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexempales.

Die Taschenbuchausgabe umfasst 196 Seiten. „Wenn nur noch Asche bleibt“ ist im März 2012 im Sieben Verlag für 14,90 Euro erschienen.

Kurzbeschreibung
Agent Daniel Natali, Leiter des Special-Reaction-Teams der Polizei in Portland/USA lebt für seinen Job. Adrenalin ist seine Droge, Lebensgefahr sein ständiger Begleiter. Nach einem Schicksalsschlag, zieht er sich für eine Weile in ein abgeschiedenes Kloster in den chinesischen Bergen zurück. Dort nimmt ihn ein Großmeister des Shaolin-Kung-Fu nicht nur unter seine Fittiche, sondern weiht ihn auch in ein uraltes, mächtiges Geheimnis ein, das Daniels Leben für immer verändert. Zurückgekehrt in seinen Job stellt man ihm die temperamentvolle Elena als Partnerin zur Seite. Eine wahre Herausforderung für Daniels hart erkämpften inneren Frieden. Gemeinsam müssen sie gegen eine apokalyptische Sekte ermitteln. Als sie ins Visier des skrupellosen Anführers geraten, verschwimmt die Grenze zwischen Jägern und Gejagten. In einem Strudel aus Gefahr, Begehren und geheimnisvollen Kräften müssen Daniel und Elena um ihr Leben und ihre Liebe kämpfen.

Über die Autorin
Geboren 1978 in Sachsen-Anhalt, wo nach wie vor ihre Wurzeln liegen, hat sie ihre metaphorischen Zweige und Äste seit 2001 zum schönen, bergischen Land ausgestreckt. Sie schreibt, um sich selbst zu entführen. Um nachts durch ferne Wälder zu laufen, auf einem Pferderücken dahinzufliegen, in die Tiefen des Universums einzutauchen oder mit Walen zu schwimmen. Und sie schreibt, um ihre Leserinnen und Leser zu entführen und für eine Weile die Realität vergessen zu lassen. In ihrem Leben erlaubt sie sich so viele Freiheiten wie möglich und gehört zu den glücklichen Wesen, die ihre wahre Liebe gefunden haben. Sie glänzt durch Chaos, Zerstreutheit, Naturvernarrtheit, hat eine Vorliebe für Dresdner Stollen, Kaffee und sonstige Leckereien, sowie einen exorbitanten Hang zum Träumen und Fabulieren, dem sehnsüchtigen Streben nach Erfüllung. Wo sie in der Realität an ihre Grenzen stößt, muss ihr Laptop ran. Denn im Geist ist die Freiheit grenzenlos. Britta Strauß

Schwur des Blutes: Night Sky 02 von Stephanie Madea [Rezension]

Die junge, attraktive Samantha Wolters kann den schrecklichen Tod ihres Bruders, den sie mit ansehen musste, nicht überwinden und will sich an seinem Mörder rächen. Das ist nicht so einfach, denn dieser ist ein Werwolf und sie ein Mensch. Mit der Journalistin Amy macht sie sich auf, um im Hinterland von San Francisco dem Mörder eine Falle zu stellen. Doch statt den Mörder fängt sie Timothy Fontaine, einen faszinierenden Vampir. Sam und Timothy fühlen sich sehr stark zueinander hingezogen, fast so, als würden sie unter einem Bann stehen. Timothy, der unter einem Fluch leidet, muss Sam aber verlassen, um ihr keinen Schaden zuzufügen. Ist es wirklich ein Fluch, unter dem er steht, oder doch eher eine Gabe, die er kontrollieren kann?

Das Gefüge auf der Welt, das bis dahin in Einklang ist, wird plötzlich durcheinandergewirbelt. Chaos bricht aus, weil bösartige Kreaturen offen ihr Unwesen treiben. Selbst das Wetter spielt verrückt und scheint von einer höheren Macht gelenkt.

Timothy Fontaine ist der Bruder von Josefine, die mit Jonas Bruder Alexander verheiratet ist. Er quält sich mit Selbstzweifeln und Vorwürfen, ob er möglicherweise ein Mörder ist, da ihm nicht nur die Erinnerungen an eine 92 Jahre andauernde Gefangenschaft genommen wurde, auch der Tod seines Vaters Zeemore lastet schwer auf ihm. Zusätzlich leidet er unter diesem Fluch, der alles und jeden bedroht. Er hat seine Gefühle viele Jahre im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis gelegt, doch als er Sam begegnet, beginnt der Eispanzer um sein Herz zu schmelzen. Erst mit Sams Hilfe gelingt es ihm, die Erinnerung wiederzuerlangen. Eine Stimme in seinem Kopf, die sich nach seiner jahrelangen Gefangenschaft zum ersten Mal zu Wort meldet und der er den Namen Ethos gibt, legt er zunächst als Hirngespinst ab. Sie entpuppt sich später jedoch als… nein, das wird nicht verraten! Nur so viel, die köstlichen Zwiegespräche der beiden sind nur eines der vielen Highlights in diesem Roman.

Samantha hat der Tod ihres geliebten Bruders, Beschützers und Geschäftspartners ziemlich aus der Bahn geworfen. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und versucht, mutig ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ihre erste Begegnung mit den Geschöpfen der Mystik ist für sie noch ein Schock, doch je mehr sie in diese Welt eintaucht, desto besser kann sie damit umgehen. Vor allem dann, als sie dem Vampir Timothy ihr Herz schenkt.

Die liebgewonnenen Charaktere aus dem 1. Teil Night Sky haben auch hier wieder einen sehr gelungenen Auftritt. Allen voran Ny†™lane Bavarro, der geheimnisvolle beste Freund von Jonas, der, obwohl ein Dealer und ziemlich undurchsichtiger Charakter, in meinen Augen nur einen wirklichen Makel hat… 😉
Und natürlich Lilith, die Dämonin, die sich, wie schon in Night Sky 01 frech und dreist zu Wort meldet. Lilith ist immer für eine Überraschung gut, wenn sie sich persönlich an den Leser wendet, um ihn im Nachhinein über ihre Untaten aufzuklären. Man weiß nicht, ob man sie lieben oder hassen, oder einfach nur Mitleid mit ihr haben soll, da sie eigentlich nur auf der Suche nach einem passenden Körper ist.
Zunächst agieren Jonas und Timothy getrennt in dem Bemühen ihre Partnerinnen vor Unheil zu beschützen. Schnell merken sie, dass sie nur gemeinsam stark sind, um der Übermacht ihrer tödlichen Feinde zu trotzen. Die Suche nach den magischen Ringen schweißt sie immer mehr zusammen.

Jemand Bösartiges scheint es auf Cira und Sam abgesehen zu haben. Ist es eine Schneise der Verwüstung schlagender, wütender Nephilim, der sich seiner Braut beraubt sieht, oder vielleicht Veyt Constantin, ein Reinblüter, der, machthungrig bis zum Exzess, sogar über Leichen geht?
Die beiden jungen Frauen sind nämlich etwas sehr Besonderes, sie sind Sternträgerinnen…

Jedes schlagende Herz auf der Erde findet sein Pendant am Sternenhimmel. Die hellen Sterne bilden die Sternenträger. Die hellsten sind das Auge, das Ohr und das Herz der neun Fürsten, die über die Welt wachen. Sie sind die Hüter der Gesetzte.†œ

Die neun Fürsten richten jeden, der die Gesetze der „Homo Animal“ übertritt.Ihrer Gerichtsbarkeit und ihrem Urteil mag sich niemand wiedersetzten. Nach ihrem langen Schweigen, wurde Timothy von ihnen verurteilt und mit einem Mal gekennzeichnet.

Jeder dieser sympathischen Helden scheint eine wichtige Figur auf dem Spielfeld des Schicksals zu sein. Jedem ist eine bestimmte Rolle zugedacht, die sich langsam zu offenbaren scheint, denn irgendetwas Großes bahnt sich an. Eine Veränderung zum Guten oder Schlechten, das wird sich wahrscheinlich in dem nächsten Band zeigen. Alles deutet auf einen gewaltigen Showdown hin. Doch bis dahin werden noch einige Rätsel zu lösen, Prophezeiungen zu deuten und bösartige Feinde zu vernichten sein.

Sinnvoll ist es, zunächst den ersten Teil Night Sky 01 zu lesen, da Stephanie Madea nahtlos in den zweiten Teil einsteigt. Mir persönlich gefällt das, da die Handlung nicht durch unzählige rückblickende Erklärungen unterbrochen wird.
In diesem Band zieht die Autorin das Tempo an und treibt den Leser rasant mit wilden Verfolgungsjagden durch den dichten Straßenverkehr von San Francisco, durch die Wildnis und sogar tief unter das Meer. Sie lässt uns kaum Zeit zum Atemholen, da die nächste prekäre Situation schon auf unsere Protagonisten wartet. Wundervoll plastisch hat Stephanie die verschiedenen Kampfszenen beschrieben, so anschaulich, dass ich manchmal versucht war, meine Finger nachzuzählen. Auch das Romantische und Sinnliche kommt nicht zu kurz und fügt sich fabelhaft in die dynamische Story ein.

Übersinnliche Momente, zauberhafte Magie, Spannung, Aktion und der wunderbar fantasievolle Erzählstil der Autorin lassen diesen Roman zu einer sehr gelungenen Fortsetzung und einem himmlischen Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite werden. Ich gebe „Night Sky 02 – Schwur des Blutes“ volle Punktzahl!

Der Lesekreis bedankt sich bei Angie für die schöne und ausführliche Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Kurzbeschreibung
Bei dem verzweifelten Versuch, seinen Vater vor dem Tod zu bewahren, geht eine grausame Gabe auf den Vampir Timothy Fontaine über, die er nicht kontrollieren kann. Seither ist Timothy eine tickende Zeitbombe. Die attraktive Extremsportlerin Franziska Wolters verliert ihren Bruder durch einen Werwolfangriff. Als auch sie ins Fadenkreuz mystischer Wesen gerät, begegnet sie Timothy. Beide fühlen sich zunächst auf seltsame Weise zueinander hingezogen, bis entfesselte Leidenschaft und tiefe Gefühle lichterloh entflammen. Hin- und hergerissen zwischen seinem heißblütigen Begehren und der erdrückenden Angst, zu töten, trifft Timothy die verhängnisvolle Entscheidung, sich von Franziska zurückzuziehen. Doch als Werwölfe Franziskas Leben bedrohen, übernimmt Timothys todbringende Gabe sein Handeln.

Über die Autorin
Stephanie Madea, geboren 1977, wuchs in Norddeutschland auf. In ihrer Jugend fand sie Erfüllung in der Leitung von Sportgruppen wie dem Kinderturnen oder in der DLRG. Sie voltigierte, schrieb nächtelang Prosa und Poesie, vertonte eigene Hörspiele und komponierte Stücke auf der Orgel.

Sie erhielt ihren staatlich geprüften Abschluss zur Wirtschaftsassistentin in Fremdsprachen und Korrespondenz, ließ sich zur Speditionskauffrau mit Handelskammerabschluss ausbilden und erlangte den Titel zur staatlich geprüften Immobilienmaklerin-IMI.

Nach mehrjähriger Berufstätigkeit im In- und Ausland startete sie im kreativen Bereich ihre Selbstständigkeit und tauchte in die Tiefen der Schreibkunst ein.

Seit 2007 lebt sie mit ihrem Lebensgefährten und ihren drei Katzen in einem kleinen Dorf auf Zypern und arbeitet als freie Schriftstellerin.

Stephanie Madea schreibt mit Herzblut für das Paranormal-Romance-Genre. Ihr Debüt „Sklave des Blutes“ erschien im Juli 2011 als erster Band der Trilogie „Night Sky†œ. „Schwur des Blutes“ und „Schicksal des Blutes“ erscheinen im Februar und August 2012. Im Herbst 2012 startet eine neue Serie.

Weitere Informationen finden sich auf der Autorenhomepage von Stephanie Madea.