Walter Kappacher liest am 15.07. im Literaturhaus München aus Der Fliegenpalast

Georg-Büchner-Preis 2009 – Lesung mit Walter Kappacher

Am Mittwoch, den 15.07.2009, stellt Walter Kappacher um 20 Uhr seinen Roman „Der Fliegenpalast“ in der Bibliothek im Literaturhaus München vor.

Moderation: Lothar Müller (Süddeutsche Zeitung)

Der österreichische Schriftsteller Walter Kappacher erhält den diesjährigen Georg-Büchner-Preis der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung. Die Jury begründete ihre Wahl wie folgt: »Seine leise, musikalische Prosa voll melancholischer Uner bittlichkeit †“ stets traurig, nie trostlos †“ klärt uns über uns selbst auf. Dieser poetische Realist unserer Tage, der bei vollkommener Gegenwärtigkeit an die große Erzähltradition anknüpft, erzeugt einen ‚Sog der Stille†˜.«

Der Preisträger liest an diesem Abend aus seinem im Frühjahr erschienenen Roman „Der Fliegenpalast“ (Residenz Verlag). Kappacher erzählt darin vom 50jährigen Hugo von Hofmannsthal, der in einem alten Hotel im österreichischen Bad Fusch versucht, an einem Drama zu schreiben. „Der Fliegenpalast“ ist kein historisches Buch – es ist eine „typisch österreichische“ Geschichte vom Scheitern.

der-fliegenpalastKurzbeschreibung
August 1924: H. ist auf der Rückreise und macht Halt in Fusch, einem Kurbad in den Salzburger Alpen, wo er mit seinen Eltern vor dem Krieg lange Sommer verbrachte. Inzwischen hat sich viel verändert: Freunde sind ihm abhanden gekommen, sein Ruhm liegt Jahre zurück, sein Schaffen ist bedroht von einer labilen Gesundheit und den leisesten Störungen. Auch im abgelegenen Bad Fusch hat die neue Zeit Einzug gehalten, an der er nur mehr als Beobachter teilnimmt, der sich selbst zunehmend fremd geworden ist. Bei einem Spaziergang wird H. ohnmächtig. Als er wieder zu sich kommt, lernt er den jungen Doktor Krakauer kennen, den Privatarzt einer Baronin. Auch er ist ein Rückkehrer in einer fremden Welt. H. sucht dessen Freundschaft, doch da ist die Baronin und da ist die Einsamkeit, der er nicht mehr entkommt. Walter Kappacher erzählt von einem Leben, das die Zeit überholt hat: mit fesselnder Intensität und luzidem Einfühlungsvermögen, so souverän wie virtuos. Er bestätigt damit seine Ausnahmestellung in der deutschsprachigen Literatur: ein Seltener (Peter Handke).

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 8.- / 6.-

Literaturhaus München: Frido Mann und Christian Ude über Thomas Mann

Thomas Mann und München. Rückblick und Ausblicke

thomas-mannAm Freitag, den 19.06.09, findet im Literaturhaus München ein Abend mit Frido Mann, Oberbürgermeister Christian Ude, Dieter Borchmeyer und Dirk Heißerer statt.

Moderation: Cornelia Zetzsche (Bayerischer Rundfunk)

In den letzten 10 Jahren fanden auf Initiative des Thomas-Mann-Förderkreises München mehr als 140 Veranstaltungen an unterschiedlichsten Orten in München statt, das Bewusstsein für den „wichtigsten Autor, der jemals in München gewirkt hat“ (Marcel Reich-Ranicki), wurde stets wach gehalten.

Zum Jubiläum ist der Enkel Thomas Manns und Schirmherr des Förderkreises, Professor Frido Mann, der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, Christian Ude, und der Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Professor Dieter Borchmeyer, eingeladen, zusammen mit Dirk Heißerer, Leiter des Thomas-Mann-Förderkreises München, über die Förderung von Werk und Leben Thomas Manns zu reden.

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus, Thomas-Mann-Förderkreis e.V.
Eintritt: Euro 8.- / 6.-

Break on trough…the last Dance-DJ-Night im Schlossmuseum Jever am 04.07.

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Am 4. Juli 2009 wird es im Rahmen der Ausstellung „Break on through to the other side – Tanzschuppen, Musikclubs und Diskotheken in Weser-Ems“ noch einmal eine DJ-Night geben.  Angesichts des riesigen Zuspruchs und der phantastischen Atmosphäre der DJ-Night im letzten Jahr haben sich die DJs sofort bereit erklärt, noch einmal aufzulegen und weitere Schätze aus ihren Sammlungen zu präsentieren. Es legen auf und wirken mit:

dj-nightRio de Luea – Schlagen-DJ, Old Crow, Whisky á Gogo
Emil Penning – Red Baloon, Tiffany
Rainer Urbschat – Tiffany, Why Not, Renaissance
Sven Rogall – Metas Musikschuppen
Wolfgang Milewski – Newtime, Palazzo
Otto Sell – Etzhorner Krug, Ede Wolf, Sunup´s
Uwe Müller – Charts, Old Inn, Milljöh, Holtenpoort
Rolf Joschko – Charts, Novo, Rocktheater
Gisbert Wegener – Scala, Fiz Oblon

Auch die Ausstellung, die u.a. um eine große Abteilung mit LPs der Zeit zwischen 1966 und 1976 ergänzt wird, wird an diesem Abend geöffnet sein.

Mit der DJ-Night 2009 möchte das Schlossmuseum Jever ein letztes Mal all den vielen Leuten danken, die mit ihrem Engagement, ihrem Wissen, ihren Kontakten und ihren Leihgaben, mit ihrer tatkräftigen und immer uneigennützigen Unterstützung, mit ihrem großen Interesse und ihrer ganz persönlichen Anteilnahme ein Ausstellungsprojekt in eine wunderbare Session verwandelt und dazu beitragen haben, ein vielleicht nicht vollständiges, aber ungemein dichtes Bild eines wichtigen und zuvor kaum beachteten Aspektes hiesiger Jugend- und Musikkultur zu erstellen.

Mit ihrer Auswahl und ihren Programmen werden die DJs auch in diesem Jahr diejenigen musikalischen Facetten anspielen, die den „Underground in Weser-Ems“ mit seinen Schuppen, Clubs und Diskos einst auszeichneten.

Playlist für den 4. Juli 2009 von 18  Uhr bis 19 Uhr von Gisbert Wegener

1. Fever Tree – Hey Joe, UK 1969, 12.57 min, Nummer 1 der Scala Top 100
2. Jefferson Airplane – White Rabbit, USA 1967, 2.29 min, †œOh, what a wonderful Record this is† , John Peel, Perfumed Garden Radio Show 1967
3. The Byrds – Eight Miles, High USA, 1966, 3.34 min, Bitte abheben
4. Kin Ping Meh – Fairy Tales, D 1971, 9.46 min, Grandioses aus Mannheim
5. Sweet Smoke – Silly Sally, USA/D 1970, 4.34 min, Schlagzeugeffekte in Stereo
6. Iron Butterfly – In a Gadda Da Vida, USA 1968, 3.49 min, Wer kennt es nicht?
7. Wishbone Ash – Blowin Free, UK 1972, 4.52 min, Einfach Gute-Laune-Musik
8. Old man and the sea – Princess, DK 1972, 6.04 min, Traumhaft schönes Stück aus der Scala Top 100
9. Derek and the Dominos – Layla, UK 1970, 7.02 min, Ohrwurm der frühen Scala
10. Jeff Beck – Beck†™s Bolero, UK 1967, 2.52 min, jeden Abend das letzte Stück in der Scala und jetzt auch hier 😉 :

Einlass ab 18 Uhr, Eintritt 6 Euro. Karten sind ab sofort im Museum, telefonisch oder über das Internet erhältlich. Sie berechtigen auch zum Besuch des Museums und der Ausstellung an diesem Tag.

Kann leider schon wieder nicht dabei sein, werde erst Ende August bei euch da oben sein – könnt ihr den Abend nicht verschieben??? 😉

Wünsche euch viel, viel Spaß, eine laue Nacht, ein volles Haus und schicke ganz liebe Grüße an Gisbert, Peter (merci für die Karten!) und Hildegard Schönenberg und natürlich den gesamten Rest!

Wasn das? Multimediale Lesung über Sex, Drogen, Clubbing in München?

Gestern erhielt ich für unseren Lesekreis eine Einladung zu einer multimedialen Lesung am 20. Mai in der Niederlassung (ehemals Ododo) in der Buttermelcherstraße 6 in München.

Deef Pirmasens ist der Absender dieser Einladung. Gemeinsam mit München 851, ein Veranstaltungsnetzwerk  der Sub- Pop- und Nischenkultur in München, hat Deef Pirmasens die Autorin Violette von Rosenweiß, die Autoren Markus „Kapinski“ Michalek und Florian Lamp und den Kommunikationsdesigner Oliver Gut zusammengebracht und verspricht eine außergewöhnliche Lesung. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich unseren Lesekreis dafür gewinnen kann, aber einen Versuch ist es wert! 😉

„Gute Lesungen gibt es fast täglich in München – Diskopartys mit Electrobeats und Visuals auch. Beides zusammenzubringen ist die Idee von Deef Pirmasens. „Wir wollen etwas Neues machen: Live gelesene Kurzgeschichten, von Musik untermalt und mit Visuals bereichert“, erzählt der Münchner Autor und Medienberater. Also suchte er die besten Nachwuchs-Autoren aus seinem Bekanntenkreis zusammen und liest mit ihnen am 20. Mai Storys über Sex, Drogen und Clubbing.

Mit dabei Markus „Kapinski“ Michalek, den die Süddeutsche Zeitung kürzlich zu den besten „heimlichen Münchner Literaten“ zählte, Violette von Rosenweiß, die auf www.selbstdarstellungssucht.de als Autorin, Model und Medienkünstlerin einen ganz eigenen Stil entwirft und Florian Lamp, der schon bei der Hamburger Lesebühne Längs das Publikum begeisterte. Visuals und Musik zur Lesung liegen in der Hand des Münchner Kommunikationsdesigners Oliver Gut.

„Wir sind selbst gespannt, wie intensiv das Erlebnis bei dieser multimedialen Lesung wird. Es ist ein audiovisuelles Experiment“, sagt Deef Pirmasens. Mehr Infos auf seiner Seite www.gefuehlskonserve.de/lesungen.

Sex, Drogen, Clubbing – multimediale Lesung mit Musik und Visuals
20. Mai 2009, Bar/Restaurant Niederlassung (ehemals Ododo), Nähe Gärtnerplatz, Buttermelcher Straße 6, München.
Beginn 20 Uhr, Eintritt frei.“

Wer mehr über München 851 erfahren will, kann sich in diesem Video mit Deef Pirmasens und Zehra 851 einen Eindruck verschaffen:

Quelle: Die Gefühlskonserve

Lesung: Judith Hermann stellt am 26.05. ihren Roman „Alice“ im Literaturhaus vor

Judith Hermann stellt am 26.05. um 20 Uhr  ihren neuen Roman „Alice“ im Literaturhaus München vor. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.

Moderation: Ursula März

Judith Hermann ist eine der bekanntesten Erzählerinnen der Gegenwartsliteratur, mit ihren beiden Bänden „Sommerhaus, später“ und „Nichts als Gespenster“ erlangte sie nationale und internationale Bekanntheit.

In ihrem neuen Erzählungsband „Alice“ schreibt Judith Hermann in einzelnen und doch miteinander verbundenen Geschichten von Zeiten des Festhaltens und des Loslassens. Wenn jemand fort ist, kann man irgendwann nicht mehr sagen, wie er ausgesehen hat at, wie er gesprochen, geflucht, gelächelt hat, wie er durchs Leben gegangen ist. Auch wenn man ihn plötzlich zu sehen glaubt, auf der Rolltreppe, im letzten Wagen einer abfahrenden Straßenbahn, an der Ampel auf der anderen Straßenseite. Doch auch solche Tage des Übergangs und des Wartens können leuchtende Tage sein.

Die 1970 in Berlin geborene Schriftstellerin wird in diesem Jahr mit dem mit 20 000 Euro dotierten Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet.

Judith Hermann werde für ihr bisheriges Werk geehrt, vor allem für ihren jüngsten Prosaband †œAlice†, der †œfünf atmosphärisch ebenso bezwingende wie stilistisch meisterhafte Geschichten vom Sterben und von der Erfahrung des Verlustes† versammle, heißt es dem Magistrat der Stadt Bad Homburg zufolge in der Begründung der Jury.

aliceKurzbeschreibung

„Die Planeten laufen langsam. Aber sie machen ihre Transite. Und dann ändert sich dein ganzes Leben.“

„Richard hat gesagt, ich bräuchte drei Jahre. Das hat er einfach so gesagt, stell dir vor. Du brauchst drei Jahre, dann wird es bessergehen.
Und stimmt das, sagte Alice.
Keine Ahnung, sagte Margaret. Jetzt ist ein Jahr um, erst ein Jahr, ich bin weit entfernt davon zu verstehen, wie er das gemeint hat. Drei Jahre.“

Wenn jemand fort ist, kann man nicht mehr sagen, wie er ausgesehen hat, wie er gesprochen, geflucht, gelächelt hat, wie er durchs Leben gegangen ist. Auch wenn man ihn plötzlich zu sehen glaubt, auf der Rolltreppe, im letzten Wagen einer abfahrenden Straßenbahn, an der Ampel auf der anderen Straßenseite.
Judith Hermann erzählt von den Zeiten des Übergangs, des Wartens, des Festhaltens und Loslassens †“ und davon, wie klar und leuchtend diese Tage sein können.

Gebundene Ausgabe: 192 Seiten, erscheint am 04. Mai 2009 im S. Fischer Verlag – 18,95 Euro

Die Autorin liest ausgewählte Erzählungen und spricht im Anschluss mit der Literaturkritikerin Ursula März.

Veranstalter: S. Fischer Verlag, Stiftung Literaturhaus

Über Judith Hermann wird derzeit viel berichtet, u.a. hier mit folgenden Themen:

ZEIT ONLINE – Literarisches Leben – Für den Tod gibt’s keine Sprache (30.04.09)

ZEIT ONLINE – Belletristik: Das große Männersterben. Die Berliner Schriftstellerin Judith Hermann erzählt davon, wie Frauen, wohlversorgt mit Unmengen zartbitterer Traurigkeit, alles überleben †“ vor allem die Männer (Iris Radisch, 30.04.09)

taz – Fünf Episoden über das Verlieren – Judith Hermann erzählt, sprachlich streng durchkomponiert, in ihrem neuen Buch „Alice“ über das Sterben und mehr noch über das Weiterleben (04.05.09)

WELT ONLINE – „Ich bin ein sehr abergläubischer Mensch“ – Die Berliner Schriftstellerin Judith Hermann über Bestseller-Ruhm, Hokuspokus und ihren neuen Band „Alice“ (30.04.09)

FOCUS ONLINE – Das Sterben der Männer – Die Berliner Erfolgsautorin erzählt in ihrem neuen Buch „Alice†œ von Krankheit und Tod †“ und unseren Schwierigkeiten, damit umzugehen. (01.05.09)

Stern – Interview Judith Hermann: Literarisches Wunderkind widmet sich dem Tod (Tanja Beuthien, 05.05.09)