Literaturfest München: Text & Ton & Tanz am 20.11.10 in der Muffathalle

Literaturfest München

Muffathalle am 20.11.2010 um 21 Uhr

Text & Ton & Tanz mit Yang Lian, Ranjit Hoskoté, Assaf Gavron, José F.A. Oliver, Pedro Lenz, Heinrich Steinfest, Friedrich Ani, Nora Gomringer und der Express Brass Band

Performance, Poesie, Party! Die Akteure des forum:autoren rollen mit der Express Brass Band einen inspirierenden Klangteppich aus, auf dem auch getanzt werden darf.

Literaturfestfest ist, wenn Literatur rhythmisch wird und Musik einen poetischen Klang bekommt. Wenn Lyrik-Slammer und Wortlautmaler die Magengrube vibrieren lassen. Wenn europäische, nah- und fernöstliche Wortkunst die Seele zum Schwingen bringt.

Literaturfestfest ist, wenn neben- und nacheinander Texte und Töne auf die Bühne der Muffathalle kommen. Wenn die Performance mit Dichtung im Altertum beginnt und im Spoken Word und Rap endet.

Literaturfestfest ist, wenn die 15 Musiker der Express Brass Band diese Entwicklungsgeschichte zunächst begleiten und sich dann in den Vordergrund spielen. Wenn die Betriebstemperatur steigt, weil das Münchner Kollektiv eine Menge lauter Blechinstrumente spielt. Wenn ihr Sound, der im Jazz, Soul und Afrobeat wurzelt, zu einem Crescendo anwächst, das einen auf die Tanzfläche bläst.

Der Eintritt beträgt 15,00 Euro; ermäßigt 10,00 Euro. Kartenreservierung unter 089 / 54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de

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Literaturfest München: Programm vom 20.11.2010

Literaturfest München

Nachfolgend das Programm vom Samstag, den 20.11.2010, an den verschiedenen Veranstaltungsorten im Überblick:

Literaturhaus München im Saal ab 14 Uhr

Ein Weltkanon im Zeitalter der Globalisierung – Symposion mit Podiumsgesprächen

Moderation: Sigrid Löffler und Tilman Spengler

Was ist Weltliteratur? Was müssen wir kennen, um in einer globalisierten Welt ausreichend gebildet zu sein? Brauchen wir überhaupt eine internationale Grundbildung? In drei Runden diskutieren neun renommierte Autoren darüber, was Weltkanon sein könnte †“ geführt von zwei kundigen Moderatoren.

Sind wir Europäer literarisch wirklich so bewandert? Im Grunde gilt bei uns keiner als ungebildet, der die chinesischen, indischen oder afrikanischen Klassiker nicht kennt. Vielen genügen Goethe, Baudelaire oder Cervantes †“ doch andere sehen das Bildungsfundament bröckeln und uns im weltweiten Vergleich kulturell im Nachteil. Weil wir zu eurozentriert denken. Weil wir selten „fremdlesen†œ – und wenn, dann punktuell, mediengetrieben. Auf anderen Kontinenten ist der Blick oft geweitet: Dort wird eigene Literatur ebenso regelmäßig gelesen wie die europäischen Dichter und Denker.

Können wir fremde Kulturen, Literaturen und Menschen ohne religiöses oder geschichtliches Verständnis überhaupt integrieren? Welche Bedeutung hat die profunde, aktuelle Übersetzung fremder Klassiker †“ und ist überhaupt alles übersetzbar? Spannender Stoff für eine selten geführte Debatte, die auch für die globale Gesellschaft und Wirtschaft bedeutsam ist.

Sprache: Simultanübersetzung ins Deutsche

PODIUM 1
14.00 †“ 15.00 Uhr
Michael Krüger, Hermann Korte und Ilma Rakusa
Drei literarische Vermittler diskutieren: Michael Krüger, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Verleger, Hermann Korte, ein „Literaturkanonisierer“ und Mitherausgeber von Kindlers Literatur Lexikon sowie Ilma Rakusa, die Übersetzerin aus mehreren europäischen Sprachen.

PODIUM 2
15.30 †“ 16.30 Uhr
Umberto Eco, David Albahari und Rafael Chirbes
Hier treffen drei wichtige Stimmen aus dem Mittelmeerraum zu kontroversem Gespräch aufeinander: der italienische Schriftsteller und Semiotiker Umberto Eco, der jüdisch-serbische Autor und Übersetzer David Albahari und der engagierte Chronist Rafael Chirbes aus Spanien.

PODIUM 3
17.00 †“ 18.00 Uhr
Ranjit Hoskoté, Yang Lian und Nuruddin Farah
Drei Autoren aus verschiedenen außereuropäischen Kulturkreisen †“ und mit unterschiedlichen Standpunkten? Der indische Autor und Kunstästhetiker Ranjit Hoskoté, der im Exil lebende chinesische Dichter Yang Lian und der somalische Schriftsteller Nurrudin Farah.

Der Eintritt beträgt 12,00 Euro; ermäßigt 6,00 Euro. Kartenreservierung unter: 089 / 291 934 27

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Literatur Moths um 17.30 Uhr

László Krasznahorkai und Karl-Markus Gauß – Östlich ist südlich von westlich

László Krasznahorkai und Karl-Markus Gauß sind Vertreter einer Weltliteratur, die alle Grenzen zwischen Kulturkreisen, Religionen oder Genres überschreitet.

László Krasznahorkai ist Ungar und lebt in Berlin. Für den vom Buddhismus beseelten Autor existieren die Dinge nebeneinander und miteinander †“ wie in Seiobo auf Erden, seinem Buch über eine japanische Göttin. Ob er die Mongolei oder New York beschreibt: Er weiß um unsere Sehnsucht nach Glauben und Mystik. Ein nicht minder exakter Beobachter ist der Salzburger Essayist und Kritiker Karl-Markus Gauß. Der Reisende durch Ost- und Zentraleuropa findet unbekannte Landschaften, belebt untergegangene Sprachen wieder und fördert vergessene Schätze zutage. So lässt er wundervolle Bücher wie Im Wald der Metropolen entstehen. Auf der Suche nach dem Fremden, das sich vertraut anfühlt, und dem Vertrauten, das fremd sein kann, schaffen beide Autoren kluge, weitgespannte Erzählungen, die dem alten Satz „Böhmen liegt am Meer†œ aufs Schönste entsprechen.

Der Eintritt beträgt 8 Euro; ermäßigt 6 Euro. Kartenreservierung unter: 089 / 291 613 26
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Gasteig: Kleiner Konzertsaal um 18 Uhr

Roswitha Budeaus-Budde, Hilde Elisabeth Menzel und Ulrike Schultheis – Die 100 besten Kinder und Jugendbücher
Für alle Kinder- und Jugendbuchfans

Die Highlights aus dem diesjährigen Kinder- und Jugendbuchprogramm †“ die drei Expertinnen begeistern wie jedes Jahr mit der kompetenten und unterhaltsamen Vorstellung ihrer Lesetipps.

Dies ist eine wunderbare Gelegenheit, sich im großen Angebot der Neuerscheinungen zu orientieren und für sich die besten Bücher aus dem Kinder- und Jugendbuchbereich zu entdecken. Am Büchertisch vor Ort kann man viele der schönen Bücher direkt erstehen. Eine kommentierte Empfehlungsliste für 3,†“ Euro ist während der gesamten Bücherschau an der Infotheke im 1. OG erhältlich. Roswitha Budeus-Budde ist verantwortliche Redakteurin für die Kinder- und Jugendliteraturseite der Süddeutschen Zeitung. Hilde Elisabeth Menzel ist Rezensentin und Referentin im Jugendbuchbereich sowie Jurorin beim »Luchs«, der von Die Zeit und Radio Bremen vergeben wird. Ulrike Schultheis, Buchhändlerin und Rezensentin, war viele Jahre Mitglied der Jury zum Deutschen Jugendliteraturpreis.

Roswitha Budeus-Budde ist verantwortliche Redakteurin für die Kinder- und Jugendliteraturseite der Süddeutschen Zeitung.

Hilde Elisabeth Menzel ist Rezensentin und Referentin im Jugendbuchbereich sowie Jurorin beim »Luchs«, der von Die Zeit und Radio Bremen vergeben wird.

Ulrike Schultheis, Buchhändlerin und Rezensentin, war viele Jahre Mitglied der Jury zum Deutschen Jugendliteraturpreis.

Der Eintritt beträgt 6 Euro.

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Literaturhaus München im Saal um 19 Uhr

António Lobo Antunes und Ilija Trojanow – Doppelter Boden

„Wunschkonzert†œ für den Kurator: Ilija Trojanow trifft seinen Lieblingsautor, den Portugiesen António Lobo Antunes, der seinen neuen Roman vorstellt.

Einen Abend mit António Lobo Antunes zu verbringen ist für den Schriftsteller Ilija Trojanow ein Vergnügen. Fragt man ihn nach den Gründen, kommt er ins Schwärmen. Über Lobo Antunes‘ formale Meisterschaft und einzigartige Wortgewalt, mit der er die portugiesische Geschichte und Gesellschaft profund darstellt. Über die vielstimmigen Chöre, die er auf- und abbranden lässt.

Er hat ein Oratorium der Literatur geschaffen, innovativ und überwältigend.†œ Was den Weltensammler-Autor außerdem fasziniert, und darin liegt eine thematische Gemeinsamkeit, ist die Art, wie Lobo Antunes sich an der Kolonialgeschichte, am Verhältnis Europa/Afrika, „abarbeitet†œ. In seinem aktuellen Werk, Mein Name ist Legion, hält der Portugiese das Brennglas auf die Elendsviertel von Lissabon †“ und verleiht den Menschen am Rande der globalisierten Gesellschaft eine starke Stimme.

In Zusammenarbeit mit dem Luchterhand Verlag

Der Eintritt beträgt 10,00 Euro; ermäßigt 6,00 Euro. Kartenreservierung unter: 089-291 934 27
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Black Box im Gasteig um 19 Uhr

Sissi Perlinger: Auszeit! Der Perlinger- Weg ins Glück

Schon in der Wiege ist für Sissi Perlinger klar, dass es für sie im Leben nur eines gibt: singen, tanzen, sich schminken und verkleiden.

Was ihre Umwelt als Spleen abtut, entpuppt sich als großes Talent und eröffnet ihr den Weg ins Showbusiness und zu einer Karriere als Tänzerin, Sängerin, Kabarettistin und Schauspielerin. In Auszeit! Der Perlinger-Weg ins Glück erzählt Sissi Perlinger die Geschichte ihres Lebens †“ ihre Suche nach Erfolg und beruflicher Anerkennung, aber vor allem auch von der Suche nach Glück und innerem Gleichgewicht. Dabei erkennt sie, dass man gar nicht um die halbe Welt düsen muss, um sich eine Auszeit zu gönnen. Denn wer bewusst lebt, der erlebt auch die alltäglichste Selbstverständlichkeit als Quelle großen Glücks.

Sissi Perlinger, 1963 in Furth im Wald geboren, ist Entertainerin, Schauspielerin und Multitalent. Die Bühne scheint ihr wahres Zuhause zu sein, auch wenn sie vorwiegend in München lebt.

Der Eintritt beträgt 10,00 Euro; ermäßigt 8,00 Euro. Kartenreservierung unter: 089 / 54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de
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Münchner Volkstheater – Foyer um 20 Uhr

Thomas Gsella und Ben Lewis – Zugespitzt und aufgespießt

Deutsch-britisches Satire-Doppel sorgt für spannenden Kontrast: Thomas Gsella (Blau unter Schwarzen) und Ben Lewis (Das komische Manifest) lesen und diskutieren.

Moderation: Knut Cordsen

Thomas Gsella, Ex-Chefredakteur des Satiremagazins TITANIC, ist der „jüngste Nachwuchsklassiker†œ (Eckart Henscheid) im Reich der Hochkomik. Er beherrscht „die Freibeuterkunst der literarischen Parodie†œ (FAZ) und schreibt komische Gedichte †“ von der Baby- bis zur Fußballlyrik. Die „Gsellammelte Prosa†œ nimmt nicht zuletzt demokratische Defizite unter die Lupe. Grimmepreisträger Ben Lewis hingegen durchleuchtet in seinem Manifest den satirischen Widerstand in der Diktatur. Bekannt für unterhaltsame, politische und historisch fundierte TV-Dokus, zeigt er mit seinem „revolutionären Witzbuch†œ, wie man von 1917 bis 1989 quer durch den „Ostblock†œ über repressive Staatsgewalten scherzte. Frei nach dem Motto: Lieber den Gulag riskiert, als sich eine Pointe verkniffen. Mit diesem Buch legt Lewis eine umfangreiche Kulturgeschichte des Humors in kommunistischen Zeiten vor.

Der Eintritt beträgt 10,00 Euro; ermäßigt 7,00 Euro. Kartenreservierung unter 089 / 54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de

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Muffathalle um 21 Uhr

Text & Ton & Tanz mit Yang Lian,  Ranjit Hoskoté, Assaf Gavron, José F.A. Oliver, Pedro Lenz,  Heinrich Steinfest, Friedrich Ani,  Nora Gomringer und der Express Brass Band

Performance, Poesie, Party! Die Akteure des forum:autoren rollen mit der Express Brass Band einen inspirierenden Klangteppich aus, auf dem auch getanzt werden darf.

Literaturfestfest ist, wenn Literatur rhythmisch wird und Musik einen poetischen Klang bekommt. Wenn Lyrik-Slammer und Wortlautmaler die Magengrube vibrieren lassen. Wenn europäische, nah- und fernöstliche Wortkunst die Seele zum Schwingen bringt.

Literaturfestfest ist, wenn neben- und nacheinander Texte und Töne auf die Bühne der Muffathalle kommen. Wenn die Performance mit Dichtung im Altertum beginnt und im Spoken Word und Rap endet.

Literaturfestfest ist, wenn die 15 Musiker der Express Brass Band diese Entwicklungsgeschichte zunächst begleiten und sich dann in den Vordergrund spielen. Wenn die Betriebstemperatur steigt, weil das Münchner Kollektiv eine Menge lauter Blechinstrumente spielt. Wenn ihr Sound, der im Jazz, Soul und Afrobeat wurzelt, zu einem Crescendo anwächst, das einen auf die Tanzfläche bläst.

Der Eintritt beträgt 15,00 Euro; ermäßigt 10,00 Euro. Kartenreservierung unter 089 / 54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de

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Quelle: Literaturfest München

Literaturfest München: Ken Follett am 19.11.2010 im Carl-Orff-Saal

Literaturfest München

Gasteig: Carl-Orff-Saal um 20 Uhr

Ken Follett liest aus seinem neuen Roman „Sturz der Titanen“

Moderation: Margarete von Schwarzkopf

Ken Follett, geboren 1949 in Cardiff/Wales, war Reporter bei einer Londoner Abendzeitung. 1978 gelang ihm mit „Die Nadel“ der Durchbruch als Schriftsteller. Er lebt in London.

Das zwanzigste Jahrhundert ist längst schon Geschichte geworden. Ken Folletts neuer Roman Sturz der Titanen ist der Auftakt zu einer dreibändigen Jahrhundert-Saga, die drei Länder, drei Familien und drei Generationen umfasst. Eine deutschösterreichische Aristokratenfamilie, die unter den politischen Spannungen zerrissen wird. Eine Familie aus England zwischen Arbeiterschicht und Adel. Und zwei Brüder aus Russland, die in den Strudel der Revolution hineingezogen werden und sich auf verschiedenen Seiten gegenüberstehen. Ihre verflochtenen Schicksale entfalten sich vor dem Hintergrund jener dramatischen Epoche, die mit dem Jahre 1914 beginnt und mit dem Fall der Mauer 1989 enden wird. Diese Romane werden Geschichte schreiben.

Ken Follett ist um 18.00 Uhr auf dem Bayern 2-Diwan der Bücherschau im Gasteig zu Gast.

LovelyBooks überträgt die Lesung mit Ken Follett um 20 Uhr im Live-Stream.

Der Eintritt beträgt 12 Euro; ermäßigt 10 Euro.

Quelle: Literaturfest München

Literaturfest München: Programm vom 19.11.2010

Literaturfest München

Nachfolgend das Programm vom Freitag, den 19.11.2010, an den verschiedenen Veranstaltungsorten im Überblick:

Gasteig, Black Box um 19 Uhr

Junge Autoren für Literatur Update 2010
Preisverleihung und Lesung

Die Literaturstiftung Bayern verleiht den 1. Preis des Wettbewerbs »Junge Autoren für LITERATUR UPDATE«. Er ist mit 2000 € dotiert. Dramatikerin Kerstin Specht stellt den Preisträger bzw. die Preisträgerin vor.

Die Literaturstiftung Bayern hat es sich zum Ziel gemacht, junge Autorinnen und Autoren zu fördern und auf ihrem Weg in den Schriftstellerberuf zu unterstützen. Mit dem Festival LITERATUR UPDATE, das die Stiftung mit dem AK gemeinsame Kulturarbeit bayerischer Städte e.V. veranstaltet, ist ein erster Schritt getan. Hier hat der literarische Nachwuchs das Wort und erobert die Bühnen.
Neue Formen der Textproduktion verlassen die Seiten zwischen den Buchdeckeln, werden im Poetry Slam zum gelebten Gedicht und verbinden sich mit Wort-, Bild- und Klangkunst. Anlässlich des Festivals hat die Literaturstiftung ihren ersten Nachwuchswettbewerb ausgelobt, für den sich junge AutorInnen bis 35 Jahre mit Texten und einem Video bewerben konnten. Alle Wettbewerbsgewinner werden unter www.literaturupdate.de vorgestellt. Den Erstplatzierten kann man im Rahmen der Münchner Bücherschau live erleben.

Der Eintritt ist frei.

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Hotel Torbräu – Treffpunkt 15.45 Uhr

Eine Geschichte, die weitergeht I
Von Griechenland über Tschetschenien und Kurdistan nach Pakistan und Japan

Autoren wandern gemeinsam mit ihrem Publikum zu Fuß durch München: von Kontinent zu Kontinent, von einem Ende der Welt zum anderen.

Bei dieser Lesewanderung begeben sich alle miteinander auf eine literarische Reise. Dabei stellen fünf Autoren aus aller Welt ihre Romane und literarischen Reportagen vor †“ oder poetische Erzählungen, bei denen die Protagonisten in jeder Hinsicht auf Reisen sind. So vermessen sie den Globus mit Geschichten.

Nach jeder Etappe steht man auf und geht zu einem anderen Ort; die Zuschauer können sich beliebig ein- und ausklinken. Eine weitere Lesereise findet am Sonntag, den 21.11.2010 statt.

Die Reisegruppe geht zusammen mit der Literatur auf Wortwegen. So kann sich unterwegs eine neue Wechselbeziehung zwischen Text und Zuhörer entwickeln. Die Reisebewegung durch München spiegelt die großen Wortreisen, die beim Innehalten hörbar werden.

Reiseleitung: Tina Rausch
Sprache: Englisch und Deutschland

16 Uhr: Start in Griechenland und der Türkei
Karl Markus Gauß liest im Hotel Torbräu aus Im Wald der Metropolen, seiner Reisereportage in 13 Stationen, seiner reichhaltigen Kulturgeschichte Europas. Sie führt vom Burgund nach Transsilvanien, von Bukarest nach Istanbul, von Thüringen nach Griechenland.

16.45 Uhr: Visite in Tschetschenien
German Sadulajew liest in der Tolstoi-Bibliothek aus Ich bin Tschetschene, seinem hypnotischen Roman, der Russland und Tschetschenien zu versöhnen sucht. „Auch wenn es schwer ist, Tschetschene zu sein†œ, sagt Sadulajew, „ist es doch unmöglich, kein Tschetschene zu sein.†œ

17.30 Uhr: Trainingslager in Kurdistan
Sherko Fatah liest im Haus der Kleinen Künste aus seinem Roman Das dunkle Schiff, in dem er von dem irakischen Koch Kerim erzählt, der sich auf die gefährliche Reise nach Europa begibt. Der im Grenzland unter die Gotteskrieger gerät und sich von der Gewalt lossagen will.

18.15 Uhr: Rundreise durch Pakistan
Jürgen W. Frembgen liest bei G5 Immobilien aus seinem neuen Buch Nachtmusik im Land der Sufis †“ Unerhörtes Pakistan, in dem er seine faszinierenden Erlebnisse mit der Musik des Volksislam schildert.

19 Uhr: Traumreise nach Japan
Lázló Krasnahorkai liest im Teamtheater Comedy aus seinem Erzählband Seiobo auf Erden, in dem er sehnsuchtsvolle Geschichten erzählt. Wie die von der japanischen Göttin, deren Pfirsiche nur alle 3000 Jahre blühen. „Besser als Rilke†œ, findet die Süddeutsche Zeitung.

Treffpunkt um 15.45 Uhr: Hotel Torbräu, Tal 41 (am Isartor)
Schlusslesung um 19:00 Uhr: Teamtheater Comedy, Am Einlaß 4
Eintritt: 12,00 Euro; ermäßigt 8,00 Euro
Karten unter: 089-291 934 27 (Literaturhaus), Anmeldung erforderlich
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Ludwig-Maximilians-Universität

Umberto Eco, Jean-Claude Carrière und Volker Schlöndorff  – Doppelter Boden

DIE VERANSTALTUNG IST LEIDER AUSVERKAUFT!

Eine literarische „Elefantenrunde“ feiert Weltpremiere: Umberto Eco diskutiert und liest mit Jean-Claude Carrière †“ moderiert von Volker Schlöndorff.
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Gasteig: Carl-Orff-Saal um 20 Uhr

Ken Follett liest aus seinem neuen Roman Sturz der Titanen

Moderation: Margarete von Schwarzkopf

Ken Follett, geboren 1949 in Cardiff/Wales, war Reporter bei einer Londoner Abendzeitung. 1978 gelang ihm mit „Die Nadel“ der Durchbruch als Schriftsteller. Er lebt in London.

Das zwanzigste Jahrhundert ist längst schon Geschichte geworden. Ken Folletts neuer Roman Sturz der Titanen ist der Auftakt zu einer dreibändigen Jahrhundert-Saga, die drei Länder, drei Familien und drei Generationen umfasst. Eine deutschösterreichische Aristokratenfamilie, die unter den politischen Spannungen zerrissen wird. Eine Familie aus England zwischen Arbeiterschicht und Adel. Und zwei Brüder aus Russland, die in den Strudel der Revolution hineingezogen werden und sich auf verschiedenen Seiten gegenüberstehen. Ihre verflochtenen Schicksale entfalten sich vor dem Hintergrund jener dramatischen Epoche, die mit dem Jahre 1914 beginnt und mit dem Fall der Mauer 1989 enden wird. Diese Romane werden Geschichte schreiben.

Ken Follett ist um 18.00 Uhr auf dem Bayern 2-Diwan der Bücherschau im Gasteig zu Gast.

LovelyBooks überträgt die Lesung mit Ken Follett um 20 Uhr im Live-Stream.

Der Eintritt beträgt 12 Euro; ermäßigt 10 Euro.

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Münchner Volkstheater um 20 Uhr

„Ralph König  und Christoph Süß  mit „Zugespitzt und aufgespießt“

Ralf König liest und zeigt seine kurzkomischen Geschichten live. Kabarettist und Fernsehmoderator Christoph Süß begleitet und interviewt den Knollennasenmeister.

Als erfolgreichster deutscher Comiczeichner glänzt Ralf König im komischen Fach. In seinem vielfach ausgezeichneten Werk (zum Beispiel Der bewegte Mann, Kondom des Grauens oder Stutenkerle) wandert man in Wort und Bild durch sämtliche Aspekte von Humor, Satire und Groteske. Was nie ein Spaziergang durch seichte Gefilde ist †“ will König doch stets Vorurteile überwinden. Selbstironisch und unkonventionell schreibt er gegen Schwulenhass an, gegen religiöse Borniertheit, gegen die Problematik des Realimports oder die Arbeitsbedingungen von Putten zu Weihnachten. 2006 erhielt er einen Preis für seine künstlerische Stellungnahme im Karikaturenstreit. Mit Prototyp, Archetyp und Antityp hat der kritische Geist seine ganz eigene Version der Schöpfungsgeschichte erfunden.

Der Eintritt beträgt 12,00 Euro; ermäßigt 9,00 Euro. Kartenreservierung unter: 089 / 54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de
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Münchner Kammerspiele – Spielhalle um 20 Uhr

Terézia Mora und Péter Esterházy – Chamissos Charme

Mit Terézia Mora und Péter Esterházy treffen zwei Schriftsteller aufeinander, deren literarische Kunstfertigkeit und stilistische Eleganz international für Furore sorgen.

Terézia Mora ist nicht nur begeisterte Esterházy-Leserin, ihre Verbindung zu seiner Person und seinem Werk ist innig und profund: Sie übersetzt den Budapester Bestsellerautor und Essayisten †“ zum Beispiel seinen Roman Keine Kunst und seine große Familienchronik Harmonia Cælestis. Und sie hat sich dafür stark gemacht, dass ihr Lieblingsbuch von Péter Esterházy, sein beißend kritisches Debüt von 1978, Ein Produktionsroman, jetzt auf Deutsch verlegt ist. Die seit 1990 in Berlin lebende Autorin erhielt nach Erscheinen ihres jüngsten Romans, Der einzige Mann auf dem Kontinent, den Adelbert-von-Chamisso-Preis 2010. Die Begegnung der beiden bürgt für ein literarisches Hörerlebnis und einen spannenden Dialog über kulturelle Wurzeln und Entwurzelung, Schreiben und Sprache, europäische Geschichte und Gegenwart.

Der Eintritt beträgt 9,00 Euro; ermäßigt 6,00 Euro. Kartenreservierung unter 089 / 54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de

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Quelle: Literaturfest München

Hamburger Urgestein in München: Harry Rowohlt liest und erzählt in der Black Box

Hamburger Urgestein in München: Harry Rowohlt liest und erzählt in der Black Box

Harry Rowohlt ist Übersetzer, Rezitator, Vortragskünstler, Kolumnist in der Zeit und Gelegenheitsschauspieler in der „Lindenstraße„. Er hat weit über 100 Bücher aus dem Englischen ins Deutsche übertragen, darunter A. A. Milnes Pu der Bär, Frank McCourts Bestseller Die Asche meiner Mutter, Shel Silverstein Raufgefallen und Roger Boylans Killoyle.

2001 wurde ihm der Göttinger Elch verliehen, 1999 der Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung der Deutschen Akadamie für Sprache und Dichtung, 1997 der Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau, 1996 wurde er zum Ambassador of Irish Whiskey ernannt. Schließlich hat ihm der WDR 2004 den deutschen Hörbuchpreis für Flan O’Briens „Auf Schwimmen-zwei-Vögel“ verliehen.

Es ist ein Vergnügen ihm zuzuhören †“ ganz besonders in der zweisprachigen Präsentation der ausgewählten Texte. Rowohlts englische, irische, amerikanische Sprachkompetenz ist umwerfend. Das donnert und dröhnt, zwitschert und flüstert, kostet die Lautmalerei beider Sprachen voll aus †“ und vergisst niemals die Heiterkeit, den Humor, das aufbrausende homerische Gelächter. … Der Übersetzer-Olymp jedenfalls ist ihm heute schon sicher.“ (Claudia-v.Dehn, HNA)

Heute, am 10.11.2010, können die Münchner dem „Hamburger Urgestein“ lauschen. So bezeichnete der Verlag Kein & Aber Harry Rowohlt auf meine Anfrage nach einer möglichen Lesung in München. Jetzt ist es also so weit, und Harry Rowohlt gastiert um 20 Uhr in der Black Box im Gasteig.

Der Eintritt beträgt 14 Euro. Viel Vergnügen! 😉

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