„The Casual Vacancy“ von J.K. Rowling erscheint bei Carlsen für 24,99 Euro

The Casual Vacancy„, der erste Roman für Erwachsene der Harry Potter-Autorin J.K.Rowling, erscheint im Herbst 2012 beim Carlsen Verlag in Zusammenarbeit mit den Ullstein Buchverlagen, teilte der Carlsen Verlag heute mit.

Wer das genaue Erscheinungsdatum erfahren möchte, soll dem Carlsen Verlag auf Twitter und Facebook folgen. Dabei hat J.K. Rowling schon am 12. April 2012 auf ihrer Homepage ausgeplaudert, dass der Krimi am 27.09.2012 weltweit erscheinen soll.

Scheinbar wird der Harry Potter-Nachfolger auch unter dem Originaltitel „The Casual Vacancy“ in den Handel kommen. Das Buchcover wurde bislang noch nicht veröffentlicht. Mehr Informationen zum Inhalt finden sich hier.

Quelle: Carlsen Verlag

Read&Meet sucht Kontakte zur kollektiv lesenden Basis

Während die Verlage in Großbritannien und den USA die zigtausend †œBook Clubs† als strategischen Faktor zur Umsatzsteigerung längst wahrgenommen haben, werden im deutschsprachigen Raum kaum Kontakte zur kollektiv lesenden Basis gesucht. Das soll sich nun ändern.

Lesebegeisterte können sich im Forum bei „Read&Meet“ anmelden und sich aktuell über Lily Bretts Roman „Chuzpe“ austauschen. Katharina Liehr vom Forum Zukunft und Jasmin Marschall vom mediacampus frankfurt betreuen die neue Initiative im Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V., um das Konzept interaktiver Leserunden in der Branche zu etablieren.

In dem neuen Forum werden neben der „Initiative Read&Meet“ ganz allgemein Leserunden, Lesezirkel, Reading Groups vorgestellt. Unter „R&M-Leserunden“ finden derzeit die Diskussionen zu Lily Bretts „Chuzpe“ statt. Teilnehmer können sich hier vorstellen und sich ganz konkret zu den Kapitel 1 bis 5, 6 bis 9 und 10 bis 14 äußern. Unter der Rubrik „Resümee“ ist Platz für Schlussbetrachtungen, Resümees, Rezensionen und Fazite.

Wer möchte, kann sich für ein Treffen am 23.04.2012 am Welttag des Buches im Restaurant Margarete im Haus des Buches in Frankfurt am Main anmelden und dann abschließend über „Chuzpe“ diskutieren. Die nächsten Titel für die Online-Diskussionen werden von den „Read&Meet“-Teilnehmern vorgeschlagen und gewählt – jedes Genre ist willkommen.

Das zweite Offline-Treffen von „Read&Meet“ ist für Ende Mai geplant und wird auf dem mediacampus frankfurt stattfinden.

Ein weiteres Modul des Projekts seien so genannte Webinare für Mitarbeiter aus Buchhandlungen und Verlagen, heißt es in einer Mitteilung des Börsenvereins. Die Webinare werden im Laufe des Jahres vom mediacampus frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Forum Zukunft online angeboten, um Leserunden als innovatives und wirksames Marketing- und Vertriebsinstrument vorzustellen.

Im Moment ist das Interesse an dem Projekt mit lediglich 45 Beiträgen im Forum erschreckend gering. Das größte Problem stellt wohl die „Kontaktaufnahme zur kollektiv lesenden Basis“ dar. Wie schafft man es, webaffine Lesebegeisterte in das Forum zu locken und dafür zu begeistern? Büchereule.de und Leserunden.de haben laut Katharina Liehr als Anregung und Erfahrungsschatz gedient. Das sind gewachsene Portale, die bereits seit vielen Jahren gepflegt werden. Dass sie als Vorbild gedient haben, ist bei „Read &Meet“ unschwer zu erkennen. Kann sich eine neue Plattform nicht deutlich innovativer präsentieren?

Druck der Enzyklopädie Britannica wird eingestelllt

Im Jahr 1768 erschien mit drei Bänden die erste Encyclopædia Britannica. Die Lexikon-Reihe entwickelte sich seitdem zum bedeutendsten englischsprachigen Nachschlagewerk.

Nun soll der Druck der mittlerweile aus 32 Bänden bestehenden Enzyklopädie nach 244 Jahren eingestellt werden. Die zuletzt im Jahr 2010 aktualisierte Ausgabe wird bis auf Weiteres auch die letzte sein. Die Online-Version soll weiterhin zur Verfügung stehen.

Wer also knapp 1500 Euro übrig hat und das Wissen bis zum Beginn der 21. Jahrhunderts auf über 36.000 Seiten konservieren möchte, hat noch jetzt die Gelegenheit dazu. Die Papierform dürfte bei guter Behandlung die nächsten 500 Jahre locker überstehen, wer weiß schon,  ob die digitale Version das auch schafft.

Eine neue Ausgabe der Brockhaus Enzyklopädie wird übrigens derzeit von der Bertelsmann-Tochter Wissenmedia vorbereitet. Sie soll in der 22. Auflage frühestens 2014/2015 auf den Markt kommen.

edition fünf erhält Bayerischen Kleinverlagspreis 2011

In diesem Jahr hat das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zum dritten Mal den mit 5.000 Euro dotierten Preis für einen bayerischen Kleinverlag vergeben. Den Preis erhält im Jahr 2011 die edition fünf aus Gräfelfing.

Die Edition Fünf hat bereits mit ihren ersten Publikationen ein vielversprechendes Debüt in der bayerischen Verlagsszene gewagt. Der Verlag überzeugt durch seinen markanten Schwerpunkt auf Frauenliteratur wie seinen hohen inhaltlichen und ästhetischen Anspruch†œ, so Kunstminister Wolfgang Heubisch in der Pressemitteilung.

Die Jury würdigte das klare und konsequente Verlagsprogramm der Edition Fünf, die durch die Verlegerin Silke Weniger gegründet wurde. Verlegt werden jährlich fünf nach hohen Qualitätskriterien ausgesuchte literarische Werke, die ausschließlich von Schriftstellerinnen stammen. Die Publikationen bestechen, so die Jury, durch äußerst gepflegte und klare, gleichzeitig ausgesprochen junge und frische Gestaltung. Der Preis soll die Edition Fünf dazu ermutigen, ihr markantes Programm weiter auszubauen.

Nachdem im Jahr 2010 die ersten fünf Geschichten vom „Aufbruch“ handelten, erschienen am 24.08.2011 die zweiten Fünf unter dem Motto „Wagnisse“. Alle fünf Bände erzählen Lebens- und Liebes­abenteuer, die vor allem eines zeigen: Der Mut, sich in die Welt zu wagen, bedeutet immer auch den Mut, zu sich selbst zu finden.

Die Auswahl sei in diesem Jahr aufgrund der hohen Qualität vieler Einreichungen besonders schwer gewesen, heißt es in der Mitteilung. In engster Auswahl standen danach der Verlag Dölling und Galitz (München und Hamburg), der Horncastle Verlag aus München und der Logo Verlag aus Obernburg in Franken.

Der Preis wurde 2009 im Rahmen des bayerischen Literaturförderprogramms geschaffen und wird jährlich vergeben. Neben dem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro ist die Auszeichnung mit weiteren Förderungen verbunden: Der bayerische Landesverband des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels finanziert dem ausgezeichneten Verlag die Standgebühren für die im November stattfindende Münchner Bücherschau und ermöglicht außerdem zwei Fortbildungen.

Quelle: Börsenblatt
Quelle Foto: © edition fünf

Bitte sagen Sie jetzt nichts… Diogenes veröffentlicht Loriots Buch früher

Bitte sagen Sie jetzt nichts … von Loriot

Nach dem Tod des großen Humoristen Loriot will der Diogenes Verlag einen Gesprächsband früher als geplant herausgeben. Ursprünglich sollte das Buch, das zum Teil bereits veröffentlichte Gespräche enthält, zum 88. Geburtstag Vicco von Bülows im November auf den Markt kommen. Nach seinem Tod wird die Veröffentlichung nun vorgezogen. Das letzte Buch von Loriot mit dem Titel „Bitte sagen Sie jetzt nichts“ soll schon im September erscheinen. Es enthält nach Verlagsangaben „Gespräche mit Loriot aus vier Jahrzehnten„.

Das Mikrophon ist jetzt an, Herr von Bülow. Wussten Sie, dass so ein Gerät bis zu zwölf Stunden aufnehmen kann?“ †“ Loriot: „Dann halte ich jetzt einfach den Mund.“ Auch in diesem Interview mit dem etwas unglücklichen Einstieg sagte Loriot dann doch noch etwas, und sogar etwas mehr. Die besten Gespräche von Loriot sind nun zum ersten Mal in einem Buch versammelt. Ganz gleich, wie die Fragen lauten, ob ernst oder unfreiwillig komisch, enigmatisch oder klar †“ immer antwortet Loriot in seiner unnachahmlichen Art und Weise. Dabei verrät er vieles über seine Kindheit, seine Karriere, sein Leben und Werk und macht sich Gedanken über Humor (auch über den deutschen), über Preußen, Wagner, Möpse, die Ehe, Politik und Religion, Liebe und Tod und andere gefragte Themen.
Herausgegeben von Daniel Kampa

Über Loriot

Loriot alias Vicco von Bülow, geboren am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel, studierte Malerei und Graphik an der Hamburger Landeskunstschule. Seine humoristischen Arbeiten in Stern und Quick machten ihn berühmt, obwohl sich anfangs einige Abonnenten über die „blöden und abstoßenden Hundebilder“ ereiferten. Diese Serie ergab dann 1954 Loriots erstes Buch im jungen Diogenes Verlag, der keine Leserbriefe bekommen konnte, weil er noch keine Leser hatte. Was sich grundlegend änderte: Auf den Hund gekommen und weitere Bücher fanden Millionen Käufer. Ab 1967 stellte Loriot auf einem roten Biedermeiersofa in der Fernsehsendung Cartoon seine Sketche und Zeichentrickfilme vor. Loriot wirkte als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller in Ödipussi und Pappa ante portas, zwei der erfolgreichsten deutschen Kinokomödien. Er war Mitglied der Akademie der Schönen Künste und lebte bis zu seinem Tod am 22.08.2011 in Ammerland am Starnberger See und in Berlin.

Quellen: N24, Diogenes