Alexis Jenni erhält den Prix Goncourt 2011

Seit 108 Jahren wird jeweils im Spätherbst der Prix Goncourt in Frankreich verliehen. Obwohl der Literaturpreis nur mit symbolischen zehn Euro dotiert ist, gehört er zum begehrtesten Preis für Autoren und Verlage, weil mit der Vergabe auch ein Verkaufserfolg garantiert ist. Ausgezeichnet wird jeweils das beste erzählerische Werk in französischer Sprache, das im laufenden Jahr erschienen ist.

Die Jury des Prix Goncourt hat sich in diesem Jahr für den Autor Alexis Jenni entschieden. Er wird für sein Romandebüt „L’art français de la guerre“ (etwa: Die französische Kriegskunst) ausgezeichnet.

Kurzbeschreibung
Die französische Armee stellt für die Franzosen ein besonderes Phänomen dar. Sie ist stumm und bedingungslos gehorsam gegenüber dem Armeechef, einem gewählten Zivilisten. Man ist froh, nicht allzu viel über sie zu wissen, außer dass die großen Militärbasen sich im Süden des Landes befinden, von wo aus sie ihre Aktivitäten auf weit entfernte Territorien richtet.

Der Fallschirmjäger Victorien Salagnon, der auch in Algerien und Indochina im Einsatz war, ist einer von ihnen. Er lehrt den Erzähler das Malen, der im Gegenzug Salagnons Geschichte aufschreibt – 50 Jahre französische Militärgeschichte und die „Kunst des Krieges“.

Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern des Prix Concourt gehören unter vielen anderen auch Michel Houellebecq, Marie NDiaye und Jonathan Littell. Wann und ob „L’art français de la guerre“ in einer deutschsprachigen Übersetzung erscheint, ist noch nicht bekannt.

Quelle: ZEIT Online

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