Nach Peter Rühmkorf, Timothy Garton Ash, Hans Joachim Schädlich und Walter Kempowski erhält der 81-jährige Günter de Bruyn den mit 15.000 Euro dotierten Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für seine glänzenden Essays zur Annäherung der Deutschen in Ost und West.
Günter de Bruyns Werk besteht zum einen aus häufig autobiographisch gefärbten, realistischen Romanen und Erzählungen, die sich kritisch mit dem Privatleben der Kulturschaffenden in der DDR auseinandersetzen, zum anderen aus Essays zu literaturwissenschaftlichen und historischen Themen, insbesondere aus der preußischen Geschichte.
Er ist Herausgeber einer Reihe von Autoren des 18. und 19. Jahrhunderts mit Bezug zu Berlin und zur Mark Brandenburg, die unter dem Titel Märkischer Dichtergarten erschien.
Großen Erfolg hatte er in den Neunzigerjahren mit den beiden Bänden (Zwischenbilanz und 40 Jahre) seiner Autobiographie.
Die Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaft vergibt diesen internationalen Literaturpreis alle zwei Jahre. Günter de Bruyn wird die Auszeichnung am 22. Juni in der Michaeliskirche in Wolfsburg-Fallersleben überreicht.