Unter der Überschrift „Finger weg, Otto!“ hat die Zeit einen Artikel über Juli Zehs Klage gegen den biometrischen Reisepass veröffentlicht. Ihr Vorwurf: Der Ex-Bundesinnenminister Otto Schily war befangen.
Für Juli Zeh sei es, abgesehen von den zahlreichen Missbrauchsmöglichkeiten, die der „ePass“ eröffne, schlicht „eine entwürdigende Vorstellung“, ihre Fingerabdrücke abgeben zu müssen wie eine Kriminelle.
Es sei nicht auszuschließen, dass der damalige Innenminister Otto Schily (SPD) bei der Entscheidung für den „ePass“ eigenen wirtschaftlichen Interessen gefolgt ist, schreibt die 33-jährige Rechtswissenschaftlerin und Autorin (Schilf, Spieltrieb, Adler und Engel) in ihrer Klage. Schily sitze im Aufsichtsrat der Biometric Systems AG, die im Bereich der Grenzkontrolle durch biometische Erkennung arbeite.