Im Netz der Pflegemafia – Lesung mit Claus Fussek und Gottlob Schober

„Die Gesellschaft will das wahre Ausmaß der Pflegekatastrophe in Deutschland nicht zur Kenntnis nehmen!“
Claus Fussek
„Mit schlechter Pflege werden in Deutschland Milliarden verdient.“
Gottlob Schober

Am Mittwoch, den 05. März, um 19 Uhr lädt der Bertelsmann Verlag und das Forum zur Verbesserung der Situation pflegebedürftiger Menschen in den Münchner Löwenbräukeller ein. Die Autoren, Claus Fussek und Gottlob Schober, präsentieren ihr Buch „Im Netz der Pflegemafia – wie mit menschenunwürdiger Pflege Geschäfte gemacht werden“.

Im Netz der PflegemafiaKurzbeschreibung
Ein alarmierender Report, der jeden angeht. Dass wir immer älter werden und häufiger der Pflege bedürfen, gibt Anlass zu – medienwirksamer – Klage. Doch in Wahrheit ist das schwer durchschaubare Pflegesystem in Deutschland ein Millionengeschäft, das die Beteiligten gar nicht verändern wollen. Diese These untermauern die erfahrenen Pflegekritiker Claus Fussek und Gottlob Schober. Sie decken unheilige Allianzen auf, bringen Insider zum Reden und analysieren die harten wirtschaftlichen Interessen einer boomenden Pflegebranche. Erstmals werden die mafiösen Strukturen eines Systems sichtbar, in dem man um des Profits willen am Personal spart, Präventionsprogramme behindert und über eklatante Menschenrechtsverletzungen hinwegsieht. Enthüllt die mafiösen Strukturen unseres maroden Pflegesystems.

8 Gedanken zu „Im Netz der Pflegemafia – Lesung mit Claus Fussek und Gottlob Schober

  1. Ein weiteres Beispiel dafür, dass alte Menschen in Pflegeheimen schutzlos gestellt werden und die Justiz häufig nicht auf der Seite der Schutzbefohlenen steht, sondern denen Recht gibt, die es verstehen das Recht für ihre Interessen schamlos zu missbrauchen.

    Fassungslos macht vor allem die die Dreistheit der Pflegeheime. Verstöße gegen Recht und Ordnung scheinen an der Tagesordnung zu sein.

    Alte, siechende Menschen werden dadurch schutzlos gestellt. Leben wird irgendwann nicht mehr rettenswert. Der Mensch besitzt keinen sozialen Nutzen oder Wert mehr.

    Die Missstände in der gesamten Pflegelandschaft sind mehr als skandalös. Da kommt dieses Buche genau richtig. Denn: Ignoranz ist menschlich…. Handeln erst recht!

  2. Hallo M. Frank,
    vielen Dank für den kritischen, „emotionalen“ Kommentar. Dem ist nichts hinzuzufügen, ich bin ebenfalls der Meinung, dass nicht genug über diese skandalösen Missstände berichtet werden kann. Und es beschämt mich, dass wir hier in Deutschland, während Krankenkassen Milliarden-Überschüsse erwirtschaften, immer wieder Anlass dazu haben.
    Herzliche Grüße

  3. erzähle ich privat was im heim alles geschehen kann und geschehen ist schaut man mich verwundert an, die menschen möchten sich mit solch einem thema – missstände- im altenheim nicht befassen. selbst pflegekräfte die ich nagesprochen habe auf die gewalt die sie am menschen ausführen ignorieren meine auflehnung. im gegenteil, mobbing, abmahnungen und kündigungen sind das was ich erlebt habe. eine anzeige gegen ein heim in thüringen wegen misshandlung von schutz befohlenen habe ich gestartet. es wurden dort von einer pflegekraft über monate hinweg, bewohner sichtlich misshandelt, dies zeigte sich in hämatomen e.t.c.. diese PFK wurde nur fristlos gekündigt, und eine neue eingestellt. sieben jahre habe ich in der pflege gearbeitet und bin ausgebrannt. je mehr ich mich gegen diese missstände gewehrt habe um so schlimmer wurde es für mich. ich musste mir aussagen, wie – du hast ein helfersyndrom- du bist zu perfektionistisch- zu idealistich- du bist krank- du bist zu sensibel- u.s.w. tituliert. andere pflegekräfte schauen zu und schweigen aus angst. das sie durch ihre akzeptanz des systems ihre menschenwürde verloren haben und sich zum großen teil im wesen verändert haben wollen sie nicht wahr haben. die bücher des herrn fussek lesen sie,vielleicht stehen sie auch mal auf und gehen für sich selbst auf die straße und für mehr qualität in der pflege, und ich wünschte mir, dass sie die rechte der bewohner beachten im alter menschenwüridg leben zu dürfen. hoffentlich wachen die pflegekräfte bald auf, so kann und darf es nicht weiter gehen.
    g.h.

  4. Ich möchte gerne einen Tipp zur Plege, Gesundheit und Ernährung des alten und pflegebedürftigen Menschen abgeben. Ich war als Pflegepersonal tätig und habe immer wieder gemerkt, wie wichtig und schützend für die ganze Haut und besonders Rücken und Ferse, die Ernährung des Menschen ist.
    Sehr gute Abhärtung und ein festes Gewebe erzielt man, wenn als Speise öfters, Hafer, Hirse, Gerste und Buchweizen gegeben wir, Auch Traubenkernmehl innerlich ist gut geeignet, Dekubitus (offene Stellen) zu verhindern.
    Ganz wichtig, alle verfügbaren Vitamine geben und die Rohkost, falls verträglich, nicht zu kurz kommen zu lassen. Evtl. biologische Gemüsesäfte geben.
    Sehr nachteilig ist weißer Zucker und Konservierungsstoffe in der Nahrung, weil dadurch Übersäuerung und Fehlen der Mikro-Blutzirkulation resultiert.
    Ferner hat Dr. Reckeweg eindringlich von Schweinefleisch, Schinken, Bauchspeck u. ähnliches gewarnt. Das Schweinefleisch-Protein enthält zu viel Schwefel. Ferner fressen die Tiere alles, z. t. auch die eigenen Ausscheidungen Billionen von Krankheitskeimen.
    Es macht das Bindegewebe lasch und geift die Gelenkschmiere, bis zur Zersetzung, an. Daraus folgt einerseits – bald offene Stellen und furchtbare Schmerzen bei der Bewegung der Gelenke. Ferner ist auf genügend Feuchtigkeit der Zimmerluft zu achten. Ein berühmter Hausarzt stellte nach vielen Praxisjahren-Erfahrung fest, dass die Haut bei den Auflageflächen, Schulter, Gesäß und Fersen viel zu heiß wird. Am besten eine grosse Schüssel mit Wasser unter das Bett stellen, so hat der Körper von unten genügend Feuchtigkeit und die Haut bricht viel weniger auf. Das hat sich sehr bewährt!

    Ich wünsche allen Kranken gute Besserung und baldige Gesundheit
    Klaus Gross, Club und Forum Naturheilkunde, München, Tel. 089-74443043

  5. Ich bin auch Pfleger, nach meiner Ausbildung habe ich mir geschworen nie wieder in einem Pflegeheim zu arbeiten. Es sind absolut inakzeptable Zustände. Also bin ich in die Heimbeatmung gegangen. Dort ist es Arbeitstechnisch viel besser, da man nur einen Patienten zu versorgen hat. Die Kehrseite ist, dass man kein Privatleben mehr hat. 12 Stunden täglich arbeiten, davon wurden auch noch 2 Stunden täglich Pause abgezogen. Es hat nicht lange gedauert bis meine Freunde mich garnicht mehr angerufen haben wenn es um Freizeitaktivitäten ging. „Der muß sowieso arbeiten“. Also hab ich gekündigt und mache jetzt als Freiberufler weiter. Und siehe da, ich habe Geld, Freizeit und gute Aufträge. Vor kurzem hatte ich mich dann mal von einem Altenheim in Bayern für 7 Nachtdienste buchen lassen. Ich mußte dort ALLEINE sage und schreibe 102 Patienten versorgen. Nach 3 Nächten habe ich völlig erschöpft abgebrochen. Pateinten vielen aus ihren Betten, schlugen sich die Köpfe auf und mußten stundenlang in ihren Ausscheidungen liegen bleiben weil ich ewig für die Runde gebraucht hatte… Es ist nicht nur für die Patienten die Hölle sondern auch für die Pfleger. Wie soll es erst werden wenn ab Mai 2011 die Osteuropäer bei uns arbeiten dürfen. Zum Teil sind sie schon illegal hier aktiv, sprechen kein Wort deutsch, die Dienstübergaben kann man vergessen weil die Kommunikation nicht funktioniert. Die Mißstände sind gewaltig, ich frage mich ernsthaft ob die Menschen es nicht wissen oder nicht wissen wollen. Gegen die Schweinereien die in der Pflege Tag für Tag ablaufen ist der Dioxin skandal lächerlich…. Unsere Regierung sollte sich was schämen.

  6. Mir wurde von einer Richterin ein Maulkorb verpasst, wegen diesem Gedicht werde ich vom DRK wieder verklagt.

    Altenheim, siechend das Kreuz brennt rot

    Deutschland was tust du mir an,
    Steuern gezahlt, Kinder erzogen,
    versichert, mir war nie bang,
    hast du mich um meine Früchte betrogen.

    Alles wurde mir genommen,
    es ist wegen der Gemeinschaft,
    ich sei zu teuer, soll leben besonnen,
    der nicht gespart nun gleich schafft.

    Das Personal mich pflegt,
    ist schnell, hat keine Zeit,
    immer ein anderer, keine Intimität,
    Würde kostet, Material nicht immer bereit.

    Bitte ein Gespräch, ein nettes Wort,
    habe einen Schalter wo ich liege,
    drücke ich, schauen sie, gleich wieder fort,
    drücke oft, nicht allein, Zeit besiege.

    Manchmal kommt ein Ehrenamt,
    ich möchte gerne den Wind spüren,
    durchs Fenster sehe ich den Sonnenstand,
    es klappen nur die Türen.

    Die Kinder sagten, es ist wie Daheim,
    wir würden öfter kommen, du weißt ja,
    wenn sie wüssten, hier möchte ich nicht sein,
    ich bin still, bin nicht mehr lang da.

    Die Manager leben in Saus und Braus,
    ich liege in Kot und Urin,
    Politiker, Richter richten den Leichenschmaus,
    um alles zu schaffen, wecken um halb sieben.

    Tiere beißen das schwache tot,
    Menschen,¬– ich bin noch Kapital,
    für Liegestellen gibt es Jod,
    e.V., Sparsamkeit meine Würde stahl.

    Siechend der Sinn, Gesellschaft, die Moral,
    habe Jugend, euch alles gegeben,
    ist euch euer Alter so egal,
    fühle mich zur Last, nehmt mein Leben.

    Altenheim, Deutschland, wäre ich doch tot.
    Frank Poschau
    29.11.11
    http://www.frank-poschau.jimdo.de

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