Georg-Büchner-Preis 2008 geht an Josef Winkler

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den Georg-Büchner-Preis in diesem Jahr dem österreichischen Schriftsteller Josef Winkler. Josef Winkler habe auf die Katastrophen seiner katholischen Dorfkindheit mit Büchern reagiert, deren obsessive Dringlichkeit einzigartig sei, heißt es in der Begründung der Jury.

Der Preis ist mit 40.000 Euro dotiert und wird auf der Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung am 1. November in Darmstadt verliehen. Der Georg-Büchner-Preis wird seit 1951 von der Akademie vergeben, er ist der renommierteste und nach dem Joseph-Breitbach-Preis der zweithöchstdotierte jährlich vergebene Literaturpreis für deutschsprachige Autoren.

Josef Winkler wurde am 3. März 1953 als Bauernsohn in Kamering/Kärnten geboren. Nach verschiedenen Tätigkeiten arbeitet er seit 1982 als freier Schriftsteller. Er lebt heute in Klagenfurt und hielt sich längere Zeit in Rom und Indien (Benares) auf. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität in Klagenfurt. Im Sommersemester 2007 hatte er die Poetikdozentur an der Universität in Frankfurt inne.

Veröffentlichungen (alle bei Suhrkamp lieferbar):
Menschenkind, Roman, Frankfurt 1979
Der Ackermann aus Kärnten, Roman, Frankfurt 1980
Muttersprache, Roman, Frankfurt 1982
Das wilde Kärnten, Romantrilogie (Menschenkind, Der Ackermann aus Kärnten, Muttersprache), Frankfurt 1984
Die Verschleppung, Erzählung, Frankfurt 1983
Der Leibeigene, Roman, Frankfurt 1987
Friedhof der bitteren Orangen, Roman, Frankfurt 1990
Das Zöglingsheft des Jean Genet, Essay, Frankfurt 1992
Domra. Am Ufer des Ganges, Roman, Frankfurt 1996
Wenn es soweit ist, Erzählung, Frankfurt 1998
Natura Morta. Römische Novelle, Frankfurt 2001
Leichnam, seine Familie belauernd, Prosa, Frankfurt 2003
Roppongi, Requiem für einen Vater, Frankfurt 2007
Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit, gepl. Erscheinung: 22.9.2008

Winklers erfolgreichstes Buch ist „Natura Morta“ mit 35.000 verkauften Exemplaren (Hardcover und Taschenbuch). Der Erscheinungstermin seines neuen Werks („Ich reiß mir eine Wimper aus…“) wird vom September auf den 18. August vorverlegt.

Quelle: Börsenblatt

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