EMMA erreicht Hilferuf aus dem Iran: Bitte lasst uns nicht allein!

Bitte lasst uns nicht allein!

Iranische Studentinnen haben ein E-Mail mit einem eindringlichen Hilferuf an die EMMA geschickt. Sie konnten die Internet-Sperren umgehen und berichten von ihrer Angst, von den Massendemonstrationen im Iran und dem gewaltsamen Vorgehen der iranischen Behörden mit Pistolen, Maschinengewehren, Schlagstöcken, Äxten, Dolchen gegen die DemonstrantInnen.

Scheinbar breiten sich die Unruhen aus, und es gab schwere Demonstrationen mit Toten und Verletzten in Tabriz, Esfahan und Shiraz. In Tabriz soll das Gebäude des Fernsehen angegriffen und Teile davon in Brand gesetzt worden sein. Auch die Universitäten in Teheran und anderen großen Städten sollen angegriffen worden sein. Es herrsche Chaos auf dem Campus der Teheraner Universität. Die wahre Zahl der Toten und Verletzten werde von den Behörden geheimgehalten. Auch Khomeinis Enkelin, Zahra Eshraqi, soll verhaftet worden sein!

„Wir haben mit eigenen Augen furchtbare Dinge gesehen, die nur schwer in Worte zu fassen sind: blutende Menschen, die mit Gewalt zu Patrouillenfahrzeugen geschleift wurden; junge Studentinnen, denen ihr Kopftuch abgerissen wurde, wurden an den Haaren zu Patrouillenautos geschleift. Am Schlimmsten jedoch: Wir sahen Studenten, die aus den Fenstern der Studentenwohnheime geworfen wurden! Wir wissen nicht, was mit ihnen passiert ist und wir fürchten um ihr Leben“, heißt es weiter in dieser erschütternden Nachricht aus dem Iran.

Unterzeichnet ist der Hilferuf mit den Worten:

Bitte lasst uns nicht allein.

Die vollständige E-Mail hat EMMA sowohl in der englischen Originalfassung als auch in der deutschen Übersetzung online gestellt.

Viele Fotos auf Flickr.com geben genau das wieder, was die Studentinnen aus dem Iran berichten.

Quelle: EMMA.de

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