Es wird nicht mehr lange dauern, und der Name Percy Jackson ist uns genauso geläufig wie der von Harry Potter. Percy Jackson entsprang der Feder des 45-jährigen US-amerikanischen Autors Rick Riordan. Rick Riordan war als Lehrer für Englisch und Geschichte tätig, bis sich 2005 sein Erfolg als Autor einstellte. 2005 erschien mit „Diebe im Olymp“ der erste Band der Percy-Jackson-Serie in den USA.
Mittlerweile sind die ersten drei Bände, der bis dato 5-teiligen Serie (Diebe im Olymp, Im Bann des Zyklopen und Der Fluch des Titanen), in deutscher Übersetzung im Carlsen Verlag erschienen und stürmen die Bestsellerlisten. Die Bände 4 „The Battle of the Labyrinth“ (2008) und 5 „The Last Olympian“ (2009) werden sicherlich bald folgen.
Der zwölfjährige Protagonist Percy Jackson ist ein Sohn Poseidons und einer sterblichen angehenden Schriftstellerin, die mangels Erfolg dazu verdammt ist, im New Yorker Grand-Central-Bahnhof Süßigkeiten zu verkaufen. Percy Jackson ist hyperaktiv und Legastheniker. Wegen seiner schlechten schulischen Leistungen wechselt er häufig die Schule. Nachdem sich eine Lehrerin vor ihm in eine Furie verwandelt und ihn töten will, was ihr allerdings nicht gelingt, erfährt Percy, dass er in Wirklichkeit ein Halbgott der griechischen Mythologie ist. Die olympischen Götter gibt es noch immer, allerdings sind sie im Laufe der Jahrhunderte mit der Zivilisation nach Westen gewandert und leben nun im 600. Stock des Empire State Buildings. Percy wechselt danach zum Camp Halfblood, einer Art Ausbildungslager für Halbgötter. Hier trainiert er für den Kampf gegen die Ungeheuer und Feinde der Götter. Seine Legasthenie kommt daher, da sein Gehirn auf Altgriechisch eingestellt ist.
Wie bei Harry Potter geht es um eine Prophezeiung: Ein sechzehnjähriger Halbgott, ein Spross der Großen Drei, also der Kronos-Söhne Zeus, Hades und Poseidon, soll den Olympiern zur tödlichen Gefahr werden. Der zerstückelte Titan Kronos (ähnlich Lord Voldemort bei Harry Potter) plant seine Rückkehr, indem er, verborgen in einem goldenen Sarkophag, mit Hilfe von abtrünnigen Halbgöttern und mythischen Monstern an Stärke zunimmt.
Die Percy-Jackson-Serie ist originell, phantasievoll und gespickt mit viel Humor. Die sympathischen Hauptfiguren erleben rasante, spannende Abenteuer mit vielen Überraschungen. Eine absolute Leseempfehlung für Jugendliche zwischen 10 und 12 Jahre.
Unter dem Titel „Wenn das der Zeus wüsste“ ist am 17.02.10 eine auführliche Rezension von Susanne Klingenstein auf FAZ.net veröffentlich worden.
„Echt, ich hab nicht drum gebeten, als Halbblut auf die Welt zu kommen.
Wenn ihr das lest, weil ihr auch gern eins wärt, dann rate ich euch: Klappt das Buch ganz schnell zu. Glaubt alle Lügen, die eure Eltern über eure Geburt erzählt haben, und versucht ein normales Leben zu führen.
Ein Halbblut zu sein ist gefährlich. Beängstigend. Meistens führt es zu einem schmerzhaften, scheußlichen Tod.“
Kurzbeschreibung Band 1 – Diebe im Olymp
Percy versteht die Welt nicht mehr. Jedes Jahr fliegt er von einer anderen Schule. Ständig passieren ihm seltsame Unfälle. Und jetzt soll er auch noch an dem Tornado schuld sein! Langsam wird ihm klar: Irgendjemand hat es auf ihn abgesehen.
Als Percy sich mit Hilfe seines Freundes Grover vor einem Minotaurus ins Camp Half-Blood rettet, erfährt er die Wahrheit: Sein Vater ist der Meeresgott Poseidon, Percy also ein Halbgott. Und er hat einen mächtigen Feind: Kronos, den Titanen.
Die Götter stehen Kopf – und Percy und seine Freunde vor einem unglaublichen Abenteuer …
Kurzbeschreibung Percy Jackson Band 2 – Im Bann des Zyklopen
Percys siebtes Schuljahr verläuft einigermaßen ruhig – einigermaßen. Wenn da nicht diese Albträume wären, in denen sein bester Freund in Gefahr schwebt. Und tatsächlich: Grover befindet sich in der Gewalt eines Zyklopen. Zu allem Übel ist Camp Half-Blood nicht mehr sicher: Jemand hat den Baum der Thalia vergiftet, der die Grenzen dieses magischen Ortes bisher geschützt hat. Nur das goldene Vlies kann da noch helfen. Wird es Percy gelingen, Grover und das Camp zu retten? Das dürfte für einen Halbgott wie ihn eigentlich kein Problem sein. Doch seine Feinde haben noch einige böse Überraschungen auf Lager …
Kurzbeschreibung Percy Jackson Band 3 – Der Fluch des Titanen
Die Götter des Olymp befürchten das Schlimmste, denn die Titanen rüsten zum Krieg! Percy und seine Freunde müssen bis zur Wintersonnenwende die Göttin Artemis befreien, die in die Klauen der finsteren Mächte geraten ist. Dabei müssen sie gegen die gefährlichsten Monster der griechischen Mythologie antreten – und geraten selbst in tödliche Gefahr. Aber mit Percy haben die Titanen nicht gerechnet. Dabei weiß doch inzwischen jeder, dass er mit allen Wassern gewaschen ist – schließlich ist er der Sohn des Poseidon!
Leseprobe Copyright © Carlsen Verlag
[…]An diesem Abend ging es nach dem Essen viel aufregender zu als sonst. Es war der Tag der Eroberung der Flagge. Als die Tische abgeräumt worden waren, erklang das Muschelhorn und alle erhoben sich. Die Campbewohner johlten und schrien, als Annabeth und zwei von ihren Geschwistern mit einem seidenen Banner in den Pavillon gerannt kamen. Das Banner war über drei Meter lang, es war hellgrau und mit dem Bild einer Eule über einem Olivenbaum geschmückt. Von der anderen Seite her kamen Clarisse und ihre Freundinnen mit einem anderen Banner in derselben Größe angerannt, es war knallrot und bemalt mit einem bluttriefenden Speer und einem Eberkopf.
Ich wandte mich an Luke und brüllte durch den Lärm hindurch: »Sind das die Flaggen?« »Ja.« »Führen immer Ares und Athene die Teams an?« »Nicht immer«, sagte er. »Aber häufig.« »Wenn eine andere Hütte eine erbeutet, was macht ihr dann †“ die Flagge neu bemalen?« Er grinste. »Wirst du schon sehen. Erst müssen wir eine haben.« »Auf wessen Seite stehen wir?« Er bedachte mich mit einem listigen Blick und schien etwas zu wissen, was ich nicht wusste. Die Narbe auf seiner Wange ließ ihn im Fackelschein fast hinterhältig aussehen. »Wir haben uns vorübergehend mit Athene verbündet. Heute werden wir Ares die Flagge wegschnappen. Und du wirst uns dabei helfen.«
Die beiden Teams wurden vorgestellt. Athene hatte sich mit Apollo und Hermes verbündet, den beiden dichtestbevölkerten Hütten. Offenbar war mit Privilegien gehandelt worden †“ Duschzeiten, Arbeitsaufgaben, den besten Zeiten für sportliche Aktivitäten †“, um sich Unterstützung zu verschaffen. Ares hatte sich mit allen anderen zusammengetan: Dionysos, Demeter, Aphrodite und Hephaistos. Soviel ich bisher gesehen hatte, waren Dionysos†™ Kinder absolut gute Sportler, aber es gab nur zwei davon. Die Sprösslinge der Demeter kannten sich mit Natur und dem Leben draußen aus, waren aber nicht gerade aggressiv. Wegen der Kinder der Aphrodite machte ich mir keine besonderen Sorgen. Sie saßen meistens herum, bewunderten ihr Spiegelbild im See, frisierten sich immer wieder neu und tratschten. Die Kinder des Hephaistos waren nicht besonders hübsch und es gab auch nur vier von ihnen, aber sie waren groß und kräftig, weil sie den ganzen Tag in der Schmiede arbeiteten. Sie könnten ein Problem darstellen. Blieb noch Ares†™ Hütte: ein Dutzend der größten, gemeinsten, hässlichsten Kinder auf Long Island oder irgendwo sonst auf diesem Planeten.[…]
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2004 wurden die Filmrechte an Miramax verkauft, seit Mitte Februar läuft der hochkarätig besetzte erste Teil der Verfilmung „Diebe im Olymp“ mit großem Erfolg auch in den deutschen Kinos.
Eine 447 Seiten umfassende Filmausgabe von Diebe im Olymp ist ebenfalls im Februar 2010 im Carlsen Verlag erschienen.