Vertraute Gefahr von Michelle Raven [Rezension]

Vertraute Gefahr von Michelle Raven

Autumn Howard, eine junge Bibliothekarin aus New York, zieht nach Utah, um im Arches National Park ihre neue Stelle als Rangerin anzutreten. Noch vor ihrem ersten Arbeitstag gerät sie auf einer Erkundungstour in einem abgelegen Teil des Parks durch einen Sturz in eine missliche Lage. Wie das Leben manchmal so spielt, wird sie ausgerechnet von ihrem neuen Arbeitskollegen gerettet. Durch seine offene, freundliche Art, fühlt sich Autumn gleich zu dem attraktiven Shane Hunter hingezogen.

Ein traumatisches Erlebnis in ihrer Vergangenheit macht es ihr nicht leicht, sich auf eine neue Beziehung einzulassen. Shane bemerkt ihre Narben an Leib und Seele, kann aber mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld letztendlich ihr Vertrauen und ihre Liebe gewinnen.

Autumn hatte gehofft, dass sie durch den Ortswechsel, ihren neuen Beruf und die Liebe zu Shane ein neues Leben beginnen kann. Doch dann wird sie von ihrem Albtraum eingeholt. Nicht nur ihr Leben ist aufs Neue bedroht, sondern auch das ihrer neuen Freunde.

Schon einmal hat sie sich von Robert Pears lösen können. Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern hatte er es jedoch wieder geschafft, sie erneut in seine Abhängigkeit zu zwingen. Dieses Mal mit sehr dramatischen Folgen. Um Autumn endgültig von ihrem Peiniger zu befreien, bittet Shane seinen Bruder Clint, einen ehemaligen SEAL, um Hilfe. Eine spannende Jagd beginnt.

Michelle Raven präsentiert uns in ihrem neuen Roman „Vertraute Gefahr“ eine ausgewogene Mischung aus Krimi, Abenteuer und Romanze. Bestürzend und eindrucksvoll sind ihre Schilderungen über den Psychopathen Robert Pears, der Autumn systematisch von ihrer Familie und ihren Freunden isoliert, um so die totale Kontrolle über sie zu gewinnen. Die Einblicke in seine kranke Psyche und wie er sich von der Angst seines Opfers nährt, der schleichende Prozess von einem anfangs normalen, liebevollen jungen Mann in ein sadistisches Monster, ist sehr überzeugend und glaubhaft dargestellt.
Wohltuend sympathisch zeichnet Michelle Raven dagegen die Familie von Shane Hunter. Die Protagonistin wird freundlich begrüßt und von allen bei einem Barbecue in ihre Mitte aufgenommen. Die detaillierten Beschreibungen des Arches National Parks sind faszinierend. Man sieht die rotglühenden Felsformationen in der Abendsonne leuchten und kann die Hitze der Wüste  förmlich auf der Haut spüren.

Da die Autorin auch Shanes Bruder Clint, der Mitglied einer Spezialeinheit ist, so eindrucksvoll mit ins Spiel bringt, und sie den Leser gleichzeitig neugierig auf die anderen Familienmitglieder macht, ist „Vertraute Gefahr“ vermutlich (hoffentlich!) der Auftakt zu einer neuen spannenden Serie.

Der Roman ist spannend und flüssig geschrieben, die Charaktere sind sehr sorgsam herausgearbeitet. Nur Autumn hätte ich zum Ende der Geschichte hin etwas mehr Selbstvertrauen in ihre eigenen Stärken gewünscht.

Die Taschenbuchausgabe von „Vertraute Gefahr“ umfasst 382 Seiten und ist am 14.01.2011 im LYX Verlag erschienen.

Der Lesekreis bedankt sich bei Angie für die schöne Buchbesprechung und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Eine weitere Rezension findet sich in Tines Bücherwelt.

Kurzbeschreibung
Die Bibliothekarin Autumn will ihre schreckliche Vergangenheit hinter sich lassen und wagt deshalb einen Neuanfang als Rangerin im Arches National Park in Utah. Gleich am ersten Tag verletzt sie sich jedoch und bleibt hilflos in der Wildnis liegen. Durch Zufall wird sie von dem Ranger Shane Hunter gefunden, der sofort von ihr fasziniert ist. Doch Autumn reagiert zunächst ängstlich und abweisend auf seine Hilfe. Mit viel Geduld gelingt es ihm, ihr Vertrauen zu gewinnen. Durch Shanes Aufmerksamkeit beginnt Autumn langsam ihre Angst und die schrecklichen Erinnerungen zu überwinden. Aber dann wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, und nicht nur sie, sondern auch Shane schweben in höchster Gefahr …

Über die Autorin
1972 in Hannover geboren und aufgewachsen, studierte Michelle Raven Bibliothekswesen und war einige Jahre in verschiedenen Bibliotheken tätig. Nach einem siebenjährigen Zwischenspiel in Köln, wo sie Institutsbibliotheken des Historischen Seminars der Universität leitete und einem Aufenthalt in Washington, DC, wo sie in der Library of Congress arbeitete, ist sie seit 2009 zurück in Niedersachsen. Im Braunschweigischen Landesmuseum und Staatlichen Naturhistorischen Museum ist sie auch weiterhin als Bibliotheksleiterin tätig.

In ihrer Freizeit schreibt und veröffentlicht sie Romantik-Thriller. Seit 2002 wurden bisher acht Bücher von Michelle Raven veröffentlicht (eines unter dem Pseudonym Michaela Rabe). Die einzelnen Titel, sowie weitere Informationen zu den Büchern finden sich auf der Homepage der Autorin in der Bücherübersicht, darunter auch Bilder der Cover, Klappentexte, eine Leseprobe des jeweils ersten Kapitels und Rezensionen. Unter dem Punkt „Bilder“ gibt es außerdem einige Fotos von verschiedenen Örtlichkeiten, die in „Canyon der Gefühle„, †œRiskante Nähe†, †œEine unheilvolle Begegnung† und †œAbgründe des Verlangens† eine Rolle spielen, zu sehen.

Foto: Michelle Raven rechts im Bild – Frankfurter Buchmesse 2010

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Engelsbrut von Andrea Gunschera [Rezension]

Und als die Engel, die Söhne des Himmels, die Menschentöchter erblickten, entbrannten sie in Liebe zu ihnen und wohnten ihnen bei. Und die Weiber empfingen und gebaren die Nephilim.“

Jede Nacht werden in Los Angeles zwei Obdachlose auf brutalste Weise getötet. Die Polizei tappt völlig im Dunkeln. Eve Hess ist Journalistin und durch ihre guten Kontakte zum LAPD  einer heißen Story auf der Spur. Sie lernt auf einer Vernissage den erfolgreichen und anziehenden Maler Alan Glaser kennen und verliebt sich gegen ihren Willen in ihn. Alan hat ein Geheimnis. Er ist ein Abkömmling eines gefallenen Engels, ein sogenannter Schattenläufer – ein Mensch, der von den Nephilim abstammt.

Durch einen Zufall ist Eve den polizeilichen Ermittlungen einen Schritt voraus. Doch behält sie diese Informationen für sich. Dadurch wird sie zur Zielscheibe in einem Konflikt, der das menschliche Vorstellungsvermögen übersteigt. Als sie Alan das Leben rettet, und er wiederum das ihre, weiht er sie in die Mysterien seiner Art ein. Während Alans Vater, einer der ältesten und mächtigsten Schattenläufer, einem Mythos der eigenen Art auf der Spur ist und sich durch nichts aufhalten lässt, tritt der schöne und skrupellose Kain auf den Plan. Er ist ein gewissenloser Auftragskiller, der mit Alan mehr gemeinsam hat als beide ahnen. Eine atemlose Hetzjagd beginnt…

Eve erfüllt absolut das Klischee einer neugierigen Reporterin, die sich und andere in Gefahr bringt, nur um eine Titelstory zu bekommen. Alan, innerlich sehr zerrissen und zwischen der Loyalität zu seinem Vater und seinen eigenen Ansichten, die sich deutlich voneinander unterscheiden, schwankend, wirkt sympathisch, aber leider nicht immer authentisch. Es ist schwierig einen Zugang zu dem Protagonisten zu finden. Die Idee der Geschichte ist ausgezeichnet, es passiert extrem viel in dem Buch, und man jagt  von einem Ereignis zum anderen. Trotz einiger Erotik-Szenen überwiegt eindeutig der Action-Anteil. Insgesamt ist der Roman dennoch ein wenig zu brutal, die Protagonistin Eve zu überzeichnet und Alan fehlt es ein wenig an Farbe. Die Bezüge zum Buch Henoch in der Einleitung haben mir allerdings sehr gut gefallen. Man fängt zwangsläufig an zu grübeln, ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit an der ganzen Story ist.

Kurzbeschreibung
Die Reporterin Eve Hess berichtet über eine Mordserie, die ganz Los Angeles erschüttert. Der Mörder hat es vor allem auf Obdachlose abgesehen und tötet diese auf brutale Weise. Eve stößt bei ihren Recherchen auf den geheimnisvollen Maler Alan. Dieser scheint mehr über die Morde zu wissen, als er zugibt. Schon bald gerät Eve völlig in den Bann des attraktiven Mannes, und wird in eine Verschwörung von biblischen Ausmaßen hineingezogen, deren Ziel es ist, einen gefallenen Engel wieder zum Leben zu erwecken.

Über die Autorin
Andrea Gunschera studierte Industriedesign und arbeitete lange Zeit in der Computergrafik-Industrie. Ihr Debütroman, der Thriller Das dunkle Fenster, erschien 2008 im Sieben-Verlag. Engelsbrut ist ihr erster Urban-Fantasy-Roman. Die Autorin lebt und arbeitet in Los Angeles. Weitere Informationen unter: www.andreagunschera.com

Engelsbrut“ von Andrea Gunschera ist mit dem Zusatz „City of Angels 01“ bereits am 23.09.2009 im Sieben Verlag erschienen. Die Fortsetzung erschien am 30.09.2010 unter dem „Engelsjagd – City of Angels 02“ ebenfalls bereits im Sieben Verlag.

Der LYX Verlag hat „Engelsbrut“ am 14.01.2011 neu herausgegeben. Der Lesekreis bedankt sich bei Doc Jane für die schöne Buchbesprechung und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionexemplares.

Eine weitere, sehr ausführliche Rezension zu „Engelsbrut“ findet sich hier auf Fantasyguide.de

Silver Dragons 01 – Ein brandheißes Date von Katie MacAlister [Rezenion]

May Northcott ist ein Zwilling, eine Doppelgängerin. Sie wurde nicht geboren, sondern von Cyrenes, einer über 1000 Jahre alten Najade (Nymphe), erschaffen. May und Cyrenes stehen sich sehr nahe und das, obwohl die Najade May an den Dämonenfürst Magoth gebunden hat. Magoth nutzt Cyrenes Fähigkeit sich nahezu unsichtbar zu machen aus und zwingt sie immer wieder zu abenteuerlichen Raubzügen, auf denen sie mystische Artefakte stehlen muss. May genießt im Au-delà den zweifelhaften Ruf einer Meisterdiebin.

Auf einem ihrer Beutezüge wird Cyrenes schwer verletzt. Gabriel, der attraktive Heiler und Wyver der Silberdrachen, kann sie retten. Durch einen glücklichen Zufall erkennen May und Gabriel, dass sie Seelengefährten sind. Doch nicht nur Diebesfänger sind hinter ihnen her, sondern auch ein unbekannter tödlicher Gegner bedroht den Drachenclan. Als May für Gabriel ein wertvolles Amulett besorgen soll, erhebt Magoth nicht nur den Anspruch auf das Drachenartefakt, sondern auch auf die hübsche May. Um ihren geliebten Gabriel und den Drachenclan zu schützen, bleibt ihr nur ein Ausweg. Sie folgt dem Dämonenfürst in die Tiefen von Abaddon…

Die Autorin Katie MacAlister hat es mit ihrer erfrischend humorigen Art wieder einmal ausgezeichnet verstanden, in einer spannenden Fortsetzung der Dragon Love-Reihe ihre Leser durch die magischen Wege der Anderswelt zu führen. Dieses Mal allerdings aus der Sicht von May. Die Protagonistin ist eine unter der Abhängigkeit des Dämonenfürst Magoth leidende junge Frau, die sich von den bisherigen Charakteren in den Büchern durch ihre anspruchslose, etwas ernsthaftere Art abhebt. Cyrenes, eine unbeschwerte Chaotin, die ihren gesunden Menschenverstand aufgegeben hat um May erschaffen zu können, ist nur eine der sympathischen Randfiguren, auf die man trifft. Fast beiläufig erzählt die Autorin die Geschichte von Aisling und ihrem Gefährten Drake, dem Wyvern der grünen Drachen, weiter. Dem Leser begegnet ein liebgewonnener Dämon wieder, Jim, der gefallene Engel in Gestalt eines Neufundländers. Mit seiner vorlauten und frechen Art, pardon, Schnauze, entlockt er einem immer wieder ein breites Lächeln. Auch das Erotische kommt nicht zu kurz. Kein Wunder, wenn ein heißer Drache sein Feuer mit seiner Gefährtin teilt. 😉

Um sich im Au-delá, der Anderswelt, heimisch zu fühlen, sollte man allerdings die ersten Bände der Dragon Love-Reihe gelesen haben, sonst könnte man sich auf den teils labyrinthischen Wegen hoffnungslos verirren.
Mit Spannung habe ich auf das „Spin-off“ mit dem Silberdrachen Gabriel gewartet und bin nicht enttäuscht worden. Da Katie MacAlister einen bewegenden Cliffhanger hinterlassen hat, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung, die im Mai 2011 unter dem Titel „Silver Dragons 02. Viel Rauch um Nichts“ erscheint. Einziges Manko ist der deutschsprachige Titel. Viel passender als „Ein brandheißes Date“ erscheint mir doch der Originaltitel „Playing with Fire“ – also „Spiel mit dem Feuer„.

Kurzbeschreibung
May Northcott ist eine Doppelgängerin, ein magisches Wesen, das sich unsichtbar machen und in der Welt der Schatten wandeln kann. Sie ist an den Dämon Magoth gebunden, der ihre Fähigkeiten dazu benutzt, um Diebstähle zu begehen und magische Gegenstände in seinen Besitz zu bringen. Bei einem ihrer Diebeszüge begegnet May dem gut aussehenden Gabriel Tauhou, dem Anführer der Silberdrachen. Dieser erkennt sofort, dass May seine Seelengefährtin ist. Doch obwohl sich auch May zu ihm hingezogen fühlt, sträubt sie sich zunächst gegen ihre Gefühle. Da erteilt ihr Magoth den Auftrag, ein wertvolles Artefakt aus Gabriels Hort zu stehlen …

Über die Autorin
Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind über 24 Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten stürmen.

Der Lesekreis bedankt sich bei Angie für die schöne Buchbesprechung und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Silver Dragons 01 – Ein brandheißes Date“ von Katie MacAlister umfasst 350 Seiten und ist am 17.01.2011 erschienen.

Team Zero †“ Heißkaltes Spiel von Eva Isabella Leitold [Rezension]

Team Zero †“ Heißkaltes Spiel von Eva Isabella Leitold

Josephine Silver ist Detective und leitet ein SWAT-Team bei der Polizei. Sie besitzt die Gabe in den Geist anderer Menschen einzutauchen und durch deren Augen zu sehen. Bei ihren Ermittlungen hat ihr dieser Umstand immer einen Vorteil verschafft. Einen Vorteil, den sie lieber für sich behält, da sie in ihrem Leben immer ins Abseits gerät und als verrückt abgestempelt wird, wenn sie darüber spricht.

Josy ist einem Serienmörder auf den Fersen, der Frauen nach einem gleichen Schema umbringt. Doch der Mörder weiß von ihrem besonderen Talent, spielt mit ihr und entkommt ihr immer wieder. Als ausgerechnet ihr einziger Vertrauter, ihr Vorgesetzter Dan, sie von diesem Fall abzieht und versetzt, reagiert sie enttäuscht und verärgert. Josy lebt für ihren Job und ist überhaupt nicht glücklich über diese Veränderung. Eigentlich will sie alles hinschmeißen, überlegt es sich dann aber doch anders. Sie fügt sich, wenn auch widerwillig, in ihr Schicksal.

Da sie kaum Informationen über ihr neues Tätigkeitsfeld erhält, ist sie besonders überrascht, als sie vor dem Hauptquartier des FBI steht. Hier trifft sie Special Agent William Turner, den Leiter des Team Zero, wieder. Es stellt sich heraus, dass diese Spezialeinheit aus einer Gruppe von Menschen besteht, die, ebenso wie Josy, übernatürliche Fähigkeiten besitzen. William kennt Josy bereits von einem privaten Intermezzo, deshalb ist das erneute Aufeinandertreffen vorerst schwierig. Auch William hat mit der verschlossenen Josy so seine Probleme, da zwischen den beiden eine sehr starke Anziehung herrscht und die Funken nur so sprühen. Kurz darauf tötet der Serienmörder in Fort Collins erneut, und das Team Zero übernimmt den Fall. Langsam kommen sie hinter das Geheimnis dieses Psychopathen und Josy wird zur Zielscheibe.

Der Roman setzt direkt bei der Verfolgung des Täters ein. Durch die Erzählung in der Ich-Perspektive, erfährt man unmittelbar von Josephines Gabe und wie sie diese nutzt. Ebenso aufschlussreich sind Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonistin, die sich selbst gegenüber auch keinen Hehl daraus macht, dass sie schwierig im Umgang mit anderen ist. William lässt nicht locker und durch Passagen, die aus seiner Sicht geschrieben sind, erfährt man wie sehr ihm diese Frau unter die Haut geht und fasziniert.
In dem Roman prickelt es auf jeder Seite von dem Moment an, als die beiden sich das erste Mal begegnen. Dieser Thriller ist äußerst temporeich und sehr spannend. Bis zum Schluss hat auch der Lesende überhaupt keine Ahnung, wer hinter den Serienmorden steckt. Die Mischung aus Romantic und Thrill ist hier außerordentlich gut gelungen. Das Ende lässt darauf schließen, dass dies der erste Band einer Reihe ist. Auch die anderen Charaktere des Team Zero sind sehr gut beschrieben, sodass man unweigerlich mehr über diese interessanten Menschen erfahren möchte.

Ich hoffe, dass die Autorin Eva Isabella Leitold bereits an der Fortsetzung von „Team Zero“ schreibt. Der Untertitel „Heißkaltes Spiel“ ist wirklich absolut zutreffend!

Team Zero – Heißkaltes Spiel„, der Debütroman von Eva Isabella Leitold, umfasst 204 Seiten und ist im Januar 2011 im Sieben Verlag erschienen.

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc Jane für die schöne und ausführliche Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Kurzbeschreibung
Team Zero †“ Special Agents mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Detective Josephine Silvers Gabe, in den Geist anderer einzudringen, hat schon oft dazu beigetragen, dass ihr SWAT-Team brutale Killer stellen konnte. Ihre überraschende Versetzung in eine andere Stadt, schreibt sie ihrem jüngsten Fall zu, bei dem nicht alles nach Plan lief, und der sie vor ein unerklärliches Rätsel stellt. Als Special Agent William Turner seine neue Mitarbeiterin kennenlernt, sprühen sofort die Funken! Diese Frau ist in jeder Hinsicht eine Herausforderung für den Leiter des Team Zero. Josy bringt eine Seite in ihm hervor, die er zu unterdrücken gelernt hat, um seine Gabe zu kontrollieren. Josy wirft ihn nicht nur als Vorgesetzten aus der Bahn, sondern auch als Mann. Doch Josys Leben ist ihn höchster Gefahr, denn ein Serienkiller ist ihr auf den Fersen †“ und dieser ist noch weitaus gefährlicher, als jeder andere Verbrecher, dem Josy und William je entgegen getreten sind. Doch wie erwischt man einen Mörder, der seinen Häschern immer um einen Schritt voraus ist?

Mehr Informationen über das „Team Zero“ findet man unter www.team-zero.at.

Nathaniels Seele von Britta Strauß [Rezension]

Nathaniels Seele von Britta Strauß

Josephine (Jo) Cambell lebt in Montana. Nach einem schrecklichen Reitunfall, bei dem ihr Mann ums Leben kam, bringt sie all ihren Mut auf, um erneut aufs Pferd zu steigen. Sie stürzt und bricht sich den Fuß. Aus dem Nichts taucht der Absarokee-Indianer Nathaniel auf und hilft ihr. Binnen kürzester Zeit heilt die Verletzung auf magische Weise. Nathaniel schiebt dieses „Wunder“ auf indianische Heilkräfte. In Wirklichkeit gehört er zu Wokosapa, einem indianischen Gott, der einst vom Himmel kam, um die Menschen zu unterrichten.

Die Schamanin Absá wacht eifersüchtig über Nathaniel und lässt ihn und Jo nicht aus den Augen. Absá hat seit über 100 Jahren die körperliche und auch geistige Macht über Nathaniel und macht ihm das Leben schwer. Dennoch kann sie nicht verhindern, dass sich Jo und Nathaniel näher kommen. Nach anfänglichen Streitigkeiten, bei denen sich beide mit ihren Vorurteilen konfrontieren, lernen sie einander zu verstehen, vertrauen und lieben.

Die Traditionen zu bewahren, mit der heutigen Zeit zu verknüpfen und für die Zukunft daraus zu lernen ist das große Thema in dieser spannenden und auch sinnlichen Liebesgeschichte. Britta Strauß hat eine farbige Welt voller Magie geschaffen. Der Kampf zwischen Gut und Böse spielt in diesem Roman in einer wundervoll recherchierten Kulisse und spannt einen weiten Bogen über die Geschichte der Indianer.  Punktabzug gibt es lediglich für das verunglückte Cover.

Kurzbeschreibung
Ewige Jugend und Einsamkeit – das ist der Preis für Nathaniels große Macht, die dazu dient, seinen Indianerstamm zu schützen. Als Josephines Wege Nathaniels kreuzen, verfällt sie diesem mysteriösen Mann. Hin- und hergerissen zwischen Faszination und Verwirrung, muss sie erkennen, dass er ein dunkles Geheimnis hütet. Doch dessen wahre Ausmaße übersteigen ihre kühnsten Vorstellungen. Langsam gelingt es Josephine, Nathaniels kalten Schutzwall zu durchdringen. Als Nathaniel begreift, dass Josephine sein Herz erobert hat, und er sich fragt, welche Rolle ihr im bösen Spiel seiner Existenz zugedacht ist, taucht sein schlimmster Feind auf und entdeckt in Nathaniels Liebe dessen größte Schwäche. Ein Kampf um Leben und Tod beginnt.

Die Autorin Britta Strauß über sich:
Geboren 1978 in Sachsen-Anhalt, wo nach wie vor meine Wurzeln liegen, habe ich meine metaphorischen Zweige und Äste seit 2001 zum schönen, bergischen Land ausgestreckt. Ich schreibe, um mich selbst zu entführen. Um nachts durch ferne Wälder zu laufen, auf einem Pferderücken dahinzufliegen, in die Tiefen des Universums einzutauchen oder mit Walen zu schwimmen. Und ich schreibe, um meine Leser zu entführen. Für eine Weile die Realität vergessen. Verführt werden.
In meinem Leben erlaube ich mir so viele Freiheiten wie möglich und gehöre zu den glücklichen Wesen, die ihre wahre Liebe gefunden haben. Ich glänze durch Chaos, Zerstreutheit, Naturvernarrtheit, Vorliebe für Dresdner Stollen, Kaffee und sonstige Leckereien, sowie einen exorbitanten Hang zum Träumen und Fabulieren, dem sehnsüchtigen Streben nach Erfüllung. Wo ich in der Realität an Grenzen stoße, muss mein Laptop ran. Denn im Geiste ist die Freiheit grenzenlos.
Motto: Die Wahrheit ist irgendwo da draußen. Oder woanders.
Muse: Mein Liebster. Meine Kollegin Jennifer Benkau. Die Erde, der Himmel und das Universum.

Die Taschenbuchausgabe von „Nathaniels Seele“ umfasst 224 Seiten und ist im Dezember 2010 im Sieben Verlag erschienen.

Der Lesekreis bedankt sich bei Kerstin für die Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.