Das Ikarus-Projekt 01: Schatten und Licht [Rezension]

Das Ikarus-Projekt 01: Schatten und Licht von Jackie Kessler und Caitlin Kittredge

New Chicago im Jahre 2112. Der 4. Weltkrieg ist vorbei, die Erde ist bevölkert von Wesen mit übermenschlichen Fähigkeiten. Eines dieser Wesen ist die Protagonistin Joan Green, genannt „Jet†œ. Jet ist eine pflichtbewusste Superheldin und Mitglied der Schwadron. Sie bekämpft das Böse in der Stadt. Das macht sie nicht immer mit Zustimmung der korrupten Polizei. Ihre Waffen sind ihre übermenschlichen Schattenkräfte, die sie dank einiger technischer Hilfsmittel und selbstauferlegter strenger Disziplin unter Kontrolle hat. Ihrem Vater gelang das nicht – in einem Anfall von Wahnsinn tötete er ihre Mutter.

Calli Bradford „Iridium†œ, die andere Protagonistin und ehemals beste Freundin von Jet auf der Akademie für Außermenschliche, ist die „Abtrünnige†œ, die im Untergrund lebt. Ihre Waffen sind das Licht. Sie ist die Rebellin und versucht auf ihre Art die Bewohner der Stadt zu schützen. Beide bekämpfen sich mittlerweile bis aufs Blut.

Die Schwadron hat eine feste Leitlinie: Wir stehen zusammen, eine feste Front gegen die Ungerechtigkeit. Wir kämpfen zusammen, eine Schwadron, die sich dem Ziel verschrieben hat, das Böse aus der Welt zu vertreiben.

Iridium versucht die dunklen Machenschaften der Akademie aufzudecken und das sich anbahnende Unheil, das die ganze Welt bedroht, abzuwehren. Unerwartet erhält sie Unterstützung von Taser, einem unbekannten Held.
Jet, gefangen in ihrer Welt, in der es nur Gut oder Böse, Schwarz oder Weiß gibt, wird ein neuer Runner, eine moderne Art von Butler, zugeteilt. Doch er ist weitaus mehr, als er vorgibt zu sein…

Auf der Suche nach der verschwundenen Reporterin Lynda Kidder, die einem Geheimnis auf der Spur war, verwischen sich die Grenzen zusehends, obwohl – Zitat: Für einen Helden sind Grautöne inakzeptabel. In Fragen der Gerechtigkeit gibt es nur zwei Möglichkeiten: Schwarz oder Weiß.( Captain Colossal, Angehöriger der Schwadron für den Bezirk New York Metropolis)

Das Ikarus-Projekt ist laut Dr. Matthew Ikarus, Entwickler der Ikarus-Methode, „ein Experiment zur Stimulierung der weiblichen Fruchtbarkeit und zur Auslösung einer natürlichen Empfängnis†œ.

Der Leser wird in den abwechselnden Kapiteln mit dem „Damals†œ und dem „Jetzt†œ konfrontiert und erhält so in Rückblenden einen Einblick, wie die Protagonistinnen zu ihren Superkräften gekommen sind und wie sie in der Gegenwart damit umgehen.
Dieser Science-Fiction Roman ist für jugendliche oder junggebliebene Fans dieses Genres ein Leckerbissen. Die Autorinnen haben es verstanden einen sehr komplexen Roman über Superhelden, die ansonsten oftmals in Comics zu finden sind, in Worte zu fassen. Das Thema der manipulierbaren Helden, der Eliteheldenschmiede, der Außermenschlichen mit ihren technischen Errungenschaften, der Korruption und den Intrigen ist sehr interessant und spannend umgesetzt.

Kurzbeschreibung
Während ihrer Ausbildung an einer Eliteakademie für Superhelden waren Callie Bradford, Codename Iridium, und Joannie Greene, Codename Jet, beste Freundinnen. Inzwischen sind sie jedoch verfeindet bis aufs Blut. Während Jet ihre übermenschlichen Kräfte dazu benutzt, die Einwohner von New Chicago zu beschützen, ist Iridium die Herrin der Unterwelt der Stadt. Unterdessen braut sich großes Unheil über New Chicago zusammen, und Jet und und Iridium finden sich inmitten eines Mahlstroms der Intrigen wider, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse mehr und mehr verschwimmen.

Die Taschenbuchausgabe umfasst 539 Seiten und ist am 05.07.2010 im EGMONT LYX Verlag erschienen. Der Lesekreis bedankt sich bei Angie für den anschaulichen Leseeindruck und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Faszinierendes Mosaik aus Afrika: Würde von Andrew Brown [Rezension]

Faszinierendes Mosaik aus Afrika: Würde von Andrew Brown

…This is Africa. Es gibt keine Lösung, boet (Afrikaans für Bruder). Nur das Problem….†œ

Was wissen wir wirklich über den schwarzen Kontinent?
Seine unterschiedlichen Stämme und Völker auf über 50 Staaten verteilt, seine instabilen Demokratien, Fußball Weltmeisterschaft in Südafrika, Vuvuzelas, Ghana Weltmeister der Herzen 2010?

Die Frage, was wir wirklich über Afrika wissen, stellt Richard Calloway, erfolgreicher Anwalt, in eintöniger Ehe im Vorstadtidyll in einem eingezäunten Reichen-Ghetto am Rande Kapstadts lebend, seinen gelangweilten weißen Dinner-Gästen eines Abends. Richard Calloway ist die Hauptfigur in Andrew Browns Roman „Würde“.

Andrew Brown gilt als die neue Stimme der Literatur Südafrikas und war mit diesem, seinem aktuellen Roman auf der Shortlist des renommierten Commonwealth Writer†™s Prize vertreten. Der als Anwalt und Reservepolizist tätige Brown fasziniert durch seine Authentizität.

Brown verstrickt seine Figur Richard Calloway in einen Dschungel aus Wirklichkeit, Gewalt und Emotionen und skizziert ein zerrissenes Bild Südafrikas: Weißer Reichtum, die bittere Armut schwarzer Immigranten aus Nigeria und Mozambique, aufstrebende Ureinwohner, Korruption, Lügen, Widersprüchlichkeit †“ kaum zu überwindende Aufgaben bei der Einigung eines wohl immer noch geteilten Landes oder sogar des ganzen schwarzen Kontinents?

Mitten darin agieren die Hauptfiguren: Neben besagtem Anwalt, die nigerianische Immigrantin Abayomi, ihr unschuldig im Gefängnis weilender Mann Ifasen, der korrupte Inspektor Jeneker, der Gelegenheitsgauner Sunday und Calloways undurchsichtiger russischer Mandant Stefan Srvitsky.

Immer wieder begegnen sich diese Akteure und man ahnt, dass am Ende alle Beteiligten ein gemeinsames Schicksal teilen werden.
Man weiß nicht wirklich, ob die Story wahr sein könnte, zu beklemmend und doch auch wieder real wirken die Szenen, welche Brown in immer schneller werdenden Abläufen zueinander stellt.

Anfangs ist es schwierig in die Thematik einzutauchen, die Figuren zu greifen, letztendlich zeichnet der Schriftsteller ein faszinierendes Mosaik aus Korruption, Verbrechen und den Protagonisten selbst – ein Bild Südafrikas und seiner Immigranten – spannend und raffiniert. Ein echter Pageturner.
This is Africa.

Kurzbeschreibung
Belüge deinen Nächsten wie dich selbst

Kapstadt, die Mutterstadt Südafrikas, die Schöne mit den vielen Gesichtern. Während im Schatten des Tafelbergs Flüchtlinge ums Überleben kämpfen, korrupte Polizisten ihr Gehalt aufbessern und das organisierte Verbrechen blüht, frisst der Alltag an Richard Calloways Glück: Eine triste Vorstadtidylle, eine eintönige Ehe und Dinnerparties, auf denen man sich nichts zu sagen hat. Doch dann übernimmt der Anwalt einen Fall, der sein Leben für immer verändern wird: Ein russischer Geschäftsmann soll einen Jungen überfahren haben. Der Augenzeuge ist verschwunden. Und die Aktenlage ist undurchsichtig. Als Richard dann auch noch auf die sinnliche nigerianische Einwanderin Abayomi trifft, wagt er sich Schritt für Schritt hinaus aus seinem Alltag. Doch auch der kleinste Schritt kann ein Schritt zu viel sein. Und manchmal gerät man in einen Strudel, aus dem es kein Entkommen gibt …

Ein sprachgewaltiger, hoch spannender Roman über die Wahrheit, die keiner kennt, die Gerechtigkeit, die brüchig ist, und die Würde, die man schnell verlieren kann. Andrew Brown spielt grandios mit unserer Wahrnehmung †“ so dass der Leser am Ende selbst nicht mehr weiß, wie ihm geschieht.
Auf der Shortlist für den renommierten Commonwealth Writer’s Prize

Über den Autor
Andrew Brown, 1966 in Kapstadt geboren, war während der Apartheid u.a. in der United Democratic Front aktiv und wurde mehrere Male in Haft genommen. Eine mehrjährige Gefängnisstrafe konnte durch ein Berufungsverfahren am Cape High Court abgewendet werden. Am selben Gericht ist Andrew Brown inzwischen als Anwalt tätig. Als Reservepolizist ist er jede Woche auf den Straßen Kapstadts im Einsatz. „Schlaf ein, mein Kind†œ wurde mit dem wichtigsten Literaturpreis Südafrikas ausgezeichnet und stand in Deutschland auf der KrimiWelt-Bestenliste. Sein neuer Roman »Würde« war auf der Shortlist für den renommierten Commonwealth Writer†˜s Prize. Andrew Brown gilt als die neue Stimme in der Literatur Südafrikas. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

„Letztlich kommt mir das Streben nach Gerechtigkeit wie ein Tanz vor, der sich völlig unvorhersehbar entwickeln kann, ohne Choreograf und ohne das sichere Wissen, wer führt und wer folgen muss. Das liefert einem Schriftsteller zweifelsohne reichlich Stoff, das menschliche Wesen zu erkunden †“ von seinem sicheren Platz im Zuschauerraum aus.“ Andrew Brown

Die Hardcover-Ausgabe umfasst 384 Seiten und ist am 28. Juni 2010 im btb Verlag erschienen. „Würde“ ist für 19,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Der Lesekreis bedankt sich bei Zeppelin für den aussagekräftigen Leseeindruck und beim btb Verlag für die Überlassung eines Rezensionexemplares.

Krieger des Lichts – Ungezähmtes Verlangen von Pamela Palmer [Rezension]

Krieger des Lichts – Ungezähmtes Verlangen

Neue Romantic-Fantasy-Serie von Pamela Palmer

Lyon ist ein Therianer, ein Gestaltwandler, und der Anführer der Krieger des Lichts. Diese Krieger beschützen die Menschen und ihr eigenes Volk vor Dämonen und Magiern. Um ihre Gestalten wandeln zu können und ihre Kräfte zu erhalten, brauchen sie eine sogenannte „Strahlende“. Es gibt immer nur eine, und sie muss bei ihnen leben und mit ihnen verbunden sein, damit sie die Krieger mit Energie versorgen kann.Die letzte Strahlende wurde von den Dämonen getötet und nun ist es Lyons Aufgabe, die neue Strahlende zu finden, da nur er mental eine Verbindung zu ihr aufnehmen kann.

Diese Auserwählte ist Kara, doch sie weiß nichts von ihrer Bestimmung und von den Gestaltwandlern, da sie unter Menschen aufgewachsen ist. Die Krieger verlieren immer mehr Kraft und Lyon muss Kara unbedingt nach Hause holen. Lyon fehlt die Zeit der unvorbereiteten Kara alles genau zu erklären, was die Sache natürlich sehr erschwert. Doch Kara fühlt sich auf merkwürdige Weise gleich zu dem attraktiven Mann hingezogen und trotz eines misslungen Entführungsversuchs und großer Bedenken, fasst sie Vertrauen zu ihm.

Auch Lyon fühlt sich zu Kara hingezogen und empfindet bald mehr für sie, als er sollte. Damit Kara ihr Amt als Strahlende annehmen kann, muss sie in einem Ritual mit einem Krieger verbunden werden. Lyon und Kara hoffen, dass er dieser Auserwählte ist, aber bei dem Ritual wird ein anderer Krieger zu ihrem Gefährten bestimmt. Obwohl Lyon weiß, dass er gegen das Ritual und die Gesetze verstößt, kann er sich nicht von ihrer Anziehungskraft befreien, und auch Kara will sich nicht mit dem Ergebnis des Rituals abfinden.

Überhaupt hat Kara sehr große Schwierigkeiten, sich mit ihrem Schicksal abzufinden. Sie empfindet immer größere Angst und wird von schlimmen Alpträumen geplagt. Nur Lyon kann sie beruhigen und sie dazu bringen, weiter daran zu arbeiten die Strahlende zu werden. Was alle nicht wissen, aber Kara anscheinend spürt, im Verborgenen wächst eine tödliche Gefahr für die gesamte Bruderschaft heran.

Pamela Palmer ist mit diesem Roman ein sehr guter Start zu einer neuen Romantic-Fantasy-Serie gelungen. Dieser erste Teil macht richtig Appetit auf weitere Folgen.

Natürlich hat der Roman wieder das bekannte Strickmuster †“ attraktiver Mann, attraktive Frau, geheimnisvolle Anziehung, usw., aber es wird wieder ganz anders erzählt und ist dadurch nicht langweilig. Pamela Palmer hat eine spannende Geschichte erschaffen, die den Leser sofort in ihren Bann zieht. Ihre Haupt- und Nebenfiguren sind wunderbar ausgearbeitet und wachsen einem gleich ans Herz. Man taucht mühelos in die Welt der Bruderschaft ein und fühlt sich dort auch wohl.

Die Autorin beschreibt sehr schön die widersprüchlichen Gefühle von Lyon und Kara, sodass der Leser ihre Beweggründe verstehen und richtig nachempfinden können. Es ist ihr sehr gut gelungen den Spannungsbogen durch den ganzen Roman hindurch zu halten. Man weiß sofort, dass da etwas im Verborgenen vor sich geht, aber erst zum Schluss wird die Gefahr richtig greifbar. Die Spannung wird über die ganze Geschichte schön langsam aufgebaut und kommt dann zu einem fulminanten Ende.

Die Romantik kommt natürlich auch nicht zu kurz, und ein sehr erotisches Prickeln zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte. Die Therianer sind halb Mensch und halb Tier und sind somit sehr körperbetont in ihren Empfindungen.

Wenn die nächsten Bände genauso schön, spannend und sexy geschrieben sind, steht diese Serie denen von J.R. Ward und Lara Adrian in nichts nach. Wer diese beiden Autorinnen und ihre Vampir-Serien liebt, kommt auch an den „Kriegern des LichtsUngezähmtes Verlagen“ nicht vorbei. Der zweite Teil Krieger des Lichts – Ungezähmte Begierde“ erscheint im November 2010 und ich freue mich schon darauf.

Kurzbeschreibung
Kara MacAllisters beschauliches Kleinstadtleben ist mit einem Schlag vorbei, als ein mysteriöser Fremder sie aus ihrem Haus entführt. Der atemberaubend gut aussehende Lyon ist jedoch kein gewöhnlicher Mensch, sondern gehört einem Volk unsterblicher Gestaltwandler an. Lyon glaubt, dass Kara dazu ausersehen ist, ihn und sein Volk vor einer uralten Bedrohung zu retten. Auch wenn es Kara schwer fällt, seinen Worten Glauben zu schenken, fühlt sie sich zu dem wilden Krieger unwiderstehlich hingezogen. Da bricht das lange prophezeite Unheil über die Welt herein, und nur gemeinsam können Kara und Lyon der Gefahr begegnen.

Über die Autorin
Pamela Palmer hat Wirtschaftsingenieurwesen studiert und für eine Computerfirma gearbeitet, bevor sie beschloss, Schriftstellerin zu werden. Bereits mit ihrem ersten Roman gehörte sie zu den Finalistinnen für den Golden Heart Award der Romance Writers of America. Mit „Ungezähmtes Verlangen“ startet sie ihre erste Romantic Fantasy-Serie. Weitere Informationen unter: www.pamelapalmer.net

Die Taschenbuchausgabe umfasst 352 Seiten und ist am 10.Juli 2010 im EGMONT LYX Verlag erschienen. Krieger des Lichts – Ungezähmtes Verlagen ist für 9,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Der Lesekreis bedankt sich bei Lilli für diesen aussagekräftigen Leseeindruck und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung des Rezensionsexemplares.

Hex Hall 01: Wilder Zauber von Rachel Hawkins [Jugend-Rezension]

Hex Hall 01: Wilder Zauber von Rachel Hawkins [Jugend-Rezension]

Um ihrer Freundin Felicia zu helfen, beschwört die 16-jährige Hexe Sophie Mercer einen Liebeszauber, der katastrophale Auswirkungen nach sich zieht.
Aufgrund dieses Vorfalls wird Sophie von ihren Eltern mit einem Aufenthalt in dem Internat Hecate Hall, auch Hex Hall genannt, bestraft. So muss die junge Hexe bis zu ihren 18. Geburtstag ihre Zeit dort verbringen. Dieser Ort ist für die junge Prodigien (das lateinische Wort für Monster und ein Sammelbegriff für Hexen, Feen und Gestaltwandler) zum Lernen erbaut worden. Gleichzeitig bietet er einen Schutz für all diejenigen, die einer Offenbarung ihrer Fähigkeiten erliegen und somit die gesamte Gemeinschaft der Prodigien in Gefahr bringen könnten.
Trotz anfänglicher Befürchtungen gegen das alte Gebäude und die „verkorksten†œ Schüler, freundet sich Sophie schnell mit ihrer neuen Zimmergenossin, dem Vampirmädchen Jenna an. Doch auch die Hexen Anna, Chaston und Elodie haben es auf die Freundschaft von Sophie abgesehen, um sie als neues Mitglied ihres Zirkels für sich zu gewinnen. Die junge Hexe erteilt dem Hexenzirkel jedoch eine Absage.
Zu allem Unglück verliebt sie sich ausgerechnet in den gutaussehenden Zauberer Archer Cross, den sie eigentlich nicht ausstehen kann und der zudem mit Elodie zusammen ist.
Von der Direktorin Mrs Casnoff erfährt Sophie Einzelheiten über ihre Familie väterlicherseits und einen weiteren Grund für ihren Aufenthalt in Hex Hall.
Nach einem Angriff auf Chaston, bei dem sie fast gestorben wäre, wird Jenna von dem Rest des Zirkels dafür verantwortlich gemacht. In der darauffolgenden Nacht begegnet Sophie ein Geist, der ihr helfen will, ihre wahren Kräfte z u entdecken.
Pünktlich zu Halloween werden die letzten Vorbereitungen für den anstehenden Balls gefällt, bei dem die friedliche Atmosphäre durch einen erneuten Angriff auf Anna mit einem Schlag zunichte gemacht wird. Wieder wird Jenna für diese Tat verdächtigt und dieses Mal auch vorerst von der Schule verbannt.
Sophie wird immer mehr in die Geschehnisse hineingezogen – bis ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Fazit
Das Buch „Hex Hall“ hat mich in den ersten Minuten in seinen Bann gezogen! Völlig vertieft konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und dachte mir immer, „okay, nur noch ein Kapitel†œ (woraus dann meistens doch ein paar mehr wurden 😉 ). Innerhalb von zwei Tagen habe ich das Buch vollständig gelesen und warte jetzt schon auf das Erscheinen des nächsten Bandes.
Der Inhalt wird durch flüssiges, abwechslungsreiches Schreiben dem Leser nahe gebracht und ermöglicht es, der Fantasie freien Lauf zu lassen.

Kurzbeschreibung
Sophie Mercer ist eine Hexe. Doch die Sache mit der Magie klappt noch nicht so richtig. Als sie einer Mitschülerin helfen will, endet dies mit derart katastrophalen Folgen, dass ihre Mutter sie an die Hecate Hall schickt, ein Internat für junge Hexen, Gestaltwandler und Feen. Dort teilt sich Sophie ein Zimmer mit der einzigen Vampirin der Schule. Bald nach ihrer Ankunft versucht ein Trio dunkler Hexen, sie für ihren Zirkel zu gewinnen. Und Sophie verliebt sich Hals über Kopf in den traumhaft gut aussehenden Hexer Archer — den Herzensbrecher von Hecate Hall. Da werden auf dem Campus einige Hexen angegriffen, und der Verdacht fällt auf Sophies Zimmergenossin.

Über die Autorin
Rachel Hawkins wurde in Virginia geboren und ist in Alabama aufgewachsen. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Englischlehrerin und begann 2007 zu schreiben. Hex Hall – Wilder Zauber ist ihr Debüt als Fantasy-Autorin. Weitere Informationen unter www.rachel-hawkins.com

Die Taschenbuchausgabe umfasst 295 Seiten, ist im Juli 2010 erschienen und für 9,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Der Lesekreis bedankt sich bei Bienchen für die anschauliche Buchbesprechung und beim EGMONT LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Bienchen muss sich noch ein bisschen gedulden, denn die Fortsetzung „Hex Hall 02: Dunkle Magie“ von Rachel Hawkins erschient im März 2011.

Romantic Thrill von Diana Rowland: Vom Dämon gezeichnet [Rezension]

Romantic Thrill von Diana Rowland: Vom Dämon gezeichnet [Rezension]

Die knapp 30-jährige Kara Gillian ist Detective beim Police Department von Beaulac in Louisiana. Erst kürzlich wurde sie ins Dezernat für Gewaltverbrechen versetzt. Sie lebt alleine in ihrem Haus im Wald, das etwas abgelegen in der kleinen Gemeinde St.Long liegt. Und das aus gutem Grund, denn in ihrer Freizeit übt sie sich in der Beschwörung von Dämonen. Ihre Tante Tessa, bei der sie aufgewachsen ist, nachdem sie kurz nacheinander beide Elternteile verloren hatte, ist ebenfalls eine Beschwörerin. Sie erkannte Karas Potenzial im Umgang mit den Arkanischen Kräften und wurde zu ihrer Mentorin.

Als im Klärwerk die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, deutet alles darauf hin, dass der sogenannte Symbolmörder wieder zugeschlagen hat. Kara übernimmt die Leitung dieses Falles, und erhält so die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Drei Jahre zuvor hat dieser Serienkiller bereits 13 Morde begangen. Aufgefundene verstümmelte und grausam gefolterte Leichen trugen alle das gleiche Symbol wie auch der neueste Fund.

Die Mitarbeiter in Karas Ermittlungsteam wissen nichts von ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten. Mit ihrer „Anderssicht†œ kann sie Spuren von übernatürlichen Kräften an den Leichen entdecken. Bei der Beschwörung eines Dämons, den sie gerufen hat, um ihn zu dem Symbol zu befragen, läuft irgendetwas absolut nicht nach Plan. Plötzlich sieht sie sich einem mächtigen Dämon in Menschengestalt gegenüber. Er ist schön wie ein gefallener Engel und furchtbar wütend. Die Schutzmechanismen, die Kara beschwört um ihn wieder loszuwerden, sind alle wirkungslos. Doch wider Erwarten tötet er sie nicht, sondern verführt sie. In ihren Träumen hält er weiterhin den Kontakt zu ihr. Das ist eines der Rätsel, das es für sie zu klären gilt. Es tauchen immer weitere Leichen auf. Zusammen mit den Agents des FBI versucht sie die rätselhaften Morde aufzuklären. Und sie ist nicht die Einzige, die magische Spuren an den Leichen entdeckt, auch Special Agent Ryan Kristoff ist mehr als er zu sein scheint.

Diana Rowland ist es gelungen einen spannenden Urban-Fantasy-Thriller zu schreiben. Auch wenn der Klappentext eher auf eine Liebesgeschichte hindeutet, spielt in diesem Roman die kriminalistische Handlung die größere Rolle.
Zu Beginn hat man das Gefühl schon vorausahnen zu können, was einen im Großen und Ganzen erwartet – aber weit gefehlt. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber unerwartete Wendungen sorgen für eine anhaltend fesselnde Spannung. Man hat absolut keine Ahnung, wer der Täter ist und folgt der Protagonistin gebannt, wie sie die Puzzleteile dieser abscheulichen Verbrechen zusammenfügt. Man begleitet sie bei ihren interessanten Ermittlungen, die nie zu langatmig ausfallen. Die Beschreibungen der Leichen sind teilweise sehr abschreckend detailliert und erzeugen eine Gänsehaut. Aber gerade das verleiht dem Roman die nötige Glaubwürdigkeit.

Diana Rowland hält bis zum Schluss geschickt den Spannungsbogen. Das liegt auch daran, dass man nicht weiß, wem man letztendlich vertrauen kann. Kara ist eine sympathische Frau. Ehrgeizig setzt sie sich in der Männerdomäne der Detectives durch und verschafft sich den nötigen Respekt. Sie ist intelligent und mutig und hat einige sarkastische Gedankengänge zu bieten. Durch den Erzählstil in der Ich-Form baut man direkt einen Bezug zu ihr auf. Am Ende löst sich alles schlüssig auf und das Happy End lässt auf weitere Teile hoffen, auch wenn man (wieder einmal) nicht weiß, wohin das führt. Der Autorin ist es in ihrem Debütroman gelungen eine atemberaubende Mischung aus Mystik, Thriller und – vielleicht die Anfänge einer Romanze zu erschaffen. Die Fortsetzung erscheint im Februar 2011 unter dem Titel „Vom Dämon versucht„.

Kurzbeschreibung
Als die Kommissarin Kara Gillian an einer Leiche die Symbole geheimer magischer Rituale entdeckt, ist ihr sofort klar, dass sie es nicht mit einem gewöhnlichen Mord zu tun hat. Die Tat wurde von einem Serienmörder begangen, der die Stadt Beaulac, Louisiana, schon einmal heimgesucht hat. Kara, die in ihrer Freizeit selbst Dämonen beschwört, sind die Symbole nur allzu vertraut. Und mit ihren magischen Fähigkeiten ist sie die Einzige, die den Mörder aufhalten kann. Doch da beschwört sie versehentlich einen Dämon von unvergleichlicher Macht und überirdischer Schönheit, der sie bis in ihre Träume verfolgt.

Über die Autorin
Diana Rowland lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Louisiana. Nach einem Mathematikstudium hat sie sich in allen möglichen Jobs versucht, unter anderem als Polizistin, Kriminaltechnikerin und Assistentin in einer Leichenhalle. „Vom Dämon gezeichnet†œ ist ihr erster Roman. Weitere Informationen unter: www.dianarowland.com

Die Taschenbuchausgabe umfasst 411 Seiten und ist am 05. Juli 2010 im EGMONT LYX Verlag erschienen. „Vom Dämon gezeichnet“ ist für 9,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc für ihren ausführlichen Leseeindruck zu Diana Rowlands Debütroman und beim EGMONT LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.