Heute Morgen habe ich hier 685 Spam-Kommentare gelöscht – gestern waren es zirka 2400, nachdem ich einige Tage nicht ins Dashboard geschaut hatte. Um sie zu löschen, benötige ich immer so um die fünf Minuten. Fünf Minuten, die ich eigentlich nicht verschwenden will – vor allem nicht mit einer derartigen Tätigkeit. Was soll das? Ich blogge hier nun schon seit 2007, aber eine derartige Flut von Spam habe ich bislang nicht erlebt. Haben Louis Vuitton, Nike oder Ray Ban und jede Menge asiatische Firmen es nötig so aggressiv zu werben? Geht´s nur mir so, oder erleben andere Blogs im Moment ebenfalls eine gigantische Flut von Spam? Und weiß jemand, wie man sich besser davor schützen kann?
Nachtrag: Inzwischen sind´s aktuell schon wieder 109 neue Spam-Kommentare. 👿
Am 23. August 2014 besprechen wir im Lesekreis den Roman „In Plüschgewittern“ von Wolfgang Herrndorf. Wir treffen uns um 21 Uhr bei Hannelore.
Kurzbeschreibung Taschenbuch: 192 Seiten, Verlag: rororo; Auflage: 8 (1. März 2012)
„Ich kann nicht mit jemandem zusammen sein, hat Erika gesagt, der sich für rein gar nichts interessiert. Dann ist ja alles in Ordnung, habe ich gesagt. Und darauf Erika: Genau das meine ich.“ Dies ist die Geschichte eines Mannes um die dreißig, der auf dem Weg aus der westdeutschen Provinz in die Szenequartiere der Hauptstadt wenig tut, aber viel mitmacht. Der seine Umwelt beobachtet, sie mitleidlos kommentiert und im Übrigen an sich und der Welt leidet. So einer passt nach Berlin, denn Berlin heißt: Endloses Gerede, viel Durst, vager Durchblick, kein Plan. Keine Arbeit sowieso, dafür ab und zu Altbau-Partys, bei denen auch schon mal jemand vom Dach fällt. Doch dann widerfährt unserem Helden ein Missgeschick: Er verliebt sich.
Über den Autor Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren, hat Malerei studiert und unter anderem für die „Titanic“ gezeichnet. 2002 erschien sein Debütroman In Plüschgewittern, 2007 der Erzählband Diesseits des Van-Allen-Gürtels und 2010 der Roman Tschick, der zum Überraschungserfolg des Jahres avancierte.
Wolfgang Herrndorf wurde u.a. mit dem Deutschen Erzählerpreis (2008), dem Brentano-Preis (2011), dem Deutschen Jugendliteraturpreis (2011), dem Hans-Fallada-Preis und dem Leipziger Buchpreis (2012) ausgezeichnet. Nach schwerer Krankheit tötete sich Herrndorf tötete am 26. August 2013 in Berlin selbst. Er wurde auf dem Dorotheenstädtischer Friedhof in Berlin beigesetzt.
Am 5. Juli 2014 besprechen wir im Lesekreis den Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel García Márquez. Wir treffen uns 19.30 Uhr bei Karin.
Kurzbeschreibung Taschenbuch: 480 Seiten, Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 13 (20. Januar 2004)
Gabriel García Márquez‘ bedeutendster Roman und einer der schönsten der Weltliteratur: Bildhaft und anekdotenreich erzählt García Márquez die hundertjährige Familiengeschichte der Buendias – eine Geschichte von Siegen und Niederlagen, hochmütigem Stolz und blinder Zerstörungswut, unbändiger Vitalität und ihrem endgültigem Untergang. Die ganze Tragödie Lateinamerikas spiegelt sich in der phantastischen Welt von Macondo.
Über den Autor
Gabriel García Márquez, geboren 1927 in Aracataca, Kolumbien, arbeitete nach dem Jurastudium zunächst als Journalist. 1982 erhielt er den Nobelpreis für Literatur für seine Werke, „in denen sich das Phantastische und das Realistische […] vereinen, die Leben und Konflikt eines Kontinents widerspiegeln“.
Sein Hauptwerk Hundert Jahre Einsamkeit veränderte wie kaum ein Roman die Literatur des 20. Jahrhunderts. Gabriel García Márquez hat ein umfangreiches erzählerisches und journalistisches Werk vorgelegt: Er gilt als einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Schriftsteller der Welt.
Er starb am 17. April 2014 in Mexiko City. Tausende von Lesern, darunter die Präsidenten von Kolumbien und Mexiko, hielten Totenwache an seinem Sarg.
Die bayerische Schriftstellerin Lena Christ wurde am 30. Oktober 1881 in Glonn als außereheliches Kind der Köchin Magdalena Pichler geboren und zählt zu den berühmtesten Töchtern dieser idyllisch gelegenen oberbayerischen Kleinstadt. Hier verbrachte Lena Christ bis zu ihrem 7. Lebensjahr nach eigenen Angaben die glücklichste Zeit ihres Lebens bei ihrem Großvater mütterlicherseits, Mathias Pichler, und seiner Frau Magdalena im Glonner Hansschusterhaus.
Im Jahr 1888 holte ihre Mutter, die inzwischen den Metzgergesellen Josef Isaak geheiratet und mit ihm eine Gaststätte eröffnet hatte, Lena nach München. Damit begann für sie ein häusliches Martyrium. Sie musste Schwerstarbeit leisten und wurde von ihrer Mutter misshandelt.
Immer wieder suchte Lena Zuflucht bei ihrer Großmutter in Glonn. Die meisten ihrer Werke sind in dieser Landschaft angesiedelt. In „Erinnerungen einer Überflüssigen“ (1912), „Lausdirndlgeschichten“ (1913) oder „Die Rumplhanni“ (1916) verarbeitete sie ihre eigenen Beobachtungen und Erlebnisse, die einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Arbeiterklasse, der Dienstboten und der Landbevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts geben.
Am 24. Mai 2014 organisierten die Münchner BücherFrauen einen literarischen Spaziergang in Glonn, der durch Lena Christs Kindheit und zu Schauplätzen ihrer Werke führte. Gunna Wendt, Verfasserin der Biografie „Lena Christ. Die Glückssucherin.“ (erschienen bei LangenMüller im Juni 2012) und Kuratorin der gleichnamigen Ausstellung (2012/2013) in der Monacensia, berichtete vom Leben und Werk der außergewöhnlichen bayerischen Schriftstellerin. Unterstützung erhielt sie von dem Ortschronist Hans Obermair, der anlässlich des 125. Geburtstags der Schriftstellerin eine umfangreiche Dokumentation über „Lena Christ und Glonn †“ Glonn und Lena Christ †“ Herkunft und Wurzeln“ verfasste.
Nachfolgend ein Foto-Streiflicht über verschiedene Schauplätze und Stationen des literarischen Spaziergangs in Glonn:
Treffpunkt vor dem Glonner RathausLena Christ, Büste am Rathaus in GlonnEinführung im Heimatmuseum GlonnChronist Hans ObermairAutorin und Publizistin Gunna WendtLena Christs „Stube“ im Heimatmuseum GlonnSchrank mit einigen persönlichen Gegenständen von Lena ChristFotografienZur Erinnerung an Lena ChristFoto von Lena Christs GeburtshausHeimatmuseum GlonnVor der Glonner KircheTürklinke der Glonner KircheLena Christ wurde in diesem Taufstein 1881 getauftKatholische Kirche in GlonnGunna WendtEin Blick auf die katholische Kirche in GlonnBücherFrauen & Anhang in der Lena-Christ-Straße in GlonnGaststätte Neuwirt mit Lena-Christ-Stube in GlonnAuf diesem Grundstück stand 1881 Lena Christs GeburtshausGedenktafel Lena ChristGedenktafel am Geburtshaus in GlonnEin Blick auf die Landschaft hinter dem Geburtshaus
Die Veranstaltung war eine wunderbare Gelegenheit, sich dem Leben der Schriftstellerin Lena Christ vor Ort zu nähern. Vielen Dank an Gunna Wendt und Hans Obermair für die kompetente, informative und freundliche Führung sowie an die BücherFrauen Gerlinde Moorkamp und Karen Gerwig für die gelungene Organisation.
Am 03. Mai 2014 besprechen wir im Lesekreis „Erst grau dann weiß dann blau“ der niederländischen Autorin Margriet de Moor. Wir treffen uns um 21 Uhr bei Elisabeth und Ibrahim.
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 1991 im Hanser Verlag (280 Seiten). Originaltitel: Eerst Grijy dan wit dan blauw
Eines Tages ist Magda verschwunden, weggefahren, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Nach zwei Jahren steht sie plötzlich wieder in der Küche – als sei nichts gewesen. Robert, ihr Mann, bedrängt sie mit Fragen: Wo warst du, was hast du gemacht? Er bekommt nie eine Antwort, Magda entzieht sich ihm, sie verheimlicht ihr Leben, bis er es eines Tages nicht mehr aushält …
Ein Roman über die Unfähigkeit zur Freiheit, von der Liebe und von dem, was ein Leben ausmachen könnte.
Über die Autorin
Margriet de Moor, geboren 1941 in Noordwijk, studierte in Den Haag Gesang und Klavier. Nach einer Karriere als Sängerin, vor allem mit Liedern des 20. Jahrhunderts, studierte sie in Amsterdam Kunstgeschichte und Architektur. Sie veröffentlichte zunächst die Erzählungsbände „Rückenansicht“ und „Doppelportrait„. Schon ihr erster Roman „Erst grau, dann weiß, dann blau“ wurde ein sensationeller Erfolg, in alle Weltsprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet.