Nächste Radio Gong Ü-30 Party am 18.10. im Muffatwerk

Münchens größte Ü-30 Party

Am Samstag den 18.10. steigt wieder Münchens größte Ü-30 Party im Muffatwerk.
Absolut zentral gelegen neben den Müllerschen Volksbad, in unmittelbarer Umgebung zum Gasteig und dem Deutschen Museum wird auf über 2000 qm gefeiert.

Area 1 †“ Die Muffathalle
Area 2 †“ Das Ampere
Area 3 †“ Das Muffatcafe
Area 4 †“ Der Muffatbiergarten

Es gibt 3 Einlasskassen, die bereits ab 21.00 Uhr geöffnet sind und ab sofort 4 Garderoben um eventuelle Wartezeiten zu vermeiden.

2 Garderoben befinden sich am Eingang der Muffathalle.
2 Garderoben befinden sich im Ampere †“ der Rockhalle.

Die Tanzareas laden geradezu zum Feiern ein. Weiterhin existieren viele Sitzmöglichkeiten und 2 gemütliche Loungen. Falls es ein laue Nacht wird, hat die Terrasse und der Biergarten geöffnet.

Wer sich ins Newslettersytem einträgt, bekommt per Mail einen Ermässigungs-Gutschein, mit dem man bis 22.00 Uhr lediglich 7 Euro Eintritt bezahlt, ansonsten kostet der Eintritt 9 Euro.
Den Gutschein unter www.partyueber30.de per Newsletter anfordern, einfach ausdrucken und an der Abendkasse abgeben.

Elke Heidenreichs Abrechung mit ZDF, ARD, Sat 1, RTL und Thomas Gottschalk

Bei der Aufzeichnung der Fernsehpreis-Verleihung im Kölner Coloneum am Freitag sollte Marcel Reich-Ranicki den Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises für sein Lebenswerk erhalten.

Als er schließlich nach vier Stunden vorzeitig, der Ablauf musste geändert werden, weil er schon vorher drohte den Saal zu verlassen, auf die Bühne gebeten wurde, wetterte er auch schon los:

„Meine Damen und Herren, ich habe in meinem Leben, in den 50 Jahren die ich in Deutschland bin, … viele Literaturpreise bekommen. Und ich habe immer gedankt für diese Preise, wie es sich gehört und bitte – verzeihen Sie mir, wenn ich offen rede – es hat mir keine Schwierigkeiten bereitet, für die Preise zu danken. Heute bin ich in einer ganz schlimmen Situation. Ich muss auf den Preis, den ich erhalten habe, irgendwie reagieren, und der Intendant Schächter sagt mir, bitte, bitte nicht zu hart. Ja, in der Tat. Ich möchte niemanden kränken, niemanden beleidigen oder verletzen. Aber ich möchte auch ganz offen sagen, ich nehme diesen Preis nicht an … Wäre der Preis mit Geld verbunden, hätte ich das Geld zurückgegeben. Aber er ist ja nicht mit Geld verbunden, ich kann nur diesen Gegenstand, der hier verschiedenen Leuten überreicht wurde, von mir werfen, oder jemanden vor die Füße werfen. Ich kann das nicht annehmen. Und ich finde das auch schlimm, dass ich das hier vier Stunden erleben musste. Bei dem vielen Blödsinn, den ich heute Abend gesehen habe, glaube ich nicht, dass ich dazugehöre. Ich habe viele schöne Fernsehabende, zum Beispiel bei Arte, verbracht….“

Schließlich griff Thomas Gottschalk, der durch die Sendung führte, ein und bot Reich-Ranicki eine einstündige Sendung zusammen mit den Chefs der großen Sender an, bei dem über alles geredet werden könne, was derzeit fehle im Fernsehen: Bildung, Erziehung, „Literatur“, wie der Kritiker ergänzt. Der willigte skeptisch ein, denn die Intendanten würden seine Vorschläge sicher sehr schön finden, dann aber sagen, das könnten sie nicht realisieren.

Die „Sondersendung“ mit ihm und Gottschalk soll bereits in dieser Woche, am kommenden Freitag, im ZDF gesendet werden.

So weit so gut, eine Preisverleihung an die man sich durch die Ehrung Reich-Ranickis noch in zehn Jahren erinnern wird.

Ebenfalls haften bleiben wird die Reaktion von Elke Heidenreich hierzu. In der FAZ schrieb sie am Sonntag einen Artikel  (Reich-Ranickis gerechter Zorn ), der sich wie eine längst fällige Abrechnung mit ZDF, ARD, Sat 1, RTL und Thomas Gottschalk liest.

Ihr Fazit: „Schmeißt mich doch raus!“

Man kann gespannt sein, ob das ZDF ihrer Aufforderung nachkommt.

Elke Heidenreich über die Fernsehpreis-Verleihung:

Der Moderator Thomas Gottschalk schritt routiniert über die Bühne und hudelte ohne einen Funken von Witz oder Geist seine „Moderationen“ herunter, die er so oder anders schon tausendmal gemacht hat.

Nahezu jeder Preisträger stammelte am Mikrofon herum, das sei so ein toller Preis, und man wisse nun gar nicht, was man sagen solle, und man sei totaaaaal überrascht, und man danke aber dem tollen Team und dem tollen Redakteur und dem Ehemann und dem Kind und, Mama, das ist für dich.

Die dargebotenen Produkte und Arbeiten waren in der Mehrzahl jämmerlich, jämmerlich wie unser Fernsehen ist, wie arm, wie verblödet, wie kulturlos, wie lächerlich.

Man mutet keinem so intelligenten, achtundachtzig Jahre alten Mann einen solchen stundenlangen Schwachsinn in hässlicher Kulisse zu.

Thomas Gottschalk hat eine einzige Eigenschaft, die ihn zum Moderator befähigt, nur eine †“ er ist nicht intelligent, er ist nicht charmant, er hat keinen Witz, aber er ist reaktionsschnell.

Der Kritiker, der Spielverderber ist weg, nun ziehen wir unsere hirnlose Scheiße durch bis zum Schluss.

Keiner der Programmdirektoren oder Intendanten kam auf die Bühne in diesem Augenblick, weil es verknöcherte Bürokarrieristen sind, die das Spontane längst verlernt haben, das Menschliche auch, Kultur schon sowieso.

Man schämt sich, in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten. Von mir aus schmeißt mich jetzt raus, ich bin des Kampfes eh müde.

Ich schäme mich, ich entschuldige mich stellvertretend für alle Leidenden an diesen Zuständen, und derer sind auch in diesen verlotterten Sendern noch viele, bei Marcel Reich-Ranicki für diesen unwürdigen Abend.

Bitte nimm den Preis nicht an, jetzt nicht und nie. Lass dich nicht einlullen. Und rede nicht mit den Vertretern der Sender, es bringt nichts. Sie werden es nicht begreifen.

Und was die Macher eines solchen desolaten Abends angeht: Fahrt bitte einmal im Mai nach Hamburg zum Henri Nannen Preis und lernt, wie die das machen †“ ein unterhaltender Abend für intelligente Menschen. Es ist möglich. Aber eben nicht bei ZDF, ARD, Sat 1 und RTL. Und schon gar nicht mit Thomas Gottschalk.

Chapeau, Elke Heidenreich!

Nachtrag vom 23.10.2008:
Das ZDF hat die Zusammenarbeit mit Elke Heidenreich mit sofortiger Wirkung beendet. Die beiden für dieses Jahr noch geplanten Ausgaben von „Lesen!†œ werden nicht mehr produziert. Anstelle der geplanten Sendungen am 31. Oktober und 5. Dezember wird das Kulturmagazin „aspekte†œ ausgestrahlt. Weitere Infos siehe hier!

Quelle: Süddeutsche Zeitung, FAZ

Lesung mit Armin Mueller-Stahl am 25.11. im Prinzregententheater

Bin schon Gaukler 50 Jahr

Lesung mit Armin Mueller-Stahl am 25. November um 20 Uhr im Prinzregententheater München.
Armin Mueller-Stahl wird von Sarah Spitzer auf der Violine und von Mike Jin am Klavier begleitet. Die Karten kosten im Vorverkauf zwischen 29 und 46 Euro.

Ein Mann †“ viele Talente: Berühmt ist Armin Mueller-Stahl vor allem als Schauspieler, der in der DDR entdeckt, in Westdeutschland bekannt und in Hollywood weltberühmt wurde.  Aber Armin Mueller-Stahl kann noch mehr! Er kann Geige spielen, das hat er studiert, er kann malen, und er kann schreiben: Kostproben aus seinen Büchern „Hannah†œ und „Kettenkarussell“ gibt Mueller-Stahl in seiner Lesung mit dem ebenso poetischen wie selbstironischen Titel „Bin schon Gaukler 50 Jahr“.

Kurzbeschreibung
Ein Weltstar über das Leben und die Musik Nach dem Tod der jungen Geigerin Hannah treffen sich ihr Vater und sein Jugendfreund in der Suite eines Luxushotels. Ihr Gespräch wird zur Konfession, zur Lebensbeichte. Armin Mueller-Stahl hat eine tief bewegende Geschichte über verlorene Illusionen, die Liebe zur Musik und eine lebenslange Freundschaft geschrieben – voll poetischer Spannung und Melancholie.

Kurzbeschreibung
Nach den Erfolgen »Hannah« und »Venice« zeugen diese zehn Geschichten einmal mehr vom herausragenden erzählerischen Talent Armin Mueller-Stahls – ein virtuoses Spiel mit Traumsequenzen und pointierten Dialogen, die zu intensiven Momentaufnahmen voll poetischem Zauber werden.

Musikalisch umrahmt werden die teils nachdenklichen, teils heiteren Geschichten, Anekdoten und Reflexionen von einer jungen Geigerin, die Armin Mueller-Stahl †“ und er als ausgebildeter Konzertgeiger muss es ja wissen †“ schätzt und fördert: Sarah Spitzer.

Armin Mueller-Stahl, geboren am 17. Dezember 1930 in Tilsit, heute Sowetsk (Советск), Russland), ist ein deutscher Schauspieler, Musiker, Maler und Schriftsteller.

Mueller-Stahl ist das dritte von fünf Kindern eines ostpreußischen Bankbeamten. Zunächst wollte er Geiger werden und studierte Violine und Musikwissenschaft, was er 1949 mit einem Examen am Städtischen Konservatorium in Berlin als Musiklehrer abschloss. Dann wechselte er zur Schauspielerei. Vorerst wegen „mangelnder Begabung“ zum Studium abgelehnt, erhielt er dennoch 1952 sein erstes festes Engagement am Berliner Theater am Schiffbauerdamm. Seine Schauspielerkarriere begann 1960 mit dem Vierteiler Flucht aus der Hölle und dem spanischen Bürgerkriegsdrama Fünf Patronenhülsen. Er wurde zu einem gefeierten Charakterdarsteller in der DDR. In der Folgezeit avancierte er zu einem Publikumsliebling und wurde fünf Mal in Folge zum beliebtesten Schauspieler der DDR gewählt. Von 1973 bis 1979 verkörperte er einen Agenten in der Fernsehserie Das unsichtbare Visier, die als Gegenbild zur James Bond-Reihe angelegt war. Ende 1976 unterschrieb er einen Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns aus der DDR, worauf ihm zweieinhalb Jahre lang kaum noch Rollen angeboten wurden. 1980 wurde Mueller-Stahls Ausreiseantrag nach West-Berlin genehmigt.

In der Bundesrepublik knüpfte er nahtlos an die alten Erfolge an, spielte 1981 die männliche Hauptrolle in Lola von Rainer Werner Fassbinder und in Der Westen leuchtet! von Niklaus Schilling. Mit dem Film Music Box †“ Die ganze Wahrheit (1989) von Costa Gavras hatte er auch international Erfolg. In diesem Film spielte er einen ungarischen Einwanderer, der in den USA angeklagt wird, Mitglied bei den Pfeilkreuzlern gewesen zu sein und in Budapest kurz vor Kriegsende eigenhändig Juden ermordet zu haben. Im Episodenfilm Night on Earth spielte er den ostdeutschen Taxifahrer Helmut Grokenberger, der in New York sein Glück versucht. Hier konnte Armin Mueller-Stahl auch sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen. Für die Rolle des fordernd-überforderten Vaters des Pianisten David Helfgott in Shine †“ Der Weg ins Licht wurde er 1997 mit einer Oscar-Nominierung geehrt.

Als Mueller-Stahl Einblick in seine Stasi-Akten nahm, musste er feststellen, unter anderem von seinem besten Freund an die Staatssicherheit verraten worden zu sein. Dies war für ihn der Anlass, nie wieder in Deutschland heimisch werden zu wollen. Dennoch hält er bis heute ein Gesprächsangebot an ihn aufrecht und schützt ihn mit seiner Verschwiegenheit. Heute ist ihm Kalifornien zur zweiten Heimat geworden, neben dem gleichmäßig warmen Klima erfreut ihn auch die Abwesenheit einer steten Erinnerung an die dunklen Seiten der DDR-Vergangenheit. Er wohnt in Pacific Palisades nahe der ehemaligen Wohnung von Thomas Mann.

Trotz seines Erfolgs auch in Hollywood kehrte er immer wieder nach Deutschland zurück. So etwa übernahm er die Hauptrolle des Thomas Mann in dem Fernseh-Dreiteiler Die Manns †“ Ein Jahrhundertroman. Diese Darstellung wird mitunter als die gelungenste seiner Karriere angesehen.

Mueller-Stahl legte mit Conversation with the Beast sein Regie-Debüt vor. Er schrieb bereits einige Romane und Erzählungen. Weiterhin präsentierte Mueller-Stahl seine Zeichnungen und Aquarelle schon in mehreren Ausstellungen, 2001 fand die erste Präsentation im Filmmuseum Potsdam statt, später auch im Lübecker Buddenbrookhaus und anderen Orten.

Am 30. September 2006 kündigte er seinen Abschied aus dem Filmgeschäft an. Als Gründe für seinen Ausstieg gab er unter anderem an, dass heutzutage die Qualität von Schauspielern und Produzenten nicht mehr mit ihrer spektakulären Bekanntheit und außergewöhnlich hohen Bezahlung einerseits und ihrem tatsächlichen Können korrespondierten. Nach den Dreharbeiten wolle er sich dann ganz der Malerei, der Musik und der Förderung junger Künstler widmen. Es folgten die Verfilmung „Buddenbrooks – Ein Geschäft von einiger Größe“ von Heinrich Breloer, die Ende 2008 in die Kinos kommt und eine Hauptrolle in Cronenbergs Tödliche Versprechen.

2007 gestaltete Mueller-Stahl mit fünf Lithografien die Buchrücken einer auf 999 Exemplare begrenzten Sonderausgabe der 30-bändigen Brockhaus Enzyklopädie à 5.000 Euro.

Armin Mueller-Stahl ist seit 1973 mit der Fachärztin für Dermatologie, Gabriele Scholz, verheiratet und hat mit ihr einen Sohn, Christian, der 1974 geboren wurde.

Quelle: Wikipedia, Prinzregententheater

Monats- und Jahresabonnements für Hörbücher bei Libri.de

Wie das Börsenblatt heute mitteilt, startet Libri.de mit einem Abonnement-Angebot für Hörbuch-Downloads.

Kunden können dabei zwischen einem Monats-und einem Jahresabonnement für Hörbücher wählen.

Für einen monatlichen Beitrag von 9,95 Euro kann man im Rahmen des Monatsabos (Mini Abo) ein Hörbuch herunterladen, für das Jahresabo (Maxi Abo) zahlt man einmalig 95,90 Euro und erhält im Gegenzug ein Guthaben für zwölf Hörbuch-Downloads der eigenen Wahl.

„Viele der echten Hörbuch Fans erwerben monatlich mindestens ein Hörbuch als Download über das Internet. Diesem Kundenbedürfnis wollen wir Rechnung tragen und unsere Partnerbuchhändler an dem Wachstumstrend teilhaben lassen†œ, erklärt Per Dalheimer, Geschäftsführer der Libri.de Internet, in der Pressemitteilung.

Das aktuelle Libri.de Hörbuch Download Angebot umfasst nach Angabe des Unternehmens über 5000 Hörbuch-Downloads.

Quelle: Börsenblatt

Literaturnobelpreisträger Le Clézio langweilig aber seriös?

Jean-Marie Gustave Le Clézio, seltener LeClézio, geboren am 13. April 1940 in Nizza, ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen französischen Schriftsteller.

Heute wurde er mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Er wurde ihm als „dem Verfasser des Aufbruchs, des poetischen Abenteuers und der sinnlichen Ekstase, dem Erforscher einer Menschlichkeit außerhalb und unterhalb der herrschenden Zivilisation“ verliehen, lautet die Begründung der Jury.

Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki sagte in einem Interview mit der Tagesschau, er sei „enttäuscht, weil Philip Roth den Preis seit vielen Jahren verdient hätte“. Erneut sei der US-Autor aber leer ausgegangen. Zum Werk Le Clézios könne er sich nicht äußern. Er habe noch keines seiner Bücher gelesen. „Er soll ein seriöser Autor sein“, sagte Reich-Ranicki.

Nicht ganz so diplomatisch äußerte sich Sigrid Löffler nach der Bekanntgabe gegenüber dem MDR. Sie zeigte sich überrascht und befremdet über die „einigermaßen bizarre Wahl“. Le Clézios Romanen bescheinigte Löffler „Monotonie und Langweiligkeit“. Das habe viele Leser und auch sie selbst immer abgeschreckt. Löffler verwies darauf, dass seit 1985 kein Franzose mehr den Literaturnobelpreis gewonnen habe, und vermutete: Die Entscheidung müsse „etwas mit der französischen Literatur zu tun haben“.

Horace Engdahl, der seit 1999 das Amt des Ständigen Sekretärs der Schwedischen Akademie inne hat und in dieser Funktion jedes Jahr im Oktober den Namen des Nobelpreisträgers für Literatur verkündet, hatte im Vorfeld in einem Interview kurz für Aufruhr gesorgt. Darin soll Engdahl gesagt haben, die europäische Literatur sei der amerikanischen weit überlegen. Darauf war in den Medien spekuliert worden, dass der Literaturnobelpreis dieses Jahr an einen Europäer gehen würde.

Mit Le Clézio hat zwar tatsächlich ein Europäer den Preis zugesprochen bekommen, gleichzeitig ist der Autor über seine Herkunft auch mit Afrika verbunden. Zudem hat er Jahre in Asien und Amerika verbracht und ist auch heute noch oft auf Reisen.

Sein Vater stammt von der Insel Mauritius, die einst französische und britische Kolonie war. Im Alter von acht Jahren zog Le Clézio zusammen mit der Familie nach Nigeria, wo der Vater während des Zweiten Weltkriegs als Arzt arbeitete. Le Clézio wuchs zweisprachig, englisch und französisch auf. Im Jahr 1950 kehrte die Familie nach Nizza zurück.

Le Clézio studierte am Collège littéraire universitaire in Nizza und promovierte in Literaturwissenschaften. Er hat unter anderem an den Universitäten Bangkok, Mexiko City, Boston, Austin und Albuquerque gelehrt.

Bekannt wurde Le Clézio mit dem Erscheinen von Das Protokoll (Procès-verbal), für das er im Jahr 1963 den Prix Renaudot bekam, nachdem das Buch bereits für den Prix Goncourt nominiert gewesen war.

Seitdem sind über dreißig Bücher von Le Clézio erschienen, darunter Erzählungen, Romane, Essays, Novellen und zwei Übersetzungen indischer Mythologie. 1980 erhielt er für Wüste (Désert) den von der Académie Française ausgeschriebenen Prix Paul-Morand.

In seinen Buch „Der Afrikaner„, das im vergangenen Jahr auf deutsch übersetzt wurde, schildert Le Clézio seinen Vater, den afrikanischen Kontinent sowie seine eigene Kindheit. Demnächst erscheint in Frankreich Le Clézios neustes Werk „Ritournelle de la faim„.

Amazon hat so gut wie keinen Titel von Le Clézio gelistet, noch nicht, denn das wird sich sicherlich sehr bald ändern, und so mancher Leser verschafft sich hoffentlich einen eigenen Eindruck über Le Clézios Romane. Der Verlag Das Wunderhorn sowie Reclam haben schon reagiert und mitgeteilt, dass sie bereits im November zwei Werke des diesjährigen Literaturnobelpreisträgers veröffentlichen. Und auch bei KiWi sind neun Titel kurzfristig wieder lieferbar.

Der Hanser Verlag will 15.000 bis 20.000 Exemplare von dem Buch „Der Afrikaner“ nachdrucken. Bisher wurden bei Hanser rund 2.000 Exemplare verkauft. „Da das Buch auf besonderem Papier mit vielen Fotos gedruckt ist, ist der Nachdruck aufwändiger“, sagte Hanser-Pressesprecherin Christina Knecht auf Nachfrage des Börsenblattes.

Seine Kurzbiographie zumindest liest sich alles andere als langweilig!

Herzlichen Glückwunsch zum Literaturnobelpreis.

Quellen: Tagesschau, Wikipedia, NZZ, Börsenblatt Foto: Flickr