Yves Saint Laurent ist tot

Yves Saint LaurentDer Modeschöpfer Yves Saint Laurent starb am Sonntagabend nach langer Krankheit in Paris, teilte sein langjähriger Freund und Kompagnon Pierre Bergé mit.

Yves Henri Donat Mathieu-Saint-Laurent, geboren am 1. August 1936 in Oran, Algerien, war der Sohn des leitenden Versicherungsangestellten Charles Saint-Laurent und dessen Frau, Lucienne Mathieu. Er wuchs in Oran auf und besuchte dort das Gymnasium bis zum Baccalauréat. Bei einer Theateraufführung von Molières „Critique de l’École des femmes†œ (Kritik der Schule der Frauen) entdeckte er seine Leidenschaft für Kostüme. So fertigte er bereits im Alter von elf Jahren Skizzen und Entwürfe für die Bühne an. Die Welt der Mode war für den jungen Saint Laurent auch eine Zuflucht vor dem Mobbing seiner Mitschüler, die den femininen Jungen als Außenseiter betrachteten und quälten.

1953 kam er mit 17 Jahren nach Paris, wo er eine Ausbildung zum Mode- und Bühnenzeichner an der Modeschule der Chambre Syndicale de la Haute Couture absolvierte. Während der Ausbildung gewann er einen Modezeichner-Wettbewerb des Internationalen Wollsekretariats IWS für den Entwurf eines Cocktailkleides. Seine Modezeichnungen wurden in der Vogue veröffentlicht. Michel de Brunhoff, der Direktor der Vogue, stellte den jungen Designer Christian Dior vor. Bei ihm arbeitete er bis zu dessen Tod im Jahre 1957. Während des Begräbnisses von Dior lernte Saint Laurent seinen späteren Geschäftspartner und Lebensgefährten Pierre Bergé kennen. Saint Laurent wurde im Alter von 21 Jahren zum Art Direktor befördert, um das Modehaus vor dem finanziellen Ruin zu bewahren. Seine erste Kollektion für das Unternehmen Christian Dior Ligne Trapéze wurde ein überwältigender, weltweiter Erfolg. 1958 präsentierte er seine erste eigene Kollektion bei Dior. Er befreite die Kostüme von Wattierungen und Versteifungen an Taille, Brust und Schultern, ohne jedoch auf die Pracht und die Fülle der Kostüme à la Dior zu verzichten.

1960 wurde er zum Militärdienst nach Algerien eingezogen, wo seit 1955 der Algerienkrieg wütete, und erlitt nach wenigen Tagen einen Nervenzusammenbruch. Er wurde in eine psychiatrische Anstalt überwiesen, dort behandelte man ihn mit Elektroschocks und Drogen (Sedativa). Eine lebenslange Abhängigkeit von Drogen war die Folge. Sein Arbeitgeber, das Modehaus Dior, entband ihn daher von seinem Arbeitsvertrag. Bergé dagegen glaubte an Saint Laurents Talent und unternahm alles, ihn wieder aus der Psychiatrie frei zu bekommen. 1961 endlich konnte er sich mit ihm selbständig machen. Fortan schneiderte Saint Laurent nur noch für das Modehaus Bergé. Das Paar trennte sich 1976 in freundschaftlicher Verbundenheit, doch blieben sie weiterhin Geschäftspartner.

Nachdem sich Saint Laurent 2002 aus dem Modegeschäft zurückgezogen hatte, lebte er weitgehend zurückgezogen in Paris. Er starb dort am 1. Juni 2008 nach langer Krankheit.

Unvergesslich haftet der Duft von seiner Kreation „Opium“ in meiner Nase.

Gabriele Fauser, die Gründerin der Krimi-Buchhandlung „glatteis“ ist tot

Trauerkerze glatteis – Freunde lesen zum Gedenken an Gabriele Fauser, Mittwoch, 2. Juli um 20.00 Uhr in München im Substanz.

Gabriele Fauser starb am vergangenen Montag, nachdem sie erst vor drei Wochen von ihrer schweren Krankheit erfahren hatte, im Alter von 59 Jahren in München.

Im September 2000 gründete Gabriele Fauser ihre Krimi-Buchhandlung „glatteis“ im Münchner Gärtnerplatzviertel in der Baaderstraße. Der Name „glatteis“ stammt von dem gleichnamigen Krimi von Hans Werner Kettenbach. Entgegen alle Erwartungen der Branchenkenner schaffte es Gabriele Fauser ihren Buchladen, der nur mit Krimis handelte, rentabel zu machen. Unterstützung erhielt sie dabei von der erfahrenen Verlagslektorin Monika Dobler.

Spätestens im Frühjahr 2003, als die Criminale zum ersten Mal an der Isar stattfand, kannte jeder, der auch nur am Rande mit dem Genre in Berührung kam, den Namen „glatteis“. Gabriele Fauser war bekannt für die Organisation von originellen Lesungen die in Nachtbars, Boxhallen oder schummrigen Kneipen für spannende Unterhaltung sorgten.

Mit inniger Sorgfalt betreute sie das Werk ihres früheren Ehemannes, des Schriftstellers und Autors Jörg Fauser. Jörg Fauser wurde im Juli 1987 auf der Autobahn zwischen München Riem und Feldkirchen von einem LKW erfasst und tödlich verletzt.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Kinderbuch-Verleger Franz Schneider ist tot

LogoSchneiderbuchverlagIm Alter von 82 Jahren ist Franz Schneider an den Folgen einer schweren Krankheit in München gestorben. Er hatte 1964 den von seinem Vater 1913 in Berlin gegründeten Franz Schneider Verlag übernommen und diesen in den 60er und 70er Jahren mithilfe von populären Buchreihen zum größten deutschen Kinderbuchverlag ausgebaut. 1985 verkaufte Schneider den Verlag an die dänische Egmont Gruppe und zog sich in München ins Privatleben zurück.

„Kinder lieben Schneider Bücher!“ war einst der Slogan unter dem die bekanntesten Editionen, „Hanni und Nanni“, „Dolly“ und „Bille und Zottel“, erschienen.

Schriftsteller Walter Kempowski gestorben

KempowskiDer Schriftsteller Walter Kempowski ist tot. Er erlag in der vergangenen Nacht im Alter von 78 Jahren in einem Krankenhaus im niedersächsischen Rotenburg seinem Darmkrebsleiden. Das teilte der Knaus Verlag in München mit. Bis zuletzt habe Kempowski an einem neuen Buch geschrieben. Auch zu seinen beliebten Literaturnachmittagen in seinem Haus in dem niedersächsischen Dorf Nartum bei Bremen hatte er noch bis zuletzt eingeladen.

Kempowski wurde am 29. April 1929 in Rostock als Sohn eines Reeders geboren. Er gehört seit Jahrzehnten zu den meistgelesenen deutschen Gegenwartsautoren. Zu seinen bekannten Werken zählen unter anderen „Tadellöser & Wolff“, „Uns geht’s ja noch gold. Roman einer Familie“ und „Deutsche Chronik“. Für sein Mammutwerk „Echolot“ erhielt er auch aus dem Ausland große Anerkennung. Sein letztes Buch „Alles umsonst“ erschien 2006.

Peter Panka – deutscher Rockmusiker der Gruppe Jane starb am 28.06.07 – Tears are coming…

Peter Panka, geboren am 03.03.1948 in Hannover, war bereits mit 18 Jahren Profi-Musiker. Er begann seine Karriere 1966 als Sänger der Rockgruppe Justice of Peace.

Die Mitglieder wechselten 1970 komplett ihre Instrumente und nannten sich fortan Jane. Von 1996 bis 1999 und seit 2002 nannte sich die Formation offiziell auch Peter Panka†™s Jane.

Jane - Eintrittskarte vom 21.03.1977 - Münsterlandhalle Cloppenburg
Jane - Eintrittskarte vom 21.03.1977 - Münsterlandhalle Cloppenburg

Jane war Mitte der 1970er-Jahre eine der erfolgreichsten sogenannten Krautrock-Bands. Allein innerhalb Deutschlands verkaufte sie über eine Million Platten und führte zahlreiche Tourneen (bis nach Neuseeland) durch.

Peter Panka saß seit 37 Jahren unerschütterlich am Schlagzeug von Jane und wurde von den Fans liebevoll „Gonzo, der Krautrock-Fels†œ genannt.

Anfang der 1980er-Jahre arbeitete Panka am Rockballett Warlock von Jon Symon (Text und Musik) und Lothar Höfgen (Choreografie) am Niedersächsischen Staatstheater in Hannover mit, das sehr erfolgreich war und deutschlandweit als Gastspiel aufgeführt wurde.

Panka starb im Alter von 59 Jahren an Lungenkrebs.