John Updike ist tot – Die Witwen von Eastwick erscheint postum im Juli 09

Der amerikanische Schriftsteller John Updike ist am 27.01.09 im Alter von 76 Jahren gestorben. Der Schriftsteller erlag einem Lungenkrebsleiden, teilte sein Verlag Alfred A. Knopf nach Angaben der US-Nachrichtensenders CNN mit. Er lebte zuletzt in einem Pflegeheim im Norden von Boston.

Zu Updikes berühmtesten Werken gehört neben Die Hexen von Eastwick, das 1987 mit Jack Nicholson, Susan Sarandon, Cher und Michelle Pfeiffer hochkarätig verfilmt wurde. Die fünf Teile umfassende Rabbit-Romanreihe. Updike gilt als unbestechlicher Chronist amerikanischer Befindlichkeiten, die er unter anderem in die epische Lebensgeschichte seiner Hauptfigur Harry „Rabbit“ Angstrom einfließen ließ, deren Werdegang er von den 1950er Jahren bis ins neue Jahrtausend hinein beleuchtete.

John Updike wurde am 18. März 1932 in Reading, Pennsylvania, als einziger Sohn eines Lehrers und Diakons geboren und wuchs bis zu seinem 13. Lebensjahr in dem nahegelegenen Shillington auf einer abgelegenen Farm in ärmlichen Verhältnissen auf. Als Kind litt er unter Schuppenflechte und stotterte; seine Mutter ermutigte ihn zu schreiben.

Nach dem High-School-Abschluss erhielt er ein volles Stipendium für ein Anglistik-Studium an der Harvard-Universität, das er 1954 mit einer Arbeit über Robert Herrick (Non-Horatian Elements in Robert Herrick†™s Imitations and Echoes of Horace) summa cum laude abschloss. An der Universität arbeitete er in der Redaktion der Universitätszeitschrift Harvard Lampoon mit. Mit seiner Frau Mary Pennington, die er 1953 geheiratet hatte, verbrachte er 1954 ein akademisches Jahr an der Ruskin-Kunstschule im englischen Oxford. Dort wurde 1955 auch seine erste Tochter geboren, und er traf die amerikanischen Autoren E.B. und Katharine White, beide waren Redakteure für die Zeitschrift New Yorker und boten ihm an, für die Zeitschrift zu arbeiten.

Von 1955 bis 1957 war Updike Redakteur der Zeitschrift New Yorker, wo er seine ersten Gedichte und seine erste Kurzgeschichte (Friends from Philadelphia) veröffentlichte. 1957 markiert einen Wendepunkt im Leben des Dichters: Er verließ den New Yorker, zog nach Ipswich/Massachusetts und widmete sich fortan ausschließlich dem Schriftstellerberuf †“ und wurde Vater eines Sohnes. Sein erstes Buch, der Gedichtband The Carpentered Hen erschien 1958, sein erster Roman, The Poorhouse Fair, das von den Bewohnern eines Altenheims erzählte, ein Jahr darauf (den zuvor geschriebenen Roman Home ließ er nicht verlegen). Ein zweiter Sohn und die zweite Tochter wurden 1959 und 1960 geboren. 17 Jahre lebte Updike in Ipswich, das die Vorlage für den Ort Tarbox in seinem Roman Ehepaare (Couples, 1968) bildete. Die meisten seiner Romane spielen in Neuengland, so auch die Romane The Centaur (1963), eine Vater-Sohn-Geschichte voller Mystik, und The Coup (1979), die Ich-Erzählung über den Ex-Diktator eines fiktiven afrikanischen Landes.

1976 wurden Updike und Mary Pennington geschieden; 1977 heiratete er in zweiter Ehe Martha Bernhard und lebte mit ihr und ihren drei Söhnen in Georgetown (Massachusetts). Die folgenden Jahrzehnte sind angefüllt von produktiver schriftstellerischer Arbeit und Veröffentlichungen. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter 1982 der Pulitzer-Preis für Bessere Verhältnisse und der Faulkner Award, spiegeln den Erfolg wider.

Viele Kritiker handelten ihn seit Jahren als Favoriten für den Literaturnobelpreis – John Updike glaubte am Ende selbst nicht mehr daran. „Wird ein Autor Jahr für Jahr genannt, löst sein Name bloß noch Gähnen aus“, sagte er einmal. Und der deutsche Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki kritisierte schon 1992, vor Updike werde die Königliche Schwedische Akademie sicher noch „irgend jemanden aus dem Sudan finden“.

Mit Spannung wird in Deutschland sein nun letztes Werk erwartet, das in den USA im Oktober erschien: Aus den „Hexen von Eastwick“ sind nach fast 25 Jahren die „Die Witwen von Eastwick“ geworden.

die-witwen-von-eastwickKurzbeschreibung
Ein Vierteljahrhundert ist es her, seit die Hexen Alexandra, Jane und Sukie nach den Orgien mit Darryl van Horne und dem Mord an dessen Favoritin den Ort Eastwick verließen. Nun, erneut verheiratet und verwitwet, tun sie, was einsame alte Damen eben tun: Sie nehmen wieder Kontakt auf, reisen zusammen. Den Nil hinauf oder nach China, wo sie den einbalsamierten Mao dazu bringen, ihnen zuzuzwinkern, und die berühmte Terrakotta-Armee marschieren lassen. Schließlich machen sie noch einmal Sommerferien in Eastwick – nicht unbedingt eine gute Idee, denn dort erinnert man sich an sie. Und hat alte Rechnungen offen. Schuld und Sühne, Rache, alt sein unter der Last des Lebens, der Tod, aber auch Freundschaft unter Frauen sind die Grundmotive dieses Romans. Wie alter Wein wird Updike mit den Jahren immer besser. Dies Buch ist gehaltvoll und doch nie schwer, sondern spritzig und charakterreich – nach „Landleben“ und „Terrorist“ ein neuer Höhepunkt in seinem Schaffen.

Quellen: Stern, Wikipedia

Johannes Mario Simmel ist tot

Wie der Spiegel berichtet, starb am 01. Januar 2009 Johannes Mario Simmel nach Angaben seines Schweizer Anwalts im Alter von 84 Jahren in einer Seniorenresidenz bei Zug in der Schweiz.

Simmel, geboren am 7. April 1924 in Wien, war ein österreichischer Bestsellerautor.

Seine Eltern stammten aus Hamburg. Sein Vater Walter Simmel war Chemiker, seine Mutter Lisa, geb. Schneider, Lektorin bei der Filmgesellschaft Wien-Film. Er wuchs in Österreich und England auf und machte an der höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie die Matura als Chemieingenieur. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er in der elektrochemischen Forschungsabteilung des Elektrokonzerns Kapsch eingesetzt.

Nach dem Krieg arbeitete er zunächst als Journalist, Übersetzer und Dolmetscher für die US-Militärregierung. Bei der Wiener Tageszeitung Welt am Abend verfasste er als Kulturredakteur Filmkritiken und Feuilletons.

1947 veröffentlichte er seine erste Novellensammlung unter dem Titel Begegnung im Nebel. Ab 1950 war Simmel für die Illustrierte „Quick†œ in München tätig. In ihrem Auftrag unternahm er Reporterreisen durch Europa und nach Übersee.

Simmel schrieb unter verschiedenen Pseudonymen Tatsachenberichte und Serienromane. Zwischen 1950 und 1962 verfasste er allein oder mit anderen Autoren insgesamt 22 Drehbücher. Nach seinem ersten großen Erfolg mit der „Quick†œ-Serie Es muß nicht immer Kaviar sein (1960) widmete er sich vor allem dem Schreiben von Unterhaltungsromanen, die sich aber jeweils mit aktuellen gesellschaftspolitisch relevanten Themen auseinandersetzten wie etwa Gewalt gegen Ausländer, Drogenhandel oder Genmanipulation. Dabei waren journalistische Recherchen an den Schauplätzen und im Milieu, in dem seine Romane spielten, die Grundlage.

Leitmotive in vielen seiner Werke sind die Relativierung von Gut und Böse und ein leidenschaftlicher Pazifismus. Seit Jahrzehnten gehört er zu den meistgelesenen Autoren im deutschsprachigen Raum. Zahlreiche Werke wurden von Regisseuren wie Alfred Vohrer und Roland Klick verfilmt.

Simmel wurde von den Literaturkritikern lange Zeit als Trivialautor, „Bestseller-Mechaniker†œ oder Fließbandschreiber geschmäht. Erst mit dem Roman Doch mit den Clowns kamen die Tränen (1987) fand er allgemeine Anerkennung. Dreimal verheiratet, lebte er zuletzt im schweizerischen Städtchen Zug. Der nächste (letzte) Roman war nach seinen Angaben noch in Arbeit.

Ein Autor, der Simmel in Stil und Aufmachung seiner Werke zu kopieren suchte, war Michael Burk. Simmel suchte dessen Tun vergeblich gerichtlich zu unterbinden.

Sein Roman Der Stoff, aus dem die Träume sind gehört zu den Bestsellern des 20. Jahrhunderts. Ob Genmanipulation, Drogenhandel, die globale Umweltzerstörung oder eine durch Computerverbrechen ausgelöste weltweite Katastrophe: Simmel ließ kein Thema des Zeitgeists aus. Sein Werk umfasst 27 Romane, fünf Bände mit Erzählungen und sechs Kinder- und Jugendbücher. Insgesamt stand Simmel mit elf seiner Romane erheblich länger auf der Bestsellerliste des SPIEGEL als etwa die Nobelpreisträger Heinrich Böll und Günter Grass.

Kritiker-Papst Marcel Reich-Ranicki attestierte ihm einst: „Simmel hat wie kaum ein anderer zeitgenössischer Autor einen fabelhaften Blick für Themen, Probleme, Motive.“

Quellen: Wikipedia, Spiegel Online

Rick Wright – Keyboarder und Gründungsmitglied von Pink Floyd ist tot

Rick Wright – Keyboarder und Gründungsmitglied von Pink Floyd ist tot.

Richard Wright, besser bekannt als Rick Wright wurde am 28. Juli 1943 in London geboren.  Er war Gründungsmitglied und Keyboarder der Rockband Pink Floyd.

Rick Wright besuchte die elitäre Haberdashers-Schule und entwickelte ein reges Interesse für antike griechische Architektur. So entschloss er sich, nach der Schule Architektur zu studieren. Er schrieb sich am Regent-Street-Polytechnikum ein, wo er seine späteren Bandkollegen Nick Mason und Roger Waters kennenlernte.

Rick Wright brachte sich das Klavierspielen selbst bei. Seine Spielweise war vor allem vom Jazz beeinflusst. Aber auch die klassischen Werke Bachs und Beethovens spielten für ihn eine wichtige Rolle. Seine kompositorischen Ideen waren stark von ungewöhnlichen, farbenreichen und komplexen Harmoniewechseln geprägt, die Einflüsse aus dem modernen Jazz wie aus der Romantik zeigten. Das zeichnet Stücke wie den letzten Teil von Shine On You Crazy Diamond (Part 9), The Great Gig In The Sky, Us And Them, Burning Bridges und Summer ’68 aus.

Im Gegensatz zu David Gilmour war Rick Wright nach eigenen Angaben nie ein Rhythm’n Blues-Fan. Einflüsse aus dieser Stilistik haben folglich auch keine Spuren in seinen Kompositionen hinterlassen.

Seit 1964 spielten Roger Waters, Nick Mason und Rick Wright in verschiedenen Bands zusammen. 1965 schließlich kam Syd Barrett hinzu und man nannte sich künftig The Pink Floyd Sound, später einfach nur noch Pink Floyd.

Wright gehörte bis 1981 zur Band. Bereits bei den Aufnahmen zum Album The Wall wurde er wegen mangelnder eigener Beiträge und wachsender bandinterner Spannungen von Waters zunehmend aus der Gruppe gedrängt. Auf der anschließenden Tournee war er nur noch als Angestellter, nicht mehr als Pink Floyd-Bandmitglied, dabei. Auf dem folgenden Pink Floyd-Album, The Final Cut (1983) fehlte Wright schließlich gänzlich.

Roger Waters verließ die Gruppe nach The Final Cut, woraufhin das Fortbestehen von Pink Floyd lange Zeit fraglich war. 1987 veröffentlichten David Gilmour und Nick Mason jedoch gemeinsam das Pink Floyd-Album A Momentary Lapse of Reason, auf dem Richard Wright wieder als Gastmusiker auftrat. Auf der folgenden Tour wurde er wieder als vollwertiges Bandmitglied geführt. Auf dem 1994 veröffentlichten, nach wie vor letzten Pink Floyd-Studio-Album The Division Bell finden sich die stärksten Einflüsse Wrights seit dem 1975 veröffentlichten Album Wish you were here.

Nach der letzten Pink Floyd-Tour im Jahr 1994 arbeitete Wright an seinem ersten Solo-Album seit seinem 1978 erschienenen Debut Wet Dream. Das gemeinsam mit Anthony Moore (der bereits bei einigen Stücken auf A Momentary Lapse of Reason und The Division Bell die Texte mitverfasst hatte) geschriebene Broken China erschien schließlich 1996. In Interviews zu dieser Zeit erklärte er, dass er gern auf Tour gehen würde und darüber hinaus davon ausgehe, dass auch Pink Floyd alsbald wieder ins Studio gehen würden. Beides bestätigte sich nicht. Auf der 2000er-Tour von Wrights ehemaligem Band-Kollegen Roger Waters trafen sich die beiden erstmals seit fast 20 Jahren wieder, vermittelt durch Keyboarder Jon Carin, der in Waters‘ Band war und zuvor bereits auf den beiden Pink Floyd-Touren ohne Waters 1987 und 1994 mit Gilmour, Wright und Mason zusammen gespielt hatte. Das Treffen war laut Wright jedoch sehr kurz und unpersönlich.

Das erste musikalische Lebenszeichen seit 1996 gab Wright 2002 von sich, als er bei den wenigen Auftritten, die sein Pink Floyd-Kollege David Gilmour in diesem Jahr absolvierte, als Gastmusiker auftrat und den Titel Breakthrough von seinem Solo-Album Broken China darbot. Eine Aufnahme hiervon findet sich auf der 2002 veröffentlichten DVD David Gilmour in Concert.

Im Juli 2005 stand Wright erstmals seit 24 Jahren wieder gemeinsam mit Roger Waters auf der Bühne, als Pink Floyd sich im Rahmen des Londoner Live 8-Konzerts einmalig in der klassischen Besetzung wiedervereinigten.

Im Jahr darauf war er festes Bandmitglied auf David Gilmours Solo-Tournee.
Eine Anfrage von Roger Waters, nach Beendigung der Gilmour-Tournee als Gast in Magny Cours bei einem seiner Konzerte aufzutreten, lehnte Wright mit dem Hinweis ab, dass er selbst Aufnahmeverpflichtungen für sein kommendes Soloalbum habe.

Quelle: Wikipedia

Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn ist tot

SolschenizynDer russische Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn ist nach Angaben der Agentur Interfax im Alter von 89 Jahren in Moskau gestorben. Das meldete die Agentur unter Berufung unter Berufung auf seinen Sohn Stepan. Der weltweit geschätzte Schriftsteller und Historiker hatte sich seit Monaten nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Er starb den unbestätigten Angaben zufolge an den Folgen eines Hirnschlags. Der Nobelpreisträger von 1970 galt seit Monaten als schwer erkrankt.

Solschenizyns Hauptwerk war „Archipel Gulag„, in dem er mit Tausenden von Beispielen den stalinistischen Terror in der Sowjetunion darstellte. Der literarische Angriff auf das Sowjetsystem brachte ihm 1974 die erneute Verhaftung und Ausweisung ein. „All jenen gewidmet, die nicht genug Leben hatten, dies zu erzählen“, schrieb Solschenizyn über den „Versuch einer künstlerischen Bewältigung“ des Lager-Systems. In Tausenden von Beispielen schilderte er minutiös den sowjetischen Terror: Verhaftungen, Verhör- und Foltermethoden, die Zwangsarbeit, das Überleben oder millionenfache Sterben in Stalins.

Quellen: Tagesschau, Wikipedia

Peter Rühmkorf ist tot.

Peter Rühmkorf war sehr krank gewesen, und gestern ist er in seinem Haus in Schleswig-Holstein gestorben, er wurde 78 Jahre alt.

Zuletzt dichtete er einen Grabspruch:

„Schaut nicht so bedeppert in diese Grube.
Nur immer rein in die gute Stube.
Paar Schaufeln Erde und wir haben
ein Jammertal hinter uns zugegraben.“

Vor dem Tod versagt das heilende Wort des Dichters. Nach dem Tod tröstet es.

Peter Rühmkorf, geboren am 25. Oktober 1929 in Dortmund, war ein deutscher Lyriker, Schriftsteller, Essayist und Pamphletist.

Er wuchs als Sohn der Lehrerin Elisabeth Rühmkorf, einer Otterndorfer Pastorentochter, in Warstade (heute Ortsteil der Stadt Hemmoor) bei Stade auf und machte am Athenaeum Stade 1951 sein Abitur. Von 1951 bis 1956/57 studierte er zunächst Pädagogik und Kunstgeschichte, später Germanistik und Psychologie in Hamburg. Sein ursprüngliches Studienziel, Volksschullehrer zu werden, gab er nach einigen Semestern auf, das Studium brach er ab, offenbar nach einem Konflikt mit seinen Professoren. Zusammen mit dem Lyriker und Essayisten Werner Riegel gab er von 1951 bis zu dessen Tod 1956 die hektographierte Literaturzeitschrift Zwischen den Kriegen im Eigenverlag heraus, als zugleich lyrische und politische Plattform des „Finismus“; in der Rückschau eine bedeutende Heftreihe jener Jahre. Er war auch einer der Gründer des und Hauptschreiber im †“ für die junge widerständische Intelligenz der 1950er Jahre sehr bedeutsamen †“ Studentenkurier, später in dessen Folge-Zeitschrift konkret.

Von 1958 bis 1964 arbeitete Rühmkorf als Verlagslektor im Rowohlt Verlag. Seither war er freier Schriftsteller und Dichter in Hamburg. Er erhielt zahlreiche literarische Preise und war häufig Gastdozent an deutschen und internationalen Universitäten (u.a. Austin, Texas 1969/70, Essen 1977, Warwick 1978, Frankfurt am Main 1980 Hanover, New Hampshire 1983 und Paderborn 1985/86). Immer wieder trug Rühmkorf seine eigenen Gedichte öffentlich vor (z.T. mit der Jazz-Begleitung von Michael Naura und Wolfgang Schlüter. 1966 nahm er an einer Open-Air-Veranstaltung Jazz und Lyrik auf dem Adolphsplatz in Hamburg teil. In den 1960er Jahren arbeitete Rühmkorf auch als Dramatiker, die drei damals entstandenen Theaterstücke waren jedoch †“ nicht zuletzt wegen tagespolitischer Konstellationen in beiden Teilen Deutschlands †“ wenig erfolgreich.

Er war Mitglied der Gruppe 47, des P.E.N. sowie der Akademie der Künste (Berlin), der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, und der Freien Akademie der Künste, Hamburg.

1964 heiratete er die Psychologin Eva-Marie Titze, die unter dem Ehenamen Eva Rühmkorf als Leiterin einer Strafanstalt, Gender- und Kultuspolitikerin und als Ministerin in Schleswig-Holstein arbeitete. Mit ihr lebte er bis zu seinem Tode in Oevelgönne am Hamburger Elbufer.

Zu seinem 75. Geburtstag (2004) zeigte das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe eine Ausstellung zu Werk und Leben (Rühmkorf Revue †“ Ein Bilderbogen zum 75sten) mit etwa 850 Exponaten, die eine bedeutende zeitgeschichtliche Einsicht in das umfangreiche Privatarchiv des Dichters gaben.

Quelle: Wikipedia