Amsel, Drossel, Fink und… wer zum Kuckuck sind die denn?

Vor ziemlich genau 6 Jahren landete in unserem Garten ein ganzer Schwarm dieser uns völlig unbekannten Vögel. Gestern ließ sich nun erneut ein Exemplar dieser Spezies in unserem Garten nieder, verspeiste in aller Seelenruhe einen schrumpeligen Apfel, den wir den Amseln zugedacht hatten, und verschwand wieder. Ebenso seltsam ist die Tatsache, dass bereits jetzt ein Kohlmeisen-Pärchen seinen Nistkasten bezogen hat. Bislang haben sich unsere Meisen noch nie vor März auf Wohnungssuche begeben. Sind das nun deutliche Anzeichen für den Klimawandel?

Unwort „alternativlos“ erstickt den politischen Diskurs

Das Unwort des Jahres 2010 ist „alternativlos„.

Das Wort suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe„, sagte der Sprecher der Unwort-Jury, Horst Dieter Schlosser, in Frankfurt. „Behauptungen dieser Art sind 2010 zu oft aufgestellt worden, sie drohen, die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung zu verstärken.“ Das Wort hatte zunächst Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Begründung der Griechenlandhilfe gebraucht.

Die Unwort-Jury kritisiert in diesem Jahr außerdem die Formulierung „Integrationsverweigerer„. Das von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in Umlauf gebrachte Wort unterstelle, viele Migranten verweigerten ihre Integration. In den Debatten um das Thema werde meist ausgeblendet, dass für eine solche Behauptung eine sichere Datenbasis fehle und der Staat für die Integration noch zu wenig tue.

Auch „Geschwätz des Augenblicks„, eine Formulierung des Dekans des Kardinalskollegiums, Angelo Sodano, in der Ostermesse des Papstes, stieß auf Kritik der Sprachjury. Damit sei versucht worden, die Vorwürfe sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche beiseite zu schieben.

Ziel der sprachkritischen Aktion ist es, „für mehr sachliche Angemessenheit und Humanität im öffentlichen Sprachgebrauch zu werben„. Die Unwörter der letzten Jahre waren beispielsweise „betriebsratverseucht“ (2009), „notleidende Banken“ (2008) und „Herdprämie“ (2007).

Quelle: ZEIT Online

Horoskope: Die Sterne lügen nicht, aber der Mond

Mein ganzes Leben lang dachte ich, ich wäre ein Steinbock. Nun bin ich ein Schütze? Woher soll ich wissen, wie sich ein Schütze fühlt? Mein Mann ist Jungfrau und passte ideal zu mir. Plötzlich ist er ein Löwe und ich habe keine Ahnung, mit wem ich da zusammen lebe. Passen denn Schützen und Steinböcke überhaupt zusammen? Heute soll ich als Steinbock das aktuelle Thema Lust und Pflicht so angehen, dass ich es mir zur Pflicht mache, für ein paar lustvolle Augenblicke zu sorgen. Als Schütze fehlt mir allerdings der innere Impuls, der mich dazu treibt. Was nun?

Die Astronomen der Minnesota Planetarium Society wollen herausgefunden haben, dass unsere Sternzeichen seit ihrer Einführung durch die Babylonier kräftig durchgeschüttelt wurden. Das sagte die Astronomin Parke Kunkle der „Star Tribune„. Die Anziehungskraft des Mondes habe die Erde seitdem so rumeiern lassen, dass sich die Sternzeichen um etwa einen Monat verschoben haben. Da wird aus einer Jungfrau ein Löwe, einem Krebs ein Zwilling oder aus dem Stier ein Widder.

Ganz neu ist diese These allerdings nicht, schon Wikipedia weiß, dass die ersten gesicherten heutigen Sternbilder, besonders die auch in der Astrologie benutzten Tierkreiszeichen, auf die Altägypter und Babylonier zurückgehen. Die ersten dieser Sternbilder des Tierkreises tauchen bereits im dritten Jahrtausend v. Chr. auf. Ein vollständiger Tierkreis entstand um 410 v. Chr. Die heutigen Tierkreiszeichen stimmten vor etwa 2100 Jahren mit den entsprechenden Sternbildern ungefähr überein, haben sich aber im Zuge der Präzession gegen diese verschoben.

Vielleicht kann diese Erkenntnis so manches verkorkste Tageshoroskop oder gar manche gescheiterte Beziehung erklären, denn dadurch verschieben sich nicht nur die Prognosen, sondern auch die den Tierkreiszeichen zugeschriebenen Charaktereigenschaften. Eventuell sollte man eine auf den Rat der Sterne basierende Partnerschaft noch einmal überdenken. 😉

Die aktualisierten Sternzeichen im Überblick
Steinbock 22. Dezember – 20. Januar 20. Januar – 16. Februar
Wassermann 21. Januar – 19. Februar 16. Februar – 11. März
Fische 20. Februar – 20. März 11. März – 18. April
Widder 21. März – 20. April 18. April – 13. Mai
Stier 21. April – 20. Mai 13. Mai – 21. Juni
Zwillinge 21. Mai – 21. Juni 21. Juni – 20. Juli
Krebs 22. Juni – 22. Juli 20. Juli – 10. August
Löwe 23. Juli – 23. August 10. August – 16. September
Jungfrau 24. August – 23. September 16. September – 30. Oktober
Waage 24. September – 23. Oktober 30. Oktober – 23. November
Skorpion 24. Oktober – 22. November 23. November – 17. Dezember
Schütze 23. November – 21. Dezember 17. Dezember – 20. Januar

Quelle: Tagesschau.de

Iran dementiert Coelho-Verbot

Für den brasilianischen Bestseller-Autor Paulo Coelho gibt es nach Angaben der iranischen Botschaft in Brasilien kein Veröffentlichungsverbot im Iran. „Die Informationen über ein Veto gegen die Bücher des Schriftstellers Paulo Coelho wurden vom Ministerium für Kultur und islamische Führung (in Teheran) dementiert“, hieß es in einer Antwort-Mail der Botschaft auf die Anfrage der brasilianischen Zeitung Estado de São Paulo. In Kürze werde dazu ein entsprechendes Schreiben veröffentlicht.

Auch die staatliche brasilianische Nachrichtenagentur Agência Brasil berichtete über ein entsprechendes Dementi aus Teheran. Die Regierung von Präsident Mahmud Ahmadinedschad habe das brasilianische Außenministerium am Donnerstag (13.01.2011) darüber informiert, dass die Bücher Coelhos freigegeben seien. Es gebe keinerlei Beschränkungen für die Werke des Autors.

Der brasilianische Außenminister Antonio Patriota hatte Teheran zuvor um Aufklärung gebeten. Paulo Coelhos früherer Verleger im Iran, Arash Hejazi, hatte kürzlich auf das Veröffentlichungsverbot aufmerksam gemacht und sich dabei auf Quellen im Kulturministerium in Teheran berufen. Hejazi, der 1971 in Teheran geboren wurde, ist ausgebildeter Mediziner, aber auch als Übersetzer und Autor von Romanen und Essays hervorgetreten. International bekannt wurde er durch ein Interview über den Tod der jungen Demonstrantin Neda Agah-Soltan bei den Protestkundgebungen der Opposition in Teheran nach den Präsidentschaftswahlen im Juni 2009. Er lebt aus Sicherheitsgründen im Exil. Hejazis Schreiben wurde von Coelho in seinen Internetblog eingestellt.

Der 63-jährige Schriftsteller selbst hatte betont, seine Bücher würden seit 1998 im Iran in verschiendenen Verlagshäusern veröffentlicht. Deshalb könne eine „willkürliche Entscheidung“ nach zwölf Jahren Veröffentlichungen in dem Land nur ein Missverständnis sein.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 15./16. Januar 2011

München vergibt sechs Literaturstipendien – dotiert mit jeweils 6000 Euro

Ausschreibungen der Stipendien für Literatur 2011

Herausragende literarische Projekte haben alle zwei Jahre die Chance, von der Stadt eine finanzielle Unterstützung zu bekommen. Insgesamt sechs Literaturstipendien zu je 6.000 Euro werden an (Nachwuchs-)Schriftstellerinnen und Schriftsteller aller Sparten (Prosa, Lyrik, Drama, Hörspiel, Kinder- und Jugendbuch, experimentelle Formen) sowie an Übersetzerinnen und Übersetzer für besonders anspruchsvolle Übertragungen ins Deutsche vergeben.

Zusätzlich wird der Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Literatur vergeben (ca. 3.000 Euro). Der Jury für die Auswahl der auszuzeichnenden Texte stehen eigene Gremien zur Begutachtung der eingereichten Kinder- und Jugendbuchprojekte sowie der Übersetzungsprojekte zur Seite.

Ausschreibungsbedingungen

Voraussetzungen für die Bewerbung sind, dass die Autorerinnen und Autoren bzw. Übersetzerinnen und Übersetzer in München (S-Bahn-Bereich) leben und dass die eingereichten Texte noch unveröffentlicht sind. Es können nur deutschsprachige Texte eingereicht werden.

Mit den Literaturstipendien sollen vielversprechende Projekte vorwiegend jüngerer Münchner Autoren/innen gefördert werden; es besteht jedoch keine Altersbeschränkung. Das Stipendium für Übersetzer/innen fördert eine herausragende Leistung in der Übertragung eines besonders anspruchsvollen Textes ins Deutsche. Voraussetzung ist auch hier, dass die Übersetzung noch unveröffentlicht ist. Von der Bewerbung ist ausgeschlossen, wer im Rahmen der letzten drei Ausschreibungen ein Literaturstipendium der Stadt München erhalten hat. Details zu den Anforderungen finden sich hinter dem Link in der Quellenangabe weiter unten.

Einsendungen der Bewerbungen an:
Landeshauptstadt München
Kulturreferat
Abteilung 1 – Literaturstipendien
Burgstr. 4
80331 München

Einsendeschluss: 24. März 2011 (Datum des Poststempels)

Quelle: München.de