Frauenrechte: Saudi-arabische Feuerwehr darf künftig Mädchen retten

Im März 2002 haben Wächter der islamischen Religionspolizei Schülerinnen einer Mädchenschule in Mekka daran gehindert ein brennendes Gebäude zu verlassen, weil sie keine Kopftücher und langen Gewänder trugen. 15 Schülerinnen kostete das das Leben. Augenzeugen hatten damals berichtet, die Religionspolizisten hätten die Schülerinnen sogar geschlagen.

Mitarbeiter der Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters bewachen auch heute noch die Mädchenschulen des islamischen Königreichs. Sie sorgen dafür, dass niemand gegen die staatlich vorgeschriebene Geschlechtertrennung verstößt. Da kein Junge oder Mann das Schulgelände betreten darf und die Mädchen nur von Lehrerinnen unterrichtet werden, ziehen die Schülerinnen ihre Kopftücher und schwarzen Gewänder normalerweise am Eingang aus.

In Saudi-Arabien sind die Rechte der Frauen stark eingeschränkt.

– Frauen dürfen ohne Genehmigung durch einen Vormund das Land nicht verlassen. Der Vormund ist der Vater, ggf. die Brüder oder ein Onkel. Ab der Ehe ist der Ehemann der männliche Vormund.

– Frauen ist das Lenken von Kraftfahrzeugen in der Stadt untersagt.

– Frauen dürfen erst seit 1966 Schulen besuchen.

– Frauen müssen Vorlesungen von männlichen Dozenten am Bildschirm verfolgen.

– Frauen dürfen keinerlei persönlichen Kontakt zu nichtverwandten Männern haben.

– Frauen müssen in der Öffentlichkeit einen Schleier tragen. Der Schleier soll den ganzen Körper mit Ausnahme von Gesicht und Händen bedecken und soll einfach gearbeitet und nicht anziehend sein, sodass Männer nicht darauf aufmerksam werden.

– Frauen, die ihr Gesicht und ihre Hände auch verschleiern, gelten als besonders anständig.

Allerdings hat das Erziehungsministerium von Saudi-Arabien jetzt entschieden, dass Feuerwehrmänner künftig auch Mädchen retten dürfen, wenn sie keine Kopftücher tragen. Die Zeitung „Saudi Gazette“ berichtete am 17.05.2010, das Ministerium habe nun allen Schulleitern und dem Wachpersonal „klare Anweisungen“ gegeben, dass Rettern in Notfällen sofort Zugang zum Schulgelände gewährt werden muss.

Quelle: Spiegel Online, Wikipedia

Frauenpower: Buchhändlerin schlägt Räuber mit einem Buch in die Flucht

„Das gibt´s doch nicht“

Polizei Kassel: Versuchter Überfall auf Buchhandlung Friedrich-Ebert-Straße – Angestellte schlug Räuber mit Buch in die Flucht

Ein bislang unbekannter Täter hat am gestrigen Montag versucht, eine Buchhandlung in der Friedrich-Ebert-Straße zu überfallen. Eine Angestellte schlug mit einem Buch den mit einem Messer bewaffneten Räuber in die Flucht.

Am 19.04.2010, etwa gegen 17.15 Uhr, betrat der Täter die Buchhandlung an der Friedrich-Ebert-Straße. Im Verkaufsraum befanden sich zu dieser Zeit der 50-jährige Geschäftsinhaber sowie eine 38 Jahre alte Angestellte. Der Räuber kramte zunächst sehr unbeholfen in seiner Umhängetasche und noch bevor er daraus ein Messer hervorholte erklärte er mit undeutlichen Worten „Kasse auf, machen Sie Kasse auf“. Erst als er seine Aufforderung wiederholte und er die beiden mit dem unterdessen aus der Tasche gezogenen Messer bedrohte, wurde dem 50-Jährigen und der 38-Jährigen bewusst, dass es sich um einen Überfall handelte.

Als die Opfer in der ersten Schrecksekunde nicht sofort reagierten, ging der Räuber, der beim Überfall eine Sonnenbrille trug, selbst zur Kasse, und versuchte sie vergebens zu öffnen. Die 38-jährige Angestellte ergriff daraufhin aus der Auslage ein dickes Buch und versuchte damit den Räuber zu schlagen. Der konnte dem Schlag ausweichen und bemerkte sehr verdutzt: „Das gibt´s doch nicht“. Nachdem ihm der Geschäftsinhaber auch noch einmal erklärte, ihm werde die Kasse nicht geöffnet, flüchtete der Täter unverrichteter Dinge aus dem Laden auf die Friedrich-Ebert-Straße.

Der Räuber wird von den Opfern wie folgt beschrieben:

Mann, ca. 30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlank, Dreitagebart, vermutlich Deutscher. Er war mit einem dunklen Kapuzenshirt sowie einer dunklen Hose bekleidet. Die Kapuze trug er auf dem Kopf. Ebenfalls trug er eine sehr dunkle Sonnenbrille, durch deren Gläser man die Augenpartie nicht erkennen konnte. Die Brille hatte einen Rahmen, der sich der Kopfform insofern anpasste, dass sich die Augengläser, ähnlich einer Sportbrille, nach hinten biegen ließen.

Er führte eine diagonal zum Oberkörper getragene schwarze Umhängetasche mit einem weißen und einem gelben Streifen mit sich. Es könnte sich um eine Art Sporttasche gehandelt haben.

Das Messer soll eine etwa daumenbreite und ca. 10-15 cm lange Klinge gehabt haben, die beidseitig geschliffen war.

Als der Täter auf die Friedrich-Ebert-Straße lief, befanden sich einige Passanten auf der Straße, die den Mann möglicherweise gesehen haben könnten.

Zeugen, die Hinweise zu dem Räuber geben können, werden gebeten, sich unter 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden. Die Ermittlungen hat das für Raubdelikte zuständige Kommissariat K 11 der Kasseler Kripo übernommen.

Quelle: Polizeipräsidium Nordhessen – Kassel via BuchMarkt.de

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Von Frau zu Frau: Der Liebespakt von Susanne Leinemann

Der Liebespakt von Susanne Leinemann

Kurz vor ihrem 4. Hochzeitstag erfährt die erfolgreiche Innenarchitektin Antonia Jungbluth, genannt Toni, dass ihr Mann sie seit einiger Zeit mit einer Fernsehmoderatorin betrügt. Da ihr Mann Georg aber kurz vor einem großen Karrieresprung steht, bittet er sie, die glückliche Ehefassade noch vier Monate aufrecht zu erhalten und schließt mit ihr einen Vertrag:

Nach seiner Wahl zum Vorstandvorsitzenden eines großen Konzerns soll sie eine ausreichende Summe Geld erhalten, damit sie sich selbständig machen kann.

Toni willigt ein, da sie ihren Mann noch liebt und ihn in den vier Monaten zurückgewinnen möchte. Angeregt durch die Liebesromane der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Illustrierten „Die Gartenlaube†œ, und die Unterstützung ihrer Freundinnen, versucht sie alle Register zu ziehen, um ihrem Noch-Ehemann die wahre Bedeutung der Ehe aufzuzeigen.

Sie kündigt sogar ihren Job, um sich ganz der Rettung ihrer Ehe zu widmen. Doch Georg ist zu sehr mit seinem Machtstreben beschäftigt und widersteht all ihren Bemühungen. Im Gegenteil. Nachdem er sie nochmals tief gedemütigt hat, gibt sie auf.

Auf einer gemeinsamen Geschäftsreise nähern sie sich dann doch wieder soweit an, dass sie eine leidenschaftliche Nacht miteinander verbringen, die aber ein abruptes Ende nimmt und sie vorzeitig abreisen lässt.

Am Vorabend der Vorstandswahl kommt es bei einer großen Galaveranstaltung zum finalen Showdown…

Dieser Roman ist eine herrliche Lektüre zum Entspannen und Abschalten. Er ist flüssig geschrieben und mit einer ordentlichen Priese Humor gewürzt. Auch regt er in manchen Passagen unwillkürlich zum Nachdenken an.
Die weiblichen Figuren, das gilt für die Protagonistin Toni und auch für ihre leicht flippigen Freundinnen, sind gut herausgearbeitet und überzeugen in ihren Handlungen. Der Ehemann wirkt dagegen etwas klischeehaft und profillos. Auch der Schluss ist leider etwas zu abrupt und unglaubwürdig.
Trotz der kleinen Fehler, hat mir das Buch gut gefallen. Es ist ein Roman von einer Frau für Frauen geschrieben. Die Autorin behandelt das Thema „Fremdgehen“ in der Ehe, ohne das Thema zu pessimistisch zu behandeln. Abschließend kann ich nur sagen: Wunderschöne leichte Kost, die man (frau) sich einfach mal gönnen sollte.

Die gebundene Ausgabe umfasst 384 Seiten und ist am 15.03.2010 im Diana Verlag erschienen. Der Liebespakt ist für 14,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Der Diana Verlag hat unter dem Titel: Susanne Leinemann im Gespräch über ihren neuen Roman „Der Liebespakt†œ ein Interview mit der Autorin veröffentlicht.

Kurzbeschreibung
Ein Ehepaar. Eine Geliebte. Und eine Abmachung, die es in sich hat …
Ein Mann, der eine andere liebt. Eine Frau, die dafür Schweigegeld erhält. Ein Paar, das die Bedeutung der Liebe erst lernen muss. Entlarvend, amüsant und mit großen Gefühlen schmiedet Susanne Leinemann einen Liebespakt zwischen Mann und Frau, der es in sich hat.
Vier Jahre Ehe †” und das soll alles gewesen sein? Auch wenn Toni ihren Job und ihre Unabhängigkeit manchmal mehr zu lieben glaubte als ihren Mann, fällt sie aus allen Wolken, als Georg ihr kaltherzig ein Angebot zum Ehe-Aus unterbreitet: Für eine halbe Million Euro soll sie stillschweigend akzeptieren, dass er eine Geliebte hat, und so lange die glückliche Ehefrau spielen, bis er in vier Monaten zum Vorstandsvorsitzenden gewählt wird. Toni willigt ein. Bis sie merkt, dass Geld allein tatsächlich nicht glücklich macht. Sie liebt Georg †” trotz allem. Und zieht alle Register, um ihn daran zu erinnern …
Vier Monate im Leben einer Frau, die auf sehr ungewöhnliche Weise um ihre Ehe kämpft.
Ein geistreicher Roman über die Rettungsaktion einer Ehe, die nach einem Seitensprung und einem Stillhalteabkommen eigentlich schon vor dem Aus steht.

Pressestimmen
„Mit all seinen Irrungen und Wirrungen amüsiert ‚Der Liebespakt‘ ganz wunderbar. Der Roman liest sich wie eine Soap im Stil von ‚Verbotene Liebe‘ oder ‚Sex and the City‘. Großartige Unterhaltung!“ (Freundin )

Über die Autorin
Susanne Leinemann, geboren 1968 in Hamburg, wuchs in Washington D.C. und Bonn auf und studierte in Jena Geschichte. Nach dem Studium an der Deutschen Journalistenschule in München war Susanne Leinemann Redakteurin bei verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften und ist heute Kolumnistin für die »Berliner Morgenpost«. Im Diana Verlag erschien ihr Romandebüt „Warteschleife“ (2007). Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Berlin.

Der Lesekreis bedankt sich vielmals bei Angie für diese schöne Rezension und dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar!

Dr. Hope: Prof. Dr. Marita Krauss erhebt Plagiatsvorwürfe gegen ZDF und Autoren

Wem gehört die mediale Wahrheit über die erste Münchner Ärztin Dr. Hope Bridges Adams Lehman?

Im Abstand von zwei Tagen sind die Bücher:

„Dr.Hope – Eine Frau gibt nicht auf: Deutschlands erste Ärztin“ von Torsten Dewi (Autor) und Katrin Tempel (Autorin) und

„Hope: Dr. Hope Bridges Adams Lehmann – Ärztin und Visionärin. Die Biografie“ von Marita Krauss (Autor) erschienen.

Der Piper Verlag hat am 26.09.2009 den Roman von Torsten Dewi und Katrin Tempel veröffentlicht, die Biografie von Marita Krauss erschien am 28.09.2009 im Münchner Volk Verlag.

Schon am 18.09.2009 berichtete die Süddeutsche Zeitung ausführlich über einen Plagiatsvorwurf von Marita Krauss gegen die Autoren Dewi und Tempel.

Prof. Dr. Marita Krauss, die Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte an der Universität Augsburg lehrt und durch viele Publikationen, Ausstellungen und Rundfunksendungen als hervorragende Kennerin der Münchner und bayerischen Geschichte bekannt ist, hat in 15-jähriger kriminalistischer Kleinarbeit die Puzzleteile um die längst vergessene erste Münchner Ärztin Dr. Hope Bridges Adams Lehmann zusammengefügt.

Der Nachlass von Dr. Hope war im Krieg verloren gegangen und so führten die Recherchen Frau Krauss nach Hamburg, Dresden, Leipzig, Karlsruhe, Bonn, Offenburg, Frankfurt, Berlin, Amsterdam, London, Dublin, Montevideo und Australien. Ihre Ergebnisse veröffentlichte sie 2002 in dem Buch „Die Frau der Zukunft – Dr. Hope Bridges Adams Lehman 1855 – 1915. Ärztin und Reformerin“, in Rundfunk-Features und in einer Ausstellung im Münchner Gasteig.

Nach Angaben der SZ wurde Katrin Tempel (damals Katrin Kaiser) in der Ausstellung über Dr. Hope im Gasteig auf die ungewöhnlich moderne Frau aus dem 19. Jahrhundert aufmerksam.

„Meine Ko-Autorin Katrin hat mich vor über drei Jahren auf diesen Stoff hingewiesen, und ich war sofort Feuer und Flamme, über so ein begeisternswertes Leben zu schreiben“, schreibt Torsten Dewi am 13. Juni 2007 auf seinem Blog Wortvogel. Am 24. September 2008 geht Torsten Dewi genauer auf die Entstehungsgeschichte zu seinem Roman und dem Drehbuch über „Hope“ zu dem ZDF-Zweiteiler, der in der Zwischenzeit nach seiner Vorlage entstanden war, ein.

„Gerade wenn man Stoffe und Biographien behandeln will, an denen noch Rechte hängen, kommt man schnell in Teufels Küche. Passiert mir durchschnittlich zweimal pro Jahr…“, schreibt Dewi in einem Kommentar zu seinem Artikel am 24.09.08.

Der historische Zweiteiler „Dr. Hope †“ Eine Frau gibt nicht auf“ wird zunächst am 19. März auf Arte ausgestrahlt. Das ZDF zeigt die je 90-minütigen Folgen am 22. und 24. März. Darin spielt Heike Makatsch die Rolle der Hope Bridges Adams, eine Pionierin der Frauenbewegung und erste Frau, die in Deutschland ein medizinisches Staatsexamen ablegt.

Marita Krauss wirft Torsten Dewi und seiner Co-Autorin Katrin Tempel vor, sich ordentlich an ihrer Biografie über Hope Bridges Adams Lehmann bedient zu haben, wie sie dem „Münchner Merkur“ (Ausgabe vom 18.02.2010) sagte.

Ihre grundlegende Forschungsarbeit über die erste Ärztin in Deutschland und Vorreiterin der Frauenemanzipation habe sie auf Basis einer schwierigen Quellenlage geschrieben. Vor allem ihre Schlussfolgerungen seien kopiert worden. 

„Die beiden Autoren haben sogar meine Tippfehler abgeschrieben“, sagte sie der Zeitung. „Es wurde alles ungeprüft übernommen.“ Vieles im Film sei zudem „extrem verfälschend“ dargestellt, so Krauss über die fünf Millionen Euro teure, gebührenfinanzierte Produktion.

In dem im September 2009 in der Süddeutschen Zeitung erschienen Artikel wurde berichtet, dass die Produktionsfirma Hofmann und Voges, die den Zweiteiler im ZDF-Auftrag vorbereitete, zunächst mit Frau Krauss über die Nutzung der Forschungsergebnisse und Printrechte verhandelt hatte. Die Verhandlungen wurden aber Anfang 2009 eingestellt, weil man sich nicht einigen konnte. Es entstünden keine Rechte, weil die Autoren Dewi und Tempel alles selbst erfunden und nachrecherchiert hätten, teilte man ihr mit.

Dies sieht Frau Krauss anders, sie will auf die Nennung: „Nach einer Vorlage von Marita Krauss“ und Entschädigung klagen.

Dewi reagierte gereizt auf das Thema und wollte sich nicht weiter dazu äußern, schreibt der Münchner Merkur. In einem Kommentar äußerte sich der Autor zu dem Plagaiatsvorwurf von Frau Krauss auf dem Blog Tiniaden folgendermaßen:

Torsten Dewi – 14. Februar 2010
Der Autor spricht:
Von einem neuen Remix-Fall kann bei „Dr. Hope“ nicht die Rede sein – vergleichbar ist die Situation (wenn überhaupt) mit dem Streit um „Tannöd“. Romane und Sachbücher sind (auch rechtlich) zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Historische Fakten, Personen und Ereignisse sind nicht geschützt – ein Historiker kann tatsächliche Geschehnisse nicht als sein Eigentum betrachten, das es zu lizensieren gilt. Das gilt besonders dann, wenn die Quelle an keiner Stelle verheimlicht wurde. Die histoische Figur Dr. Hope Lehmann gehört niemandem – nicht den Erben, nicht dem Museum, nicht einem Historiker. Im Fall von KREATIVER Eigenleistung bin ich ein Gegner der These, dass alles erlaubt ist – abschreiben ist tabu.

Torsten Dewi – 14. Februar 2010
Nochmal der Autor
Der Tannöd-Fall ist in der Tat ein Präzedenzfall, weil er lediglich die gültige Rechtsprechung bestätigt. Und der SZ-Artikel zitiert ausschließlich die Historikerin selbst, ohne Sender, Produktionsfirma, oder Autoren zu Wort kommen zu lassen. Man beachte auch, dass zwar der Eindruck erweckt werden soll, es läge ein justiziabler Fall vor, der Autor des Artikels aber selbst im vorletzten Absatz zugeben muss, dass dem wohl nicht so ist („Grundsätzlich ist wohl wenig dagegen zu mache…“). Und ich wiederhole mich gerne: Historische Fakten sind nicht Eigentum von Historikern. Man sollte da nicht Äpfel („Axolotl“) mit Birnen („Dr. Hope“) vergleichen.

Vielleicht kann Frau Krauss Trost in Theodor Fontanes im Moment wieder sehr aktuellen Ausspruch finden: „Über Plagiate sollte man sich nicht ärgern. Sie sind wahrscheinlich die aufrichtigsten aller Komplimente.“

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Zum artgerechten Umgang mit Frauen von Rainer K. Liedtke

Zum artgerechten Umgang mit Frauen von Dr. Rainer K. Liedtke

Ironische Spekulationen zu biologischen Ursachen für unser unterschiedliches Verhalten bei Gefühl und Erfahrung.

Der ewige Streit zwischen Mann und Frau führte dazu, daß manche Experten nun behaupten, ein erfolgreiches Zusammenleben dieser beiden Arten sei wenig wahrscheinlich oder gar unmöglich. Wie wir es von Experten erwarten, ist solche Behauptung nicht ganz neu. Sagte doch schon der alte Konfuzius, wenn auch in anderem Zusammenhang, †œWenn über das grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen†œ.
Daher möchte auch ich mich dieser Sache einmal versuchsweise nähern. Zunächst benötigen wir dazu unsere beliebtesten gegenseitigen Vorurteile. Diese lassen sich meiner Meinung nach relativ leicht in zwei Punkten zusammenfassen:
Frauen kommen schon erwachsen auf die Welt,
Männer werden nie erwachsen
Dazu noch ein grundsätzlicher Aspekt: Männer wie Frauen beeinflussen gern andere Menschen. Sie tun es um damit †œwichtig† zu werden. Dort nun fängt meiner Meinung aber gleich schon unser Dilemma an. Männer und Frauen haben ja verschiedene Sichtweisen zum Leben. Um für andere †œwichtig† zu sein, verfolgt der Mann für sich eher das Ziel an mehr rohe Macht zu kommen. Hingegen versucht die Frau für sich damit mehr soziale Anerkennung zu erreichen. Auf dem Weg dahin scheinen Frauen insgesamt konfliktärmer vorzugehen als wir Männer. Dies erkläre ich mir vor allem damit, daß bei ihnen seltener der Typus des Wichtigtuers auftaucht.
Daß dies nun alles so ist, dabei spielen unsere Hirn-Funktionen eine wichtige Rolle. Hiermit meine ich nicht Unterschiede zwischen uns im Sinne von „schlauer†œ oder „dümmer†œ. Es scheinen unsere unterschiedlichen inneren Schaltkreise zu sein, über die alte Gefühls-Programme der Evolution unser Hirn steuern. Schließlich entwickelten wir uns ja erst noch über ein paar etwas einfacher gestrickte Vorstufen. Das startete in der Urzeit bekanntlich noch ziemlich ohne Technik. Seitdem erschufen wir uns dann aber eine ganze Zahl Hilfsmittel, die vorwiegend unserer erhöhten Bequemlichkeit dienen. Soweit es die biologische Weiterentwicklung unseres Hirns betrifft, vermute ich dort eher einen gewissen Stillstand.
Wie auch immer, auch heute setzt sich unser tägliches Verhalten aus Dingen zusammen, die wir gerne in „logisches Denken†œ und „Emotion†œ einteilen. Da wir Männer spekulieren, die Logik sei das Wichtigere, haben wir diese auch für uns gepachtet. Auf kleinere Webfehler komme ich ja noch zu sprechen. Zumindest kann ich es hier schon mal so weit zusammenfassen: Die unterschiedliche Wahrnehmung bei Mann und Frau ermöglicht uns stets gut zu ganz verschiedenen Schlußfolgerungen zu kommen.
Daher sah ich mich hier aufgerufen auch auf ein paar der Ursachen und deren zwangsläufige Folgen hinzuweisen. Der Weg zur artgerechten Kooperation hieß im übrigen auch einzubeziehen, wie unsere eigene männliche Art so tickt.
Meine Weisheiten bezog ich nicht nur aus theoretischer Wissenschaft und Philosophie. Ich sammelte sie auch bei meinen Freiland-Beobachtungen zu speziellen Arten von Frauen und Männern. Das führte dann zu einigen Spekulationen. So drängte sich mir verschiedentlich die Frage auf: Gibt es möglicherweise doch einen höheren positiven Sinn der Evolution, daß wir mit unserem Wunderwerk Gehirn oft nichts anderes anzufangen wissen als uns so aufzuführen, wie wir es eben tun?
Rainer K. Liedtke
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„Sture Männer aller Gewichts- und Altersklassen nutzen das Schüren von Konflikten, um ihren Machtstatus und ihr Prestige aufzumöbeln. Eine verblödete Männerhorde, die ihnen nachlatscht, findet sich immer. Und so wird Liedtkes Paar-Studie im Grunde zu einer kleinen, mit viel Witz gespickten Welt-Gesellschafts-Studie: „Machtstreben stört Harmonie … Verzicht auf Dominanz wandelt Konflikte“.

Das Erwärmende bei Liedtke: Er nimmt sich nicht aus. Er hat Vieles von dem, was Männer an Verwirrungen so mit sich schleppen, auch im eigenen Verhalten erlebt. Man merkt ja oft erst im Nachhinein, wie bestimmte Dinge fast automatisch geschehen. Aber dann ist auch ein guter Zeitpunkt, darüber nachzudenken. Übrigens auch für die weiblichen Heldinnen der Geschichte, die zwar das Meiste dazu beitragen, dass der Homo Sapiens bis heute überlebt. Aber oft genug stärken sie auch falsches männliches Verhalten.“ Drängler, Protzer, Kriegsgewinner: Zum artgerechten Umgang mit Frauen – Leipziger Internetzeitung, 01.01.2010

Über den Autor Dr. Rainer K. Liedtke

Medizin war eher ein Zufall. Statt Arzt zu werden plante Rainer K. Liedtke erst ein Studium der Soziologie. Er nahm aber dann, in letzter Minute, einen ihm angebotenen Studienplatz für Medizin an. Das Studium finanzierte er teils über Auftritte als Gitarrist einer Beat-Gruppe, als Bauarbeiter, sowie als wissenschaftlicher Hilfsassistent an der Universität. Zudem sammelte er erste schriftstellerische Erfahrungen als freier Redakteur bei medizinischen Journalen.
Das Interesse an Arzneimitteln entstand über den Weg. So machte er seinen Doktor der Medizin mit Forschungen zu DNA und RNA am biochemischen Institut der Universität Bonn. Dem folgten weitere Studien in der molekularen Medizin. Hiernach kamen mehrere Jahre praktische Tätigkeit als Krankenhausarzt, danach weitere Jahre in wissenschaftlichen Positionen der pharmazeutischen Industrie. Parallel hielt er als Universitäts-Lehrbeauftragter Vorlesungen in Pharmakologie. Neben wissenschaftlichen Publikationen veröffentlichte er mehrere medizinische Fachbücher, medizinische Patienten-Informationen und Artikel zu gesellschaftlich wichtigen medizinischen Entwicklungen. Hinzu kam die Erstellung von über hundert Patentschriften vor allem in Pharmazie, Medizin, Informationstechnik. Daß darunter auch noch ein Patent †œWindsurfboard mit Doppelrumpf-Bug†œ existiert, liegt eher an seinem früheren Hobby Windsurfing.
Als Gründer einer Deutschen und US Pharma-Firma war Rainer K. Liedtke dann einige Jahre in New York tätig. Zu Entdeckungen und Entwicklungen hier gehören u.a. die transdermale Schwangerschafts-Verhütung, Schmerz-Pflaster gegen Rückenschmerz (das diesbezüglich erste Marktprodukt in den USA), antidepressive Eigenschaften des Hormons Oxytocin. Nach seiner Rückkehr nach München folgten wieder theoretische Wissenschaft und Publikationen einer †˜Allgemeinen Theorie des Schmerz†™ sowie eines Modells zur Entstehung bestimmter Nebenwirkungen von Schmerzmitteln. Mehr Information zur Wissenschaft: www.rkliedtke.de.
Als Schriftsteller hat er seine Interessen an Soziologie wieder intensiviert mit dem Leitspruch:
„Fachwissen schließt Humor nicht aus†œ