Krimifestval München 2010: Leonie Swann am 10.03. im Schlachthof

Krimifestival München 2010

Die Vorbereitungen für das 8. Krimifestival in München laufen auf Hochtouren! Das Programm ist noch Top Secret.  Ab sofort startet der Vorverkauf für die ersten Festival-Highlights! So sind die Karten für die Lesung mit Leonie Swann bereits im Handel.

Leonie Swann liest aus ihrem neuen Schafskrimi „Garou“ am Mittwoch, den 10.03.2010, um 20.30 Uhr (Einlass ist um 18.30 Uhr) im Schlachthof, Zenettistr.9, München.

Moderation: Sabine Thomas (Krimifestival München)

Leonie Swann präsentiert im Schlachthof ihren neuen Schafskrimi „Garou“, die lang ersehnte Fortsetzung ihres erfolgreichen Krimi-Debüts „Glennkill“. Die 380 Seiten umfassende gebundene Ausgabe von Garou erscheint am 08.03.2010 im Goldmann Verlag.  Der Eintritt für die Lesung im Schlachthof beträgt 15 Euro im Vorverkauf.

Neues aus Glennkill

GarouKurzbeschreibung
Das Blöken geht weiter: Ein neuer Fall für Miss Maple und Co.
Es ist soweit: Für die Schafe von Glennkill beginnt ein neues, wollsträubendes Abenteuer. Gemeinsam mit ihrer Schäferin Rebecca haben sie die irische Heimat verlassen und ihre ersehnte Europareise angetreten! In Frankreich beziehen sie Winterquartier im Schatten eines entlegenen Schlosses, und eigentlich könnte es dort recht gemütlich sein †“ wären da nicht die Ziegen auf der Nachbarweide, die mysteriöse Warnung eines fremden Schafes und das allgemeine Unbehagen vor dem Schnee. Ein Mensch im Wolfspelz! †“ wispern Ziegen und Menschen. Ein Werwolf! Ein Loup Garou! Oder doch nur ein Hirngespinst? Als dann ein Toter am Waldrand liegt, ist schnell nicht mehr klar, wer gefährlicher ist: der Garou oder seine Jäger. Fest steht, dass die Schafe schnell Licht ins Dunkel bringen müssen, um sich selbst und ihre Schäferin zu schützen. Und schon bald folgen sie mit bewährter Schafslogik einer ersten Spur, die sie durch die Gänge des Schlosses und das Schneegestöber der Wälder führt …

Über die Autorin
Leonie Swann wurde 1975 in der Nähe von München geboren. Sie studierte Philosophie, Psychologie und Englische Literaturwissenschaft in München und Berlin. Die Idee zu ihrem ersten Roman „Glennkill“ entstand in Paris, wo sie sich manchmal nach dem Landleben sehnte – und nach Schafen, mit denen sie auf einer Irlandreise Bekanntschaft geschlossen hatte. Mit „Glennkill“ gelang ihr auf Anhieb ein sensationeller Erfolg: Das Buch stand monatelang ganz oben auf den Bestsellerlisten, wurde in 25 Länder verkauft und mit dem renommierten „Friedrich-Glauser-Preis“ für das beste Krimi-Debüt ausgezeichnet. Leonie Swann lebt heute in Berlin.

Krimifestival München

Theatralische Bibel-Inszenierung: Ben Becker im Gasteig München

Ben Beckers finsteren, rauchigen, voller Pathos und unglaublich tiefen Stimme ist es wohl zu verdanken, dass seine musikalische Lesung Die Bibel – eine gesprochene Symphonie so erfolgreich war – und auf der neuen Tour wieder sein wird. Religiösen Anspruch hat die dreistündige Show, wie Ben Becker betont, nicht. Ihm geht es um die Erzählung, die Wucht der Sprache, um große Gesten und Pathos. So hat sich Ben Becker, passend zu seinem Lebensstil, die Action-Szenen der Bibel herausgefischt. Ein bisschen Genesis, ein bisschen Adam und Eva oder Arche Noah. Landschaftsprojektionen, Songs der Zero Tolerance-Band, ein Gospelchor, ein Orchester – eine theatralische Bibelinszenierung eben.

Ben Becker – Die Bibel

In der Vorankündigung heißt es:
Brillant, Ben Beckers verbale Darstellungskraft und seine einmalige Bühnenpräsenz: Er lässt das geschriebene Wort der Bibel lebendig werden und macht die Geschichte erlebbar.
Eine noch nie da gewesene Bühnenshow voller Spannung und Emotionen. Eine Achterbahn der Gefühle, faszinierend, mitreißend und doch nie belehrend, pure Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Tourdaten:

08.01.2010 Berlin Tempodrom
10.01.2010 Freiburg Rothaus Arena
11.01.2010 Düsseldorf Philipshalle
12.01.2010 Leipzig Arena Leipzig – fällt aus!
13.01.2010 Erfurt Messehalle
15.01.2010 Hamburg CCH
16.01.2010 Frankfurt a. M. Jahrhunderthalle
18.01.2010 Stuttgart Porsche-Arena
19.01.2010 Bamberg Jako Arena – fällt aus!
20.01.2010 München Philharmonie im Gasteig
22.01.2010 Hannover AWD Hall
04.02.2010 Wien Stadthalle

Mittwoch, den 20. Januar um 20 Uhr im Gasteig, Rosenheimer Str. 5, München. Telefon 180 / 11 00 12 00
Die Karten kosten zwischen 51,75 Euro und 74,75 Euro

Herta Müller: Live-Lesung am 23.11.09 um 20 Uhr auf Osiander.de

Herta Müller - Lesung LMUDie Osiandersche Buchhandlung in Tübingen überträgt ihre für den 23. November angekündigte Lesung mit Herta Müller live im Internet und plant weitere Liveübertragungen.

Wie Tobias Schmid, Leiter Technische Dienste bei Osiander, erläutert, entstand die Idee wegen des großen Andrangs auf die Veranstaltung mit der Literaturnobelpreisträgerin. Da der Festsaal der Universität schnell ausverkauft war, habe man einen weiteren Saal angemietet, in dem eine Liveübertragung auf einer Leinwand verfolgt werden kann. „Damit“, erläutert Schmid, „liegen die Bilddaten ja bereits in analoger Form vor. Diese werden dann digitalisiert und können so per Internet übertragen werden.“

Bei Osiander erhofft man sich damit eine Aufwertung der eigenen Homepage und plant jetzt, auch zukünftig Veranstaltungen mit bekannten Autoren übertragen. Im Falle von Herta Müller übernimmt die Universität Tübingen als Mitveranstalter den technischen Teil, Schmid ist aber sicher: „In etwas kleinerem Rahmen stemmen wir das schon auch allein.“ Welche Lesung als nächste übertragen werden soll, kann er noch nicht sagen und weist darauf hin, dass zuerst die technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Zudem müsse in jedem Einzelfall das Einverständnis der Lesenden eingeholt und beim Verlag angefragt werden, um eventuelle Probleme wegen der Rechte zu klären.

Die Lesung findet am 23. November um 20:00 Uhr im Festsaal der Universität Tübingen statt und kann unter www.osiander.de verfolgt werden.

Quelle: Buchmarkt.de

Herta Müller in der LMU

Herta Müller - LMU1
Stefan Sienerth und Herta Müller - LMU, 12.11.09

Das Audimax der Münchner LMU ist seit dem 11.11.09 besetzt. Studenten protestieren gegen die „Ökonomisierung der Bildung“. Die geschichtsträchtige große Halle wird durch die vielen Transparente der Streikenden, die auf die Aktion hinweisen, ein Mal mehr zur willkommenen Bühne im Kampf um Bildung. Die Security weist den oft verdutzten (geschätzten 800 bis 1000) Besuchern der Lesung von Herta Müller den Weg zur Großen Aula in den ersten Stock der LMU. Im Foyer können die reservierten Karten abgeholt werden. Die Veranstaltung ist ausverkauft.  Viele haben sich umsonst angestellt. 2000 Karten hätten sie verkaufen können, schätzt Reinhard Wittmann vom Literaturhaus München laut einem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 13.11.2009 (Kapitulation gegenüber vom Audimax)

Herta Müller - LMU2Die Atmosphäre in der Großen Aula ist angenehm. Vielleicht ist dies sogar ein stilvollerer Ort für die Lesung als das wesentlich größere Audimax. Aber auch hier verschwindet die sehr zierliche Herta Müller fast hinter dem Schreibtisch auf dem Podium.

Neben ihr sitzt Stefan Sienerth, Direktor des Instituts für die Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilian-Universität. Sienerth entstammt wie der Dichter Oskar Pastior der deutschen Minderheit der Siebenbürger Sachsen. Der Autor Oscar Pastior hatte einen wesentlichen Anteil an Herta Müllers Roman Atemschaukel.  Ohne ihn hätte sie dieses Buch wohl nicht geschrieben.

So geht es zum Beginn des Gesprächs zwischen Sienerth und der Literaturnobelpreisträgerin um Pastior, der 1927 in Hermannstadt (Sibiu) geboren und als 17-Jähriger, wie insgesamt etwa 175 000 Deutsche Südosteuropas, auf Befehl Stalins zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert wurde. Herta Müller lernte Oskar Pastior 1987 kennen, nachdem sie selbst aufgrund ihrer Verfolgung durch die  Securitate, dem rumänischen Geheimdienst, ihre Heimat im rumänischen Banat verlassen hatte.

Gemeinsam mit Pastior machte sich Herta Müller, deren Mutter ebenfalls fünf Jahre zur Zwangsarbeit deportiert war, auf Spurensuche und daran, die Erinnerungen von Pastior und die vielen Erzählungen von Deportierten aus ihrem Dorf aufzuschreiben. 2006 starb Pastior und Herta Müller brauchte über ein Jahr, bevor sie weiter an ihrem Roman arbeiten konnte. Die Geschichte von Pastior hat sie in Atemschaukel in dem Protagonisten Leopold Auberg festgehalten: Ich muss dem Hunger heute noch zeigen, dass ich ihm entkommen bin. Ich esse buchstäblich das Leben selbst, seit ich nicht mehr hungern muss. Ich bin eingesperrt in den Geschmack des Essens, wenn ich esse. Ich esse seit meiner Heimkehr aus dem Lager, seit sechzig Jahren, gegen das Verhungern.

Mit erstaunlich kräftiger, dunkler Stimme und einem harten Akzent liest Herta Müller fast 40 Minuten lang 3 Kapitel aus der Atemschaukel.
Die Kapitel „Zement“, „Taschentuch und Mäuse“ und „Vom Hungerengel“ hat sie für ihre Lesung ausgewählt. Sie liest ohne Betonung in kühler Sprechweise und vielleicht liegt es daran, dass so poetische Sätze wie: „Manchmal kriegen die Dinge eine Zartheit, eine monströse, die man von ihnen nicht erwartet“, so manchen Zuhörer schaudern lassen.

Herta Müller - LMU3
Reinhard Wittmann und Herta Müller

Im Anschluss an die Lesung signiert Herta Müller und zwar nach einem zuvor verkündeten strengen Reglement von Herrn Sienerth: Keine Widmung, kein Datum, nur ein Buch pro Person, keine Fotos, keine Eintrittskarten zum Signieren und „bitte alle schön brav anstehen“, erklärt Sienerth augenzwinkernd. Die Erschöpfung ist der Autorin anzumerken: Nach einer Stunde wird aus der Signatur Herta Müller ein H. Müller. Sie schüttelt ihre Hände aus und verlangt nach einer Zigarette.

Große Aula der Ludwig-Maximilian-Universität, München
Große Aula der Ludwig-Maximilian-Universität, München

Endlich ist das Ende der langen Schlage erreicht und die Große Aula der LMU leert sich. Hunderte Male hat Herta Müller ihren Namen geschrieben. Aber der Lesemarathon wird für sie weiter gehen. Viele Städte stehen noch auf dem Programm ihrer Lesereise. Am 10. Dezember wird sie nach Stockholm fahren, um dort ihren Nobelpreis in Empfang nehmen zu können.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Wikipedia Fotos: Lesekreis

Junge Literatur made in Munich: 10 Jahre Manuskriptum am 13.11. in der LMU

Manuskriptum10 Jahre Manuskriptum!

Das Institut für deutsche Philologie der LMU München und „manuskriptum“, der Kurs für kreatives Schreiben an der LMU hat allen Grund zum feiern – nämlich 10 Jahre quicklebendige Literatur der Gegenwart.

Am 13. November 2009 um 19 Uhr findet die Jubiläumslesung in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität am Geschwister-Scholl-Platz 1 in München statt. An diesem Abend sind erstmals alle inzwischen prominenten und preisgekrönten Absolventen des Kurses zusammen auf einer Bühne zu erleben. Fast alle werden noch unveröffentlichte Texte mitbringen.

Ihre Geschichten sind so vielfältig und bunt, wie junge Literatur nur sein kann, und spiegeln zugleich das Konzept des Kurses wider: Denn seit dem Beginn des MANUSKRIPTUM-Kurses im Wintersemester 1999/2000 haben jährlich wechselnde Dozenten ihr Literaturverständnis an die nachfolgenden Autoren weitergegeben. Außerdem werden an dem Abend ausgewählte, noch ‚ungedruckte†™ Erzähltalente aus den letzten drei Kursen ihre aktuellen Arbeiten vorstellen.

Der Eintritt beträgt 5 Euro, an der Abendkasse ab 18.30 Uhr 7 Euro. Die Karten können per Mail an manuskriptumgala@gmail.com bestellt werden.

Junge Literatur made in Munich von:

Lena Gorelik, geboren 1981 in Leningrad, arbeitet heute als Schriftstellerin und Journalistin.
Teilnahme am manuskriptum-Kurs 2003/2004. Das Werk von Lena Gorelik wurde mit mehreren Preisen geehrt, zuletzt mit dem Förderpreis zum Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg. Auswahl an Veröffentlichungen: Meine weißen Nächte (2004), Hochzeit in Jerusalem (2007), Verliebt in St. Petersburg. Meine russische Reise (2008), Verlag
SchirmerGraf, München.

Daniel Grohn, geboren 1976 in den USA, ist Arzt und Schriftsteller und lebt heute in München. Nach der Teilnahme am manuskriptum-Kurs 2001/2002 erhielt er das Literaturstipendium der Stadt München. Auswahl an Veröffentlichungen: Verschiedene Anthologiebeiträge sowie der Roman Kind oder Zwerg (2006), DVA, München.

Christopher KloebleChristopher Kloeble, geboren 1982 in Bayern, nahm 2002/2003 am manuskriptum-Kurs teil,
bevor er nach Leipzig ans Deutsche Literaturinstitut wechselte. Für seine Veröffentlichung
Unter Einzelgängern erhielt er 2008 den Literaturpreis der Jürgen Ponto Stiftung. Auswahl an Veröffentlichungen: Verschiedene Anthologiebeiträge sowie der Roman: Unter Einzelgängern (2008) und der Erzählungsband Wenn es klopft (2009), Dtv, München.

Jens Petersen, geboren 1977 in Pinneberg, lebt und arbeitet heute in Zürich als Arzt und Schriftsteller. Nach seiner Teilnahme am manuskriptum-Kurs 2001/2002 erhielt er neben dem Literaturstipendium der Stadt München weitere bedeutende Auszeichnungen. Sein bisher größter Erfolg ist die Verleihung des Bachmannpreises 2009. Auswahl an Veröffentlichungen: Verschiedene Anthologiebeiträge sowie der Roman Die Haushälterin (2005) DVA, München.

Fridolin Schley, geboren 1976 in München, lebt als Schriftsteller in München. Nach seiner Teilnahme am manuskriptum-Kurs 1999/2000 erhielt er mehrere Auszeichnungen, zuletzt den Tukan-Preis für seine Veröffentlichung Wildes Schönes Tier (2007). Auswahl an Veröffentlichungen: Verschiedene Anthologiebeiträge sowie der Roman Verloren mein Vater (2001), die Erzählungsbände Schwimmbadsommer (2003), C.H. Beck Verlag, München und Wildes Schönes Tier (2007), Berlin Verlag, Berlin.

Thomas von Steinaecker, geboren 1977 in Bayern, nahm 2001/2002 am manuskriptum-Kurs teil. Für seinen Debütroman Wallner lernt fliegen erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter den Aspekte-Literaturpreis und den Literaturförderpreis der deutschen Wirtschaft. Auswahl an Veröffentlichungen: Verschiedene Anthologiebeiträge sowie die Romane Wallner lernt fliegen (2006), Geister (2007), Schutzgebiet (2009), Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main.

Julia Zange, geboren 1983 in Darmstadt, nahm 2004/2005 am manuskriptum-Kurs teil. Heute lebt sie in Berlin. 2006 gewann sie den wichtigsten deutschen Newcomer-Wettbewerb „open mike†œ. Veröffentlichung: Die Anstalt der besseren Mädchen (2008), Suhrkamp, Frankfurt am Main.

Zusätzlich stellen aus den manuskriptum-Kursen der letzten drei Jahre ihre Arbeiten und Projekte vor: Katie Eyssen, Franziska Fejfar, Christian Frühm, Simon Kalus, Elias Kreuzmair, Gregor Locher, Markus Michalek, Simone Stirner, David Vondracek, Verena Zeller.

Quelle: manuskriptum