Lesung mit James Sallis am 05.11. im Ampere München

Der amerikanische Krimi-Schriftsteller James Sallis kommt auf Lesereise nach Deutschland und stellt seine beiden bei Liebeskind erschienenen Romane vor: “Driver“ und “Deine Augen hat der Tod“. Beide Romane sind virtuose Noirs und Roadmovies.

Was auch an den seelenverwandten Protagonisten liegt, die wortkarg sind – und Profis in ihrem Metier: der eine ein exzellenter Stuntfahrer, der immer wieder Aufträge erhält, die Fluchtwagen bei Raubüberfällen zu fahren, der andere ein auf Killermaschine trainierter Geheimdienst-Agent im Ruhestand, der für einen letzten Auftrag reaktiviert wird, den nur er lösen kann….

James Sallis wurde 1944 in Arkansas geboren und verbrachte dort seine Kindheit. Er studierte Literaturwissenschaften in New Orleans und arbeitete anschließend als Lektor und Drehbuchautor. Er übersetzte Raymond Queneau und Puschkin ins Englische und veröffentlichte eine Biografie von Chester Himes. Bekannt wurde er mit seiner Romanreihe um den schwarzen Privatdetektiv Lew Griffin. Für seinen Roman „Driver“ wurde er mit dem Deutschen Krimi Preis 2008, Platz 1 Kategorie International ausgezeichnet und war Jahressieger der KrimiWelt-Bestenliste 2007.
James Sallis lebt in Phoenix, Arizona.

Lesung mit James Sallis am 05. November um 20 Uhr im Ampere (Einlass um 19.30 Uhr)
Eintritt 8 Euro – Teilbestuhlt ohne Sitzplatzanspruch

Veranstalter: Muffathalle und der Verlagsbuchhandlung Liebeskind in Kooperation mit der Krimibuchhandlung Glatteis

Lesung mit Orhan Pamuk aus Das Museum der Unschuld am 20.10. in der TU München

Es gibt tatsächlich noch Karten!

Am kommenden Montag, den 20.10.08, um 20 Uhr, stellt der Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk seinen neuen Roman Das Museum der Unschuld im Audi Max der TU München, Arcistr. 21, vor. Die Karten kosten 12 Euro, ermäßigt 8 Euro und können unter der Telefonnummer 089 / 291934-27 im Literaturhaus München reserviert werden.

Moderation: Christoph Bartmann (Goethe-Institut)
Lesung des deutschen Textes: Helmut Becker
Dolmetscher: Reçai Hallaç

Kurzbeschreibung
Kemal, ein junger Mann aus der Oberschicht Istanbuls, verfällt der blutjungen Füsun. Was als Affäre begonnen hat, wächst sich bald zu einer Obsession aus, doch das hindert Kemal nicht daran, die Beziehung mit seiner Verlobten fortzuführen. Nach dem rauschenden Verlobungsfest lässt sich die Geliebte nicht mehr blicken. Verzweifelt erkennt Kemal, dass er Füsun über alles liebt. Doch es ist zu spät.
Der Nobelpreisträger Orhan Pamuk erzählt in seinem großen Liebesroman (Deutsch von Gerhard Meier) von einer Gesellschaftsschicht der Türkei, die in vielem ganz und gar westlich scheint und doch traditionelle Züge trägt.

„Ein Liebesroman, ein großartiger und trauriger.“ (Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung)

„Nie war Wehmut komischer, selten Liebesschmerz so lapidar und so unsterblich, und schon lange kein Roman mehr so weise.“ (Sabine Vogel, Berliner Zeitung)

„Eine zarte, poetische, mit gleich viel Witz und Melancholie entworfene Liebesgeschichte.“ (Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung)

Über den Autor
Orhan Pamuk, geboren am 7. Juni 1952 in Istanbul, ist ein türkischer Schriftsteller.

Er gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller seines Landes und ist Träger des Literatur-Nobelpreises 2006. In seiner Erzählkunst vermittelt er zwischen dem modernen europäischen Roman und der mystischen Tradition des Orients. Sein Werk ist mittlerweile in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht.

Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement, mit dem er einerseits die türkische Regierung u. a. zu historischer Aufklärung und Verantwortungsbereitschaft anhält und andererseits christlich begründeten Widerständen gegen einen EU-Beitritt der Türkei entgegentritt, zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition. Aufgrund von Äußerungen zu den dunklen Seiten der türkischen Geschichte in einem Interview wurde Orhan Pamuk wegen „Beleidigung des Türkentums“ (Artikel 301 des türkischen Strafgesetzbuches) angeklagt. Das Verfahren wurde jedoch am 22. Januar 2006 eingestellt.

Literarische Bewertung
Pamuks Werke reflektieren das Identitätsproblem der seit osmanischen Zeiten zwischen Orient und Okzident hin- und hergerissenen türkischen Gesellschaft. Eine wichtige Rolle spielt dabei die in Vergessenheit geratene mystische Tradition, der sich Pamuk aber auch erst mit 35 Jahren zuzuwenden begonnen hat. Seither ist für seine Bücher „ein dichtes und vielfältiges Gewebe aus schwarzem Humor, blitzendem Scharfsinn, sinnlicher, stark visuell geprägter Darstellung, kriminalistischer Kombinationsgabe und romantischen Sehnsüchten im Bewusstsein der schnöden Wirklichkeit†œ (Friedenspreis-Laudatio Sartorius) ebenso charakteristisch wie der Bezug zur reichen Erzähltradition der islamischen Sufi-Dichtung.

„Orhan Pamuk stellt unter Beweis, dass er tausendundeinen Faden in der Hand behalten kann und auch gewagteste Konstruktionen tragfähig bleiben. Ein Element seiner Gebäude, ein Kunstgriff orientalischer Erzähler ist das Einlassen von Geschichten in die fortströmende Handlung, die das Geschehen überhöhen und wie Parabeln, wie ausgedehnte Sinnsprüche funktionieren. (…)
Der Roman Rot ist mein Name ist gespickt mit solchen die Wirklichkeit transzendierenden Parabeln. Sie entfalten ein raffiniertes Gespinst aus Glauben und Aberglauben, Märchen und Abermärchen, transportieren aber auch stets Weisheit und Moral. Hier wird eine Ethik, »eine moralische Vision« entfaltet, die sich aber nur dem ganz entschlüsselt, der die frühislamischen Texte von Ibn Arabi oder al-Halladj oder Sufi-Dichtern wie Yunus Emre, Rumi und Nizami kennt.†œ

Pamuk, so heißt es in der Begründung der Friedenspreis-Verleihung, gehe wie kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen nach. Er sei einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründe. Der Dichter bestätigt in seiner Dankesrede:

„Die wundersamen Mechanismen der Romankunst dienen dazu, der ganzen Menschheit unsere eigene Geschichte als die Geschichte eines anderen zu unterbreiten. Natürlich kann ein Roman auch beides zugleich. Er eröffnet uns die Möglichkeit, sowohl unser Leben als das eines Anderen zu erzählen, als auch das Leben von anderen Menschen als das unsere zu schildern. Dazu ist es gar nicht unbedingt nötig, in anderen Städten und Straßen herumzuwandern, wie ich es in Kars tat. Um sich zu verfremden oder andere zu beschreiben wie sich selbst, greifen die meisten Romanschriftsteller ganz einfach auf ihre Phantasie zurück. (…)
Leser bedienen sich nun, genau wie der Autor, ihrer Phantasie und versuchen sich in eine andere Person hineinzuversetzen. Das ist dann jeweils der Moment, in dem sich in uns Toleranz und Bescheidenheit, Liebe, Mitleid und Freude zu regen beginnen: Gute Literatur appelliert nämlich nicht so sehr an unsere Urteilskraft als vielmehr an unser Einfühlungsvermögen.†œ

www.orhan-pamuk.de

Veranstalter: Carl Hanser Verlag, Stiftung Literaturhaus

… und so war es: Orhan Pamuk in der TU München – Gegenstände des Lebens – ein Bericht zur Lesung in der Süddeutschen Zeitung am 21.10.2008

Bernhard Jaumann liest aus Die Augen der Medusa in der Krimibuchhandlung Glatteis

Am Donnerstag, den 09. Oktober, um 20.00 Uhr stellt Bernhard Jaumann den neuen Roman aus seinem italienischen Mikrokosmos Montesecco in der Krimibuchhandlung Glatteis vor. Die Augen der Medusa ist aktuell in der KrimiWelt-Bestenliste Oktober auf Platz 9 vertreten.

Der Eintritt beträgt 6 Euro, die Krimibuchhandlung Glatteis, Corneliusstraße 31, 80469 München, bittet um Voranmeldung unter 089 / 201 48 44 oder per Email an info@glatteis-krimi.de

Die Augen der Medusa von Bernhard Jaumann

Kurzbeschreibung
Frost liegt auf den Feldern von Montesecco. Doch eine Explosion zerstört die friedliche Winterlandschaft: Die Limousine von Staatsanwalt Malavoglia wurde von einer Granate getroffen. Am nächsten Tag kesselt eine Spezialeinheit der italienischen Polizei ganz Montesecco ein und arbeitet sich zum Haus des 17-jährigen Vannoni vor. Binnen kurzem belagern Journalisten das kleine Bergdorf in der Mitte Italiens. Nach Gutdünken drehen sie den Einwohnern das Wort im Mund um. Schnell wird Montesecco zum kriminellsten Ort des Landes, wo aus einem übersensiblen Jungen ein Killer wird. Es dauert lange, bis die Bewohner aus ihrer Agonie erwachen. Denn Montesecco ist in Gefahr. Und es geht um alles.

Über den Autor
Bernhard Jaumann, geboren am 08. Juni 1957 in Augsburg, ist deutscher Schriftsteller. Bekannt wurde er durch eine Reihe von Kriminalromanen.

Jaumann studierte in München Deutsch, Geschichte und Sozialkunde für das Lehramt. Anschließend arbeitete er, unterbrochen von längeren Auslandsaufenthalten in Italien, Australien und Mexiko, als Gymnasiallehrer in Bad Aibling. Von 1997 an lebte er in Mexiko-Stadt. Zur Zeit lebt er abwechselnd in Windhoek (Namibia) und bei dem kleinen Bergdorf Montesecco in den italienischen Marken, in dem auch seine beiden neuesten Romane angesiedelt sind.

Für seinen Roman Saltimbocca wurde Bernhard Jaumann 2003 mit dem Friedrich-Glauser-Preis„Bernhard Jaumanns kulinarischer Krimi ist ein Festmahl – hier stimmen die Zutaten bei jedem Gang: Sprachlicher Gaumenkitzel, spannende Komposition, witzige Darreichung – und das Ganze abgeschmeckt mit genau dem richtigen Schuss Ironie.“ ausgezeichnet.

Eine zweite Auszeichnung mit dem Friedrich-Glauser-Preis erhielt er 2008 in der Kategorie Kurzkrimi für seine Story Schnee an der Blutkuppe, die in der Anthologie Zum Sterben schön, 2007 bei Wunderlich, Reinbek, erschien.

Weitere Termine für Lesungen findet man auf der Website von Bernhard Jaumann. So sind u.a. vier Auftritte auf der Frankfurter Buchmesse geplant.

Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten – Lesung mit Christian Kracht im Literaturhaus München

Am Donnerstag, 9.10.2008, um 20 Uhr, liest Christian Kracht aus Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten im Literaturhaus München.

„Die Schweiz ist rot, der Krieg tobt, und es liegt ewiges Eis. Christian Kracht bricht mit den Erzählmoden der Literatur und schreibt den wohl besten Roman dieses Herbstes.“ David Hugendick am 24.9.2008, Zeit Online

„Manchmal will man unbedingt aus dem Buch herauslaufen und anschreien gegen den Kitsch, die Schönheit und den Quatsch. Was ist da los, Kracht? Was soll das? Wieso fliegen hier überall Sonden herum? Kann man Lenin nicht vielleicht jetzt noch schnell in den Zug setzen, um all den Wahnsinn ungeschehen zu machen?
Aber dann hätten wir ja wieder die Welt, wie sie ist, mit langweiligen Realismus-Romanen und keinem Buch wie diesem.“
Volker Weiderman am 21.09.2008, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Kurzbeschreibung
Der Krieg der Schweizer. Nach „Faserland“ und „1979“ der lange erwartete, neue Roman von Christian Kracht: „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ ist die literarische Erfindung eines alternativen Verlaufs der Weltgeschichte seit dem 1. Weltkrieg. Eine spannende Reise ans Ende der Nacht …

Es ist das Jahr 1917. Lenin besteigt n i c h t den plombierten Waggon von Zürich nach St. Petersburg. Die russische Revolution findet n i c h t statt. Stattdessen erlebt die Schweiz einen kommunistischen Umsturz, und die Geschichte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich völlig anders als wir sie heute kennen.

Christian Kracht beginnt sein neues Werk mit der präzisen Sprache einer Kriegsberichts-Kolportage, nur, dass sich allmählich Elemente des Unwirklichen einschleichen und sich die uns bekannten Parameter mehr und mehr verschieben. So erzählt dieser zunächst historisch anmutende Roman die Geschichte eines Politkommissars, der einen Mord aufklären soll und zur Reduit, zur großen Schweizer Bergfestung, in das Herz der Finsternis, reist.

Der poetische Zauber, mit dem sich Christian Krachts düster-schillernder Zukunftsentwurf in fast filmischen Bildern wie ein – durch einen alten Projektor ratternder – Dokumentarfilm auf die Netzhaut des Lesers projiziert, liegt vor allem darin, dass er zwar innerhalb uns bekannter Koordinaten, jedoch in einer uns vollkommen fremden Welt spielt. Einer Welt, in der die Schweiz ein sozialistisches Imperium ist, eine Kolonialmacht, die sich im immerwährenden Krieg befindet. Zugleich Polit-Thriller, Science-Fiction und historischer Roman, führt uns „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ in eine betörend fremde Welt, an dessen Ende nur die Kraft der Liebe steht.

Über den Autor
Christian Kracht, 1966 geboren, ist Schweizer. Kracht, der zu den bekanntesten Vertretern der deutschsprachigen Popliteratur der Gegenwart zählt, besuchte mehrere Elite-Internate, unter anderem die Schule Schloss Salem und die Lakefield College School in Lakefield, Ontario, Kanada. Kracht ist Absolvent des Sarah Lawrence College in Bronxville, New York, USA. In Deutschland war Kracht als Journalist für B.Z., Tempo und Der Spiegel tätig. Mitte der 1990er Jahre ging er als Indien-Korrespondent des Spiegels nach Neu-Delhi, als Nachfolger von Tiziano Terzani. Anschließend lebte Kracht für mehrere Jahre in Bangkok im Gebäude der ehemaligen jugoslawischen Botschaft und bereiste von dort aus verschiedene Staaten Asiens. Von Herbst 2004 bis Juni 2006 gab er gemeinsam mit Eckhart Nickel das Magazin Der Freund heraus. Er lebte zunächst am Redaktionssitz in Kathmandu. Kracht verließ Nepal mit der Redaktion aber, als die Unruhen in Nepal die Arbeitsbedingungen erschwerten. Das Magazin wurde danach in San Francisco fertiggestellt; dem ursprünglichen Plan gemäß erschienen acht Hefte. Krachts Vater, Christian Kracht sen., war in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Generalbevollmächtigter Axel Springers.

Bisher erschienen von ihm zwei Romane, „Faserland“ (1995) und „1979“ (2001), sowie drei Bücher mit kürzeren Texten: „Der gelbe Bleistift“ (2000), „Ferien für immer“ (1998, mit Eckhard Nickel), und 2006 der Erzählungsband „New Wave, Ein Kompendium 1999-2006“. Ferner liegen vor: die Anthologie „Mesopotamia“, das Performance-Projekt „Tristesse Royale“, der Nord-Korea-Photoband „Die totale Erinnerung“ (mit Eva Munz und Lukas Nikol) und „Metan“ (mit Ingo Niermann).

Sein neuer Roman „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“, der Ende September 2008 erscheint – es ist Krachts erster Roman seit sieben Jahren – wird zur Zeit in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorabgedruckt. Für Aufsehen sorgte bereits der Book-Trailer zu „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“. Dabei handelt es sich um kein bloßes Autorenportrait, sondern um einen „poetische[n], fast psychedelisch anmutende[n] Animationsfilm“.

Gebundene Ausgabe: 192 Seiten, Verlag: Kiepenheuer & Witsch Verlag; Auflage: 1 (22. September 2008), 16,95 Euro

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus, Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro

Lesung mit Ruth Maria Kubitschek aus Im Fluss des Lebens in der Pasinger Fabrik

Die Liebe stört das Alter nicht. Ein Roman voller Weisheit über das Leben, den Tod und die Chance, neu anzufangen.

Am Dienstag, den 30.09., um 20 Uhr, liest Ruth Maria Kubitschek in München in der Pasinger Fabrik aus ihrem neuen Buch Im Fluss des Lebens.

„Im Fluss es Lebens zu sein, heißt, sich nicht gegen das Leben zu stellen, sondern jeden Moment, wie auch immer er sich zeigt, anzunehmen.†œ

Agnes Berg ist Schriftstellerin und bekommt einen Preis für ihren letzten Roman, in dem sie einfühlsam über das Leben und das Sterben geschrieben hat. Dann geschieht das Unfassbare: Durch einen tragischen Unfall verliert sie selbst, die Menschen, die ihr am nächsten sind.
Ihre theoretischen Vorstellungen kommen ins Schleudern angesichts der Schwere des Schicksals, das sie trifft. Sie erfährt, dass das Wichtigste im Leben Freunde sind, die die Not mit ihr teilen und sie auffangen. Durch ihre tiefe Trauer öffnet sie sich wieder ihrer Weiblichkeit, die sie verleugnet hatte. „Wir Frauen glauben, dass wir es ohne euch Männer schaffen. Durch solche Gedanken, die ich mir selbst gebetsmühlenartig wiederholt habe, konnte ich natürlich keinen Mann begegnen. Ich weiß nicht, wenn ich nicht diesen tragischen Tod erlebt hätte, ob ich mich wirklich für Liebe hätte öffnen können, denn ich war nicht in Kontakt mit dieser tiefen Sehnsucht in mir.†œ Ein Roman über das Leben und Sterben und die Sehnsucht nach Vertrauen und Geborgenheit.

Über die Autorin
Ruth Maria Kubitschek wurde 1931 in Komotau im heutigen Tschechien geboren. Mit sechzehn Jahren besuchte sie die Hochschule für Theater und Musik in Halle und später das Stanislawsy-Institut, mit zwanzig drehte sie ihren ersten Film. 1958 verließ sie mit ihrem Sohn Alexander aus der Ehe mit Götz Friedrich die damalige DDR und ging ans Schlosstheater in Celle. Dann wurde sie von Fritz Kortner entdeckt. Später erlangte sie durch ihre Rollen in den TV-Serien „Monaco Franze“, „Kir Royal“ und „Das Erbe der Guldenburgs“ Berühmtheit. Ruth Maria Kubitschek veröffentlichte bereits mehrere Bücher.

Gebundene Ausgabe: 295 Seiten, Verlag: Langen/Müller; Auflage: 1 (August 2008), 19,95 Euro

Quelle: Pasinger Fabrik