Literatur + Kairo: Die Midaq-Gasse von Nagib Machfus

Literatur + Kairo: Die Midaq-Gasse von Nagib Machfus

Onkel Kamil, der Bonbonverkäufer, al-Hilu mit seinem Friseursalon, der alte Dichter, den keiner mehr hören will, seit es das Radio gibt †“ jeder sucht seinen eigenen Weg in die Zukunft. Umm Hamida, wandelndes Lexikon aller Missetaten, hat täglich mehr zu erzählen über die Geheimnisse der Gasse, denn eine Welt ist in Unordnung geraten.
„Machfus lässt den Leser Kairo auf Schritt und Tritt riechen. Eine verzauberte Welt, die fremd und doch vertraut wirkt – so spannend erzählt, dass schon das Lesen zum Urlaub wird.“ (Merian.de)

Über den Autor
Nagib Mahfuz (arabisch †Ù†Ø¬ÙŠØ¨ محفوظ †Ž, DMG Naǧīb MaḥfŠ«áº“, auch Nagib Machfus oder Naguib Mahfouz), geboren am 11. Dezember 1911 in Kairo, gestorben am 30. August 2006 ebendort, war ein ägyptischer Schriftsteller. Er galt als einer der bedeutendsten Autoren seines Landes und als einer der führenden Intellektuellen der arabischen Welt. 1988 wurde er als erster arabischsprachiger Autor mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Mitte der Vierziger Jahre wandte er sich in realistischen Romanen zeitgenössischen Themen zu. Nach Die Midaq-Gasse wurde ihm mit seiner Kairoer Trilogie (Zwischen den Palästen, Palast der Sehnsucht und Zuckergässchen) die uneingeschränkte Anerkennung als führender Schriftsteller zuteil. In diesen drei Werken, die ihn weltweit berühmt machten, erzählt er die Geschichte einer Kairoer Kaufmannsfamilie über drei Generationen hinweg. Sie spürt den Wandlungsprozessen nach, welche die Gesellschaft während der ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts aufgrund der Modernisierung und des Kontakts mit dem Westen durchläuft. Die Trilogie brachte Mahfuz den ägyptischen Staatspreis für Literatur ein.

Literatur + Barcelona: Der Schatten des Windes von Carlos Ruiz Zafón

Literatur + Barcelona: Der Schatten des Windes von Carlos Ruiz Zafón

Kurzbeschreibung
Dieser Roman hat in Spanien binnen kurzem einen einzigartigen Siegeszug angetreten. Er ist dort zum Lieblingsbuch der Leser geworden und erhielt die Auszeichnung „Roman des Jahres 2002“. Souverän, zupackend und mit unerschöpflichem Einfallsreichtum erzählt er die Geschichte von Daniel Sempere, dessen Welt aus den Fugen gerät, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Mit ihm tritt der Leser in einen Kosmos abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe.

Als der junge Daniel, von seinem Vater geführt, den geheimen „Friedhof der Vergessenen Bücher“ betritt, ahnt er nicht, daß in diesem unwirklich scheinenden Labyrinth sein Leben eine drastische Wende nehmen wird. Er darf sich ein Buch auswählen, für das er allein die Verantwortung trägt. Das Buch, das er sich greift, Der Schatten des Windes von einem gewissen Julián Carax, wird ihn sein ganzes zukünftiges Leben nicht mehr loslassen.

Daniel, der allein mit seinem Vater im grauen Barcelona der Franco-Ära aufwächst, ist fasziniert von der Geschichte, die er liest. Er macht sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Autor, will wissen, wer dieser Mensch war, was ihm widerfahren ist, warum nur noch so wenige Exemplare seiner Bücher erhalten sind. Was als neugieriges Spiel beginnt, wird rasch zur Bedrohung, als ein Mann mit narbiger Ledermaske auftaucht, der hinter Daniels Exemplar her ist. Das Unheimliche bekommt beängstigend konkrete Gestalt.

Daniels Leben gerät mehr und mehr in den Bann des mysteriösen Autors, von dem keiner weiß, warum jemand all seine Bücher bis aufs letzte Exemplar zu vernichten sucht. Alle Menschen, denen Daniel begegnet, auch die Frauen, in die er sich verliebt, scheinen nur Figuren in diesem großen Spiel zu sein. Sie alle haben es darauf abgesehen, Daniel in die Irre zu führen. Aus seinem Lieblingsroman wächst ihm die Realität entgegen, und es ist, als ob die vergangene Geschichte sich in seinem eigenen Leben wiederhole, das von den Schatten furchtbarer Ereignisse verdunkelt zu werden droht.

Vor dem Hintergrund eines gespenstisch schimmernden Barcelona inszeniert Zafón einen dicht gewobenen Spannungsroman, der jenseits aller gängigen Romangenres souverän und mit Witz eine fesselnde, packende Geschichte erzählt.

Die Erfolgsausgabe: Gebunden in changierendes Leinen mit Vignettenprägung – mit farbigem Vorsatzpapier mit der Darstellung des historischen Stadtplans von Barcelona – Lesebändchen – Zweifarbdruck mit farbigen Versalien – in durchgesehener und neu gesetzter Textfassung.

Über den Autor
Carlos Ruiz Zafón wurde am 25. September 1964 in Barcelona geboren. Als Kind besuchte er die Jesuitenschule Sarrià. Bevor er zum Schreiben kam, war er zunächst Student, ab 1992 dann als Werbetexter tätig. 1993 erhielt er für seinen ersten Roman „El príncipe de la niebla“ (deutsch „Der Fürst des Nebels“, 1996) den Edebé-Jugendliteraturpreis, es folgten die Kinderbücher „El palacio de la medianoche“, „Las luces de septiembre“ und „Marina“. Seit 1994 lebt er in Los Angeles. Er arbeitet als Drehbuchautor und schreibt für die spanischen Tageszeitungen El País und La Vanguardia. Mit seinem fünften Roman „Der Schatten des Windes“ (2003) gelang ihm international der literarische Durchbruch.

Literatur + New York: Cosmopolis von Don DeLillo

Literatur + New York: Cosmopolis von Don DeLillo

Kurzbeschreibung
New York an einem Tag im April 2000. Eric Packer, erfolgreicher und steinreicher Vermögensverwalter, fährt in seiner weißen Stretchlimousine quer durch Manhattan, um sich bei seinem Lieblingsfriseur die Haare schneiden zu lassen. Weltweit wackeln die Börsenkurse, die Finanzmärkte geraten ins Trudeln, und als Eric viele Stunden und etliche riskante Termingeschäfte später endlich seinen Haarschnitt bekommt, droht auch sein Leben aus den Fugen zu geraten. DeLillo schildert die Geschichte eines Tages im Leben eines besessenen ‚Global Players†˜ †“ grotesk, witzig, böse, klug.

Über den Autor
Don DeLillo, 1936 in New York als Sohn italienischer Einwanderer geboren, gehört zu den größten Autoren der amerikanischen Moderne. Für den Roman „Weißes Rauschen†œ erhielt er den National Book Award, der Roman „Libra†œ über Kennedys Ermordung wurde in den USA breit diskutiert und der Roman „Mao II†œ mit dem Pen/Faulkner Award ausgezeichnet. Sein monumentales Romanepos „Unterwelt†œ wurde als eines der bedeutendsten literarischen Ereignisse des ausgehenden 20. Jahrhunderts weltweit gefeiert.

Bücherliste für erwachsene Fantasy-Fans

Bücherliste für erwachsene Fantasy-Fans

Bei den nachfolgenden Buchtipps handelt es sich um Empfehlungen für erwachsene Fantasy-Fans. Die Liste kann und soll erweitert werden. Wir freuen uns über jeden neuen Vorschlag. Die Empfehlungen für die Liste sollten entsprechend begründet werden und können per Kommentar im Anschluss vorgeschlagen werden.

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Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien -  Die Gefährten / Die zwei Türme / Die Wiederkehr des Königs

John Ronald Reuel Tolkien, geboren am 03. Januar 1892 in Bloemfontein/Mangaung, heute Südafrika, gestorben am 02. September 1973 in Bournemouth, England, war ein britischer Schriftsteller und Philologe. Mit dem in der fantastischen Mythenwelt Mittelerde spielenden Roman Der Herr der Ringe (The Lord of the Rings, 1954/55, auf Deutsch erschienen 1969/70) wurde er zu einem der Begründer der modernen Fantasy-Literatur.
Der Herr der Ringe ist ein Roman von John Ronald Reuel Tolkien. Er ist ein Klassiker der Fantasy-Literatur und gilt als grundlegendes Werk der High Fantasy. Im englischen Original in drei Teilen in den Jahren 1954 und 1955 veröffentlicht, erschien die erste deutsche Übersetzung 1969/1970. Weltweit wurde der Roman bis heute etwa 120 Millionen Mal verkauft.
Das Buch fand lange keinen deutschen Verlag. Nachdem die namhaften Verlagshäuser abgelehnt hatten, entschied der Schulbuchverleger Michael Klett (Klett Cotta Verlag), die deutschen Rechte zu kaufen. Diese Entscheidung sollte das Unternehmen sanieren. Tolkien hatte einen gewissen Einfluss auf die Übersetzung, vor allem eine gute Übersetzung der Namen war ihm wichtig. So stammt auch die Übersetzung des englischen Wortes „elves†œ mit „Elben†œ (anstatt „Elfen†œ) von Tolkien selbst.
Im tolkienschen Universum stellt der Roman Der Herr der Ringe den Abschluss einer fiktiven Mythenwelt dar, da er von den letzten großen Ereignissen eines Mythenzeitalters berichtet. Der Großteil des Werkes erzählt von der beschwerlichen Reise Frodos und seiner Gefährten während des Ringkriegs. Der Herr der Ringe ist eine in sich geschlossene Geschichte, gleichzeitig aber auch eine Fortsetzung des Kinderbuchs Der kleine Hobbit.

„Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,
Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein,
Den Sterblichen, ewig dem Tode verfallen, neun,
Einer dem Dunklen Herrn auf dunklem Thron
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.“

Frankenstein von Mary Shelley

Ein Empfehlung von HMP
Kurzbeschreibung
Kaum ein anderer Klassiker hat so viele Bühnenadaptionen und Verfilmungen erfahren wie Mary Shelleys „Frankenstein“. Der Roman über die Erschaffung eines künstlichen Menschen, erstmals 1818 anonym erschienen, ist ein seltenes Glanzstück der romantischen Schauerliteratur: Das grandiose erzählerische Geschick, mit dem die englische Autorin ihr Thema zu einer bis heute ungebrochen populären Geschichte verarbeitete, lässt ihren „Frankenstein“-Roman weit über die meisten vergleichbaren Romane seiner Epoche hinausragen.

Dracula von Bram Stoker

Abraham „Bram†œ Stoker war ein irischer Schriftsteller, der hauptsächlich durch seinen Roman Dracula bekannt wurde.
Eine Empfehlung von TD und HMP: Dracula erschien im Jahr 1897. Dracula ist der erste Vampirroman der Literaturgeschichte und steht am Ende einer ganzen Reihe von Geschichten über Vampire, die in der Romantik und später im 19. Jahrhundert zu einem beliebten Topos der Literatur wurden. Darüber hinaus wird er dem Genre des Schauerromans zugeordnet, weil Stoker Elemente wie alte Schlösser, Ahnenflüche und übernatürliche Erscheinungen in seinem Roman verwendet.
Um dem Grafen Dracula ein Haus in London zu verkaufen, reist der Londoner Rechtsanwalt Jonathan Harker nach Transsilvanien. Niemand wagt sich in die Nähe des Schlosses, eine Anwohnerin übergibt Harker ein Kruzifix, um ihn zu schützen. Bald darauf wird er von einem Kutscher abgeholt und zum Wohnsitz des Grafen begleitet. Die ersten Tage verlaufen ruhig, doch Harker wird gebeten, einige Räume nicht zu betreten, er verspricht, sich daran zu halten. Er bemerkt, dass der Graf kein Spiegelbild hat und einen gierigen Gesichtsausdruck beim Anblick von Harkers Blut bekommt, als dieser sich bei der Rasur schneidet. Bald wird der Graf dem jungen Engländer unheimlich, schon allein seine äußerliche Erscheinung ist seltsam: lange, sehr weiße, spitze Zähne und auffällig rote Lippen…

Die Prinzessin vom Mars von Edgar Rice Bourroughs

Eine Empfehlung von HMP: Edgar Rice Bourroughs wurde am 1. September 1875 in Chicago geboren. In den Jahren von 1912 bis zu seinem Tod im Jahr 1950 schrieb er über 60 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten.
Kurzbeschreibung
Urplötzlich auf den Mars geworfen, sieht sich John Carter als Gefangener der grünen Menschen von Thark. Bei ihm ist Dejah Thoris, die wunderschöne Prinzessin von Helium. Doch zwischen ihnen und ihrer Rettung liegen eintausend Meilen unbekannter Gefahren und todbringender Feinde.Edgar Rice Bourroughs wurde am 1. September 1875 in Chicago geboren. In den Jahren von 1912 bis zu seinem Tod im Jahr 1950 schrieb er über 60 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten. Anmerkung der Redaktion: Die Prinzessin vom Mars ist derzeit nur im Antiquariat erhältlich.

Das Lied von Eis und Feuer von G.R.R. Martin

Eine Empfehlung von TD:
Kurzbeschreibung
Die letzten Tage des Sommers sind gekommen. Eddard Stark, Herrscher im Norden des Reiches, weiß, dass der nächste Winter Jahrzehnte dauern wird. Als der engste Vertraute des Königs stirbt, folgt Eddard dem Ruf an den Königshof und wird dessen Nachfolger. Doch um den Schattenthron des schwachen Königs scharen sich Intriganten und feige Meuchler.
In Band 1 seiner ersten Fantasy-Saga Das Lied von Eis und Feuer 1. Die Herren von Winterfell erzählt Martin in einer bunten Mischung aus Intrigen, geballter Handlung, romantischen Liebesgeschichten und geheimnisvollen Abenteuern das Leben der Herren von Winterfell. Die Existenz dieses Adelsgeschlechts ist von der durch die klimatischen Veränderungen hervorgerufenen Ausweitung der Jahreszeiten auf bis zu mehrere Jahrzehnte bedroht und hat durch seine menschlichen Perversionen nahezu jeglichen Zauber verloren.
Besondere Raffinesse beweist Martin in diesem ersten Band durch eine ausgefeilte Erzähltechnik, eine großartige Handlung und eine gelungenen Integration seiner politischen Sichtweisen in den Handlungsstrang der Geschichte. Die vielen Charaktere und Perspektivenwechsel mögen auf den Leser zwar etwas abschreckend wirken, doch läßt sich dies in einem mehrbändigen Werk dieser Art wohl nur schwer vermeiden. Aus diesem Grund sollte dieses Werk wohl auch lieber von Anfang an gelesen werden. Sofern sich von diesem Anfang jedoch Rückschlüsse auf den Rest der Geschichte ziehen lassen, lohnt sich aufgrund seines hohen literarischen Wertes, seines Einfallsreichtums, seiner emotionalen Wirkung auf den Leser und der superben Schaffung neuer Welten auch die Gesamtlektüre dieses Werkes.

Die Chroniken von Thomas Covenant von Stephen R. Donaldson

Eine Empfehlung von TD:
Kurzbeschreibung
Donaldsons 1977 erschienenes Erstlingswerk Lord Fouls Fluch (Lord Foul’s Bane) wurde zum Überraschungsbestseller (nachdem es siebenundvierzigmal abgelehnt worden war, weil der Protagonist zu negativ sei). Es bildete den Auftakt zu den „Chroniken von Thomas Covenant dem Zweifler“. Inspiriert wurde Donaldson zu der Figur seines leprakranken Antihelden durch die Arbeit seines Vaters, der als Arzt in Indien auf die Arbeit mit Leprotikern spezialisiert war und der sich vor allem auch mit den psychischen Konsequenzen dieser Erkrankung auseinandersetzte.
„Die Chroniken“ wurden von einigen Kritikern mit Tolkiens Der Herr der Ringe verglichen. Ähnlich wie in Tolkiens Werk ist eine normale, eher schwache Person damit konfrontiert, durch den Besitz eines magischen Rings über große Macht zu verfügen. Donaldson erweitert allerdings das Thema um Aspekte moderner Psychologie und zeichnet Charaktere, die wesentlich ambivalenter wirken als die Tolkiens. Neben dem Ring- bzw. Machtkomplex und dessen Korruptionsproblematik untersucht Donaldson ausführlich das Thema des „Aussatzes“ †“ des Ausgestoßenseins von Kranken aus der Gesellschaft. Die Titelgestalt des Buches, der Schriftsteller Thomas Covenant, ist an der Lepra erkrankt und wird daraufhin von seiner Umgebung voller Abscheu gemieden und angefeindet. Während kurzer Phasen von Besinnungslosigkeit lebt er monatelang in einer »Das Land« genannten Parallelwelt, die stark an Tolkiens Mittelerde erinnert. Dort ist seine Lepra kein Problem und sein billiger Weißgold-Ehering ein Talisman von unermesslicher Macht.

Lilith von George MacDonald

Eine Empfehlung von HMP: George MacDonald, ein enger Freund Lewis Carolls, wurde 1824 in Schottland geboren. Er studierte Theologie und arbeitete als Lehrer und Prediger, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. George MacDonald starb 1905 an Tuberkulose.
Kurzbeschreibung
Bei der Verfolgung eines Phantoms in der Bibliothek seiner Ahnen gelangt ein junger Mann in unbekannte Räume des Hauses, das er unlängst geerbt hat, durchquert auf dem Dachboden einen Spiegel und findet sich in einer wilden, endlosen Heidelandschaft wieder. Damit beginnt eine Serie von Expeditionen in ein Reich mysteriöser Abenteuer voller Schrecknisse und Beglückungen.

Der Krieg der Propheten von R. Scott Bakker (Bd. 1 – Schattenfall, Bd. 2 – Der Prinz von Atrithau, Bd. 3 – Der Tausendfältige Gedanke)

Kurzbeschreibung
(1) Einst war Eärwa das mächtigste Reich am großen Ozean, doch nun schwächen blutige Glaubenskonflikte das Herrschaftsgebiet: Der Heilige Krieg gegen die Heiden im Süden wird ausgerufen, und zwischen die Fronten geraten drei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Drusas, der mächtige Magier des Geheimordens der Mandati, der Nomadenhäuptling Cnaiür und ein junger Mönch, der einen furchtbaren Auftrag ausführen soll …
(2) Die Anführer des Inrithi-Glaubens haben den heidnischen Fanim den Krieg erklärt, mit dem Ziel, die Heilige Stadt Shimeh zu befreien. So sammelt sich eine gewaltige Heerschar, deren Aufbruch sich jedoch aufgrund der Machtkämpfe innerhalb des Adels verzögert. Erst als überraschend der Steppenkrieger Cnaiür, Häuptling der heidnischen Scylvendi, zum Heerführer erklärt wird, setzt sich die Armee in Bewegung.
Unterdessen haben sich auch der Hexenmeister Achamian, die Hure Esmenet wie viele andere dem Kriegerpropheten Anasûrimbor Kellhus angeschlossen. Ihm scheint es bestimmt, als Nachfahr des letzten königlichen Geschlechts die Herrschaft über das ganze Land an sich zu reißen. Doch Kellhus hütet ein dunkles Geheimnis, und nur Achamian ahnt, dass seine Ankunft eine Zweite Apokalypse einläutet. Leidenschaftliche Gefühle, gewaltige Schlachten und eine Welt, wie sie detailreicher und überzeugender in der Fantasy nur selten geschildert wurde, machen »Der Prinz aus Atrithau« zu einem unvergesslichen Leseerlebnis.
(3) Der Krieg ist vor den Toren der Heiligen Stadt angekommen. Der Kriegerprophet Kellhus hat das Heer fest in der Hand, und nur ein Magier und ein wilder Nomadenkrieger zweifeln noch an ihm. Wird Kellhus den Untergang der Welt heraufbeschwören †“ oder wird er die Welt vor ihm retten können?

Die linke Hand der Dunkelheit / Planet der Habenichtse von Ursula K. Le Guin (beide Titel sind derzeit nur im Antiquariat erhältlich)

Ursula K. Le Guin ist eine US-amerikanische Autorin hauptsächlich fantastisch-utopischer Literatur (Science-Fiction und Fantasy). Viele ihrer Bücher spielen zwar auf fernen Planeten, behandeln jedoch Fragestellungen, die universell bedeutsam sind. Ihr Schaffen umfasst neben vielen Romanen und Kinderbüchern auch Essays, Literaturrezensionen und Übersetzungen. Sie hat für ihre Bücher eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, darunter mehrfach die beiden bedeutendsten internationalen Preise für Science-Fiction-Literatur, den Nebula Award, den Hugo Award. Die linke Hand der Dunkelheit und Planet der Habenichtse gewannen jeweils beide Preise, daneben Tehanu und Powers den Nebula Award und Das Wort für Welt ist Wald den Hugo Award. 1985 erhielt sie den Janet Heidinger Kafka Prize der University of Rochester. Für ihr Lebenswerk erhielt sie 1979 den Gandalf Grand Master Award und 2003 den Damon Knight Memorial Grand Master Award der Science Fiction and Fantasy Writers of America.
Die linke Hand der Dunkelheit ist Science Fiction für den mitdenkenden Leser und sollte besonders aufmerksam gelesen werden, um die Tiefe der Scharfsinnigkeit und die Feinheiten der Handlung und der Figuren richtig auskosten zu können. Es ist einer dieser Genüsse, die anfangs einen gewissen Einsatz erfordern, die sich aber durch die Freude an der grellen Fantasie bezahlt machen, die durch die darauf folgenden 30 Jahre der Sciencefiction nachklingt. LeGuins Planet der Habenichtse gehört zu den großen philosophischen Science-Fiction-Klassikern: die erstaunliche Geschichte des Physikers Shevek, der auf der Suche nach Utopia eine gefahrenreiche Reise antritt und für neuer Erkenntnisse sein Leben riskiert.

Schatten über Ombria von Patricia A. McKillip

Kurzbeschreibung
Kaum ist der König tot, übernimmt die Schwarze Perle, eine falschzüngige, machthungrige alte Hexe das Regiment, denn der Erbe Kyel ist noch ein Kind. Sie setzt sich als Interimsregentin ein und bestimmt einen ihr treu ergebenen Höfling zum Hauslehrer des jungen Prinzen. Dieser soll völlig abgeschirmt aufwachsen, fern aller Menschen, die ihn lieben: seine Amme jagt sie davon ebenso wie Lydea, die junge Geliebte des Königs, die dem kleinen Prinzen herzlich zugetan ist. Voller List spinnt die Schwarze Perle ihre Intrigen. Da taucht ein merkwürdiger Fremder auf, ein geheimnisvoller Edelmann. Auch er kümmert sich um das Kind, sucht heimlich seine Nähe, verschwindet durch Tapetentüren und hinterlässt gezeichnete Botschaften. Sind sie für Kyel bestimmt? Welches Spiel spielt der Fremde? Mit seinen berückenden Kohlezeichnungen hat es eine besondere Bewandtnis: sie beginnen zu leben, sie sind immer in der Nähe des kleinen Prinzen. Sollen sie ihn beschützen?

Die Nebel von Avalon / Die Feuer von Troia / von Marion Zimmer Bradley

Kurzbeschreibungen
Die amerikanische Fantasy-Autorin Marion Zimmer Bradley hat ein gewaltiges Epos in der großen Tradition der Ritterromane geschaffen, in dem sie den Zauber der alten Mythen und Legenden um König Artus wieder heraufbeschwört.
Es ist Morgaine, die Hohepriestipn des Nebelreichs Avalon und Schwester von Artus, die hier die wahre Geschichte von ihrem königlichen Bruder erzählt, von den Rittern seiner Tafelrunde, allen voran Lancelot, und von den Mysterien diesseits und jenseits dieser Welt. Wohl zum ersten Mal erzählt eine Frau diese wundersame Geschichte, zeigt die christlich stilisierten Heldengestalten in einem neuen Licht und erinnert daran, daß einst Frauen die Macht in den Händen hielten: Sie lenken im Verborgenen das Geschick ihrer Zeit und setzen den König der Legenden auf den Thron, geben ihm das heilige Schwert Excalibur, mit dem er die Sachsen für immer vertreibt.
Aber es geht um mehr bei diesem Kampf auf Leben und Tod. Rituale, Magie, visionäre Einsichten, Versagen und Größe fordern die Menschen heraus, die um den richtigen Weg des Glaubens und des Lebens ringen. In der Enthüllung des Mysteriums vom Heiligen Gral erfüllt sich das Schicksal von König Artus und seinen Rittern. Es ist Höhepunkt und Abstieg zugleich, denn Avalon, die Insel der Apfelbäume, die alte Welt der Naturreligion, versinkt unwiederbringlich in den Nebeln der Zeit.
In Die Feuer von Troia lässt Marion Zimmer Bradley das klassische Altertum lebendig werden. Die seit Homer in immer neuen Varianten erzählte Geschichte erhält in dieser Fassung ihren besonderen Reiz dadurch, daß Marion Zimmer Bradley die Handlung aus der Sicht der Seherin Kassandra erzählt – aus weiblicher Sicht. Ein wichtiger Motivstrang beschäftigt sich mit der Ablösung des Matriarchats durch das Patriarchat. Längst vergangen Geglaubtes bringt Marion Zimmer Bradley wieder ans Licht und verschafft ihm aktuelle Bedeutung. „Wiederum spannend bis zur letzten Zeile“, schrieb Cosmopolitan

Conan von Robert E. Howard

Kurzbeschreibung
Mit dem Cimmerier Conan schuf Robert E. Howard eine charismatische Fantasy-Figur, deren Abenteuer bis heute Millionen Leser und Kinobesucher begeistern und die das Genre wie kaum eine andere revolutionierte. Dieser weltweit einzigartige Band versammelt erstmals die Original-Conan- Geschichten, die als herausragende Meisterwerke gelten und längst Kult-Charakter besitzen.
Robert Ervin Howard war ein US-amerikanischer Autor von Fantasy-, Abenteuer- und Horrorgeschichten sowie mehrerer Westernromane. Er gilt als prominenter Vertreter der Low Fantasy.

Reise zum Mittelpunkt der Erde von Jules Vernes

Kurzbeschreibung
Axel kann es einfach nicht glauben, dass sein Onkel, ein fanatischer Geologe und Mineraloge, diese Reise zum Mittelpunkt der Erde tatsächlich auf sich nehmen will. Zu viele Gründe sprechen gegen ein Gelingen dieser Expedition. Aber da gibt es dieses geheimnisvolle Dokument mit den altisländischen Runen, das besagt: „Steige hinab in den Krater des Yokul am Sneffels, kühner Reisender, und du wirst zum Mittelpunkt der Erde gelangen…“
Jules Verne war einer der Begründer des Science-Fiction-Romans. Er selbst betrachtete sich jedoch als einen Autor „wissenschaftlich belehrender Romane†œ, wie er es nannte: Der aufmerksame Leser wird über die Fauna, Flora, Geographie und Geschichte der bereisten Gebiete informiert. Zuweilen sind ganze Kapitel rein informative Exkursionen, wie zum Beispiel das erste Kapitel Der Sklavenhandel im zweiten Teil In Afrika des Romans Ein Kapitän von 15 Jahren.
So sind denn auch die diversen Erfindungen nicht etwa Produkte der Phantasie, sondern sorgfältig recherchierte Möglichkeiten. Einige der Fortbewegungsmittel aus den Romanen Jules Vernes gab es bereits ansatzweise oder wurden später Realität.

Christoph Hein erhält den Eichendorff-Literaturpreis 2010

Der Schriftsteller Christoph Hein erhält den Eichendorff-Literaturpreis 2010. Der aus Schlesien stammende 65-jährige Schriftsteller, der in Berlin lebt, wird vom „Wangener Kreis – Gesellschaft für Literatur und Kunst des Ostens“ für „sein exzellent und einfühlsam geschriebenes literarischen Werk“ geehrt.

Christoph Hein gilt als einer der wichtigsten literarischen Zeugen des Niedergangs der DDR. Bekannt geworden ist Christoph Hein durch seine sehr erfolgreiche Novelle Der fremde Freund, die 1982 in der DDR veröffentlicht wurde und in Westdeutschland 1983 aufgrund des Titelschutzes als Drachenblut erschien. Sein erfolgreichstes Stück Die Wahre Geschichte des Ah Q wurde 1983 publiziert. Als Übersetzer bearbeitete er Werke von Jean Racine und Molière.

Von 1998 bis 2000 war Christoph Hein der Präsident des PEN-Zentrums.

Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 28. September in Wangen im Allgäu überreicht. Die Laudatio auf  Christoph Hein hält der Kabarettist Dieter Hildebrandt.

Quelle: Süddeutsche Zeitung