globale° Festival für grenzüberschreitende Literatur in Bremen und Bremerhaven

globale Logoglobale° Festival für grenzüberschreitende Literatur

Zum dritten Mal findet in Bremen und Bremerhaven das globale° Festival für grenzüberschreitende Literatur statt.

Die Festivalleitung, zu der Libuse Cerna, Immacolata Amodeo, Radio Bremen und die Jacobs University Bremen gehören, fühlt sich durch den Zuspruch des Publikums ermutigt, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. So findet vom 20.10. bis 25.10.2009 unter dem Schwerpunkt der interkulturellen Gegenwartsliteratur das Literaturfestival mit neuen Themen und ungewöhnlichen Perspektiven statt.

Literatur ist bei der globale° ein Ort der Begegnung: Schriftsteller diskutieren miteinander und mit dem Publikum; in einem englischsprachigen Creative Writing-Projekt formen Studierende unter Anleitung ihre Ideen zu literarischen Texten; Schülerinnen und Schüler machen ihre ersten Schritte auf dem literarischen Terrain; Jugendliche entwickeln in einem anderen Seminar ihre Drehbücher und setzen sie filmisch um; Studierende moderieren Veranstaltungen.

Die Ergebnisse dieser vielschichtigen Produktion bilden einen bedeutenden Teil des Festivalprogramms. Die globale° bietet neben Lesungen auch Ausstellungen, Filmvorführungen, Vorträge und Performances. Selbstverständlich gehören auch die mediale Aufarbeitung und die wissenschaftliche Analyse zum Konzept. Dafür stehen die Jacobs University Bremen und Radio Bremen im Wort.

Das Programm vom 20. bis 25. Oktober 2009:

Dienstag, 20 Oktober  um 19.00 Uhr

Vortrag: Deutschsprachige Literatur in Prag
FrantiŠ¡ek Cerný, Botschafter a.D. (Mitbegründer des Prager Literaturhauses deutschsprachiger Autoren)
Filmvorführung: Lenka Reinerová †“ Prags letzte deutschsprachige Autorin. Ein Film von Frank Gutermuth
Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Schlott (Exil P.E.N.)
Weserburg /Studienzentrum für Künstlerpublikationen, Teerhof 20,28199 Bremen

Mittwoch, 21. Oktober um 19.30 Uhr

SaidMaria C. BarbettaJosé F. A. Oliver

Eröffnung: Jan Metzger, Intendant von Radio Bremen, und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Joachim Treusch, Präsident der Jacobs University
María Cecilia Barbetta und SAID: Lesung
Präsentation der Ergebnisse der Globale°-Drehbuch-und Filmworkshops mit Jugendlichen Musik: Marja Seidel (Saxofon) und Ognyan Seizov (Klavier), Jacobs University
Moderation: José F.A. Oliver in Kooperation mit dem Instituto Cervantes Bremen
Radio Bremen, Café Weserhaus, Kurt-Hübner-Platz 1 (Hinter der Mauer 5), 28195 Bremen

Donnerstag, 22. Oktober um 14.00 Uhr

Maria C. BarbettaArtur BeckerJosé F. A. Oliver

María Cecilia Barbetta, Artur Becker, José F.A. Oliver Autorenwerkstatt (öffentlich)
Moderation: Prof. Dr. Immacolata Amodeo (Jacobs University) in Kooperation mit dem Instituto Cervantes Bremen
Jacobs University, Campus Ring 1, Gebäude: Campus Center, Conference Room, 28759 Bremen

Donnerstag, 22. Oktober um 18.00 Uhr

Eröffnung der Ausstellung
Gebetene Gäste (Kurator: Tilman Rothermel)
Begrüßung: Rose Pfister (Senator für Kultur)
Einführung: Tilman Rothermel
Senator für Kultur, Altenwall 15-16, 28195 Bremen

Donnerstag, 22. Oktober um 20.00 Uhr

Yadé Kara

Yadé Kara Lesung. Moderation: Ursel Bäumer
in Kooperation mit „Workshop literatur e.V.“ und „Bremen Stadt der vielen Kulturen“
Zentralbibliothek Bremen, Am Wall 201,28195 Bremen

Freitag, 23. Oktober um 19.00 Uhr

Frank Albers (Robert Bosch Stiftung) Vortrag: Viele Kulturen – eine Sprache – 25 Jahre Adelbert-von-Chamisso-Preis
Buchpremiere:†œLiteratur ohne Grenzen† (Herausgeberinnen: Immacolata Amodeo, Heidrun Hörner und Christiane Kiemle)
Eröffnung des dritten Teils der Ausstellung Gebetene Gäste (Kurator: Tilman Rothermel)
Jacobs University, Campus Ring 1, Gebäude: University Club, 28759 Bremen

Samstag, 24. Oktober um 16:00 Uhr

Alina BronskyArtur Becker

Deutsches Auswandererhaus, Columbusstr. 65, 27568 Bremerhaven
Artur Becker und Alina Bronsky Lesung zum Thema: „Wert – Örtliches“
Moderation: Dr. Lore Kleinert (Radio Bremen)
In Kooperation mit dem Kulturamt Bremerhaven und dem Deutschen Auswandererhaus

Sonntag, 25. Oktober um 11.00 Uhr

Lingyan LuoJaroslav Rudis

Deutsches Auswandererhaus, Columbusstr. 65, 27568 Bremerhaven
Lingyuan Luo und Jaroslav RudiŠ¡ Lesung zum Thema: „In der Welt zuhause“
Moderation: Karsten Binder (Radio Bremen)
in Kooperation mit Porta Bohemica e.V., dem Kulturamt Bremerhaven und dem Deutschen Auswandererhaus
Deutsches Auswandererhaus, Columbusstr. 65, 27568 Bremerhaven

Sonntag, 25. Oktober um 14.00 Uhr

Jaroslav Rudis

Filmvorführung Grandhotel (Tschechische Republik 2006), Buch: Jaroslav RudiŠ¡, Regie: David Ondrícek
in Kooperation mit Porta Bohemica e.V.
Deutsches Auswandererhaus, Columbusstr. 65, 27568 Bremerhaven

Sonntag, 25. Oktober um 15.00 Uhr

Gespräch mit Madjid Mohit: Von Teheran nach Bremen †“ Majid Mohit und sein Sujet-Verlag.
Einführung und Moderation: Angelika Sinn in Kooperation mit der Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen
Stadtwaage, Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen, Langenstr. 13, 28195 Bremen

Sonntag, 25. Oktober um 20.00 Uhr

Carmen- F. BanciuJohn Giorno

Finissage (in englischer Sprache)
Carmen-Francesca Banciu: Lesung und Präsentation des Creative Writing mit Studierenden
John Giorno: Performance
Moderation: Maaheen Ahmed, Heidrun Hörner, Christiane Kiemle (Jacobs University)
Jacobs University, Campus Ring 1, Gebäude: University Club, 28759 Bremen

Quelle: globale Literaturfestival

Deutscher Buchpreis 2009 – Kathrin Schmidt gewinnt mit Du stirbst nicht

Kathrin Schmidt„Mal lakonisch, mal spöttisch, mal unheimlich schildert der Roman die Innenwelt der Kranken und lässt daraus mit großer Sprachkraft die Geschichte ihrer Familie, ihrer Ehe und einer nicht vorgesehenen, unerhörten Liebe herauswachsen“, lautet die Begründung der Jury, die am 12.10.2009 Kathrin Schmidt mit dem Deutschen Buchpreis 2009 ausgezeichnet hat.

Mit „Du stirbst nicht“ setzte sich Kathrin Schmidt gegen Rainer Merkel (Lichtjahre entfernt), Herta Müller (Atemschaukel), Norbert Scheuer (Überm Rauschen), Clemens J. Setz (Die Frequenzen) und Stephan Thome (Grenzgang), die es alle auf die Shortlist geschafft hatten, durch.

Am 21. September 2009 erhielt Kathrin Schmidt bereits den Preis der SWR-Bestenliste für Du stirbst nicht. Der stark autobiografisch geprägte Roman erzählt die Geschichte einer Frau, die nach einer Hirnblutung im Krankenhaus aus der Bewusstlosigkeit erwacht. Langsam erobert sie sich die Welt zurück.

Du stribst nichtKurzbeschreibung
Vom Hirnschlag erwacht – die Geschichte einer Heilung Helene Wesendahl weiß nicht, wie ihr geschieht: Sie findet sich im Krankenhaus wieder, ohne Kontrolle über ihren Körper, sprachlos, mit Erinnerungslücken. Ihr Weg zurück ins Leben konfrontiert sie mit einer fremden Frau, die doch einmal sie selbst war. Kathrin Schmidt packt ihre Leser diesmal durch die Beschränkung, und zwar im wörtlichen Sinne. Mit den Augen ihrer erwachenden Heldin blicken wir in ein Krankenzimmer, auf andere Patienten, das Pflegepersonal und den eigenen Körper, der plötzlich ein Eigenleben zu führen scheint. Und wir erleben die mühsamen Reha-Maßnahmen mit, die Reaktionen der Familie, den aufopferungsvollen Einsatz ihres Mannes – und die bruchstückhafte Wiederkehr ihrer Erinnerung. Was da zutage tritt, konfrontiert Helene mit einem Leben, in dem sie sich kaum wiedererkennt, und das vieles in Frage stellt, was in der neuen Situation so selbstverständlich scheint. Sie entdeckt frühe Brüche in ihrer Biographie, verdrängte Leidenschaften und aus der Not geborene Verpflichtungen. Als ihr bewusst wird, dass ihr Herz sich bereits auf Abwege begeben hatte und sie den Mann, der sie jetzt so eifrig pflegt, eigentlich verlassen wollte, droht sie den Boden unter den Füßen zu verlieren. Kathrin Schmidt gelingt das Erstaunliche: Sie macht den Orientierungs- und Sprachverlust nach einer Hirnverletzung erfahrbar und zeigt einen Weg der Genesung, der in zwei Richtungen führt, zurück und nach vorn. Dabei entsteht ein Entwicklungsroman ganz eigener Art, der durch seine innere Dynamik fesselt und durch die Rückhaltlosigkeit, mit der seine Heldin sich mit ihrer Vergangenheit und Gegenwart konfrontiert, fasziniert. Er überzeugt vor allem durch die bewegende Schilderung eines sprachlichen Neubeginns

Kathrin Schmidt, 1958 in Gotha/Thüringen geboren, hatte 2002 selbst eine Hirnblutung erlitten und war lange Zeit unfähig zu sprechen. Die Mutter von fünf Kindern arbeitete vor ihrer Schriftstellerkarriere unter anderem als Psychologin und Sozialwissenschaftlerin. In der DDR publizierte sie Gedichte und erhielt 1988 den Anna-Seghers-Preis. Nach der Wende wurde sie 1993 mit dem Leonce-und-Lena-Preis und 1998 dem Heimito-von-Doderer-Preis ausgezeichnet.

Der Deutsche Buchpreis ist mit insgesamt 37 500 Euro dotiert, der Sieger erhält davon 25 000 Euro.

Vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergeben, hat sich der Deutsche Buchpreis  in wenigen Jahren zur Auszeichnung mit der größten Publikumsresonanz in Deutschland entwickelt. 2008 ging die Auszeichnung an Uwe Tellkamp für seinen Roman Der Turm. Preisträger der Vorjahre waren Julia Franck (Die Mittagsfrau – 2007), Katharina Hacker (Die Habenichtse – 2006) und Arno Geiger (Es geht uns gut – 2005).

FAZ vom 12.10.2009: Deutscher Buchpreis 2009 . Nicht Müller, sondern Schmidt

Man Booker Prize 2009 geht an Hilary Mantel für Wolf Hall

Die 57-jährige britische Schriftstellerin Hilary Mantel wurde am 06. Oktober 2009 mit dem Man Booker Prize 2009 ausgezeichnet.

Sie erhielt den mit 50.000 Pfund dotierten britischen Literaturpreis für ihren Roman Wolf Hall.

Hilary Mantel zählte zu den Nominierten der Shortlist, auf der sie neben Romanen von A.S. Byatt, J.M. Coetzee, Adam Foulds, Simon Mawer und Sarah Waters vertreten war.

Seit Bekanntgabe der Longlist im Juli 2009 wurde Wolf Hall, der elfte Roman der Autorin, bereits über eine Million Mal verkauft.

Hilary Mantel hat fünf Jahre an Wolf Hall geschrieben, derzeit arbeitet sie an der Fortsetzung der Geschichte um Thomas Cromwell.

Wolf HallWolf Hall ist ein historischer Roman, der im 16. Jahrhundert spielt und vom Aufstieg von Thomas Cromwell am Hof Heinrich VIII erzählt. Kritiker loben Hilary Mantels Roman als einen opulenten, spannenden historischen Roman, der eine deutliche Veränderung in der Betrachtungsweise der englischen Geschichte um Thomas Cromwell beim Leser bewirkt.

Synopsis
A magisterial new novel that takes us behind the scenes during one of the most formative periods in English history: the reign of Henry VIII. Wolf Hall is told mainly through the eyes of Thomas Cromwell, a self-made man who rose from a blacksmith’s son in Putney to be the most powerful man in England after the king. The cast also includes Cardinal Wolsey, Thomas More, Anne Boleyn and Henry’s other wives – and, of course, King Henry himself. It was a time when a half-made society was making itself with great passion and suffering and courage; a time when those involved in the art of the possible were servants to masters only interested in glorious gestures; a time when the very idea of social progress, and of a better world, was fresh, alien and threatening. It was a time of men who weren’t like us, but who were creating us

Quelle: Man Booker Prize

Literaturnobelpreis 2009 an Herta Müller?

Ende September wurde Herta Müller noch mit einer Quote von 50/1 beim Online-Wettbüro Ladbrokes.com als Anwärterin für den diesjährigen Literaturnobelpreis gehandelt. Heute rangiert die deutsche Autorin auf Platz 4 und ist mit einer Quote von 7/1 gelistet. Mit ihrem viel gelobten neuen Roman „Atemschaukel“ ist Herta Müller in der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2009 vertreten.

Wenn man dem Online-Portal glauben kann, wird am kommenden Donnerstag, den 08.10.2009, um 12 Uhr, der Literaturnobelpreisträger 2009 bekanntgegeben. Amos Oz,  Haruki Murakami und Philip Roth belegten auch in der vergangenen Jahren jeweils die ersten Plätze im Ranking und gelten auch in diesem Jahr als Favoriten.

Nachtrag vom 08.10.2009: Die Schwedische Akademie hat die deutsche Schriftstellerin Herta Müller am 08.10.09 mit dem Literaturnobelpreis 2009 ausgezeichnet. Herta Müller ist überglücklich!

Amos Oz  – 4/1
Assia Djebar – 5/1
Joyce Carol Oates – 5/1
Herta Müller  – 7/1
Philip Roth  – 7/1
Adonis – 8/1
Antonio Tabucchi  – 9/1
Claudio Magris – 9/1
Haruki Murakami – 9/1
Ismail Kadare  -  10/1
Ko Un  – 12/1
Luis Goytisolo  – 12/1
Thomas Pynchon  – 12/1
Thomas Transtromer  – 12/1
Arnost Lustig  – 16/1
Atiq Rahimi -  16/1
Mario Vargas Llosa  -  16/1
Yves Bonnefoy 16/1
Cees Nooteboom – 20/1
Peter Handke  – 20/1
Alice Munro – 25/1
Bob Dylan – 25/1
Don DeLillo  – 25/1
Juan Marse 25/1
Les Murray  – 25/1
Milan Kundera  – 25/1
Ngugi wa Thiongo  – 25/1
A.B Yehoshua  – 40/1
Margaret Atwood  – 40/1
A. S. Byatt  – 50/1
Bei Dao  – 50/1
Carlos Fuentes  – 50/1
Chinua Achebe  – 50/1
Gitta Sereny  – 50/1
Mahasweta Devi  – 50/1
Michael Ondaatje  – 50/1
Vassilis Aleksakis  – 50/1
Adam Zagajewski  – 66/1
E.L Doctorow  – 66/1
Harry Mulisch  – 66/1
Peter Carey  – 66/1
Umberto Eco  – 66/1
Salman Rushdie  – 80/1
Beryl Bainbridge  – 100/1
Cormac McCarthy  – 100/1
David Malouf  – 100/1
Eeva Kilpi  – 100/1
Ernesto Cardenal  – 100/1
F. Sionil Jose  – 100/1
Ian McEwan  – 100/1
John Banville  – 100/1
Jonathan Littell  – 100/1
Julian Barnes  – 100/1
Kjell Askildsen 100/1
Marge Piercy  – 100/1
Mary Gordon  – 100/1
Maya Angelou  – 100/1
Michel Tournier 100/1
Patrick Modiano  – 100/1
Paul Auster  – 100/1
Rosalind Belben  – 100/1
William H Gass  – 100/1

Quelle: Ladbrokes.com

Denis Scheck und die Top Ten: Bullshit, dämliches Twilight und sterile Plastikprosa

Einer Umfrage zufolge, die das Börsenblatt heute veröffentlicht hat, lassen sich 72 Prozent der Deutschen beim Buchkauf nicht von den Bestseller-Listen beeinflussen. Literaturkritiker wie Denis Scheck scheinen ebenfalls keinen Einfluss darauf zu nehmen, denn in seiner gestrigen Sendung Druckfrisch ließ er wieder kein gutes Haar an den derzeitigen Bestsellern:

MüllSo bescheinigt er Volker Klüpfels und Michael Kobrs „Rauhnacht“ (Platz 1) zwar einen ordentlichen Schreibstil und in Maßen selbstironische Unterhaltung, vergleicht den Regionalkrimi allerdings mit Heimatabenden, Musikantenstadeln und anderen Formen der Onanie.

MüllFür BULLSHIT hält er Dan Browns neuen Thriller „The Lost Symbol“, der derzeit in der englischen Originalausgabe auf Platz 2 rangiert.

MüllLängst bekannt ist Denis Schecks Abneigung gegen Stephenie Meyers Twilight-Saga. Der quälend langweilige amerikanische Fantasy-Roman Bis(s) zum Abendrot (Eclipse) belegt Platz 3, das alberne Finale dieser dämlichen Saga Bis(s) zum Ende der Nacht (Breaking Dawn) ist auf Platz 6 bei den Hardcovern gerutscht.

Müll„Das andere Kind“ von Charlotte Link (Platz 4) hält er für sterile Plastikprosa, da der deutschen Autorin so viel an Lokalkolorit und geschichtlicher Erfahrung fehlt, dass hier so gar nichts riecht, schmeckt noch sonst irgendeinen sinnlichen Eindruck hinterlässt.

MüllKitschig, verlogen und zusammengestümpert, wie bisher alles aus der Feder von Cecilia Ahern, befindet er auch ihren neuen Roman „Zeit deines Lebens“ (Platz 5).

MüllWilliam Paul Youngs „Die Hütte“ (Platz 7) markiert den Gipfel an Heuchelei und Scharlatanerie, denn der Roman weckt mit seiner Millionenauflage in ihm den Verdacht, dass wir vielleicht doch in der blödesten aller Welten leben.

MüllAus Dora Heldts „Tante Inge haut ab“ (Platz 8 ) steigt ein starker Geruch nach Leichenmoder, als feierten Heinz Rühmann, Inge Meysel und Theo Lingen fröhliche Auferstehung.

LesenSchön, dass wenigstens Elke Heidenreich und Bernd Schroeder mit „Alte Liebe“ (Platz 9) einen guten Unterhaltungsroman veröffentlicht haben und Denis Schecks Respekt für das Münchhausensche Kunststück „Aufbruch“ (Platz 10) von Ulla Hahn am Ende überwogen hat, denn ansonsten wäre die Tonne restlos voll geworden. 😉

Quelle: Rückschau Druckfrisch von 04.10.2009