Christine Westermanns Büchersendung erstmals am 06.10. um 22.30 Uhr im WDR

Am 06. Oktober 2009 startet das WDR die neue Büchersendung mit Christine Westermann um 22.30 Uhr auf west.art.

Einmal im Monat soll jeweils dienstags die 40-minütige Sendung zu sehen sein. Werner Köhler, dessen neuer Krimi Crinellis Dunkle Erinnerung gerade erschienen ist, wird regelmäßiger Gast bei Christine Westermann sein.

In der Auftaktsendung am 6. Oktober werden als weitere Gäste Schauspieler Jürgen Tarrach, der Ferdinand von Schirachs Buch Verbrechen mitbringt und in seinen Rollen gerne Kino mit Literatur verknüpft und der Sänger und Hörbuchsprecher Gerd Köster erwartet.  Das Allround-Talent Gerd Köster hat schon vielen Büchern, u.a. ganz aktuell dem neuen Krimi von Werner Köhler, mit seiner markanten Stimme Leben eingehaucht.

Die folgenden sieben Neuerscheinungen werden in der ersten Sendung vorgestellt:

Reif Larsens – Die Karte meiner Träume“ (S. Fischer) vor.

Gerard Donovans – Winter in Maine (Luchterhand)

Jacques Roubaud – Der verlorene letzte Ball (Wagenbach)

Truman Capote – Marilyn & Co. (Kein & Aber)

Christian Sprang – Aus die Maus (Kiepenheuer & Witsch)

In Wien hat Christine Westermann den österreichischen Autor Wolf Haas an den Schauplätzen seines neuen Krimis „Der Brenner und der liebe Gott“ (Hoffmann und Campe) getroffen. Mit ihm spricht sie über den Roman, seinen Schreibstil und die Welt des kauzigen Krimihelden Simon Brenner.

Die nächsten Sendungen werden voraussichtlich am 10. November und 15. Dezember 2009 ausgestrahlt.

Quelle: WDR.de

Die Vorleser am 18.09. um 22.35 Uhr im ZDF

Am 18.09., um 22.35 Uhr, strahlt das ZDF unter dem Titel „Die Vorleser“ die zweite Literatursendung mit Amelie Fried und Ijoma Mangold aus dem ehemaligen Hauptzollamt des Hamburger Hafens aus.

Special Guest ist dieses Mal der Schauspieler und Musiker  Rufus Beck, der auch sein Lieblingsbuch „Superhero von Anthony McCarten“ vorstellen wird.

Weiterhin stellt Ijoma Mangold wieder „Drei Bücher in drei Minuten“ vor.

Bücherliste

2666Roberto Bolaño – 2666 (Hanser Verlag, 2009)

Kurzbeschreibung
Literatur von einem anderen Planeten: Roberto Bolanos posthum erschienener Jahrhundertroman „2666“ über die unaufgeklärte Mordserie an Frauen in Mexiko ist eine atemberaubende Reise ins finstere Herz der modernen Welt. Wir begeben uns auf die Suche nach dem Schriftsteller und ehemaligen Nazi Benno von Archimboldi der in Santa Teresa, einer Wüstenstadt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA, verschwunden ist. Ebendort wurden Hunderte von Frauen Opfer von Vergewaltigung und Mord. Wer sind die Mörder, und was hat Archimboldi mit ihnen zu tun? Das literarische Vermächtnis des aus Chile stammenden und 2003 in Barcelona verstorbenen Bolano ist Gangster- und Bildungsroman, Science-Fiction und Reportage.

AufbruchUlla Hahn – Aufbruch (Deutsche Verlags-Anstalt, 2009)

Kurzbeschreibung
Lange erwartet: der neue große Roman von Ulla Hahn
Ihr Leben scheint vorgezeichnet: Kinder, Küche, Kirche. Doch Hilla träumt sich weg aus dem Dorf am Rhein. Nichts kann dem Kind kleiner Leute die Sehnsucht nach der Freiheit des Geistes austreiben. Unverhofft bietet sich ihr ein neues Leben: Abitur, Studium, ihre selbst gewählte Zukunft liegt vor ihr. Nach „Das verborgene Wort“ hat die Lyrikerin und Bestsellerautorin Ulla Hahn erneut ein imposantes Epos vorgelegt, das feinnervig vom Erwachsenwerden, Wachwerden, Menschwerden erzählt.
Hilla lacht das freieste Lachen der Welt. Es ist der erste Tag nach den Weihnachtsferien im Januar 1963; das Lehrerkollegium des Aufbaugymnasiums hat beschlossen, die Siebzehnjährige noch ins laufende Schuljahr aufzunehmen. Mit diesem Tag beginnt für das wissbegierige Kind „vun nem Prolete“ endlich das lang ersehnte neue Leben, in dem die einfachen Wahrheiten der Eltern nicht mehr gelten, in dem das Buckeln in der Papierfabrik von der Freiheit der Worte abgelöst wird. Doch wird Hilla ihre wahre Heimat wirklich in der Sprache finden? „Aufbruch“ gewährt einen anrührenden Blick in die Seele einer mutigen und doch so verletzlichen Heranwachsenden – und zeichnet sprachübermütig und mit großem epischem Temperament ein detailreiches Sittengemälde von den bundesrepublikanischen Mittsechzigern.

SuperheroAnthony McCarten – Superhero (Diogenes Verlag, 2007)

Donald Delpe ist 14, voller unerfüllter Sehnsucht, Comiczeichner. Er möchte nur eines wissen: Wie geht Liebe? Doch er hat wenig Zeit – er ist schwerkrank. Was ihm bleibt, ist ein Leben im schnellen Vorlauf. Das schafft aber nur ein Superheld. Donald hat sogar einen erfunden – MiracleMan. Aber kann MiracleMan ihm helfen, oder braucht Donald ganz andere Helden?
Zwischen dem renitenten Patienten und seinem etwas steifleinenen Therapeuten beginnt ein regelrechter Zweikampf um die Sinnfragen des Lebens, bei McCarten ein intelligent und giftig witziges Dialogfeuerwerk, das dem Mediziner mehr zu knabbern gibt als seinem altklugen Patienten. Am Ende klafft eine letzte quälende Leerstelle in Dons gefährdetem Leben. Die Frage nach den Geheimnissen des Sex, diesem spannenden Forschungsfeld, das er nur vom Hörensagen kennt und dem selbst die schärfste Comicfantasie nicht das nötige Fleisch verleihen kann. Hier lässt McCarten den großen Therapeuten auf unorthodoxe Weise zur Tat schreiten –, und erzielt bei aller Flapsigkeit echte Wirkungstreffer. (Ravi Unger – Amazon-Rezension)

Zwei an einem TagDavid Nicholls – Zwei an einem Tag (Verlag Kein & Aber, 2009)

Kurzbeschreibung
Der neue Roman von David Nicholls stellt einen Tag, den 15. Juli, und zwei eigentlich füreinander bestimmte Menschen, die es nur noch nicht wissen, in den Mittelpunkt. Er besticht nicht nur durch Situationskomik, sondern auch durch die genaue Darstellung des Allzumenschlichen »Gerade stelle ich mir dich mit 40 vor!« doch in dieser Nacht, am 15. Juli 1998, sind Emma und Dexter noch zwanzig, haben sich bei der Abschlussfeier kennengelernt, die Nacht zusammen durchgemacht, am nächsten Morgen gehen beide ihrer Wege. Wo werden sie an genau diesem Tag ein Jahr später stehen? Und wo in all den darauffolgenden Jahren? Und werden sich die beiden, die einander niemals vergessen können und deren Wege sich immer wieder kreuzen, weiterhin immer gerade knapp verpassen oder können sie sich selbst und dem anderen irgendwann eingestehen, dass sie trotz aller markanten Unterschiede füreinander bestimmt sind? Während zwanzig Jahren nimmt David Nicholls jeweils den 15. Juli ins Visier, zeigt, wie Emma und Dexter ihren Weg suchen, reisen, lieben, ausprobieren, sich aber nie aus den Augen verlieren.

Deutschland einig VaterlandAndreas Rödder – Deutschland einig Vaterland (Verlag C.H. Beck, 2009)

Kurzbeschreibung
Schon den Zeitgenossen war klar: 1989/90 erlebten sie Weltgeschichte. Der Zusammenbruch des Ostblocks, der Fall der Mauer, das Ende der DDR, die Wiedervereinigung Deutschlands beendeten eine Epoche, die im Zeichen der Weltkriege und des Ost-West-Konflikts gestanden hatte. Ein neues Zeitalter begann. Dieses Buch erzählt, wie alles geschah.
Andreas Rödder legt auf der Grundlage intensiver Quellenforschungen und zahlreicher Gespräche mit Zeitzeugen die erste historisch fundierte Geschichte der deutschen Wiedervereinigung vor. Seine spannend geschriebene Darstellung führt uns in die Machtzentrale des Kreml, wo Michail Gorbatschow mit seiner Reformpolitik einen Wandel einleitet, dessen Eigendynamik schon bald außer Kontrolle gerät, sie lässt uns teilhaben an den Krisensitzungen des Honecker-Regimes und den geheimen Treffen der Bürgerrechtsbewegung und führt uns durch die dramatischen Tage der großen Demonstrationen und des Mauerfalls. Kritisch wägt Rödder die Stärken und Schwächen der Politik Helmut Kohls ab, der mit dem Zehn-Punkte-Plan die deutschlandpolitische Initiative an sich zog und den Einigungsprozess maßgeblich ausgestaltete. Andreas Rödders Buch ist eine souveräne, sorgfältig differenzierende und mit großer Sensibilität für die unterschiedlichen Perspektiven von West- und Ostdeutschen geschriebene Gesamtdarstellung der deutschen Einheit.

Deutschland einig VaterlandFerdinand von Schirach – Verbrechen (Piper Verlag, 2009)

Kurzbeschreibung
Ferdinand von Schirach hat es in seinem Beruf alltäglich mit Menschen zu tun, die Extremes getan oder erlebt haben. Das Ungeheuerliche ist bei ihm der Normalfall. Er vertritt Unschuldige, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, ebenso wie Schwerstkriminelle. Deren Geschichten erzählt er …Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie förmlich, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe. Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: er hat seine Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der deutschen Justiz an Leib und Seele gerettet. Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe. Lauter unglaubliche Geschichten, doch sie sind wahr.

Ich schlage vor, dass wir uns küssenRayk Wieland – Ich schlage vor, dass wir uns küssen (Antje Kunstmann Verlag, 2009)

Kurzbeschreibung
Herr W. hat eines Tages eine ominöse Einladung in der Post: Auf einer Podiumsdiskussion unbekannter Untergrunddichter soll er Auskunft geben über sein Werk, über die Unterdrückung in der DDR und über seine Erlebnisse als Staatsfeind. Zuerst glaubt er an einen schlechten Scherz. Ist er überhaupt gemeint? Mit der DDR hat er doch längst abgeschlossen, nachdem sie 1989 wie ein falsch montiertes Chemieklo zusammenklappte. War er je als Dichter auffällig geworden? Als unterdrückter gar? W. stellt Nachforschungen an, unterzieht sich bei der Psychologin Tyna Novelli einer Rückführungstherapie in die DDR-Vergangenheit und nimmt schließlich Einsicht in seine Stasi-Akte. Was für ein Fund: Tatsächlich sind hier seine lyrischen Gehversuche unter dem Titel »Mögliche Exekution des Konjunktivs« abgeheftet, dazu sämtliche Liebesbriefe an Liane in München alles von einem Oberleutnant Schnatz über Jahre akribisch gegengelesen, verwegen gedeutet und als staatszersetzend-konterrevolutionäres Schrifttum eingestuft. »Ich schlage vor, dass wir uns küssen« ist ein Roman über die Absurditäten der Erinnerung, auch der eigenen, über rätselhafte Wirkungen unbeholfener Gedichte und über eine Liebe, wie sie nur in Zeiten der deutschen Teilung blühen konnte. Ein Buch über die Mauer, die es nie gab. Eine wahre Geschichte, die niemand für möglich gehalten hat. Nicht einmal ihr Verfasser. Die Geschichte dieses Buches beruht auf einer wahren Begebenheit. Die DDR hat es wirklich gegeben.

Quelle: Die Vorleser – ZDF

Druckfrisch mit Denis Scheck am 06.09. um 0.00 Uhr in der ARD

Druckfrisch

Am 06. September um 0.00 Uhr sendet die ARD erstmals nach der Sommerpause „Druckfrisch“ mit Denis Scheck. Die geplanten Themen sind:

Rüdiger SafranskiRüdiger Safranski: Goethe & Schiller †“ Geschichte einer Freundschaft

Die Männerfreundschaft der beiden Weimarer Klassiker ist bis heute ein Faszinosum. Denn Goethe und Schiller waren zwei durch und durch verschiedene Charaktere mit zwei sehr unterschiedlichen Lebensgeschichten: hier Naturliebe und Intuition, dort Intellekt und unbedingter Freiheitswille, hier ein langes, erfülltes Leben, dort Krankheit und früher Tod. Und doch sagte jeder der beiden vom anderen, er sei ihm der wichtigste Mensch gewesen. Rüdiger Safranski, der beste Erzähler intellektueller Biografien, den wir haben, schildert den Weg dieser einzigartigen Freundschaft.

Kurzbeschreibung
Ihre Freundschaft ist eine Sternstunde des deutschen Geistes: Friedrich Schiller bringt seine Dramen mit Goethes Hilfe auf die Bühne. Johann Wolfgang von Goethe erlebt durch Schiller in Weimar seine zweite Jugend. Dennoch ist ihre gemeinsame Geschichte nicht frei von Konflikten: etwa Schillers Neid auf den bewunderten Goethe oder Goethes Angst vor dem Aufstieg Schillers. Trotz aller Gegensätze lernte Schiller in der Freundschaft, „dass es dem Vortrefflichen gegenüber keine Freiheit gibt als die Liebe“. Und jeder der beiden sagte vom anderen: er sei ihm der wichtigste Mensch gewesen. Rüdiger Safranskis Buch ist die spannend erzählte Biographie dieser für die Dichtung in Deutschland so wichtigen Begegnung.

Über den Autor
Rüdiger Safranski, geboren 1945, Philosoph und Schriftsteller, lebt in Berlin. Er veröffentlichte Biographien über E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer und Heidegger sowie den großen philosophischen Essay „Wieviel Wahrheit braucht der Mensch? Über das Denkbare und Lebbare“. Rüdiger Safranski erhielt 2006 den „WELT-Literaturpreis“ und den „Friedrich-Hölderlin-Preis“.

Der Mann schläftSibylle Berg: Der Mann schläft

Die Liebe, das Glück, die Nähe †“ und warum all das so schwer festzuhalten ist: Davon erzählt Sibylle Bergs neuer Roman. Eine Frau hat den Mann ihres Lebens gefunden, keinen geistigen Überflieger, keinen Kerl mit Waschbrettbauch, aber einen, der ihr das Gefühl gibt, liebenswert zu sein. Eines Tages beschließt sie, wir beiden sollten doch mal verreisen. Doch auf dieser Reise kommt ihr der Mann einfach abhanden. Sibylle Berg beschreibt die Sehnsucht nach Vertrautheit und Liebe, den Widerspruch zwischen den großen Träumen und dem, ja, kitschig gesagt, stillen kleinen Glück. Und sie fragt, ob es Zuneigung ist oder Angst, wenn Paare sich andauernd an der Hand des anderen festklammern.
Zeitgleich erscheint das Hörbuch, gelesen von Katja Riemann (Verlag Osterwold audio)

Kurzbeschreibung
Eine Frau liebt einen Mann, weil der die Frau liebt. Was kann man sich Besseres wünschen in einer Welt, in der die Liebe nur noch ein Marketinginstrument ist? Ebendiese Welt kennt kein Pardon: Auf einer Reise nach China kommt der Mann gleich wieder abhanden, und man fragt sich, ob das mit rechten Dingen zugeht. Warum sucht man nach Veränderung, wenn man das Glück gefunden hat? Warum bleibt man nicht dort, wo man glücklich ist? Sibylle Berg erzählt eine moderne Liebesgeschichte und zeigt mit so melancholischen wie bösartigen Bildern eine Welt, in der man höchstens zu zweit überleben kann.

Über die Autorin
Sibylle Berg, geboren vor nicht allzu langer Zeit in Weimar, gilt seit ihrem Debüt-Roman „Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot“ als Übermutter der jungen deutschen Literatur. Darauf könnte sie verzichten. Neben Büchern schrieb die überzeugte Kettenraucherin Theaterstücke und Texte für verschiedene Magazine in Deutschland und der Schweiz, darunter „Das Magazin“ (Zürich), „Allegra“ (Hamburg) und das „Zeit-Magazin“. 2008 erhält sie den Wolfgang-Koeppen-Preis.Sibylle Berg lebt in Zürich.

Was wirdA.L. Kennedy: Was wird

Die schottische Erzählerin A.L. Kennedy ist eine der bekanntesten und wichtigsten britischen Autorinnen. Ihr neues Buch versammelt zwölf Erzählungen, die alle, fast wie klassische Novellen, auf einen dramatischen Höhepunkt zulaufen †“ obwohl die Themen oft ganz alltäglich sind. Aber alle Protagonisten, Männer und Frauen, Singles und Paare, haben einen Riss in ihrem Leben, leiden an gebrochenem Herzen, suchen einen neuen Weg. Kennedys Meisterschaft besteht darin, dass sie die großen Emotionen ihrer Figuren ohne jede falsche Sentimentalität beschreibt †“ und ihnen gerade so Tiefe und Wahrheit gibt. Ein Buch über die Gefühlsverwirrungen unserer Zeit.

Kurzbeschreibung
Momentaufnahmen aus dem Leben von Menschen mit gebrochenen Herzen: Singles auf der Suche nach dem Lebenspartner, Paare auf der Suche aus der Krise, alle auf der Suche nach dem Sinn. Erzählungen über das Leben in Gesellschaft.

Über die Autorin
A.L. Kennedy, geboren 1965 im schottischen Dundee, gehört zu den meistbeachteten britischen Autorinnen. Ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet und sind in viele Sprachen übersetzt. Sie lebt als Autorin, Filmemacherin und Dramatikerin in Glasgow. Bei Wagenbach sind bisher erschienen: „Stierkampf“, „Gleissendes Glück“, „Alles was du brauchst“, „Also bin ich froh“, „Day“, „Paradies“ und die Erzählsammlungen „Ein makelloser Mann“ und „Hat nichts zu tun mit Liebe“ sowie die Anthologie „Cool Britannia“.

Außerdem empfiehlt Denis Scheck zwei posthume Meisterwerke, die jetzt erscheinen:

Unendlicher SpaßDavid Foster Wallace:  Unendlicher Spaß (Kiepenheuer und Witsch)

Kurzbeschreibung
DAS literarische Ereignis in diesem Jahr! Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace, einer der wichtigsten Vertreter der amerikanischen Literatur, das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags. Unendlicher Spaß – so nannte James Incandenza seinen Film, der Menschen, die ihn anschauen, so verhext, dass sie sich nicht mehr von ihm lösen können und dabei verdursten und verhungern. Sein Sohn Hal, ein Tenniswunderkind mit außergewöhnlichen intellektuellen Fähigkeiten, studiert an der Enfield Tennis Academy (ETA), die von seinem Vater gegründet wurde. Hier sowie im nahe gelegenen Ennet-House, einem Entziehungsheim für Drogenabhängige, spielt ein Teil der überbordenden Handlung, die jeden literarischen Kosmos sprengt – in einem leicht in die Zukunft versetzten Amerika, das mit Kanada und Mexiko die Organisation der nordamerikanischen Nationen bildet und von radikalen Separatisten in Kanada bekämpft wird. 1996 erschien Infinite Jest in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Nicht allein der schiere Umfang, sondern vor allem die sprachliche Kreativität, die ungeheure Themenvielfalt, die treffsichere Gesellschaftskritik, scharfe Analyse sowie der Humor machen den Roman zum Meilenstein der amerikanischen Literatur. Namhafte Autoren von Dave Eggers bis Jonathan Franzen sehen in diesem Buch ein Vorbild für ihr Schaffen. Ulrich Blumenbach hat sechs Jahre lang an der Übersetzung gearbeitet, und seine kongeniale Übertragung ins Deutsche gibt deutschsprachigen Lesern nun endlich die Möglichkeit, das Buch kennenzulernen.

2666Roberto Bolano: 2666  (Hanser)

Kurzbeschreibung
Literatur von einem anderen Planeten: Roberto Bolanos posthum erschienener Jahrhundertroman „2666“ über die unaufgeklärte Mordserie an Frauen in Mexiko ist eine atemberaubende Reise ins finstere Herz der modernen Welt. Wir begeben uns auf die Suche nach dem Schriftsteller und ehemaligen Nazi Benno von Archimboldi der in Santa Teresa, einer Wüstenstadt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA, verschwunden ist. Ebendort wurden Hunderte von Frauen Opfer von Vergewaltigung und Mord. Wer sind die Mörder, und was hat Archimboldi mit ihnen zu tun? Das literarische Vermächtnis des aus Chile stammenden und 2003 in Barcelona verstorbenen Bolano ist Gangster- und Bildungsroman, Science-Fiction und Reportage.

Über den Autor
Roberto Bolaño, geboren 1953 in Santiago de Chile, gestorben 2003, erhielt 1999 den wichtigsten südamerikanischen Literaturpreis „Rómulo-Gallegos“. Lange Zeit lebte er in Mexiko. 1973, während Pinochets Militärputsch wurde er in Chile verhaftet, saß ein halbes Jahr im Gefängnis und ging danach zurück nach Mexiko und weiter nach Spanien.

Und wie immer gibt es den Parforceritt durch die aktuelle SPIEGEL Bestsellerliste, diesmal im Bereich Sachbuch.

Die weiteren geplanten Termine für 2009: 04.10., 23.35 Uhr, 01.11., 23.35 Uhr, 29.11., 23.35 Uhr

Quelle: Druckfrisch

Neue Literatursendung im WDR mit Christine Westermann ab Herbst 2009

Wie das Börsenblatt heute berichtet, soll Christine Westermann im Herbst eine eigene Literatursendung im WDR-Fernsehen bekommen.

Die WDR-Sendersprecherin Stefanie Schneck teilte auf Anfrage des Börsenblatts mit, dass es Überlegungen für ein Format gibt.

Das neue Format soll voraussichtlich im Herbst starten, einen konkreten Termin gebe es noch nicht. Auch über das genaue Konzept der Sendung machte Schneck keine Angaben.

Wie es heißt, soll lit.Cologne-Leiter Werner Köhler mit Westermann durch die Sendung führen.

Christine Westermann ist als Fernseh- und Radiomoderatorin, Journalistin und Autorin tätig.
Ab 1972 arbeitete sie als freie Journalistin für diverse Radio- und Fernsehsender, produzierte Filme und Reportagen und moderierte im ZDF die drehscheibe. 1983 wechselte sie zum WDR und moderierte jahrelang mit Frank Plasberg die Aktuelle Stunde.

Seit 1996 moderiert Westermann gemeinsam mit Götz Alsmann die Sendung Zimmer frei!, in der ein jeweils wechselnder prominenter „WG-Gast†œ mit ungewöhnlichen Aufgaben und Spielen konfrontiert wird.  Für die Arbeit an Zimmer frei! wurde das Moderatoren-Duo 2000 mit dem renommierten Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.

Christine Westermann ist auch als Moderatorin für den Radiosender WDR 2 tätig, wo sie im Wechsel mit ihren Kollegen den Montalk und sonntags den Buchtipp präsentiert.

1999 veröffentlichte Christine Westermann ihr erstes Buch Baby, wann heiratest du mich? Ein Roman aus dem Beziehungsdschungel, ein Jahr später folgte Ich glaube, er hat Schluss gemacht. Geschichten aus dem richtigen Leben. 2008 erschien das gemeinsam mit Jörg Thadeusz geschriebene Buch Aufforderung zum Tanz †“ Eine Zweiergeschichte †“, ein Briefwechsel zwischen zwei Journalisten.

Quellen: Wikipedia, Börsenblatt

Themenschwerpunkt Familie: Die Vorleser im ZDF am 10. Juli um 22.30 Uhr

In der Auftaktsendung „Die Vorleser“ am 10. Juli um 22.30 Uhr im ZDF stellt das Moderatoren-Duo Amelie Fried und Ijoma Mangold Bücher vor, die von Familiengeschichten handeln.

Der Schauspieler Walter Sittler wird als Gast in der neuen ZDF-Literatursendung erwartet.

Folgende Bücher werden präsentiert:

ein-anderes-lebenEin anderes Leben von Per Olov Enquist

Kurzbeschreibung
Von einem, der als Sohn einer strenggläubigen Volksschullehrerin in einem Dorf in Schweden aufwuchs und zu einem der angesehensten europäischen Schriftsteller wurde. Per Olov Enquist erzählt seine Lebensgeschichte, als ob es die eines anderen wäre: Er studierte in Uppsala, erlebte die RAF-Zeit in West-Berlin, schrieb in München als Journalist über die Olympiade und debütierte mit seinem ersten Theaterstück am Broadway in New York. „Wenn alles so gut ging, wie konnte es dann so schlimm werden?“ – steht als Leitfrage über Enquists Biografie, die auch tief in die Alkoholabhängigkeit und an den Rand des Todes führte. Ein außergewöhnliches Buch, das sich liest wie ein zeitgenössischer Roman.
„Man hoffe ja immer auf ein Wunder, hatte es zu Beginn geheißen, mit einem Zitat aus dem rettenden Roman. Jetzt, da mit dessen Vollendung zugleich diese Lebens-Geschichte ans Ende gelangt ist, hat sich das Wunder ereignet. Es ist auch eines der Literatur.“ (Heinrich Detering, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.04.09)
„Ein ebenso subtiles wie mächtiges, lichtes wie aufwühlendes Bekenntnisbuch. … Betörend ist die Mischung aus Strenge und Selbstironie, Elegie und Essenz.“ (Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung, 18.04.09)
„Die Sehnsucht des Individuums nach dem Sinn seiner Existenz. Dieses unvergängliche Thema hat Enquist auf beeindruckende Weise neu instrumentiert.“ (Claus-Ulrich Bielefeld, Die Welt, 04.04.09)

heartlandHeartland von Joey Goebel

Kurzbeschreibung
Was haben Biertrinker und Wrestlingfans mit der großen Politik in Washington zu tun? Antwort: alles – Stimmen entscheiden, wer gewählt wird. John Mapother, Sohn der mächtigsten Familie im Provinznest Bashford, will in den amerikanischen Kongress, er hat nur keine Ahnung von der Welt seiner Wähler. Die hat aber sein jüngerer Bruder Blue Gene, das schwarze Schaf der Familie. Ein großer amerikanischer Roman, hochintelligent, voller Witz und Melancholie.
Eigentlich kommt Joey Goebel mit seinem mehr als 700 Seiten starken Roman um einige Wochen zu spät: Inzwischen ist Obama US-Präsident und weltgrößter Popstar. Aber verändert sich dadurch auch etwas in den Köpfen vieler Provinzler im Landesinneren des nordamerikanischen Kontinents? Held in „Heartland“ ist Blue Gene Mapother, Sohn und schwarzes Schaf der mächtigsten und reichsten Familie in der Kleinstadt Bashford. Während sein älterer Bruder John für den amerikanischen Kongress kandidiert, verschreibt sich Blue Jean lieber den Freuden und Leiden der Arbeiterklasse: Wrestling, Job im Wal-Mart, Flohmarktstände und eine nicht ganz unkomplizierte Schwärmerei für die Punksängerin Jackie Stepchild. Als Blue Jean widerwillig zusagt, den Bruder bei dessen Wahlkampf zu unterstützen und Stimmen im einfachen Volk zu sammeln, kommen plötzlich alte Familiengeheimnisse an die Oberfläche, die nicht nur innerhalb des Mapother-Clans für große Aufregung sorgen. Wer Goebels wunderbar böse Politsatire aufgrund der aktuellen Ereignisse für überholt hält, kommt trotzdem nicht an einem der besten Romane des Frühjahrs vorbei. Denn mit dem Nachfolger seines Bestsellers „Vincent“ legt der 29-jährige Autor seine Finger nicht nur auf die noch längst nicht verheilten Bush-Wunden. Er erzählt auch eine unglaublich anrührende Liebesgeschichte und legt ein Familienepos vor, das auch John Irving nicht durchgeknallter hinbekommen hätte. (cs)

weisse-geisterWeisse Geister von Alice Greenway

Kurzbeschreibung
„Der Sommer, von dem ich erzählen will, ist die einzige Zeit von Bedeutung. Es ist die Zeit, an die ich denken werde, wenn ich sterbe, so wie sich andere vielleicht einen verlorenen Liebhaber ins Gedächtnis rufen oder einer Liebe nachtrauern, die nie zustande kam. Für mich gibt es nur eine Geschichte. Es ist die meiner Schwester Frankies Geschichte.“
Das Wunderbare und das Schreckliche gehen hier Hand in Hand. So eindrucksvoll ist das Ende der Kindheit lange nicht mehr beschrieben worden. (Spiegel Online)
Wie die inneren Konflikte unmerklich das Gefüge der Familie, und vor allem das der beiden Schwestern, zerbrechen, davon erzählt Alice Greenway in diesem Debüt mit beeindruckender Meisterschaft und in einer Sprache, die so sinnlich und präzise ist, dass man meint, die Düfte und Farben dieses Sommers, die Wassertropfen auf der Haut und die Ungeduld in den Herzen förmlich mitzuerleben. (wdr 3)
Wie Alice Greenway diese Unvereinbarkeiten schildert, wie sie ihre Leser in der gärenden Atmosphäre der Tropen auf die Katastrophe hinführt, gehört zum besten elegischen Ton der Gegenwart. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

kurzere-tageKürzere Tage von Katharina Hahn

Kurzbeschreibung
Marco wohnt im Hochhaus an der Hauptstraße. Von hier ist es nicht weit bis zum Olgaeck, und hinter dem Olgaeck liegt die Constantinstraße, wo die Altbauten unter Denkmalschutz stehen und die Äpfel beim türkischen Feinkosthändler teurer sind als im Hauptbahnhof. Hier wohnen die Aufsteiger, Übermütter und ihre wohlerzogenen Kinder. Hier scheint alles in Ordnung – wenn man nicht vom Supermarkt ins Büro und vom Büro in den Kindergarten hetzt, so wie Leonie, wenn man nicht am Doppelleben als Karrierefrau und Mutter verzweifelt. Judith findet Halt in der Anthroposophie. Hingebungsvoll pflegt sie den Jahreszeitentisch für ihre Kleinen. Doch nachts helfen nur Tabletten gegen die Angst. Im Nebenhaus wohnen die alten Posselts. Sie haben geschafft, wovon die Enkelgeneration nur träumt, nämlich ein Leben lang zusammenzubleiben. Da versetzt Marco die Nachbarschaft in Aufruhr. Kürzere Tage ist eine wortmächtige Bestandsaufnahme und eine melancholische Abrechnung mit einer Gesellschaft, in der alle Werte fragwürdig geworden sind.
Wohlstand und Aussichtslosigkeit, Eurythmie und Hysterie, Elternglück und Kinderleid. Virtuos schildert Anna Katharina Hahn das satte Stuttgart von einer anderen Seite.

als-ich-ein-kleiner-junge-warAls ich ein kleiner Junge war von Erich Kästner

Kurzbeschreibung
„Die Monate haben es eilig. Die Jahre haben es eiliger. Und die Jahrzehnte haben es am eiligsten. Nur die Erinnerungen haben Geduld mit uns. Besonders dann, wenn wir mit ihnen Geduld haben“, schreibt Erich Kästner in seinem Nachwort zu seinen Kindheitserinnerungen „Als ich ein kleiner Junge war„. Kästner, 1899 in Dresden geboren, erzählt von den Jahren 1907 bis 1914 in seiner Heimatstadt, aber auch sehr anschaulich von der Kindheit seiner Eltern und seiner Großeltern.
Er beschreibt das Alltagsleben seiner Familie, die gesellschaftlichen Zwänge und Konventionen, das Treiben auf den Straßen und Plätzen Dresdens. Besonders liebevoll erinnert sich Erich Kästner an seine Mutter, der er mit diesem Buch ein Denkmal setzt.
Es passiert eigentlich gar nichts. Aber das ist eben das Kunstvolle daran: Kästner erzählt es so mühelos, so herzlich, während er es ohne alle Prätention hervorbringt, dass man immer wieder staunt. Seine Prosa ist wasserklar. Sie hat zugleich aber eine Würze und eine Art pfiffigen Humors, daß das scheinbar so ganz Durchsichtige doch vielfältig schillert und immer neue Farben gewinnt. Wer so einfach schreiben kann und mit dem scheinbar simplen Wort dabei doch Dichte, Kolorit und Phantasie geben kann, ist auf seine Art ein Meister: Die Kinder werden dieses Buch als ein Kästner-Kinderbuch lieben. Die Erwachsenen werden es bewundern. Friedrich Luft, Die Welt