Lesung mit Herta Müller aus Atemschaukel am 12.11.2009 in der LMU

Sie zeichne „mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit“, so heißt es in der Begründung der Nobelpreis-Jury. Herta Müller, deren Familie zur deutschen Minderheit in Rumänien gehörte, erhält den Literaturnobelpreis 2009.

Die Autorin liest auf Einladung des Literaturhauses München und des Carl Hanser Verlages am 12. November um 20 Uhr  in der Großen Aula der LMU (München, Geschwister-Scholl-Platz) aus Atemschaukel. Der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, Kartenvorbestellung unter 089 /29 19 34 – 27

Moderation: Prof. Stefan Sienerth

AtemschaukelRumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. In ihrem neuen Roman erzählt Herta Müller vom Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden sammelte sie den Stoff für dieses präzise, berührende und auch beklemmende Buch. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen. Stefan Sienerth, Professor am Institut für Deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München, führt das Gespräch mit der Autorin.

Kurzbeschreibung
Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. „Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15° C.“ So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen.

„Herta Müllers neuer Roman über den sowjetischen Gulag-Alltag ist ein atemberaubendes Meisterwerk.“ (DIE ZEIT)

Herta Müller auf Lesereise

Herta Müller, die am 08.10.2009 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete Autorin, geht auf Lesereise.

Vom 13.10.2009 bis zum 09.02.2010 wird sie, vorausgesetzt die Termine ändern sich aufgrund der Preisverleihung am 10.12.09 in Stockholm nicht, die Städte Essen, Freiburg, Hamburg, Berlin (4 Termine), Köln, Wien (2 Termine), München, Frankfurt, Tübingen, Esslingen, Paderborn, Halle, Linz, Graz, Salzburg, Göttingen, Osnabrück und Bielefeld besuchen und ihren neuen Roman Atemschaukel vorstellen.

AtemschaukelKurzbeschreibung
Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. „Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15° C.“ So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen.

Lesung | 13.10.2009 | 20.00 Uhr
Ort: Grillo-Theater, Theaterplatz 11
Veranstalter: proust. Wörter. Töne., Am Handelshof 1, 45127 Essen
Nachtrag vom 14.10.: Die Lesung in Essen fällt aus, weil Frau Müller leicht erkrankt ist.

Lesung | 20.10.2009 | 20.00 Uhr
Ort: Weingut Andreas Dilger, Urachstraße 3
Veranstalter: Buchhandlung Schwarz, Günterstalstraße 40, 79100 Freiburg

Lesung | 27.10.2009 | 20.00 Uhr
Veranstalter: Literaturhaus Hamburg e. V., Schwanenwik 38, 22087 Hamburg

Lesung | 29.10.2009
Veranstalter: Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße, Berlin

Lesung | 03.11.2009 | 20.00 Uhr
Veranstalter: Literaturhaus Köln e. V., Schönhauser Straße 8, 50968 Köln

Lesung | 08.11.2009 | 20.00 Uhr
Ort: Theater Odeon, Taborstraße 10, 1020 Wien
Veranstalter: Alte Schmiede Wien – Literatur im Herbst: Dilemma 89, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien

Lesung | 11.11.2009
Studio lcb
Veranstalter: Literarisches Colloquium Berlin e. V. – Studio lcb, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin

Lesung | 12.11.2009
Veranstalter: Literaturhaus München / Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e. V., Salvatorplatz 1, 80333 München
Nachtrag vom 14.10.09: Die Lesung findet in der LMU statt.

Lesung | 17.11.2009
Veranstalter: Literaturforum im Brecht Haus, Chausseestrasse 125, 10115 Berlin

Lesung | 19.11.2009
Veranstalter: Literaturhaus Frankfurt e. V., Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt

Lesung | 23.11.2009 | 20.00 Uhr
Ort: Museum, Wilhelmstraße 3, 72074 Tübingen
Veranstalter: Osiandersche Buchhandlung GmbH, Wilhelmstraße 12, 72074 Tübingen

Lesung | 24.11.2009 | 20.00 Uhr
Ort: Kutschersaal , Webergasse 4-6
Veranstalter: Stadtbücherei Esslingen, Heugasse 9, 73728 Esslingen

Lesung | 30.11.2009 | 16.15 Uhr
Ort: Universität Paderborn / Campus / Hörsaal G, Warburger Str. 100
Veranstalter: Universität Paderborn, Paderborn

Lesung | 04.12.2009
Ort: Literaturhaus Berlin
Veranstalter: Literaturtage / Zentrum für Literatur und Kulturforschung Berlin, Berlin

Lesung | 13.12.2009
Ort: Moritzbastei, Leipzig
Veranstalter: Mitteldeutscher Rundfunk HF- MDR Figaro-Lese-Café, Gerberstraße 2, 06108 Halle

Lesung | 11.01.2010
Veranstalter: Literarisches Quartier Kunstverein Wien Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien

Lesung | 12.01.2010
Veranstalter: Oberösterreichisches Literaturhaus im Stifterhaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz

Lesung | 13.01.2010
Veranstalter: Literaturhaus Graz, Elisabethstr. 30, 8010 Graz

Lesung | 14.01.2010
Veranstalter: Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23, 5020 Salzburg

Lesung | 21.01.2010
Veranstalter: Literarisches Zentrum Göttingen e.V., Düstere Straße 20, 37073 Göttingen

Lesung | 08.02.2010
Veranstalter: Buchhandlung zur Heide OHG, Osterberger Reihe 2-8, 49074 Osnabrück

Lesung | 09.02.2010
Veranstalter: Universität Bielefeld, Bielefeld

Quellen: Hanser Verlag Foto: Wikipedia

Lesung mit Margaret Atwood am 19.10. im Literaturhaus München

Das Jahr der Flut

Am 19.10.09 ist Margaret Atwood zu Gast im Literaturhaus München.

Die große kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood wird in diesem Jahr 70 Jahre alt und kommt zur Buchmesse mit ihrem neuen Roman (Deutsch von Monika Schmalz) nach Deutschland. „Das Jahr der Flut“ ist Schöpfungsgeschichte und Menetekel unserer globalen Zerstörung gleichermaßen, stilistisch schillernd und mit erzählerischer Kühnheit verfasst. Hoch auf den Dächern der Stadt liegt das Paradies. Seine Bewohner ernähren sich von Gemüse, Früchten und Honig und kultivieren ihren Garten Eden, den sie dem Waste Land einer Stadt abgetrotzt haben. Zu ihnen stößt die junge, kämpferische Toby.

Die deutschen Texte liest Lisa Wagner vom Bayerischen Staatsschauspiel, Tobias Döring moderiert die Lesung.

Das Jahr der FlutKurzbeschreibung
In diesem Jahr feiert Margaret Atwood ihren siebzigsten Geburtstag und legt einen Roman vor, der nicht nur einmal mehr ihren klaren Verstand offenbart, die Vielschichtigkeit und Lebendigkeit ihrer Erzählkunst, ihre tiefe Menschenkenntnis, sondern auch eine jugendliche Kühnheit, der man nur mit Staunen und Bewunderung begegnen kann. Hoch auf den Dächern der Stadt, dem Himmel am nächsten, liegt das Paradies. Seine Bewohner nähren sich von Gemüse, Früchten und Honig und kultivieren ihren Garten Eden, den sie dem Waste Land einer Stadt jenseits der drohenden Klimakatastrophe abgetrotzt haben. Die junge, kämpferische Toby findet Zuflucht in dieser Gemeinschaft der „Gärtner Gottes“, nachdem sie durch die Maschen der Gesellschaft gefallen ist, die von einer rigiden, militärisch organisierten Wirtschaftsorganisation regiert wird. Hier trifft sie auf Ren, die spätere Trapeztänzerin, auf die anarchische Amanda und Jimmy, der zu ihnen allen in einer ganz speziellen Beziehung steht. Großenteils aus Tobys Perspektive erzählt Margaret Atwood von einer Welt, in der die globalisierte Wirtschaft die Exekutive übernommen hat, in der die Forschung lediglich ökonomischer Kontrolle unterworfen ist. Ihr berühmter Report der Magd, mit dem Atwood zum ersten Mal ihr waches politisches Gespür für die unterschwelligen und gefährlichen Entwicklungen der Welt unter Beweis stellte, wurde ein halbes Jahrhundert nach Orwells 1984 zum Kultbuch einer ganzen Generation. Im Jahr der Flut entwirft Atwood aufs Neue eine Zukunft, deren Realität weniger fern liegt, als wir uns womöglich eingestehen möchten. Doch fest steht: Dieser Erzählerin folgt man mit größtem Vergnügen, wohin sie will, auch bis ans Ende unserer Welt.

Veranstalter: Berlin Verlag, Stiftung Literaturhaus. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Die Lesung findet im Saal statt und beginnt um 20 Uhr.

Foto: Lesekreis

100 Tage Bücher – Absurdes, Komisches und fast Vergessenes bei Dorin Popa

Hundert Tage BücherAbsurdes, Komisches und fast Vergessenes findet und erlebt man noch bis zum 31. Dezember 2009 bei Dorin Popa in der Reichenbachstraße 38 in München.

Im Schaufenster groß: Ein Countdown. Hieß es am Eröffnungstag noch „100 Tage Bücher“ prangt heute „87 Tage Bücher“ an der Ladenfront. Schon 2007 hatte Dorin Popa in München in der Barer Straße einen Buchladen für genau 100 Tage eröffnet. Die etwas andere Buchhandlung, in der laute Musik lief, geraucht wurde und Studenten das WLAN nutzten, sorgte für Aufsehen.

Im „100 Tage Bücher“ – Pop-up- bzw. Guerillastore findet man einen bunten antiquarischen Mix, der vom 1-Euro-Taschenbuch bis zum Prachtband georgischer Goldschmiedekunst (590 Euro) reicht. Bücher der letzten dreißig Jahre aus aller Welt.

„Einen Buchladen für hundert Tage eröffnen? Was sich nach einer, gelinde gesagt, Schnapsidee anhört, hat Dorin Popa einfach mal umgesetzt.†œ

Wer ihn kennenlernen möchte, findet ihn, außer Dienstag und Donnerstag nachmittags, in seinem Laden:

Dorin Popa
100 Tage Bücher
Reichenbachstraße 38
80469 München
dorin.popa@t-online.de

Leuschner vs. Schenkel: Tannöd landet beim Oberlandesgericht München

Wie das Börsenblatt heute berichtet, findet am 01. Oktober 2009 die Berufungsverhandlung im Fall „Tannöd“ vor dem Oberlandesgericht München statt. Tannöd ist der Titel des Bestsellers von Andrea Maria Schenkel, der vielfach ausgezeichnet und nach Angaben des Nautilus Verlags bis 2008 bereits mehr als 550 000 Mal verkauft wurde.

Peter Leuschner, der 1978 und 1997 die Bücher †œHinterkaifeck. Deutschlands geheimnisvollster Mordfall† und †œDer Mordfall Hinterkaifeck† veröffentlicht hatte, warf Andrea M. Schenkel vor, einige Passagen aus Der Mordfall Hinterkaifeck in ihrem Bestseller †œTannöd† abgekupfert zu haben. Konkret geht es um die ersten 40 Seiten aus Leuschners im Jahr 1997 erschienen Buch, die er in †œerzählerischem, romanhaften Stil† geschrieben habe. Schließlich ging es um jene 18 Details, die auffällig bei beiden Autoren auftauchen, etwa die Beobachtung des Bauers, dass Fußspuren im Schnee zu seinem Hof hin-, aber nicht wegführten, oder die Schilderung der Magd, dass sie einen Luftzug bemerkt habe, bevor sie vom Mörder erschlagen wurde.

Am 21. Mai 2008 hatte das Landgericht München 1 die Plagiatsklage gegen Andrea Maria Schenkel abgewiesen. Das Gericht sah es nicht als erwiesen an, dass diese Details eine originäre schöpferische Leistung Leuschners seien, die Übernahme von konkreten Formulierungen liege nicht vor.

Leuschner und seine Anwälte blieben dabei, Schenkel habe abgekupfert. Leuschner sagte, er habe naiv geglaubt, dass Abschreiben verboten sei. Er bezeichnete es als Unverschämtheit, dass Schenkel bei den Lesern der Eindruck erwecken wollte, ihr Buch sei †œganz allein in ihrem Kopf entstanden†œ.

Die mündliche Verhandlung findet im Oberlandesgericht München am 1. Oktober 2009 um 15 Uhr statt (Justizgebäude Prielmayerstr. 5, Sitzungssaal E. 41). Andrea Maria Schenkel und Nautilus-Verleger Lutz Schulenburg werden anwesend sein.