Buena Vista Social Club – Bassist Orlando „Cachaito“ Lopez ist tot

Orlando „Cachaito“ Lopez, der Bassist des legendären „Buena Vista Social Club„,  ist im Alter von 76 Jahren nach Komplikationen an einer Prostata-Operation in Havanna gestorben.

Orlando López stammte aus einer Musikerfamilie, darunter mindestens 30 Bassisten. Sein Vater Orestes López, Musiker und Komponist, und sein Onkel Israel „Cachao†œ López galten zusammen als bedeutendste Musiker Kubas und als Begründer des Mambo und Impulsgeber der Salsa-Musik.  1952 spielte er in der Band „Bambú“, ab 1957 in der bekannten Big Band „Riverside“. Ab 1960 spielte er für das „National Symphony†œ, parallel erhielt er Unterricht von dem tschechischen Bassisten Karel KopŠ™iva.

Lopez spielte auf allen Aufnahmen für das Album „Buena Vista Social Club“ mit, für das der buenavistaamerikanische Gitarrist Ry Cooder in der Neunzigern kubanische Tanzmusik aus den Vierzigern und Fünfzigern versammelte. Das Album wurde 1999 einem Grammy ausgezeichnet.

Die Oskar-nominierte Filmdokumentation von Wim Wenders brachte den Altstars weitere Popularität. Zwei der bekanntesten Mitglieder des „Clubs“, Compay Segundo und Ruben Gonzalez, starben 2003, Ibrahim Ferrer 2005.

Orlando Lopez erhielt 2002  für sein Debütalbum „Cachaito“ den „BBC Radio 3 Award for World Music†œ.

Quellen: Wikipedia

John Updike ist tot – Die Witwen von Eastwick erscheint postum im Juli 09

Der amerikanische Schriftsteller John Updike ist am 27.01.09 im Alter von 76 Jahren gestorben. Der Schriftsteller erlag einem Lungenkrebsleiden, teilte sein Verlag Alfred A. Knopf nach Angaben der US-Nachrichtensenders CNN mit. Er lebte zuletzt in einem Pflegeheim im Norden von Boston.

Zu Updikes berühmtesten Werken gehört neben Die Hexen von Eastwick, das 1987 mit Jack Nicholson, Susan Sarandon, Cher und Michelle Pfeiffer hochkarätig verfilmt wurde. Die fünf Teile umfassende Rabbit-Romanreihe. Updike gilt als unbestechlicher Chronist amerikanischer Befindlichkeiten, die er unter anderem in die epische Lebensgeschichte seiner Hauptfigur Harry „Rabbit“ Angstrom einfließen ließ, deren Werdegang er von den 1950er Jahren bis ins neue Jahrtausend hinein beleuchtete.

John Updike wurde am 18. März 1932 in Reading, Pennsylvania, als einziger Sohn eines Lehrers und Diakons geboren und wuchs bis zu seinem 13. Lebensjahr in dem nahegelegenen Shillington auf einer abgelegenen Farm in ärmlichen Verhältnissen auf. Als Kind litt er unter Schuppenflechte und stotterte; seine Mutter ermutigte ihn zu schreiben.

Nach dem High-School-Abschluss erhielt er ein volles Stipendium für ein Anglistik-Studium an der Harvard-Universität, das er 1954 mit einer Arbeit über Robert Herrick (Non-Horatian Elements in Robert Herrick†™s Imitations and Echoes of Horace) summa cum laude abschloss. An der Universität arbeitete er in der Redaktion der Universitätszeitschrift Harvard Lampoon mit. Mit seiner Frau Mary Pennington, die er 1953 geheiratet hatte, verbrachte er 1954 ein akademisches Jahr an der Ruskin-Kunstschule im englischen Oxford. Dort wurde 1955 auch seine erste Tochter geboren, und er traf die amerikanischen Autoren E.B. und Katharine White, beide waren Redakteure für die Zeitschrift New Yorker und boten ihm an, für die Zeitschrift zu arbeiten.

Von 1955 bis 1957 war Updike Redakteur der Zeitschrift New Yorker, wo er seine ersten Gedichte und seine erste Kurzgeschichte (Friends from Philadelphia) veröffentlichte. 1957 markiert einen Wendepunkt im Leben des Dichters: Er verließ den New Yorker, zog nach Ipswich/Massachusetts und widmete sich fortan ausschließlich dem Schriftstellerberuf †“ und wurde Vater eines Sohnes. Sein erstes Buch, der Gedichtband The Carpentered Hen erschien 1958, sein erster Roman, The Poorhouse Fair, das von den Bewohnern eines Altenheims erzählte, ein Jahr darauf (den zuvor geschriebenen Roman Home ließ er nicht verlegen). Ein zweiter Sohn und die zweite Tochter wurden 1959 und 1960 geboren. 17 Jahre lebte Updike in Ipswich, das die Vorlage für den Ort Tarbox in seinem Roman Ehepaare (Couples, 1968) bildete. Die meisten seiner Romane spielen in Neuengland, so auch die Romane The Centaur (1963), eine Vater-Sohn-Geschichte voller Mystik, und The Coup (1979), die Ich-Erzählung über den Ex-Diktator eines fiktiven afrikanischen Landes.

1976 wurden Updike und Mary Pennington geschieden; 1977 heiratete er in zweiter Ehe Martha Bernhard und lebte mit ihr und ihren drei Söhnen in Georgetown (Massachusetts). Die folgenden Jahrzehnte sind angefüllt von produktiver schriftstellerischer Arbeit und Veröffentlichungen. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter 1982 der Pulitzer-Preis für Bessere Verhältnisse und der Faulkner Award, spiegeln den Erfolg wider.

Viele Kritiker handelten ihn seit Jahren als Favoriten für den Literaturnobelpreis – John Updike glaubte am Ende selbst nicht mehr daran. „Wird ein Autor Jahr für Jahr genannt, löst sein Name bloß noch Gähnen aus“, sagte er einmal. Und der deutsche Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki kritisierte schon 1992, vor Updike werde die Königliche Schwedische Akademie sicher noch „irgend jemanden aus dem Sudan finden“.

Mit Spannung wird in Deutschland sein nun letztes Werk erwartet, das in den USA im Oktober erschien: Aus den „Hexen von Eastwick“ sind nach fast 25 Jahren die „Die Witwen von Eastwick“ geworden.

die-witwen-von-eastwickKurzbeschreibung
Ein Vierteljahrhundert ist es her, seit die Hexen Alexandra, Jane und Sukie nach den Orgien mit Darryl van Horne und dem Mord an dessen Favoritin den Ort Eastwick verließen. Nun, erneut verheiratet und verwitwet, tun sie, was einsame alte Damen eben tun: Sie nehmen wieder Kontakt auf, reisen zusammen. Den Nil hinauf oder nach China, wo sie den einbalsamierten Mao dazu bringen, ihnen zuzuzwinkern, und die berühmte Terrakotta-Armee marschieren lassen. Schließlich machen sie noch einmal Sommerferien in Eastwick – nicht unbedingt eine gute Idee, denn dort erinnert man sich an sie. Und hat alte Rechnungen offen. Schuld und Sühne, Rache, alt sein unter der Last des Lebens, der Tod, aber auch Freundschaft unter Frauen sind die Grundmotive dieses Romans. Wie alter Wein wird Updike mit den Jahren immer besser. Dies Buch ist gehaltvoll und doch nie schwer, sondern spritzig und charakterreich – nach „Landleben“ und „Terrorist“ ein neuer Höhepunkt in seinem Schaffen.

Quellen: Stern, Wikipedia

Johannes Mario Simmel ist tot

Wie der Spiegel berichtet, starb am 01. Januar 2009 Johannes Mario Simmel nach Angaben seines Schweizer Anwalts im Alter von 84 Jahren in einer Seniorenresidenz bei Zug in der Schweiz.

Simmel, geboren am 7. April 1924 in Wien, war ein österreichischer Bestsellerautor.

Seine Eltern stammten aus Hamburg. Sein Vater Walter Simmel war Chemiker, seine Mutter Lisa, geb. Schneider, Lektorin bei der Filmgesellschaft Wien-Film. Er wuchs in Österreich und England auf und machte an der höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie die Matura als Chemieingenieur. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er in der elektrochemischen Forschungsabteilung des Elektrokonzerns Kapsch eingesetzt.

Nach dem Krieg arbeitete er zunächst als Journalist, Übersetzer und Dolmetscher für die US-Militärregierung. Bei der Wiener Tageszeitung Welt am Abend verfasste er als Kulturredakteur Filmkritiken und Feuilletons.

1947 veröffentlichte er seine erste Novellensammlung unter dem Titel Begegnung im Nebel. Ab 1950 war Simmel für die Illustrierte „Quick†œ in München tätig. In ihrem Auftrag unternahm er Reporterreisen durch Europa und nach Übersee.

Simmel schrieb unter verschiedenen Pseudonymen Tatsachenberichte und Serienromane. Zwischen 1950 und 1962 verfasste er allein oder mit anderen Autoren insgesamt 22 Drehbücher. Nach seinem ersten großen Erfolg mit der „Quick†œ-Serie Es muß nicht immer Kaviar sein (1960) widmete er sich vor allem dem Schreiben von Unterhaltungsromanen, die sich aber jeweils mit aktuellen gesellschaftspolitisch relevanten Themen auseinandersetzten wie etwa Gewalt gegen Ausländer, Drogenhandel oder Genmanipulation. Dabei waren journalistische Recherchen an den Schauplätzen und im Milieu, in dem seine Romane spielten, die Grundlage.

Leitmotive in vielen seiner Werke sind die Relativierung von Gut und Böse und ein leidenschaftlicher Pazifismus. Seit Jahrzehnten gehört er zu den meistgelesenen Autoren im deutschsprachigen Raum. Zahlreiche Werke wurden von Regisseuren wie Alfred Vohrer und Roland Klick verfilmt.

Simmel wurde von den Literaturkritikern lange Zeit als Trivialautor, „Bestseller-Mechaniker†œ oder Fließbandschreiber geschmäht. Erst mit dem Roman Doch mit den Clowns kamen die Tränen (1987) fand er allgemeine Anerkennung. Dreimal verheiratet, lebte er zuletzt im schweizerischen Städtchen Zug. Der nächste (letzte) Roman war nach seinen Angaben noch in Arbeit.

Ein Autor, der Simmel in Stil und Aufmachung seiner Werke zu kopieren suchte, war Michael Burk. Simmel suchte dessen Tun vergeblich gerichtlich zu unterbinden.

Sein Roman Der Stoff, aus dem die Träume sind gehört zu den Bestsellern des 20. Jahrhunderts. Ob Genmanipulation, Drogenhandel, die globale Umweltzerstörung oder eine durch Computerverbrechen ausgelöste weltweite Katastrophe: Simmel ließ kein Thema des Zeitgeists aus. Sein Werk umfasst 27 Romane, fünf Bände mit Erzählungen und sechs Kinder- und Jugendbücher. Insgesamt stand Simmel mit elf seiner Romane erheblich länger auf der Bestsellerliste des SPIEGEL als etwa die Nobelpreisträger Heinrich Böll und Günter Grass.

Kritiker-Papst Marcel Reich-Ranicki attestierte ihm einst: „Simmel hat wie kaum ein anderer zeitgenössischer Autor einen fabelhaften Blick für Themen, Probleme, Motive.“

Quellen: Wikipedia, Spiegel Online

Peter Panka – deutscher Rockmusiker der Gruppe Jane starb am 28.06.07 – Tears are coming…

Peter Panka, geboren am 03.03.1948 in Hannover, war bereits mit 18 Jahren Profi-Musiker. Er begann seine Karriere 1966 als Sänger der Rockgruppe Justice of Peace.

Die Mitglieder wechselten 1970 komplett ihre Instrumente und nannten sich fortan Jane. Von 1996 bis 1999 und seit 2002 nannte sich die Formation offiziell auch Peter Panka†™s Jane.

Jane - Eintrittskarte vom 21.03.1977 - Münsterlandhalle Cloppenburg
Jane - Eintrittskarte vom 21.03.1977 - Münsterlandhalle Cloppenburg

Jane war Mitte der 1970er-Jahre eine der erfolgreichsten sogenannten Krautrock-Bands. Allein innerhalb Deutschlands verkaufte sie über eine Million Platten und führte zahlreiche Tourneen (bis nach Neuseeland) durch.

Peter Panka saß seit 37 Jahren unerschütterlich am Schlagzeug von Jane und wurde von den Fans liebevoll „Gonzo, der Krautrock-Fels†œ genannt.

Anfang der 1980er-Jahre arbeitete Panka am Rockballett Warlock von Jon Symon (Text und Musik) und Lothar Höfgen (Choreografie) am Niedersächsischen Staatstheater in Hannover mit, das sehr erfolgreich war und deutschlandweit als Gastspiel aufgeführt wurde.

Panka starb im Alter von 59 Jahren an Lungenkrebs.