Hexen, Dämonen & Vampire: Die Seelen der Nacht von Deborah Harkness

Magie, Abenteuer und Romantik à la Twilight für Erwachsene verspricht das Romandebüt der US-amerikanischen Autorin Deborah Harkness. „Die Seelen der Nacht“ (orig. Titel „A Discovery of Witches“) ist in den USA und in England bereits ein Riesenerfolg. Obwohl der Roman erst im Februar 2011 erschienen ist, hat Amazon.com bereits mehr als 1000 Rezensionen, zumeist mit 5-Sterne-Bewertungen, verzeichnet. Am 26.09.2011 ist die deutschsprachige Übersetzung bei Blanvalet erschienen.

Es wimmelt von Hexen, Dämonen und blutrünstigen Vampiren.

Kurzbeschreibung
Eine Liebe, stärker als das Leben selbst …

Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag mit aller Kraft zu ignorieren. Doch als Diana in der altehrwürdigen Bodleian-Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände fällt, kann sie ihre Herkunft nicht länger verleugnen: Hexen, Dämonen und Vampire heften sich an ihre Fersen, um ihr das geheime Wissen zu entlocken †“ wenn nötig mit Gewalt. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir †“ und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr eigenes Leben …

Der Roman „Die Seelen der Nacht†œ soll der erste Teil einer Trilogie werden, deren zweiter Teil bereits in Arbeit ist. Obwohl es für den Vampir-Hype fast schon ein bisschen zu spät ist, spricht dieses Buch nicht nur jugendliche Leser, sondern eher erwachsene Vampirfans mit einem Faible für die Welt der Untoten an.

Ein Buch für den Herbst
Mystisch, spannend, aber zu wenig innovativ, ist das Buch eher kein Bestseller-Kandidat, auf jeden Fall aber eine Empfehlung für Fans von Büchern wie Diana Gabaldons „Feuer und Stein†œ. Das Erscheinungsdatum ist perfekt gewählt. Wenn es draußen herbstlich und kalt wird, ist „Die Seelen der Nacht†œ das richtige Buch, um es sich mit einem Glas Wein †“ am besten vor einem knisternden Kaminfeuer †“ gemütlich zu machen, heißt es der Focus Online-Rezension vom 29.09.2011.

Über die Autorin
Deborah Harkness ist Professorin für europäische Geschichte an der University of Southern California in Los Angeles. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie bereits mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Sie schreibt außerdem ein preisgekröntes Wein-Blog (goodwineunder20.blogspot.com).

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Quelle: Rezension Focus Online Kultur

Blogparade: Die fünf besten Neuerscheinungen in 2011

Fünf Bücher aus 2011

Viele Neuerscheinungen aus diesem Jahr sind längst gelesen, einige werden noch folgen. Dennoch können wir vielleicht schon eine erste Auswahl über unsere ganz persönlichen Spitzentitel aus 2011 sammeln.

Wer möchte, kann mir seine besonderen „fünf Bücher“ aus diesem Jahr per Kommentar nennen. Ich füge sie dann laufend mit Absender-Blog (Link) hier ein. Je mehr Bücher es werden, umso repräsentativer wird die Auswertung, die am Ende des Jahres erfolgen soll.

Bitte mitmachen und weitersagen! 😉

Meine Fünf:

  • Der Maler und das Mädchen von Margriet de Moor (Februar 2011, Hanser Verlag)
  • Bessere Zeiten von Susanna Alakoski (August 2011, edition fünf)
  • Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson (August 2011, carl’s books)
  • Der Sommer ohne Männer von Siri Hustvedt (März 2011, Rowohlt Verlag)
  • Die späte Ernte des Henry Cage von David Abbott (April 2011, Deutscher Taschenbuch Verlag)

Liisa Litblog

  • Jacob beschließt zu lieben von Catalin Dorian Florescu (Juli 2011, Beck)
  • Adams Erbe von Astrid Rosenfeld (Februar 2011, Diogenes)
  • Jeder stirbt für sich allein von Hans Fallada (Februar 2011, Aufbau Verlag)
  • Wellen von Eduard von Keyserling (März 2011, Manesse Verlag)
  • Die barfüßige Witwe von Salvatore Niffoi (März 2011, Zsolnay)

Blaubart

  • Gute Geister von Kathryn Stockett (März 2011, btb Verlag)
  • Madame Hemingway von Paula McLain (Juli 2011, Aufbau Verlag)
  • Die Tränen der Götter von Barbara Piazza (Mai 2011, Limes Verlag)
  • Die Herrlichkeit des Lebens von Michael Kumpfmüller (August 2011, Kiepenheuer & Witsch)
  • Der Duft von Safran von Linda Holeman (September 2011, Page & Turner)

frauziefle – denkding.de

  • Adams Erbe von Astrid Rosenfeld (Februar 2011, Diogenes Verlag)
  • Blumenberg von Sybille Lewitscharoff (September 2011, Suhrkamp Verlag)
  • Wenn wir Tiere wären von Wilhelm Genazino (Juli 2011, Hanser Verlag)
  • Alles inklusive von Doris Dörrie (Juli 2011, Diogenes Verlag)
  • Unendlicher Spaß von David Foster Wallace (Februar 2011, rororo Verlag)

Die Krimilady: Henny Hidden

  • Süden von Friedrich Ani (März 2011, Droemer Verlag)
  • Ein reiches Leben von Mirjam Kristensen (Februar 2011, Dörlemann Verlag)
  • Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes. Erzählungen von Clemens J. Setz (März 2011, Suhrkamp Verlag)
  • Weiskerns Nachlass von Christoph Hein (August 2011, Suhrkamp Verlag)

Buchliebhaberin

  • Ein ungezähmtes Leben von Jeannette Walls (Taschenbuch, Juli 2011, Diana Verlag)
  • Alles inklusive von Doris Dörrie (Juli 2011, Diogenes Verlag)
  • Erlösung von Jussi Adler-Olsen (Juli 2011, Deutscher Taschenbuch Verlag)
  • Wer das Schweigen bricht von Mechtild Borrmann (Februar 2011, Pendragon Verlag)
  • Die Auswahl von Ally Condie (Januar 2011, Fischer Fjb Verlag)

Fortsetzung folgt…

Literaturverfilmung: Bessere Zeiten von Susanna Alakoski

Das Romandebüt „Bessere Zeiten“ (Originaltitel: Svinalängorna) der schwedischen Autorin Susanna Alakoski erschien 2006 und wurde im gleichen Jahr mit dem Augustpreis für den besten schwedischen Roman des Jahres ausgezeichnet. In der deutschsprachigen Übersetzung von Sabine Neumann ist „Bessere Zeiten“ am 24.08.2011 in der edition fünf erschienen.

2010 wurde der Stoff unter der Regie von Pernilla August verfilmt. Schweden hat aktuell den Film ins Rennen um die Oscar-Verleihung 2012 geschickt.

Die charismatische schwedische Schauspielerin Noomi Rapace, u.a. bekannt durch ihre Rolle in der Stieg Larsson-Verfilmung, spielt die Protagonistin und Erzählerin Leena. Während im Buch die Handlung in chronologischer Reihenfolge geschildert wird, zeigt der Film die Geschehnisse in Rückblenden.

Leena ist 34 und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Stockholm. Sie lebt scheinbar glücklich in ihrer Familie. Doch die Vergangenheit holt sie ein, als sie einen Anruf aus einer Klinik in Ystad erhält und erfährt, dass ihre Mutter im Sterben liegt. Schlagartig werden Kindheitserinnerungen wach, die sie mühsam verdrängt hatte. Während der Fahrt nach Ystad lässt sie ihre Kindheit Revue passieren.

Noch vor Leenas Schuleintritt verlässt die Familie im Jahr 1962 die Heimatstadt in Finnland und zieht ins schwedische Ystad. Hier soll alles besser werden; endlich eine Dreizimmerwohnung für die fünfköpfige Familie, einen Fernseher und eine gut bezahlte Arbeit für den Vater. Doch der Traum vom Glück zerplatzt bald. Die Sprachbarrieren sind groß, die Familie landet mit anderen Einwanderern in den „Schweinebauten“, wie das Wohngebiet von den Einheimischen abfällig genannt wird, und in die soziale Isolation. Der erhoffte Wohlstand in Schweden bleibt aus. Die Eltern fangen beide an zu trinken und entwickeln sich immer mehr zu „Quartalssäufern“.

Der Alkoholkonsum und die Gewaltausbrüche des Vaters gegen die Mutter nehmen zu. Die Eltern schaffen es nicht mehr, sich um das Lebensnotwendigste zu kümmern; die Wohnung verdreckt, die Wäsche bleibt liegen, die Kinder hungern. Leena versucht die Situation zu retten, schaltet sogar das Jugendamt ein, weil der jüngere Bruder immer mehr verwahrlost, ist aber mit der Aufgabe letztendlich völlig überfordert… bis eines Tages ein tragisches Unglück passiert.

Über die Autorin
Susanna Alakoski, geboren 1962 in Vasa, Finnland, wuchs in Ystad auf, dem Schauplatz ihres ersten Romans. Heute lebt sie in Stockholm, schreibt für schwedische Zeitungen und ist frauenpolitisch aktiv. Für ihr Debüt „Bessere Zeiten“ erhielt sie 2006 den Augustpreis für den besten schwedischen Roman des Jahres.

Der Film „Bessere Zeiten“ startet am 08.12.2011 in den Kinos. Neben Noomi Rapace sind Outi Mäenpää, Ville Virtanen, Ola Rapace und Tehilla Blad in weiteren Hauptrollen zu sehen.

Kurzbeschreibung „Bessere Zeiten“
Als Leena und ihre Familie eine neue Wohnung finden, scheint sich alles zum Guten zu fügen. Drei Zimmer mit Balkon, Parkett und Farbfernseher, ein Spielplatz direkt vor der Tür. Doch bei den Schweden heißt das neue Viertel für die finnischen Gastarbeiter abfällig Schweinehäuser. Die Eltern sind arm. Und sie trinken. Wo ist Leenas Platz in dieser Welt? Einfühlsam beschreibt das Bestsellerdebüt Kinderarmut in der Wohlstandsgesellschaft, mitten im südschwedischen Ystad, wo sonst Wallander seine Fälle löst. Die Brisanz reicht weit über die 1960er und 1970er Jahre hinaus.

Susanna Alakoski geht auf Lesereise und wird Ende November bis Anfang Dezember 2011 u.a. in Hamburg, München, Berlin und Stuttgart zu sehen sein.

Frauenpower: Lebenslauf von Alice Schwarzer

Alice Schwarzer hat ihren „Lebenslauf“ geschrieben. Am 15. September 2011 ist bei Kiepenheuer & Witsch ihre 512-Seiten umfassende Autobiografie erschienen.

Aufzucht und Pflege, Triumph und Niederlage und die Lehrjahre des Gefühls. Es ist das persönliche Geschichtsbuch der Alice Schwarzer. Und darin stehen mindestens zwei oder drei Dinge, die wir nicht von ihr wussten:

Lebenslauf von Alice Schwarzer

„Was hat mich geprägt?“ Und: „Was habe ich daraus gemacht?“. Wie ist Alice Schwarzer die geworden, die sie ist? Und vor allem: Wer ist sie überhaupt? Die Autorin Alice Schwarzer hat zahlreiche Porträts und Biografien geschrieben, u.a. über Gräfin Dönhoff und Romy Schneider. Ein autobiografisches Buch über ihren eigenen Lebensweg jedoch gab es bisher nicht. Nun ist es soweit. In großer Offenheit schreibt sie über das, was sie geprägt hat – und was sie daraus gemacht hat. Über die politisierte Großmutter und den fürsorglichen Großvater, über ihr schwieriges Verhältnis zur Mutter. Über ihre Kindheit auf dem Dorf und die Jugend in Wuppertal. Über beste Freundinnen und den ersten Kuss. Über Ausgrenzung und Gewalt. Über Freundschaft und Liebe. Über Swinging Schwabing in den 60ern und die 68er-Jahre als Reporterin bei pardon. Über ihr Leben als Korrespondentin und den euphorischen Aufbruch der Pariser Frauenbewegung. Über ihre frühen feministischen Aktionen gegen den § 218 und den Skandal vom „Kleinen Unterschied“ – bis hin zur EMMA-Gründung. Es gibt wohl kaum eine Person des öffentlichen Lebens in Deutschland, die über Jahrzehnte in einem solchen Übermaß Bewunderung und Aggressionen erfahren hat und erfährt wie Alice Schwarzer. Sie ist die Stimme in Deutschland für die Rechte der Frauen. Zugleich ist sie einer der herausragendsten Journalisten und Essayisten des Landes, Autorin zahlreicher Bestseller und Blattmacherin. Ihre Leidenschaft, ihre Konfliktfähigkeit und ihr kämpferischer Elan sind Legende. In dieser Autobiografie erfahren wir, was die Wurzeln und Prägungen von Alice Schwarzer sind und wie sich daraus die Motive ihres Lebens entwickelt haben.

Mehr Informationen:
Fotos im Stern: Alice Schwarzer – Die Kämpferin ganz privat.
Rezension im Stern: „Lebenslauf“ – das neue Buch von Alice Schwarzer – Die Unermüdliche

KrimiZEIT-Bestenliste September 2011

Platz 1 : Tod auf Bewährung von Didier Daeninckx

Kurzbeschreibung
Anfang der zwanziger Jahre in Paris. Ein Privatdetektiv erhält den Auftrag, in einem Erpressungsfall zu ermitteln, und deckt dabei ein Komplott auf, in das höchste Regierungskreise verwickelt sind. Mit Didier Daeninckx Roman „Tod auf Bewährung“ erscheint ein Klassiker der französischen Kriminalliteratur erstmals auf Deutsch.Paris, 1920. Privatdetektiv René Griffon ist gut im Geschäft, dafür hat der Krieg gesorgt. Überall im Land sind die Sanatorien voll mit Frontsoldaten, die nicht einmal mehr ihren eigenen Namen wissen, während es in Paris unzählige Frauen gibt, deren Männer als vermisst gelten. Und diese Frauen geben alles dafür, den erstbesten Kriegsversehrten, dem im Schützengraben die Sicherung durchgebrannt ist, als Ehemann zu identifizieren, um sogleich die Scheidung einreichen zu können. Eigentlich eine sichere Einnahmequelle. Doch dann begibt sich Griffon auf vermintes Terrain. Oberst Fantin de Larsaudière, hochdekorierter Kriegsheld der französischen Armee, wird von Unbekannten erpresst. Leider ist Madame de Larsaudière ein gern gesehener Gast in den zwielichtigen Etablissements von Pigalle. Griffon nimmt die Ermittlungen auf und stößt schnell auf eine heiße Spur. Doch dann wird er überraschend von seinem Auftrag entbunden. Was ihn aber nicht davon abhält, auf eigene Faust weiterzuermitteln – auch wenn er dabei sein Leben aufs Spiel setzt.

Platz 2 : Manhattan Karma von Walter Mosley

Kurzbeschreibung
Leonid McGill, Privatdetektiv mit dunkler Vergangenheit und Familienvater mit Herz, ermittelt in einem scheinbar harmlosen Fall. Als er dabei auf die Abschußliste eines Killers gerät, muß er auf seine alten Kontakte zur New Yorker Unterwelt zurückgreifen. Von dort aus ist es nicht weit zu den angesehensten Kreisen von Manhattan … Schon als Waisenjunge hat Leonid McGill gelernt, daß man einstecken können muß, um in New York zu überleben †“ besonders wenn man schwarz ist und einen seltsamen Namen hat. Leonid wurde Boxer. Aber er war für den Sport nicht gemacht. Also versuchte er sein Glück auf der Straße, arbeitete jahrelang als Schnüffler für den Mob. Heute ist er Anfang Fünfzig, lebt mit einer Frau zusammen, die er nicht liebt, um für seine Kinder dazusein, die er †“ mit einer Ausnahme †“ nicht gezeugt hat, und versucht, sein Geld endlich auf legale Weise zu verdienen. Doch auch wenn Amerika im Wandel ist und ein schwarzer Präsident das Land regiert †“ für einen wie McGill ist es nicht leicht, von der schiefen Bahn abzukommen, denn seine Vergangenheit holt ihn immer wieder ein.

Platz 3 : Wer das Schweigen bricht von Mechtild Borrmann

Kurzbeschreibung
August 1939: Sechs junge Menschen geben sich das Versprechen, füreinander da zu sein. Während der Nazi-Zeit wird ihre Freundschaft auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Denn Verrat wird mit dem Tod bestraft. Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt Robert Lubisch im Nachlass seines Vaters, einem Industriemagnaten der Nachkriegszeit, das Foto einer attraktiven Frau und einen Wehrpass, ausgestellt auf einen ihm unbekannten Mann. Was hat das alles mit seinem Vaterzu tun? Robert macht sich auf die Suche und stößt dabei auf eine Journalistin, die sofort eine große Story ahnt und bereit ist, dafür auch den Ruf seines Vaters zu opfern. Doch noch bevor sie Robert etwas mitteilen kann, wird sie grausam ermordet. Robert ist entsetzt. Welche alten Wunden hat er mit seinen Nachforschungen wieder aufgerissen …

Platz 4 : Last Exit von Olen Steinhauer

Kurzbeschreibung
James Bond kann einpacken, hier kommt Milo Weaver
Nachdem ihn der letzte Einsatz fast das Leben gekostet hat, spielt Agent Milo Weaver mit dem Gedanken, endgültig auszusteigen, doch der CIA entkommt man nicht. Weaver wird erneut für den aktiven Dienst rekrutiert. Um seine Loyalität zu beweisen, soll er ein 15-jähriges Mädchen töten. Weaver weigert sich und verschafft dem Mädchen heimlich eine neue Identität. Als die Aktion auffliegt, gerät er in tödliche Gefahr.
Milo Weaver ist Tourist, Agent einer geheimen Unterorganisation der CIA. Touristen arbeiten allein, sie haben keine Heimat, keine Identität, keine Moral. Weaver, seit vielen Jahren im Dienst, ist längst nicht mehr hundertprozentig dabei. Er hat das Agentendasein satt, will ein bürgerliches Leben führen, doch den Fängen der CIA entkommt man nicht. Weaver lässt sich erneut für den aktiven Dienst rekrutieren, muss jedoch zunächst seine Loyalität beweisen. Kein Problem, denkt Weaver, bis er den Auftrag erhält, die 15-jährige Adriana Stanescu zu töten. Für Milo Weaver ein Ding der Unmöglichkeit. Er entführt Adriana und gibt sie in Obhut seines Vaters, um ihr ein Leben unter neuer Identität zu ermöglichen. Unterdessen versucht er herauszufinden, warum sie sterben soll. Doch wenig später wird Adriana ermordet aufgefunden, und der Verdacht fällt auf Weaver. Er gerät ins Visier der Company, und keiner weiß besser als Milo Weaver, was das bedeutet.

Platz 5 : Einschlägig bekannt von Dominique Manotti

Kurzbeschreibung
Noria Ghozali vom Zentralen Nachrichtendienst ermittelt gegen die zynische Polizeifunktionärin Le Muir. Deren Vorstadtkommissariat setzt die vom Innenminister geforderte Säuberungspolitik konsequent in die Tat um auch wenn es Menschenleben kostet.“Trophee 813″ für den besten französischen Kriminalroman 2010:
Null Toleranz für den „Pöbel“ der Vorstädte lautet die Direktive des Innenministers. Markige Worte angesichts seiner geplanten Präsidentschaftskandidatur. Jetzt müssen Beweise her, dass die Kriminalitätsrate tatsächlich sinkt. Kommissarin Le Muir, Leiterin eines Bezirkskommissariats der Pariser Banlieue, sieht ihre Chance: Was der Politik des Ministers dient, dient unmittelbar auch ihrer Karriere. Zum Glück finden ihre Truppen reichlich Anlass, die staatliche Autorität mit gebotener Härte unter Beweis zu stellen. Manipulation von Statistiken, Einschüchterung der migrantischen Bevölkerung, brutale Übergriffe das ist Dynamit in der von Angst und Hass geschwängerten Atmosphäre. Eine „Säuberung mit Hochdruck“, wie sie der Innenminister lautstark fordert, bahnt den Weg für Gentrifizierung und Immobilienspekulation. Nur die von Illegalen besetzten Häuser bilden einen Schandfleck
Noria Ghozali, inzwischen ranghohe Ermittlerin beim Zentralen Nachrichtendienst, beobachtet mit wachsendem Misstrauen das Treiben von Starkommissarin Le Muir und ihren Truppen. Insbesondere die Kontakte, die gewisse Polizisten und gewisse Großkriminelle knüpfen, wecken ihren Argwohn. Und plötzlich stehen die besetzten Häuser in Flammen.
Zwischen Politiker-Kalkül und überforderten Polizeikräften inszeniert Dominique Manotti den urbanen Sprengstoff unserer Zeit.

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Platz 6 : Splitter im Auge von Norbert Horst

Kurzbeschreibung
Thomas Adam, 50, genannt Steiger, ist Mitglied des Einsatztrupps der Dortmunder Polizei. Vor kurzem untersuchte er den Sexualmord an einem jungen Mädchen. Der Täter war schnell gefasst und durch eindeutige Spuren überführt. Trotzdem hat Steiger Zweifel. Zum Ärger seiner Dienststelle ermittelt er weiter und stößt auf zwei ähnliche Fälle. Handelt es sich um einen Serienmörder? Und wie kommen die Spuren an die Tatorte, die auf andere Täter hinweisen? Die Wahrheit ist so ungeheuerlich, dass der Fall selbst dem abgebrühten Steiger an die Nieren geht.

Platz 7 : Das Licht in einem dunklen Haus von Jan Costin Wagner

Kurzbeschreibung
Ein Mörder, der weint. Kimmo Joentaa auf der Suche – nach einer unbekannten Toten, einer namenlosen Geliebten und einem Mörder, der sympathischer ist als seine Opfer. Der Mord an einer ohnehin todgeweihten Frau stellt die Polizei im finnischen Turku gleich vor mehrere Rätsel: Wer dringt in ein Krankenhaus ein, um eine Komapatientin zu töten? Und was ist das für ein Mörder, der auf dem Bettlaken des Opfers eine einzige Spur hinterlässt – eine Substanz, die die Kriminaltechnik nach kurzem Zweifel als Tränenf lüssigkeit identifiziert. Eigentlich müsste Kimmo Joentaas ganze Aufmerksamkeit dem Versuch gelten, die ungewöhnliche Tat aufzuklären – aber der junge Ermittler hat gerade eine andere, für ihn viel existentiellere Sorge: Larissa, die Frau, die unvermutet wieder Licht in sein von Trauer verschattetes Leben brachte, ist spurlos verschwunden. Während der rätselhaft souveräne Täter in verschiedenen Städten weitere Opfer findet, führt Kimmo Joentaa die beharrliche Suche schließlich in ein kleines Dorf in der tiefsten finnischen Provinz – und mitten hinein in die Dunkelheit eines lange vergangenen Sommers.

Platz 8 : Faule Kredite von Petros Markaris

Kurzbeschreibung
Die Morde an mehreren Bankern lassen die griechische Finanzwelt erzittern. Die Krise trifft inzwischen jeden, auch die, die sich in Sicherheit wähnten †“ und Kommissar Charitos steckt mittendrin.
In seiner Krimi-Reihe um den Athener Kommissar Kostas Charitos kommentiert Petros Markaris bereits seit Mitte der 90er-Jahre kundig die Verheerungen der griechischen Ökonomie. Seine zwischen Unterwelt und Hochfinanz angesiedelten Romane handeln von Korruption und Krisenprofiteuren, von Managern und Misswirtschaft. Dabei ist die Fahnderfigur ein formidabler Fährmann zwischen Zeiten und Milieus. „Wir Griechen haben immer gefeiert und das warme Klima genossen. Jetzt sind unter der Woche die Restaurants fast leer. Athen ist so tot wie eine Kleinstadt in Skandinavien.“ Petros Markaris / FAS

Platz 9 : Banditenliebe von Massimo Carlotto

Kurzbeschreibung
2004: Im rechtsmedizinischen Institut der Stadt Padua verschwinden 44 Kilo Heroin. Das führt zu großer Unruhe sowohl bei der Polizei als auch bei der Mafia. Marco Buratti, genannt „Der Alligator“, Blues-Fan und Privatdetektiv ohne Lizenz, dafür aber mit einer ausgeprägten Neigung zum Calvados-Konsum, bekommt das Angebot, in dem Fall zu ermitteln. Der Auftraggeber gehört zu der Sorte von Auftraggebern, deren Angebote man nicht ablehnen kann. Gemeinsam mit seinen Partnern, dem Schmuggler und Hobby-Killer Beniamino Rossi, und dem übergewichtigen Ex-Aktivisten Max la Memoria versuchen sie, den Fall zu lösen. Zwei Jahre später wird Rossis Freundin, die Bauchtänzerin Sylvie, entführt. Der Alligator und seine Freunde bekommen schnell heraus, das die Entführung im Zusammenhang mit dem Drogenraub steht. Als sie Sylvie befreien können, stellen Sie fest, dass sie über Monate brutal vergewaltigt wurde und dass die berüchtigte kosovarische Mafia hinter der Entführung steckt.

Platz 10 : Blutschnee von C.J. Box

Kurzbeschreibung
Wenn der Jäger zum Gejagten wird
Inmitten eines eisigen Schneesturms kämpft sich Joe Pickett durch die Wälder. Er ist auf der Suche nach dem Jäger Lamar Gardiner †“ und findet ihn mit durchgeschnittener Kehle und von zwei Pfeilen durchbohrt an einen Baum genagelt. Rasch wird Joe klar: Dieser Fall besitzt politische Brisanz, und seine Gegner sind zu allem entschlossen. Er muss von diesem Berg fliehen, vor dem Sturm und vor dem Mörder, der irgendwo im Dickicht gerade seinen Bogen spannt.
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Quelle: Die KrimiZEIT-Bestenliste wird in der Kooperation Die ZEIT, ARTE, und NordwestRadio von Tobias Gohlis als verantwortlichen Sprecher monatlich erstellt. Der Jury kommt es auf Qualität an. Monatlich wählen 17 auf Kriminalliteratur spezialisierte Literaturkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus der Masse der Neuerscheinungen die zehn Titel aus, denen sie besonders viele Leser wünschen. Begründungen zum Ranking und Inhalt mit den jeweiligen Rezensionen der „Besten“ finden sich auf der Homepage der Krimi-Spezialisten unter www.arte.tv/krimiwelt
Die hier zu den einzelnen Büchern eingefügten Kurzbeschreibungen stammen von den Verlagen und geben nicht die Meinung der Jury wieder.