Göttlich verdammt von Josephine Angelini [Rezension]

Göttlich verdammt von Josephine Angelini

Für die schüchterne 16-jährige Helen Hamilton beginnt ihr letztes Schuljahr auf der Insel Nantucket mit einem Desaster. Angetrieben von Furien stürzt sie sich mit unerklärlicher Mordlust auf den attraktiven Lucas Delos, um ihn zu töten. Dabei ist sie ihm noch niemals zuvor begegnet. Er ist erst vor kurzer Zeit mit seiner großen Familie auf die Insel gezogen und neu an ihrer Schule. Obwohl sich die beiden zunächst hassen bis aufs Blut, bringt ein schockierendes Ereignis sie einander näher. Bald können sie nicht mehr voneinander lassen.

Helen fühlt sich schon immer als Außenseiterin. Durch die Fähigkeit schneller laufen zu können als alle anderen Mitschüler, erhofft sie sich ein Stipendium, um endlich der Enge der Insel zu entfliehen. Als sie durch die Mitglieder der Familie Delos erfährt, dass sie, wie die Delos auch, eine Scion, ein Nachfahre der griechischen Halbgötter ist, bekommt vieles in ihrem Leben eine neue Bedeutung. Alles könnte perfekt sein,  doch ihre Liebe zu Lucas steht unter einem denkbar ungünstigsten Stern, da sie einen Krieg wieder aufleben lassen kann, der die gesamte Welt erschüttern würde. An ihrem 17. Geburtstag erlebt sie eine große Überraschung, und ihre eh schon komplizierte Welt wird noch einmal richtig durcheinander gewirbelt und auf den Kopf stellt.

Josephine Angelini spannt einen weiten Bogen von der Antike bis in die heutige Zeit. Es geht um Freundschaft, Liebe, Hass und Machtgier, düstere Prophezeiungen und sterbliche Helden, die als solche nicht gleich auf den ersten Blick zu erkennen sind. Dazu zählt die sympathische Figur Clair Aoki, Helens beste Freundin. Die Redensart „klein, aber oho†œ trifft hier voll ins Schwarze. Sie hat schon immer eine Ahnung gehabt, dass Helen etwas Besonderes ist, und selbst als Helen ihr Geheimnis lüftet, zeigt sie große Stärke, denn ihre Freundschaft kann so schnell nichts erschüttern. Auch ihr Mitschüler Matt hält weiterhin zur ihr. Er wächst immer mehr über sich hinaus und lässt sich erstaunlicherweise auch als Sterblicher unter Halbgöttern in gefährlichen Situationen nicht aus der Ruhe bringen.

Helens Vater Jerry, eine der liebenswertesten und sympathischsten Charaktere in diesem Roman, ist gezwungen, seine Tochter alleine aufzuziehen, da die Mutter von Helen ihn sehr früh verlassen hat. Nur fragt man sich manchmal augenzwinkernd, wer hier wen erzieht und beschützt. Alle Halbgötter verfügen über außergewöhnliche Gaben. Manche sind extrem stark oder schnell, können heilen, sehen oder gar fliegen. Auch Helens Fähigkeiten sind weitaus größer, als sie jemals geahnt hat. Mit Hilfe der Großfamilie Delos, von denen einige ihr zunächst mit Misstrauen begegnen, lernt sie sie gezielt einzusetzen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn es gibt nicht nur einen Feind, der ihr immer wieder nach dem Leben trachtet.

Da ist Kreon, der Sohn des Anführers der „hundert Cousins†œ. Er ist blind vor Hass und kämpft ohne Rücksicht auf Verluste mit viel Brutalität für sein eigenes Ziel – die Unsterblichkeit. Er versucht die Fortsetzung des trojanischen Krieges zu provozieren, um Atlantis wieder auferstehen zu lassen und um dort regieren zu können. Aber auch den Überfällen einer unbekannten und geheimnisvollen Frau, entkommt Helen nur mit knapper Not und mit Lucas´ Hilfe. Nur Helen und Lucas können den Kreislauf der Rachsucht, ausgelöst durch einen Fluch, der auf den Familien in den verschiedenen Häusern lastet, brechen. Ein Unterfangen, das fast unmöglich zu sein scheint…

Dieser Roman ist der Auftakt zu einer Trilogie, die bestimmt nicht nur die jüngeren Leser anspricht. Die Autorin Josephine Angelini gewährt uns einen tiefen Einblick in die griechische Mythologie mit all ihren Göttern, Halbgöttern, Kriegen und Sagen. Die tragischen Helden der griechischen Mythologie spielten schon während ihres Studiums der Theaterwissenschaften eine wichtige Rolle. Die Geschichte profitiert von ihrem fundierten Wissen. Sie greift die vielfach diskutierte Theorie auf, dass Troja durch Intrigen und Verrat und nicht durch das trojanische Pferd gefallen ist. Die Handlung in dem Roman beschert ein wunderbares Lesevergnügen, ist bemerkenswert fantasievoll und dennoch in sich schlüssig. Mit Helen hat Josephine Angelini eine  starke weibliche Hauptfigur geschaffen. Häppchenweise enthüllt sie die Mysterien um Helen, doch sie streut auch gleichzeitig immer wieder neue Rätsel ein, um die Spannung auf die folgenden Bände zu schüren. Das ist Josephine Angelini in „Göttlich verdammt†œ hervorragend gelungen, denn die Geschichte um die schicksalhafte Liebe, antike Fehde und das göttliche Erbe schreit geradezu nach einer Fortsetzung.

Der Lesekreis bedankt sich bei Angie für diese ausführliche schöne Rezension und beim Dressler Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares. Mehr Informationen über die Autorin und die Fortsetzung der Trilogie finden sich auf der Verlagsseite zu „Göttlich verdammt“.

Die Hamburger Band „DemiGoddess“ (Frontfrau Vera), (Bassistin Meri) und (Schlagzeugerin Miriam) haben nachfolgenden Song zum Buch „Göttlich verdammt“ aufgenommen:

Kurzbeschreibung
Schicksalhafte Liebe, antike Fehde, göttliches Erbe Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen indem sie sich ineinander verlieben Der ultimative Roman für alle „Biss“- und „Panem“-Fans – mit dem hinreißenden Sehnsuchtspaar: Helen und Lucas. Eine Highschool-Romanze mit Elementen aus der griechischen Mythologie.

Über die Autorin
Josephine Angelini wurde in Massachusetts geboren. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Tisch School of the Arts, New York University. Dabei interessierten sie besonders die tragischen Helden der griechischen Mythologie. Josephine Angelini lebt mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen in Los Angeles.

Neues von Julia Franck: Rücken an Rücken erscheint am 26.10.2011

Rücken an Rücken von Julia Franck

Am 26.10.2011 erscheint im S. Fischer Verlag ein neuer Roman von Julia Franck unter dem Titel „Rücken an Rücken„.

Die Handlung spielt in Ostberlin, Ende der 50er Jahre. Die Geschwister Thomas und Ella wachsen verloren im Haus der Bildhauerin Käthe auf. Nur Dank glücklicher Umstände hatte die jüdische Kommunistin die Nazizeit überlebt. Danach entschied sich die ebenso leidenschaftliche wie schroffe Frau voller Hoffnung für das sozialistische Deutschland. Doch ihr glühendes Engagement für die Gesellschaft fordert Opfer: die Abkehr vom Einzelnen, die Kälte gegen die Nächsten. Sie erkennt Ellas schutzlose Einsamkeit so wenig wie Thomas‘ melancholische Sehnsucht. Als 1961 die Mauer errichtet wird und Thomas in die unglückliche Liebe zu Marie flieht, kann niemand die Tragödie aufhalten.
Julia Franck erzählt von einer großen Liebe ohne Rückhalt und einer Utopie mit tragischem Ausgang, eine Geschichte, die zum Gesellschaftsroman wird.

Über die Autorin
Julia Franck wurde 1970 in Berlin (Ost) geboren. 1978 reiste die Familie aus. Sie studierte Altamerikanistik, Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin. 1997 erschien ihr Debütroman „Der neue Koch„, danach „Liebediener“ (1999), „Bauchlandung. Geschichten zum Anfassen“ (2000) und „Lagerfeuer“ (2003).

Julia Franck verbrachte das Jahr 2005 in der Villa Massimo in Rom. Sie wurde u. a. mit dem 3sat-Preis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs 2000 ausgezeichnet und mit dem Marie-Luise Kaschnitz-Preis 2004. Für ihren Roman „Die Mittagsfrau“ (2007) erhielt die Autorin den Deutschen Buchpreis 2007. Julia Franck lebt mit ihren zwei Kindern in Berlin.

Quelle Foto: Lesekreis

Electrica – Lord des Lichts von Helene Henke [Rezension]

Electrica – Lord des Lichts von Helene Henke

Schottland, 1819. Auf der Isle of Mull, in dem kleinen Dorf Lochdon, sucht die junge hübsche Sue Beanton Zuflucht in Duart Castle, einem geheimnisumwobenen Schloss. Jemand ist ihr auf den Fersen und trachtet nach ihrem Leben. Im Schloss begegnet ihr der mysteriöse Lord Cayden MacLean. Er rührt nicht nur ihr Herz, sondern auch ihren Verstand. Durch ihn eröffnet sich ihr eine Welt, die sie nie für möglich gehalten hat. Cayden, ein überaus attraktiver Mann, bekennt sich nicht sofort zu seiner Liebe zu ihr, obwohl er ihrem Liebreiz und ihrer Anmut schon längst verfallen ist. Sein größter Feind, der grausame Baron Luthias, hat sich seine Vernichtung und die seiner großen Liebe zum Ziel gesetzt: „Cayden MacLean, erwarte meine Ankunft. Ich bin dein Mentor, du bist mein Geschöpf und ich werde dein Zerstörer sein.†œ
Mit diesem düsteren Versprechen macht sich der blutgierige und mächtige Vampir von London zur Isle of Mull auf, um seine Prophezeiung zu erfüllen.

Die Autorin Helene Henke lässt uns Leser teilhaben an einer Welt, in der die Elektrizität noch in den Kinderschuhen steckt, an der wunderschönen schottischen Landschaft und an der Industrialisierung Groß Britanniens. Sinnlich und romantisch, von der Autorin einfühlsam formuliert, wächst die Liebe zwischen Sue und Cayden. Hier treffen zwei Protagonisten aufeinander, die nicht nur vom Charakter her sehr unterschiedlich sind. Cayden, als Vampir geboren und nahezu unsterblich, ist seiner Zeit in technischen Dingen sehr weit voraus. Geschickt versteht er es, die Ideen, die noch ungereift in den Köpfen der ahnungslosen Erfinder schlummern, durch mentale Manipulation zu erwerben, um sie dann zu verwirklichen und sie gewinnbringend an den König von England zu veräußern. Doch was nützt ihm sein Reichtum, wenn er ihn nicht mit seiner Liebsten teilen kann? Seine Angst, sie durch die Liebe, die er für sie empfindet zu verlieren, ist übermächtig. Durch ein inneres Band mit seinem lange Jahre für tot gehaltenen Mentor und jetzigem Todfeind verbunden, weiß er, dass seine Liebe zu Sue für beide tödlich enden kann. Er kann zwar auch bei Tageslicht existieren, jedoch ohne seine besonderen Fähigkeiten, denn er wird verletzlich und sterblich. Erst nach Einbruch der Dunkelheit ist er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte.
Obwohl Sue ziemlich ahnungslos und unerfahren ist, begibt sie sich mutig unter den Schutz Lord Caydens. Sie hat einen wachen Verstand und weiß ihn auch zu nutzen. Sie ist eine der wenigen Frauen in der Zeit, die lesen und schreiben kann. Von ihrem verstorbenen Vater dazu angehalten und von ihrer Tante, bei der sie lebt, unterstütz, beginnt sie schon in jungen Jahren ihre Gedanken aufzuschreiben, obwohl Papier in der damaligen Zeit kaum erschwinglich war. Ihr Mut und ihr Wissensdurst sind sehr imponierend. Auch als ihr Vertrauen zu Cayden auf eine harte Probe gestellt wird, hält sie unerschütterlich an ihrer Liebe zu ihm fest, sogar, als er ihr seine wahre Natur gesteht. In der Zeit, in der der Roman spielt, sind Aberglaube und Misstrauen gegenüber technischen Errungenschaften, die für uns heute selbstverständlich sind, unter den Bewohnern Schottlands noch tief verwurzelt. Automobile, Telefon oder Elektrizität sind für uns schon lange nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken, Anfang des neunzehnten Jahrhunderts jedoch die absolute Sensation, oder gar noch Hexenwerk und Zauberei.

Zu Beginn kam mir Cayden ein bisschen sehr abgeklärt und skrupellos vor. Doch im Verlauf der Geschichte gewinnt er immer mehr an Sympathie, besonders, als er sich endlich zu seiner Liebe zu Sue bekennt. Auch seine liebevolle Fürsorge für Sean, seinem geistig zurückgebliebenen Nachfahren, lässt ihn in einem anderen Licht erscheinen.
Baron Luthias, dessen Grausamkeit und Aussehen kaum zu überbieten sind, als er in London sein Unwesen treibt, wird von Helene Henke so anschaulich geschildert, dass eine Gänsehaut vorprogrammiert ist. Von Rachegelüsten getrieben, kennt er nur ein Ziel – die Vernichtung von Cayden und seiner Geliebten.

Das Buch ist flüssig und wunderbar anschaulich geschrieben, der Stil sehr gut der damaligen Zeit angepasst. Die Handlung stellt eine ausgewogene Mischung aus Fantasie und Wirklichkeit dar und ist dazu noch herrlich spannend. Ein Roman zum Träumen und Abschalten, ein bisschen zum Gruseln und manchmal sogar zum Schmunzeln – und auf jeden Fall auch etwas für Herz und Sinne! 😉

Kurzbeschreibung
„Der einzige Glaube, der zählt, ist der an den Fortschritt†œ — Lord Cayden Maclean, Vampir. – Nach vielen Jahrhunderten kehrt Lord Cayden Maclean zurück auf die Isle of Mull, um sich auf Duart Castle, dem Sitz seiner Vorfahren, seinen Forschungen in der Entwicklung der Electrica zu widmen. Anders als das Gaslicht, soll diese neuartige Lichtquelle seine Nacht zum Tag erhellen. Als Sue Beaton im Schloss auftaucht, um ihn als ihren Lehnsherrn um Beistand zu bitten, ist er auf Anhieb fasziniert von ihrer Schönheit und ihrem Verstand. Sie erweckt lange unterdrückte Emotionen in ihm, die seinen Feind Luthias auf seine Fährte locken. Mithilfe fortschrittlicher Technologien setzt dieser alles daran, die alte Fehde wieder aufzunehmen. Caydens Liebe zu Sue könnte ihm zum Verhängnis werden …

Über die Autorin
Helene Henke wurde 1964 in Krefeld geboren. Seit über zwanzig Jahren führen sie und ihr Mann eine glückliche Beziehung. Die zwei Söhne sind im Alter von zwanzig und zwölf Jahren. Zwischen den Kindererziehungsjahren absolvierte  Helene Henke zwei Ausbildungen, als Erzieherin und Industriekauffrau. Rastlos jobbte sie in den verschiedenen Berufen. Seit sieben Jahren arbeitet die Autorin in einem Multiplexkino. Ein Job, der ihr nach eigenen Angaben Freude macht, sie inspiriert und in ihrem Leben Platz lässt für das, was sie wirklich tun möchte †“ Schreiben. „Denn manchmal bedarf es seine Zeit bis man seinen Weg gefunden hat. Doch das Warten hat sich gelohnt“, berichtet Helene Henke auf ihrer Homepage.

Der Lesekreis bedankt sich bei Angie für diese wundervoll ausführliche Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Electrica – Lord des Lichts von Helene Henke ist im Juni 2011 im Sieben Verlag erschienen. Die Taschenbuchausgabe umfasst 200 Seiten und ist für 14,90 Euro im Buchhandel erhältlich.

Quelle Foto: Helene Henke – Homepage

Blutlinien: Richelle Meads Vampire Academy geht weiter – ohne Rose

Am 01.07.2011 ist mit „Schicksalsbande“ (orig. Titel: Last Scarfice) der sechste und letzte Teil der Vampire Academy-Reihe der US-amerikanische Fantasy-Autorin Richelle Mead in der deutschsprachigen Übersetzung im LYX Verlag erschienen. Mittlerweile hat die beliebte Autorin auf ihrem Blog angekündigt, dass es eine spin-off-Reihe unter dem Titel „Bloodlines“ geben wird. „Blutlinien“ spielt wieder in der Welt der Moroi, Strigoi und Dhampire – allerdings ohne Rose. „Rose braucht eine Pause, sonst würden schlimme Dinge mit ihr passieren„, begründet Richelle Mead ihre Entscheidung ohne Rose und Dimitri weiter zu schreiben. In der neuen Reihe liegt der Fokus auf Sydney, Jill, Adrian, und Eddie, Charaktere, die schon im ersten Teil „Blutschwestern“ eine Rolle gespielt haben.

Kurzbeschreibung:
Blut lügt nicht. Sydney ist Alchimistin und gehört zu einer Gruppe von Menschen, die versucht, durch Magie die Welt der Menschen und Vampire zu überschreiten. Sie schützen nicht nur das Geheimnis der Vampire, sondern auch Menschenleben. Als Sydney mitten in der Nacht aus ihrem Bett gerissen wird, denkt sie spontan, dass sie bestraft wird, weil sie sich für Rose und die Dhamphire eingesetzt hat. Aber es ist viel schlimmer. Jill Dragomir, die Schwester der Moroi-Königin Lissa, ist in tödlicher Gefahr. Die Moroi müssen sie verstecken. Zur Vermeidung eines Bürgerkrieges ist Sydney bestimmt worden als Jills Wächterin und Beschützerin zu fungieren. Sie flüchten dahin, wo niemand sie vermutet und suchen würde, in ein Internat in Palm Springs, Kalifornien. Doch statt Sicherheit bei Amberwood Prep zu finden, entdeckt Sydney, dass die Katastrophe gerade erst beginnt…

Bloodlines erster Teil wird in der Ich-Erzählperspektive aus der Sicht von Sydney erzählt. Zunächst waren drei Bücher mit abwechselnden Erzählperspektiven geplant, doch Sydney hat den Weg bereits geebnet, berichtet Richelle Mead. In englischsprachigen Ländern erscheint der erste Teil bereits am 23. August 2011. Wann die deutschsprachige Übersetzung auf den Markt kommt, steht noch nicht fest. Im Moment laufen noch Verhandlungen mit den Verlagen. Der Titel den zweiten Teils steht allerdings schon fest. „The Golden Lily“ (Die goldene Lilie) erscheint im Frühjahr 2012 – vorausgesetzt, der Verlauf der Schwangerschaft und die Geburt ihres Kindes verläuft so wie erhofft.

Richelle Mead über Bloodlines:

Unter Bloodlinesseries.com findet sich mehr zur neuen Buchreihe von Richelle Mead.

Quelle: Blue Succubus Livejournal von Richelle Mead

P.S.: Richelle Mead hat übrigens berichtet, dass es im nächsten Jahr noch einen Nachschlag über Rose und Dimitri in Russland gibt. Es wird zwar kein Roman sein, aber dafür eine Anthologie mit Kurzgeschichten. 😉

KrimiZEIT-Bestenliste Juli 2011

Platz 1 : Staubige Hölle von Roger Smith

Kurzbeschreibung
Robert Dell ist auf der Flucht. Seine Frau und Kinder sind auf grausame Weise umgebracht worden, er selbst steht plötzlich unter Mordverdacht.Dells einziger Verbündeter ist sein verhasster Vater, ein ehemaliger CIA-Killer und überzeugter Rassist, der gerade aus dem Gefängnis entlassen ist. Auf einem blutigen Roadtrip, der sie tief ins Landesinnere führt, machen Dell und sein Vater Jagd auf den wirklichen Mörder – und decken dabei eine Verschwörung auf, die bis in die höchsten Regierungskreise reicht. Immer weiter eskalieren Gewalt und Vergeltung, denn im Zeitalter der Post-Apartheid scheint ein Menschenleben nicht mehr viel wert zu sein.

Platz 2 : Der Killer stirbt von James Sallis

Kurzbeschreibung
Nichts ist so, wie es scheint. Ein ausgebrannter Cop jagt ein Phantom, und ein Auftragskiller wird kurz vor Ende seiner letzten Mission von der Vergangenheit eingeholt. Mit traumwandlerischer Sicherheit inszeniert James Sallis ein Spiel über Leben und Sterben, virtuos erzählt, hart und melancholisch zugleich.Ein todkranker Killer erhält einen letzten Auftrag. Er soll einen unscheinbaren Buchhalter zur Strecke bringen. Langsam umkreist der Killer seine Beute, um im richtigen Moment zuzuschlagen doch ein anderer kommt ihm zuvor. Der Buchhalter wird von einem Unbekannten niedergeschossen, überlebt jedoch den Anschlag und wird schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Alles deutet darauf hin, dass der Mordversuch das Werk eines Profis war. Aber warum sollte gerade ein Profi an dieser scheinbar leichten Aufgabe scheitern? In der Hoffnung, mehr herauszufinden über seinen geheimnisvollen Konkurrenten, nimmt der Killer heimlich Kontakt zur Polizei auf … und macht eine furchtbare Entdeckung.

Platz 3 : Roter Glamour von Dominique Manotti

Kurzbeschreibung
David gegen Goliath: Die junge Polizistin Noria Ghozali ermittelt gegen den mächtigen Präsidentenberater François Bornand. Ein Politthriller der Extraklasse über eine authentische Staatsaffäre: Manotti ist eine kaltblütige Chronistin des Verbrechens, literarisch brillant, gnadenlos realistisch und unbeirrbar parteilich.Staatsaffäre
Sie heißt Noria Ghozali und ist der Arsch der Truppe. Wenn Kinder auf Montmartre Hundehaufen mit Böllern zum Explodieren bringen, darf sie „ermitteln“. Und auf dem Revier ist die Jungpolizistin Zielscheibe rassistischer Mobbingattacken. Doch dann wird eine unbekannte Tote auf einem verlassenen Parkplatz zum Katalysator für ihre Karriere. Noria verbeißt sich sofort in ihren ersten echten Fall, und bald wird eine konkurrierende Polizeibehörde auf sie aufmerksam, der Zentrale Nachrichtendienst. Noria lässt sich anwerben für eine streng geheime Ermittlung, der die politische Elite zum Straucheln bringen könnte
Indessen arbeitet François Bornand, Sonderberater des sozialistischen Präsidenten Mitterand, an der Befreiung französischer Geiseln im Libanon. Der Gründer der berüchtigten Antiterrorzelle des Élysée steht unter Druck, denn kurz vor den Parlamentswahlen sind die Umfragewerte der Sozialisten denkbar schlecht. Ein geheimes Waffengeschäft mit dem Iran verheißt eine schnelle Lösung und fette Beute für die Parteikasse wie für Bornands Privatschatulle. Doch das mit Raketen beladene Flugzeug stürzt ab, und die Presse bekommt Wind von der Affäre. Machtgier und Überheblichkeit treiben Bornand in eine Spirale der Gewalt bis Noria Ghozali seinen Weg kreuzt.

Platz 4 : Schmutzige Hände: Politthriller von Giancarlo de Cataldo

Kurzbeschreibung
Italien 1992: Bomben und gute Geschäfte †“ das organisierte Verbrechen greift nach der Macht.
In Rom, Florenz und Palermo explodieren Bomben, die Richter Falcone und Borsellino fallen grausamen Attentaten zum Opfer. Die Mafia agiert skrupelloser denn je, entschlossen, die Regierung zu einem neuen Pakt zu zwingen. Kommissar Scialoja ist müde und zynisch geworden. Er verwaltet das Erbe Vecchios, der fleischgewordenen Grauzone des Staates. Er verhandelt mit der Mafia, um dem Terror ein Ende zu bereiten und dem Staat zu einem wenn auch prekären Gleichgewicht zu verhelfen.
Seine Geliebte, die ehemalige Edelnutte Patrizia, gängelt ihn im Auftrag ihres Mannes, des Gladioveterans Stalin Rossetti. Dieser will mithilfe der neuen Generation der sizilianischen Mafia das Machtvakuum zu seinem Vorteil besetzen.
Ihre Schicksale kreuzen sich mit alten Unternehmerdynastien, deren Tage gezählt sind, mit wendigen Glücksrittern, Geheimlogen und skrupellosen Profiteuren von Siziliens Gnaden: Italien soll nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Zusammenbruch des traditionellen politischen Systems in neue Hände gelegt werden.
De Cataldo gelingt es meisterhaft †“ wie schon in seinem Bestseller Romanzo Criminale †“, mit seinen Charakteren den Unterschied zwischen dem „alten†œ und dem „neuen†œ Italien sichtbar zu machen.

Platz 5 : Süden von Friedrich Ani

Kurzbeschreibung
Zurück in München erhält Tabor Süden als Detektiv den Auftrag, nach dem Wirt Raimund Zacherl zu suchen. Der Fall ist genau das Richtige für den ehemals so erfolgreichen Ermittler: Ein Mann verlässt sein Durchschnittsleben, und jeder fragt sich, warum. Mit seinen besonderen Methoden findet Süden die Spur des Wirts und verfolgt sie bis nach Sylt †“ und schon längst hat er begriffen, dass niemand den Mann wirklich kannte. Friedrich Ani verknüpft in seinem neuen Krimi gleich mehrere Geschichten, in denen Menschen verschwinden. Zacherl bleibt zwar stets das erste Ziel, das Süden versucht aufzuspüren, aber Friedrich Ani macht zugleich deutlich, warum Menschen ihre gewohnten Lebensbahnen verlassen.

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Platz 6 : Der Tod und der Dicke von Reginald Hill

Kurzbeschreibung
Weil er wieder mal auf seine große Klappe und die Überzeugungskraft seiner gut zwei Zentner Lebendgewicht vertraut, fliegt Superintendent Andy Dalziel eine Bombe um die Ohren. Schwer verletzt liegt der Dicke nun im Koma und schlägt sich mit dem Sensenmann herum. Chief Inspector Peter Pascoe will die Schuldigen dingfest machen und stößt dabei auf vermeintliche Islamisten, einen merkwürdigen Tempelritter- Orden und eine Anti-Terror-Einheit, die ihn kaltstellen will. Wäre doch bloß der Dicke mit von der Partie …

Platz 7 : Belleville – Barcelona von Patrick Pécherot

Kurzbeschreibung
Der scheinbar leichte Auftrag, eine Fabrikantentochter, die mit einem Arbeiter durchgebrannt ist, wieder zur Familie zurückzuführen, erweist sich als Pulverfass. In Pécherots zweitem Band der Krimi-Trilogie aus dem Paris der Zwischenkriegszeit tritt wieder ein bemerkenswertes Personal auf: Neben Nestor Burma sind das ein Zauberkünstler, im Zivilstand Bestatter, ein glatzköpfiger, Rinderblut trinkender Schmuggler, eine Leiche ohne Kopf, die sich als Trotzkis ehemaliger Sekretär entpuppt und kein Geringerer als André Breton höchstpersönlich, der Waffen nach Spanien schmuggeln hilft. In Frankreich sind die Tage der Volksfront gezählt. Das Land wird erschüttert durch Attentate der rechtsextremen Cagoule, deren versuchter Staatsstreich nur wenige Monate zuvor vereitelt wurde. Die Lage in Europa wird immer angespannter. Hitler hat Österreich annektiert. Die Völkergemeinschaft schweigt, als Mussolini in Äthiopien einmarschiert. Auf der anderen Seite der Pyrenäen tobt der Spanische Bürgerkrieg. Patrick Pécherot beherrscht die Kunst, Zeit und Figuren auferstehen zu lassen wie ein Panoptikum und sie in eine spannende Krimihandlung einzubetten.

Platz 8 : Wer das Schweigen bricht von Mechtild Borrmann

Kurzbeschreibung
August 1939: Sechs junge Menschen geben sich das Versprechen, füreinander da zu sein. Während der Nazi-Zeit wird ihre Freundschaft auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Denn Verrat wird mit dem Tod bestraft. Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt Robert Lubisch im Nachlass seines Vaters, einem Industriemagnaten der Nachkriegszeit, das Foto einer attraktiven Frau und einen Wehrpass, ausgestellt auf einen ihm unbekannten Mann. Was hat das alles mit seinem Vaterzu tun? Robert macht sich auf die Suche und stößt dabei auf eine Journalistin, die sofort eine große Story ahnt und bereit ist, dafür auch den Ruf seines Vaters zu opfern. Doch noch bevor sie Robert etwas mitteilen kann, wird sie grausam ermordet. Robert ist entsetzt. Welche alten Wunden hat er mit seinen Nachforschungen wieder aufgerissen …

Platz 9 : Lass die Toten ruhen von Malla Nunn

Kurzbeschreibung
Nur achtundvierzig Stunden Durban in den fünfziger Jahren. Drogenbosse, Zuhälter, korrupte Polizisten, indische Kleinkriminelle, gestrandete Deutsche beherrschen die Szene. Emmanuel Cooper, ein verdeckter Ermittler, muss einen Mörder finden, um sich selbst zu retten. Eindrucksvoll beschreibt Malla Nunn die dunklen, gleichwohl faszinierenden Seiten Südafrikas. »Malla Nunn ist eine großartige Erzählerin.« Deon Meyer
Malla Nunn wurde in Swasiland geboren und hat mit ihrer Familie lange in Südafrika gelebt. Als Filmemacherin erhielt sie mehrere Auszeichnungen. In diesem Roman hat sie ihre eigene Familiengeschichte verarbeitet. Ihre Eltern lernten sich in den fünfziger Jahren kennen, als es für einen Weißen verboten war, eine Nicht-Weiße zu heiraten. Bei Aufbau erschien von ihr ebenfalls der erste Roman über Emmanuel Cooper: „Ein schöner Ort zu sterben†œ.

Platz 10 : Der sterbende Detektiv von Leif GW Persson

Kurzbeschreibung
Ein brutaler Mord in den Schären. Und ein Ermittler, dem nicht mehr viel Zeit bleibt
Stockholm, vor einer Würstchenbude: Der pensionierte Lars Martin Johansson, legendärer Mordermittler und bei seinen ehemaligen Kollegen als der Mann bekannt, der um die Ecke denken kann, erleidet einen Schlaganfall. Gerade noch rechtzeitig wird er in ein Krankenhaus eingeliefert. Als er dort drei Tage später wieder aus dem Koma erwacht, rechtsseitig gelähmt, steht eines fest: von Johannson, wie man ihn einst kannte, ist nicht mehr viel übrig geblieben. Seine Lebensgeister werden erst wieder geweckt, als ihm seine behandelnde Ärztin von einem brutalen Mord an einem kleinen Mädchen erzählt, der 25 Jahre zurückliegt und nie aufgeklärt wurde. Vom Krankenbett aus beginnt Johansson mit den Ermittlungen. Er will Gerechtigkeit, und er ahnt, dass das womöglich sein letzter Fall sein wird …
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Quelle: Die KrimiZEIT-Bestenliste wird in der Kooperation Die ZEIT, ARTE, und NordwestRadio von Tobias Gohlis als verantwortlichen Sprecher monatlich erstellt. Der Jury kommt es auf Qualität an. Monatlich wählen 17 auf Kriminalliteratur spezialisierte Literaturkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus der Masse der Neuerscheinungen die zehn Titel aus, denen sie besonders viele Leser wünschen. Begründungen zum Ranking und Inhalt mit den jeweiligen Rezensionen der „Besten“ finden sich auf der Homepage der Krimi-Spezialisten unter www.arte.tv/krimiwelt
Die hier zu den einzelnen Büchern eingefügten Kurzbeschreibungen stammen von den Verlagen und geben nicht die Meinung der Jury wieder.