Fankfurter Buchmesse 2010: edition fünf stellt sich vor

Fankfurter Buchmesse 2010: edition fünf stellt sich vor

Am 08.10.2010 luden die Gründerinnen der „edition fünf“ zu einem Sektempfang auf die Frankfurter Buchmesse ein. Am Gemeinschaftsstand mit der Edition Nautilus wurde im Kreis von Freundinnen und Freunden der erfolgreiche Start der ersten fünf Bücher der neuen Edition begossen.  Die schönen Bücher von klugen Autorinnen zum Wiederentdecken, Verschenken und Selberlesen präsentierten sich in den Regalen auf dem Messestand. Die Herausgeberinnen Karen Nölle und Christine Gräbe sowie die Verlegerin Silke Weniger (Foto vorne rechts) können zurecht Stolz auf das Ergebnis sein.

Im ersten Programm sind die Autorinnen Kate Chopin, Irmtraud Morgner, Malin Schwerdtfeger, Joyce Johnson sowie eine Anthologie mit Erzählungen vertreten.

Die Herausgeberinnen haben literarische Schätze aufgespürt, teilweise neu bearbeitet und mit Nachworten anderer Expertinnen (und eines Experten) versehen. Künftig werden sie jeden Herbst ein Paket aus fünf lesenswerten Titeln schnüren. Die eigensinnigen und klugen Texte erscheinen im hochwertigen Gewand und sollen die Leserinnen glücklich und die Literaturwelt reicher machen.

„Vielleicht braucht ein konventionell erzogener weiblicher Mensch die Chance, sich gegen die Strömung der Sitten irgendwann freizuschwimmen†œ, schrieb Irmtraud Morgner. Und so ist es eine Schwimmerin, die das Cover der neuen Ausgabe von „Hochzeit in Konstantinopel†œ ziert. Der frech fantastische Roman über eine realsozialistische Hochzeitsreise, die keine ist, ist nun nach vielen Jahren wieder lieferbar. Im zwanzigsten Todesjahr der Autorin erscheint er in der neu gegründeten edition fünf.

Das Freischwimmen in all seinen Facetten bildet den Mittelpunkt des ersten Programms. In drei Romanen, einem Selbstzeugnis und einer Anthologie loten Autorinnen aus, wie Frauen sich die Welt erobern. Der Aufbruch ist die literarische Klammer der Texte, die ein ganzes Jahrhundert weiblicher Lebensentwürfe umspannen.

Das Erwachen von Kate Chopin

Kurzbeschreibung
Kate Chopin (1859 – 1904) hatte zunächst scheinbar alles, was ein Frauenherz begehren kann: einen in jeder Hinsicht großzügigen Ehemann, sechs gesunde Kinder und ein hübsches Haus in einem der vornehmen Viertel von New Orleans. Doch dann starb ihr Mann, und die junge Witwe fing an zu schreiben.
Als ihr Roman ‚Das Erwachen‘ 1899 erschien, erregte er ebenso großes Interesse wie breiteste Ablehnung. Gerühmt wurde ihre makellose stilistische Kunst, verurteilt aber wurde die ‚traurige Geschichte einer Dame aus den Südstaaten, die tun wollte, wonach ihr der Sinn stand. Sie wollte es nicht nur, sie tat es auch, mit verheerenden Folgen.‘ Zeitgenössische Kritiken verurteilten die detaillierte Schilderung der mannigfaltigen und gleichzeitigen Liebesaffären einer Ehefrau und Mutter. Tatsächlich aber geht es Kate Chopin um die Darstellung eines weiblichen Bewußtwerdungsprozesses.Eine Frau wagt den Versuch, ihre Pflichten als Gattin und Mutter gegen individuelle Freiheit und Selbstbestimmung einzutauschen.

Café Saratoga von Malin Schwerdtfeger

Kurzbeschreibung
Malin Schwerdtfegers erster Roman erzählt vom Erwachsenwerden, von Liebe und Freundschaft, in einem neuen, wildpoetischen, unverwechselbaren Ton. Für die beiden Schwestern Sonja und Majka, zwei Mädchen in der Pubertät, ist die polnische Halbinsel Hel in ihren Sommerurlauben ein Ort der Abenteuer und Erweckungen, besonders das Café Saratoga, das ihr Vater von der steinalten Tante Apolonia übernimmt. Das Meer, die eigenen Körper, die Männer, die Landschaft werden entdeckt, mit Sorge, Lust und Schrecken beobachtet, die Komik und das Verhängnis der Liebe frühzeitig registriert. Aber was für die Mädchen Hel ist, ist für den Vater, der mit seiner kindischen, vitalen Verrücktheit alle, auch die von ihm geschiedene Frau, an sich kettet, Westdeutschland. Eines Tages, die Familie hat deutsche Vorfahren, kann Tata ausreisen. Die ganze Familie, auch die schimpfend-kränkelnde Mutter Lilka, folgt. Sonja, die Ich-Erzählerin, wird in diesen Jahren, angefeuert von ihrem Vater, den sie abgöttisch liebt, zögerlich zur Frau, und wieder verändert sich die Welt. Nur der verrückte Tata, den man auch als Leser einfach lieben muss, bleibt sich ewig gleich. Malin Schwerdtfegers erster Roman erzählt mit poetischer Rasanz, mit kluger Komik und feiner Beobachtungsgabe vom Erwachsenwerden, von polnischen und deutschen Mentalitäten, von scheiternden Ehen und bedingungsloser Liebe, von Freundschaft und Aufbruch.

Zaunköniginnen: Erinnerungen von Joyce Johnson

Kurzbeschreibung
New York in den 50er-Jahren. Joyce Johnson kehrt ihrem bürgerlichen Elternhaus den Rücken und bricht auf, um eine abenteuerliche Existenz als Dichterin zu führen. Doch in der Bohème der jungen Beatpoeten werden den Frauen allenfalls kleine Nebenrollen zugedacht. Joyce Johnson erinnert sich an ihre frühe Rebellion gegen den Muff und die Spießigkeit der fünfziger Jahre. Zu Unrecht wurde sie vor allem als Geliebte des Beatpoeten Jack Kerouac wahrgenommen †“ dabei waren die beiden nur zwei Jahre ein Paar. Ihre Erinnerungen, auf Deutsch schon einmal unter dem Titel „Warten auf Kerouac†œ erschienen, erhalten in der edition fünf den Namen „Zaunköniginnen†œ.

Hochzeit in Konstantinopel von Irmtraud Morgener

Kurzbeschreibung
Nichts ist, was es scheint, auf dieser Reise, die nicht nach Konstantinopel geht, sondern an die Adria. In die Flitterwochen, obwohl das Paar aus Ostberlin noch gar nicht verheiratet ist. Am Ende landet Bele, die ihrem Verlobten Abend für Abend Geschichten erzählt, vor allem bei sich selbst.
Irmtraud Morgener (1933 bis 1990), geboren in Chemnitz, Schriftstellerin und Germanistin, lebte in Ostberlin. Anfangs begeisterte Sozialistin, verwarf sie später ihre frühen Bücher. Mit „Hochzeit in Konstantinopel“ fand sie 1968 ihre eigene Stimme: sinnlich, frech, stilistisch brillant.

Heldinnen des Glücks: Sieben Geschichten vom Aufbruch von Alice Munro, Felicitas Hoppe, Margriet de Moor, Charlotte Perkins Gilman, Anna Banti, Sarah Kirsch und Jane Bowles

Kurzbeschreibung

Aufbruch heißt in jeder dieser Erzählungen etwas anderes: Da bietet sich ein Nachbar als Heiratskandidat an, bei einer Sommerreise tun sich Abgründe auf, im Kino werden Lebenswege resümiert und ein ganzes Dorf von Dienstmädchen macht sich auf, das Glück zu finden.

Die Autorinnen erzählen eigenwillige Geschichten vom Weg durchs Leben †“ und davon, wie unterschiedlich das Glück aussehen kann.

Quelle: editionfuenf.de

Frankfurt Sparks – Die digitale Initiative der Frankfurter Buchmesse [Video]

FRANKFURT SPARKS – Die digitale Initiative der Frankfurter Buchmesse

Unter dem Dach von Frankfurt SPARKS will die Frankfurter Buchmesse Ausstellungsformate, Konferenzen und Veranstaltungen rund um die Zukunft der Medien- und Kreativbranchen bekannt machen.

Mit einem dickbäuchigen haarigen Spinnenmann wirbt Frankfurt Sparks in einem Video für ihr Konzept. In einem skurrilen Kostüm macht sich der Spinnenmann von einem Hochhausdach aus auf den Weg durch Verlagshäuser, Parkgaragen, Aufzüge, Parks und vernetzt unterwegs die Menschen und Räume mit einem überdimensionalen Glasfaserkabel.

Einziger Hinweis auf die Botschaft, die er rüberbringen soll, ist der Schriftzug www.frankfurtsparks.com auf einer Kladde, die der haarige Mann am Ende des Videos in die Kamera hält.

Frankfurt SPARKS will inspirieren und zündende Verbindungen über die (einstigen) Branchengrenzen hinweg schaffen: Der Funke (Spark) soll überspringen und Menschen aus Verlagswelt, Technologiebranche, Medien und Internetkultur zusammenbringen, um gemeinsam smarte Lösungen und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Frankfurt SPARKS startet 2010 mit zwei neuen Projekten, den Frankfurt Hot Spots und Frankfurt StoryDrive.

Quelle: Börsenblatt

Quasikriminelle literarische Energie: Die ganze Wahrheit von Norbert Gstrein

Die ganze Wahrheit von Norbert Gstrein

[…]“Wie Gstrein die Auswüchse dieses philosemitisch überhöhten Dichterkults beschreibt, macht ihm so schnell keiner nach. Dazu bedarf es einer quasikriminellen literarischen Energie, über die im deutschen Sprachraum nicht (mehr) viele verfügen.

Auf kaum ein Buch wartet der Literaturbetrieb mit solcher Spannung wie dieses: Norbert Gstrein hat mit „Die ganze Wahrheit“ einen Schlüsselroman zu Suhrkamp vorgelegt. Oder doch nicht? Was das Werk leistet, geht über bloße Enthüllungen weit hinaus“, sagt Richard Kämmerlings in seiner am 14.08.2010 in der FAZ veröffentlichten Rezension über Gstreins neuen Roman.

Kurzbeschreibung
Heinrich Glück, Verleger in Wien, lernt die junge, exzentrische Dagmar kennen und lässt sich scheiden, um seine letzten Jahre mit ihr zu verbringen. Immer ausschließlicher ergreift sie Besitz von seiner Existenz. Als er stirbt, soll er endgültig ihr Eigentum werden: Sie schreibt ein Buch über seinen Tod. Kann eine Frau behaupten, die ganze Wahrheit über ihren Mann zu wissen? Der langjährige Verlagslektor jedenfalls weigert sich, Dagmars Buch zu publizieren. In einem ironischen, brillanten Vexierspiel zeichnet der aus Österreich stammende Norbert Gstrein das Porträt einer Frau, die nur an eine Wahrheit glauben will: ihre eigene.

Die gebundene Ausgabe umfasst 302 Seiten und ist im August 2010 im Hanser Verlag erschienen.

Über den Autor
Norbert Gstrein, geboren 1961, lebt zur Zeit in Hamburg. Er veröffentlichte u.a. die Erzählungen Andertags, Einer, den Bericht Der Kommerzialrat, die Novelle O 2, die Romane Das Register sowie Das Handwerk des Tötens und gemeinsam mit Jorge Semprun die Reden Was war und was ist. Eng verbunden mit dem Roman Die englischen Jahre ist sein Buch Selbstportrait mit einer Toten. Er erhielt unter anderem den Berliner Literaturpreis, den Alfred-Döblin-Preis, den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung und den Uwe-Johnson-Preis.

LovelyBooks Leserkompass 2010: Die Blogger-Jury im Überblick

In den vergangenen Jahren haben bekannte Autoren die Gewinner bei dem Wettbewerb Leserrezension †“ der Leserkompass der Buchcommunity LovelyBooks ermittelt. In diesem Jahr wird es erstmalig auch eine Jury aus gewählten bzw. vorgeschlagenen Buchbloggern und Literaturwebseitenbetreibern geben. Ab dem 16. August 2010 können Rezensionen eingereicht werden.  Welche Autorinnen und Autoren die Autoren-Jury besetzen und welche Preise es in diesem Jahr zu gewinnen gibt, wird noch bekanntgegeben.

Die Blogger/Webseiten-Jury 2010 für die Leserrezension †“ der Leserkompass steht schon fest. Folgende Blogs und Webseiten wurden nominiert:

Florian Körner von Autoren-Community.de

Florian Körner betreibt ein Portal für Leser und für Hobbyautoren. Wer sich aktiv beteiligen möchte, kann sich ein Profil anlegen und eigene Texte veröffentlichen, Fotos hochladen oder mit anderen Benutzern kommunizieren. Weiterhin findet man auf der Seite der Autoren-Community den Zugang zu „JunDesk“. JunDesk ist ein Schreibwettbewerb. Der Name leitet sich von den beiden Begriffen „Junior“ und „Desk“ ab, richtet sich an Jungautoren im Alter von 11 bis einschließlich 22 Jahren und wurde von der Autoren-Community bereits 2008 ins Leben gerufen. Auch in diesem Jahr sind alle Jungautoren eingeladen ihre Texte ab dem 23. August 2010 über das Internet einzusenden. Weitere Informationen findet man hier auf der Seite von JunDesk.

Susanne Kasper von Literaturschock.de

Literaturschock.de hat nach eigenen Angaben den Anspruch zu informieren und Literatur den Menschen wieder näher zu bringen. Aus der Idee heraus sich einen Überblick über die eigene Bibliothek zu verschaffen entstand Literaturschock.de während ihres Informatik-Studiums, berichtet Susanne Kasper auf ihrem Blog. Seit den Anfängen vor 8 Jahren hat sich die Seite längst aus einer Raupe in einen Schmetterling verwandelt. Mittlerweile hat das Literaturportal 504 Biografien, 1247 Bibliografien, 84 Interviews, 19 Lesungsberichte im Bereich der Autoren und 3503 Buchvorstellungen, 3598 Rezensionen, 607 Serienvorstellungen im Bereich der Belletristik veröffentlicht. Viele weitere Beiträge über Fach- und Sachliteratur, Hörbücher, sonstige Literatur und Literaturverfilmungen finden sich auf Literaturschock.de. Auch sonst gibt es allerlei Lesenswertes wie das Literaturschock-Magazin – erstellt durch die Foren-Community von Literaturschock.de, Sonderberichte, die Rubriken Nützlich & interessant, Lustige Bücherwelt und Literaturtermine. Hut ab, vor so viel Fleiß und Durchhaltevermögen! 😉

Thomas †˜Tam†™ Becker von Tams-blog.de

Thomas Becker bloggt seit Dezember 2009 auf Tam´s Blog.de über seine Gedanken, Ansichten und Interessen. Neben seinem Faible für Männer-Mode, hat Tam sein Hauptaugenmerk auf die Literatur gerichtet, weil das Lesen von Büchern zu einem seiner liebsten Hobbys geworden ist. Tam stellt seine gelesenen Bücher nicht nur in Wort und Schrift vor, sondern produziert auch die eine oder andere persönliche Video-Buchempfehlung für die Veröffentlichung auf seinem Blog – und das macht er wirklich auf originelle liebenswerte Weise.

Thorsten Kneuer von Ex Libris


Ex Libris ist ein Webblog für Buchbesprechungen, Rezensionen und News aus der Bücherwelt. Hier werden Bücher aller Art vorgestellt, von Belletristik bis hin zu Sach- und Fachbüchern. Außerdem gibt es Gewinnspiele und neue Infos rund um die Bücherwelt. Also für alle Leseratten genug zu entdecken.

Stefan Möller (Hedoniker) von smoel.wordpress.com

„Der Hedoniker ist das, was wir einen Genießer nennen. Begründet wurde diese Richtung durch Aristippos von Kyrene, der eine lust- und genussbetonte Philosophie vertrat. Und Stefan Möller scheint ein Hedoniker zu sein. Er bloggt laut seinem Archiv seit Oktober 2007. In ausführlichen Rezensionen bespricht er anspruchsvolle Bücher jeder Couleur aus der zeitgenössichen Belletristik oder den Klassikern, aber auch Krimis, Sachbücher und Comics sind vertreten.  „Mainstream-Literatur“ ist dort nicht zu finden – dafür ein paar Fußball-Tipps zur letzten WM und einige News aus der Literaturszene.

Stefan Baumgartner von Bücherplausch.de


Die „Bücherplauscher“ sind ein Duo – nämlich Andrea Koßmann und Stefan Baumgartner. Am 10.10.2009 ist die Seite online gegangen. Seitdem stellen die beiden ihr „Büchergeschnattere“ in erster Linie in Podcasts vor. Die jeweiligen im Podcast vorgestellten Bücher tauchen ebenfalls als Rezension auf. Stefan lebt und arbeitet im österreichischen Steyr. Er ist lesebegeistert, besitzt eine Schallplattensammlung (Schwerpunkt Led Zeppelin! 😎 ) und wandert oder kocht gerne in seiner Freizeit. Stefan hat das verwaiste †œBookfeature† Podcastprojekt übernommen. Die Voraussetzung war, dass Kossi mitmacht.
Andrea Koßmanns „Kossis Welt“ ist den meisten sicherlich bekannt. Jetzt hat die quirlige sympathische Büchernärrin ihren ersten Roman geschrieben. „Männertaxi: Eine turbulente Komödie“ erscheint am 10.09.2010 im Droemer Knaur Verlag. Die Kurzbeschreibung kling vielversprechend: Warum kann man Männer nicht bestellen wie Pizza: „Einmal die Nummer 12, bitte extrascharf!“? Isa will diese Marktlücke schließen und beginnt mit Vergnügen, die „Speisekarte“ zusammenzustellen. Sie ahnt nicht, dass das Männertaxi nicht nur das Liebesleben ihrer Kundinnen beflügeln, sondern auch ihr eigenes kräftig durcheinanderwirbeln wird. Der Lesekreis wünscht Kossi viel Erfolg mit ihrem Debütroman!

Katharina von Mein Bücherreich.de

Katharina bloggt seit Anfang 2008. Mein Bücherreich.de existiert in der jetzigen Form seit November 2009. Die Schülerin liebt es nachts zu lesen und hat überhaupt immer ein Buch dabei und nutzt jede Möglichkeit, um in fremde Welten abzutauchen. Momentan liest Katharina am liebsten Fantasy (All Age, Kinder, Jugend/YA,…), aber auch sehr gerne historische Romane, Krimis oder englische Klassiker. Thriller und die typischen „Frauenromane“ lässt sie lieber liegen. Auf „Mein-Bücherreich.de“ schreibt Katharina ihre eigene Meinung zu Büchern und gibt einen Einblick in ihre Bücherwelt.

Emily von Papiergeflüster.com

Emilys Papiergeflüster besticht durch Klarheit. Das gilt sowohl für den Inhalt ihrer veröffentlichen Rezensionen, als auch für das Layout auf ihrem Blog. Laut Archiv bloggt Emily seit November 2006. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Phantastik und Belletristik, aber es finden sich auch Rezensionen über Kinder- und Jugendliteratur, Krimis und Thriller und einige historische Romane und Sachbücher auf Papiergeflüster.de. Papiergeflüster ist ein Blog, den jede Leseratte unbedingt mal besuchen sollte!

Alex von Aufgelesen.org

Für die Gestaltung und den Inhalt auf aufgelesen.org ist Alexander Schau zuständig. In dem Willkommensgruß heißt es: „Hier gibt´s Rezensionen zu guten und belanglosen Büchern. Wir sind zwar keine Profis, aber schreiben immer ehrlich und mit Leidenschaft. Tummelt Euch, viel Spaß beim Stöbern.“ Und auch hier verleitet die übersichtliche Gestaltung richtig zum Stöbern und Tummeln. Die vierzehn Redakteure schreiben hauptsächlich Rezensionen über anspruchsvolle Literatur. Philip Roth, Rocko Schamoni, Jonathan S. Foer, Jakob Hein, Uwe Timm, Alexa Hennig von Lange, Christa Wolf – aber auch Hesse und Böll gehören zu den zuletzt besprochenen Autorinnen und Autoren.

Rici von Herzgedanke.de

Der Blogname verrät schon viel über Rici. Die Wahl-Rheinländerin ist von dem Thema Liebe in Büchern fasziniert. Auf Herzgedanke.de veröffentlicht Rici eigene, sehr poetische Gedichte und Rezensionen aus dem Genre der historischen Romane, Thriller oder Lovestorys mit Vampiren und vieles mehr. Zurzeit arbeitet sie an ihrem ersten Buch. Aber bis zur Vollendung wird es noch ein langer, harter Weg, berichtet Rici auf ihrem Blog. Da sie Bücher mittlerweile beinahe inhaliert, kann sie sich guten Gewissens als Leseratte, Büchereule und Bücherwurm bezeichnen.
Rici organisiert auch Leserunden mit Freiexemplaren für die Teilnehmer auf ihrem Blog. Derzeit wird der historische Roman „Die Hüterin des Evangeliums“ von Gabriela Galvani gelesen und besprochen.

Katrin von BuchSaiten.de

Auf BuchSaiten.de stellt Katrin ihre ganz persönliche Mischung aus Büchern und Musik vor. Katrin ist 24 Jahre jung, Studentin (Grundschullehramt; Fächerkombination Germanistik und Musik) und interessiert sich für Bücher, Hörbücher, Literaturverfilmungen, Musik, u.v.m.
Katrins Blog ist sehr vielseitig. Sie veranstaltet Gewinnspiele, Umfragen, beteiligt sich an Stöckchen und schreibt neben ihren Rezensionen über Krempel und Kurioses und darüber wie sich die Welt dreht.

Sarah von Serpensortia.de

Sarahs Motto auf ihrem Blog Serpensortia lautet: Weil man nie zu viele Bücher, sondern nur zu wenig Regale hat. Seit Anfang 2010 füllt die 22-jährige Biologie-Studentin mit dem Faible für Fotografie, Filme und Bücher nun ihr virtuelles Bücherregal mit allerlei  Rezensionen. Zumeist bespricht Sarah aktuelle Neuerscheinungen aus dem Genre  Fantasy und Krimi. Es findet sich sehr viel Jugendliteratur auf Sarahs Blog, aber auch der Anfang eines geplanten Klassiker-Projekts mit einem beeindruckenden Artikel über Schillers „Die Jungfrau von Orléans“.

Andrea Kammann von Büchereule.de für die Sonderkategorie Hörbuch



Die Verantwortung für die Programmierung, Gestaltung und Redaktionsleitung auf Büchereule.de liegt bei Andrea Kammann.
Buechereule.de ist eine gut eingeführte Plattform für Themen rund ums Buch. Hier findet man Rezensionen, Buchtipps und Leserunden, die zum Teil zusammen mit den Autoren stattfinden. Der Austausch zwischen Lesern und Autoren wird bei der Büchereule groß geschrieben. Auch Schreibwettbewerbe gibt es, an denen sich registrierte Mitglieder beteiligen können. Jeder ist herzlich eingeladen sich kostenlos zu registrieren und in der bunten Gemeinschaft mitzumischen.

Binea und Mr. Rail von Literatwo

Last but not least teilen sich Binea und Mr. Rail, die Gewinner vom Leserkompass im letzten Jahr, eine Stimme in der Blogger-Jury. Das passt ausgezeichnet, da sie auch gemeinsam den Literaturblog Literatwo betreiben. 😉

Wir vom Lesekreis haben uns über die Nominierung sehr gefreut und mussten leider feststellen, dass wir die meisten der ebenfalls nominierten Websites und Blogs noch nicht kannten. Das hat sich mittlerweile geändert! Wir haben bei unserer Erkundungstour durch die virtuelle Welt der Bücher viel Neues, Schönes, Kreatives und Innovatives auf den sehr unterschiedlichen Seiten entdeckt und in diesem Beitrag ein wenig zusammengefasst. Sollte jemand mit der Darstellung nicht einverstanden sein, bitte melden!

Literarische Schätze von klugen Frauen in der „edition fünf“

Ab September 2010 erscheinen in der von der Münchner Literaturagentin Silke Weniger neu gegründeten „edition fünf“ Bücher von Frauen zum (Wieder-)Entdecken – Bücher, die allzu schnell vom Buchmarkt verschwunden sind und unbedingt wiederentdeckt gehören.

Im ersten Programm sind die Autorinnen Kate Chopin, Irmtraud Morgner, Malin Schwerdtfeger, Joyce Johnson sowie eine Anthologie mit Erzählungen vertreten.

Die Herausgeberinnen Karen Nölle und Christine Gräbe haben literarische Schätze aufgespürt, teilweise neu bearbeitet und mit Nachworten anderer Expertinnen (und eines Experten) versehen. Künftig werden sie jeden Herbst ein Paket aus fünf lesenswerten Titeln schnüren. Die eigensinnigen und klugen Texte erscheinen im hochwertigen Gewand und sollen die Leserinnen glücklich und die Literaturwelt reicher machen.

„Vielleicht braucht ein konventionell erzogener weiblicher Mensch die Chance, sich gegen die Strömung der Sitten irgendwann freizuschwimmen†œ, schrieb Irmtraud Morgner. Und so ist es eine Schwimmerin, die das Cover der neuen Ausgabe von „Hochzeit in Konstantinopel†œ ziert. Der frech fantastische Roman über eine realsozialistische Hochzeitsreise, die keine ist, ist nun nach vielen Jahren wieder lieferbar. Im zwanzigsten Todesjahr der Autorin erscheint er in der neu gegründeten edition fünf.

Das Freischwimmen in all seinen Facetten bildet den Mittelpunkt des ersten Programms. In drei Romanen, einem Selbstzeugnis und einer Anthologie loten Autorinnen aus, wie Frauen sich die Welt erobern. Der Aufbruch ist die literarische Klammer der Texte, die ein ganzes Jahrhundert weiblicher Lebensentwürfe umspannen.

Das Erwachen von Kate Chopin

Kurzbeschreibung
Kate Chopin (1859 – 1904) hatte zunächst scheinbar alles, was ein Frauenherz begehren kann: einen in jeder Hinsicht großzügigen Ehemann, sechs gesunde Kinder und ein hübsches Haus in einem der vornehmen Viertel von New Orleans. Doch dann starb ihr Mann, und die junge Witwe fing an zu schreiben.
Als ihr Roman ‚Das Erwachen‘ 1899 erschien, erregte er ebenso großes Interesse wie breiteste Ablehnung. Gerühmt wurde ihre makellose stilistische Kunst, verurteilt aber wurde die ‚traurige Geschichte einer Dame aus den Südstaaten, die tun wollte, wonach ihr der Sinn stand. Sie wollte es nicht nur, sie tat es auch, mit verheerenden Folgen.‘ Zeitgenössische Kritiken verurteilten die detaillierte Schilderung der mannigfaltigen und gleichzeitigen Liebesaffären einer Ehefrau und Mutter. Tatsächlich aber geht es Kate Chopin um die Darstellung eines weiblichen Bewußtwerdungsprozesses.Eine Frau wagt den Versuch, ihre Pflichten als Gattin und Mutter gegen individuelle Freiheit und Selbstbestimmung einzutauschen.

Café Saratoga von Malin Schwerdtfeger

Kurzbeschreibung
Malin Schwerdtfegers erster Roman erzählt vom Erwachsenwerden, von Liebe und Freundschaft, in einem neuen, wildpoetischen, unverwechselbaren Ton. Für die beiden Schwestern Sonja und Majka, zwei Mädchen in der Pubertät, ist die polnische Halbinsel Hel in ihren Sommerurlauben ein Ort der Abenteuer und Erweckungen, besonders das Café Saratoga, das ihr Vater von der steinalten Tante Apolonia übernimmt. Das Meer, die eigenen Körper, die Männer, die Landschaft werden entdeckt, mit Sorge, Lust und Schrecken beobachtet, die Komik und das Verhängnis der Liebe frühzeitig registriert. Aber was für die Mädchen Hel ist, ist für den Vater, der mit seiner kindischen, vitalen Verrücktheit alle, auch die von ihm geschiedene Frau, an sich kettet, Westdeutschland. Eines Tages, die Familie hat deutsche Vorfahren, kann Tata ausreisen. Die ganze Familie, auch die schimpfend-kränkelnde Mutter Lilka, folgt. Sonja, die Ich-Erzählerin, wird in diesen Jahren, angefeuert von ihrem Vater, den sie abgöttisch liebt, zögerlich zur Frau, und wieder verändert sich die Welt. Nur der verrückte Tata, den man auch als Leser einfach lieben muss, bleibt sich ewig gleich. Malin Schwerdtfegers erster Roman erzählt mit poetischer Rasanz, mit kluger Komik und feiner Beobachtungsgabe vom Erwachsenwerden, von polnischen und deutschen Mentalitäten, von scheiternden Ehen und bedingungsloser Liebe, von Freundschaft und Aufbruch.

Zaunköniginnen: Erinnerungen von Joyce Johnson

Kurzbeschreibung
New York in den 50er-Jahren. Joyce Johnson kehrt ihrem bürgerlichen Elternhaus den Rücken und bricht auf, um eine abenteuerliche Existenz als Dichterin zu führen. Doch in der Bohème der jungen Beatpoeten werden den Frauen allenfalls kleine Nebenrollen zugedacht. Joyce Johnson erinnert sich an ihre frühe Rebellion gegen den Muff und die Spießigkeit der fünfziger Jahre. Zu Unrecht wurde sie vor allem als Geliebte des Beatpoeten Jack Kerouac wahrgenommen †“ dabei waren die beiden nur zwei Jahre ein Paar. Ihre Erinnerungen, auf Deutsch schon einmal unter dem Titel „Warten auf Kerouac†œ erschienen, erhalten in der edition fünf den Namen „Zaunköniginnen†œ.

Hochzeit in Konstantinopel von Irmtraud Morgener

Kurzbeschreibung
Nichts ist, was es scheint, auf dieser Reise, die nicht nach Konstantinopel geht, sondern an die Adria. In die Flitterwochen, obwohl das Paar aus Ostberlin noch gar nicht verheiratet ist. Am Ende landet Bele, die ihrem Verlobten Abend für Abend Geschichten erzählt, vor allem bei sich selbst.
Irmtraud Morgener (1933 bis 1990), geboren in Chemnitz, Schriftstellerin und Germanistin, lebte in Ostberlin. Anfangs begeisterte Sozialistin, verwarf sie später ihre frühen Bücher. Mit „Hochzeit in Konstantinopel“ fand sie 1968 ihre eigene Stimme: sinnlich, frech, stilistisch brillant.

Heldinnen des Glücks: Sieben Geschichten vom Aufbruch von Alice Munro, Felicitas Hoppe, Margriet de Moor, Charlotte Perkins Gilman, Anna Banti, Sarah Kirsch und Jane Bowles

Kurzbeschreibung

Aufbruch heißt in jeder dieser Erzählungen etwas anderes: Da bietet sich ein Nachbar als Heiratskandidat an, bei einer Sommerreise tun sich Abgründe auf, im Kino werden Lebenswege resümiert und ein ganzes Dorf von Dienstmädchen macht sich auf, das Glück zu finden.

Die Autorinnen erzählen eigenwillige Geschichten vom Weg durchs Leben †“ und davon, wie unterschiedlich das Glück aussehen kann.

Silke Weniger: „Mit der edition fünf möchte ich einen Beitrag zur Wahrnehmung des literarischen Schaffens von Frauen leisten.†œ

Karen Nölle: „Innere Welten teilen heißt ihnen Realität verleihen. Uns interessiert, wie Frauen denken, fühlen und darüber schreiben.†œ

Christine Gräbe: „Wir machen Bücher, die wir selbst uns im Regal oder auf dem Nachttisch wünschen. Bücher zum Selberlesen und Verschenken.†œ

Quelle: editionfuenf.de