Very British: Pride and Prejudice von Jane Austen als Hörbuch

pride1Jane Austens Roman Stolz und Vorurteil gehört zu den schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur. Als zweite von fünf Töchtern eines nicht eben vermögenden Angehörigen der englischen Gentry, ist die kluge und lebhafte Elizabeth Bennet gezwungen, sich möglichst vorteilhaft zu verheiraten und muss doch ihrem Herzen folgen, das ihr verbietet, eine Ehe ohne echte Zuneigung einzugehen. Voller Vertrauen in ihre eigene Urteilsfähigkeit weist sie folglich sowohl den selbstgefälligen Mr. Collins als auch den stolzen Mr. Darcy ab – und erkennt ihre Verblendung erst, als es beinahe zu spät ist.

Es gibt viele Hörbuchfassungen von Stolz und Vorurteil, wer sich allerdings nach England in die Mitte des 19. Jahrhundert begeben möchte, sollte sich die Version zulegen, in der Kate Reading als Sprecherin fungiert. Keine Minute Langeweile, ein Hörgenuss, leicht verständlich, besonders gut gelungen und Very British.

Jane Austen’s story of Mrs. Bennet’s finding husbands for her daughters is told with wit and charm. A must for lovers of good literature. Commuters Library presents Pride and Prejudice read by Kate Reading.

Die ungekürzte Fassung hat eine Spieldauer von 11 Stunden und 51 Minunten. Bei Audible.de ist sie als Download regulär für 67,90 Euro und im Abo für 9,95 Euro erhältlich.

stolz-und-vorurteilEine sehr gut besprochene deutsche Hörbuchfassung von Stolz und Vorurteil erschien 2005 im Argon Verlag. Eine Rezensentin gab der Version 5 Sterne und begründete dies folgendermaßen:

„Endlich eine deutsche Hörbuch-Version dieses ewig neuen Klassikers. Ich liebe einfach den Schreibstil von Jane Austen und die Stimme von Eva Mattes passt meiner Ansicht nach perfekt zu der Geschichte. Liebevoll, sanft und langsam ist dieser Vortrag ein Genuss in unserer hektischen Zeit. Hier hat man Zeit, der Geschichte zu folgen und sich ein eigenes Bild vorzustellen. Wer gerne in eine Geschichte eintaucht ist hier genau richtig.“

Die deutsche Fassung hat eine Spieldauer von 12 Stunden und 50 Minuten. Bei Audible.de kostet der Download regulär 39,95 Euro und im Abo 9,95 Euro.

Jane Austen ist auch fast zweihundert Jahre nach ihrem Tod eine der weltweit beliebtesten und meistgelesenen Autorinnen. Ihre erzählerische Brillanz, ihre feine Ironie und souveräne Menschenkenntnis haben ihre Werke in den Rang der Weltliteratur erhoben. „Miss Austen erfasste die Winzigkeiten des Lebens bis zur Vollendung. Sie war eine große Künstlerin und in ihrer begrenzten Sphäre Shakespeare ebenbürtig“, bringt der Dichter Lord Tennyson Jane Austens schriftstellerische Bedeutung auf den Punkt.

William Shakespeare: 23. April 1564 – 23. April 1616

Dieses Gemälde, welches vermutlich William Shakespeare zeigt, das sogenannte Chandos-Portrait, könnte tatsächlich den Dichter zeigen. Der Entstehungszeitpunkt ist unbekannt, der Maler war wahrscheinlich Joseph Taylor. Untersuchungen durch Kuratorin Tarnya Cooper (z. B. Farbanalysen, Röntgenaufnahmen u. a.) haben 2006 gezeigt, dass das Bild aus Shakespeares Zeit stammt. Mit letzter Sicherheit ist dies nicht bewiesen.

„Sein oder nicht sein; das ist hier die Frage:
Ob’s edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Durch Widerstand sie enden?“

William Shakespeare, geboren vermutlich am 23. April 1564 in Stratford-upon-Avon, gestorben am 23. Apriljul./ 3. Mai 1616greg., ebenda, war ein englischer Dichter und gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker der Weltliteratur.

Da zu dieser Zeit in England noch mit dem Julianischen Kalender gerechnet wurde, fällt der eigentliche Todestag von William Shakespeare auf den 03. Mai 1616. Shakespeares genaues Geburtsdatum nicht überliefert. Er wurde laut Kirchenregister der Holy Trinity Church in Stratford-upon-Avon, Warwickshire, am 26. April 1564 getauft. Seit dem 18. Jahrhundert wird der 23. April oft als sein Geburtstag genannt, doch ist diese Angabe nicht gesichert und geht letztlich wohl nur darauf zurück, dass Shakespeare am gleichen Tag des Jahres 1616 (23. April) verstorben ist.

Der Welttag des Buches wird seit 1995 am 23. April begangen.

Wie auch immer, der 23. April ist mit Sicherheit ein gutes Datum sich an ihn zu erinnern:

Triumph my Britain, thou hast one to show
To whom all scenes of Europe homage owe.
He was not of an age, but for all time! …

Triumphiere, mein Britannien, du hast einen (Menschen) vorzuzeigen,
dem alle Bühnen Europas huldigen,
er war nicht für eine Ära, sondern für alle Zeiten! …

Der schönste erste Satz von Fjodor Michailowitsch Dostojewski

Der Novembermorgen, an dem der Eilzug gegen neun Uhr von Warschau nach Petersburg fuhr, war trüb und feucht.

Ende November, bei spätherbstlichem Schneematschwetter, näherte sich gegen neun Uhr früh der Zug der Petersburg-Warschauer Eisenbahnlinie unter vollem Dampf seinem Zielbahnhof Petersburg.

Es war gegen Ende des November, bei Tauwetter, als sich um neun Uhr morgens ein Zug der Petersburg-Warschauer Bahn mit vollem Dampf Petersburg näherte.

Der Novembermorgen, an dem der Eilzug gegen neun Uhr von Warschau nach Petersburg fuhr, war trüb und feucht.

Der Idiot von Fjodor Michailowitsch Dostojewski (der erste Satz aus unterschiedlichen Übersetzungen)

DostojewskiFjodor Michailowitsch Dostojewski, geboren am 11.11.1821 in Moskau, gestorben am 09.02.1881 in Petersburg, war einer der bedeutendsten Schriftsteller Russlands. Dostojewski war der Sohn eines Armenarztes, er besuchte 1838-1843 die Ingenieurschule der Petersburger Militärakademie. Anschließend war er im Ingenieur-Departement für Festungsbau beschäftigt. Ab 1845 widmete er sich ganz der schriftstellerischen Tätigkeit. Wegen seiner Teilnahme an einem revolutionären Zirkel wurde er 1849 verhaftet und zum Tode verurteilt. Unmittelbar vor der Erschießung wurde er zu Zwangsarbeit und anschließendem Militärdienst in Sibirien verurteilt. 1859 kehrte er nach Petersburg zurück.

1866 erschien der erste der großen Romane, durch die Dostojewskis Werk Teil der Weltliteratur wurde: Schuld und Sühne. Die Geschichte des abgerissenen und bitterarmen Studenten Rodion Romanowitsch Raskolnikow, der aus Hochmut zum Mörder wird und sich in der Folge zu einem Menschen entwickelt, der die Welt entdeckt als das, was sie ist, überzeugt durch psychologisch realistische Charaktere und präzises, anschauliches Erzählen. Zugleich ist der Roman auch Abbild der Wandlung Dostojewskis selbst vom Revolutionär zum konservativen Christen. Im selben Jahr erschien auch der innerhalb von nur 26 Tagen verfasste Kurzroman Der Spieler, eine Beschreibung der Spielsucht.

Er unternahm 1862-63 und 1867-71 ausgedehnte Reisen nach Deutschland, Frankreich, England und Italien.Bereits mit seinen ersten Romanen „Arme Leute“ und „Der Doppelgänger“ fand Dostojewski 1846 große Beachtung.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski starb am 9. Februar 1881 in St. Petersburg an den Folgen eines Blutsturzes.

Der IdiotDer Idiot
Nach einem Sanatoriumsaufenthalt kehrt der kindlich-naive und an Epilepsie leidende Fürst Myschkin nach Russland zurück. Sein demütiges und mitleidendes Wesen wirkt anziehend auf seine von Schmerz, Schuld und Bosheit geprägte Umgebung. Immer weiter verstrickt er sich in die Ränkespiele um die schöne Nastasja und seinen Rivalen Rogoschin. Neben Cervantes‘ Don Quijote und Dickens‘ Mr Pickwick gehört der tragisch-komische Held aus Dostojewskis drittem Roman als Verkörperung des Sittlich-Schönen zu den großen idealistischen Figuren der Weltliteratur.

Don Farrago am 9. Dezember, 2007 17:53