J. D. Salinger und Sylvia Welter, die schrecklich dunkle Frau der Leidenschaft

Jerome David Salinger wurde 1942 im Alter von 33 Jahren von der US-Armee eingezogen und kam 1943 zum Militärgeheimdienst CIC. Am 06. Juni 1944 landete er mit Invasionsbeginn am Strand der Normandie. Bis Kriegsende nahm Salinger an fünf Feldzügen in Frankreich teil, u. a. erlebte er die deutsche Ardennenoffensive mit. 1945 soll er wegen eines „front shock“ in einem Nürnberger Lazarett behandelt worden sein.

Jetzt wurde eine Heiratsurkunde mit seiner Unterschrift gefunden. Demnach hat Salinger am 18. Oktober 1945 die junge Französin Sylvia Welter in dem fränkischen Städtchen Pappenheim geheiratet. Eine große dünne Frau mit blasser Haut und tiefschwarzem Haar, eine schreckliche dunkle Frau der Leidenschaft, wie er später selbst berichtet.

Sylvia Welter wurde 1919 in Frankfurt am Main geboren. Der Vater war ein deutscher Kaufmann, die Mutter kam aus Frankreich, weswegen sie die französische Staatsbürgerschaft erhielt. Sylvia Welter studierte Medizin und machte ihren Doktor. Ein Bekannter von Salinger aus seiner Militärzeit glaubt sich erinnern zu können, dass die junge Ärztin als Psychologin gearbeitet hat. Fest steht, dass Sylvia Welter im Juli 1945, in der Zeit als Salinger wegen seines Nervenzusammenbruchs behandelt wurde, in Nürnberg gemeldet war.

Mitte 1946 verließen die beiden Deutschland und gingen in Salingers Heimstadt New York. Das war der Anfang vom Ende, die Ehe hielt nur 8 Monate. Margaret Salinger, die Tochter des Autors aus zweiter Ehe, zeichnete in einer im Jahr 2000 erschienenen Biographie das Bild einer dunklen, arroganten Frau mit hartem Aktzent, die sich in New York nie zurechtgefunden hat und mit der Familie nicht auskam. Sylvia Welter kehrte nach Europa zurück. Salinger ließ die Ehe annullieren, zog sich 1953 in ein Waldgrundstück nach Cornish, New Hampshire, zurück und heiratete im Juni 1955 die 19-jährige Claire Douglas.

Mittlerweile gehört der 90-jährige Salinger zu den rätselhaftesten Schriftstellern der Welt. Sein berühmtestes Werk Der Fänger im Roggen (The Catcher in the Rye, 1951) verhalf Salinger mit einer geschätzten Auflage von 25 Millionen Exemplaren zu Weltruhm. 1965 veröffentlichte er seine letzte Kurzgeschichte. 1974 bestätigte er in einem Telefongespräch, dass er nach wie vor schreibe, allerdings nicht für die Öffentlichkeit. Selbst seine Biographen spekulieren darüber, wie viele Buchmanuskripte in Salingers Safe liegen.

Bald wird man mehr wissen. In den USA hat der Literaturwissenschaftler Eberhard Alsen eine neue Salinger-Biographie beendet. Die Angst vor juristischen Schritten halten Verlag und Autor noch davon ab, das Buch zu veröffentlichen. Salinger ist bekannt dafür, jeden zu verklagen, der ihm zu nahe kommt. Die neue Biographie soll erst erscheinen, wenn Salinger gestorben ist.

Sylvia Welter, die bereits tot ist, wird jedenfalls einen nicht unbedeutenden Auftritt haben. „Alsen hat ihre ganze Lebensgeschichte recherchiert“, berichtet ein deutscher Historiker, der mit Alsen zusammengearbeitet hat. Zwar lebten  Welter und Salinger nur 8 Monate zusammen, dennoch wird vermutet, dass die Beziehung großen Einfluss auf Salingers Werke genommen hat.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, Wikipedia

Suhrkamp Verlag veröffentlicht unbekanntes Max Frisch-Tagebuch 3

An den Leser
Der verehrte Leser – einmal angenommen, daß es ihn gibt, daß jemand ein Interesse hat, diesen Aufzeichnungen und Skizzen eines jüngeren Zeitgenossen zu folgen, dessen Schreibkraft niemals in seiner Person, nur in seiner Zeitgenossenschaft begründet sein kann, vielleicht auch in seiner besonderen Lage als Verschonter, der außerhalb der nationalen Lager steht – der Leser täte diesem Buch einen großen Gefallen, wenn er, nicht nach Laune und Zweifel hin und her blätternd, die zusammensetzende Folge achtete; die einzelnen Steine eines Mosaiks, und als solches ist dieses Buch zumindest gewollt, können sich alleine kaum verantworten.

Max Frisch, Zürich, Weihnachten 1949

tagebuch-1946-1949Mit diesen Zeilen eröffnet Max Frisch das Tagebuch 1946-1949. Aus den etwa 130 Notizheften, die Frisch in der Nachkriegszeit anlegte, ging 1947 zunächst das literarische Tagebuch mit Marion hervor. Peter Suhrkamp ermutigte Frisch, das Konzept weiter auszubauen, und gab durch persönliche Rückmeldung zu den Texten konkrete Anregungen. 1950 erschien im neu gegründeten Suhrkamp Verlag das Tagebuch 1946-1949, ein Mosaik aus Reiseberichten und autobiographischen Betrachtungen, politischen und literaturtheoretischen Essays, sowie literarischen Skizzen, die Frischs Dramen und wesentliche Motive seines erzählerischen Schaffens des kommenden Jahrzehnts vorwegnahmen.

tagebuch-1966-19711972 erschien das Tagebuch 1966†“1971.

Bislang ging man davon aus, dass Frisch als 70-Jähriger ein später begonnenes drittes Tagebuch vernichtete, weil er sich dessen kreativer Gestaltung aufgrund eines zunehmenden Verlusts seines Kurzzeitgedächtnisses nicht mehr gewachsen fühlte. So endet sein zweites Tagebuch mit den Worten: „Laut Statistik hat sich das durchschnittliche Lebensalter weiter erhöht; als ich 73 bin, beträgt das durchschnittliche Lebensalter bereits 74 – ich erkläre meinen Austritt….“

Heute wurde bekannt, dass der Suhrkamp Verlag anlässlich seines 60-jährigen Bestehens im März 2010 ein bisher unbekanntes Werk von Max Frisch veröffentlicht. Fast 20 Jahre nach dem Tod des Schriftstellers erscheint das 184seitige Typoskript mit dem Titel Tagebuch 3. Es schließt an die beiden Tagebuch-Publikationen von 1950 und 1972 an. Laut Beschriftung des Autors sind die Aufzeichnungen 1982 in New York entstanden. Das Werk wurde nach Verlagsangaben erst vor wenigen Monaten im Züricher Max-Frisch-Archiv entdeckt, wo es den Unterlagen von Frischs damaliger Sekretärin zugeordnet war. Es handelt sich teils um Notate von wenigen Zeilen, teils um mehrseitige Passagen, in denen Max Frisch über sich und sein Leben, sein Verhältnis zu Frauen, zu Freunden und seine Beurteilung der politischen Situation in den USA während der Reagan-Administration erzählend reflektiert. Er hat diese Einträge redigiert und ihre Abfolge festgelegt.

Peter von Matt, der Vorsitzende der Max Frisch-Stiftung in Zürich, editiert das Tagebuch 3 und versieht es mit den notwendigen Kommentaren.

Der 1911 in Zürich geborene Max Frisch gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegszeit. Er starb am 4. April 1991, mitten in den Vorbereitungen für seinen 80. Geburtstag. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehört der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Quellen: Wikipedia, Max-Frisch-Archiv,  BuchMarkt

100 Bücher – welche haben Sie gelesen?

bucher5

100 Bücher

  • Rowling, Joanne K. – Harry Potter (63%, 1,112 Votes)
  • Süßkind, Patrick – Das Parfum (62%, 1,083 Votes)
  • Saint-Exupéry, Antoine de – Der kleine Prinz (57%, 1,004 Votes)
  • Lindgren, Astrid – Pippi Langstrumpf (54%, 949 Votes)
  • Frank, Anne – Das Tagebuch der Anne Frank (54%, 941 Votes)
  • Meyer, Stephenie – Twilight-Sage (51%, 895 Votes)
  • Ende, Michael – Die unendliche Geschichte (50%, 874 Votes)
  • Brown, Dan – Sakrileg (45%, 784 Votes)
  • Goethe, Johann Wolfgang – Faust (44%, 777 Votes)
  • Tolkien, John Ronald Reuel – Der Herr der Ringe (43%, 748 Votes)
  • Shakespeare, William – Romeo und Julia (41%, 721 Votes)
  • Gaarder, Jostein – Sofies Welt (39%, 685 Votes)
  • Eco, Umberto Der Name der Rose (38%, 671 Votes)
  • Frisch, Max – Homo faber (38%, 671 Votes)
  • Fontane, Theodor – Effi Briest (37%, 658 Votes)
  • Orwell, George – 1984 (36%, 632 Votes)
  • Austen, Jane – Stolz und Vorurteil (34%, 601 Votes)
  • Funke, Cornelia – Tintenherz, Tintenblut, Tintentod (34%, 593 Votes)
  • Gordon, Noah – Der Medicus (33%, 587 Votes)
  • Follett, Ken – Die Säulen der Erde (32%, 564 Votes)
  • Twain, Mark – Huckleberry Finn (31%, 543 Votes)
  • Høeg, Peter – Fräulein Smillas Gespür für Schnee (29%, 512 Votes)
  • Wilde, Oscar – Das Bildnis des Dorian Gray (28%, 486 Votes)
  • Kundera, Milan – Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (27%, 480 Votes)
  • Grass, Günter – Die Blechtrommel (27%, 478 Votes)
  • Huxley, Aldous – Schöne neue Welt (26%, 462 Votes)
  • Remarque, Erich Maria – Im Westen nichts Neues (26%, 458 Votes)
  • Schätzing, Frank – Der Schwarm (26%, 454 Votes)
  • Hesse, Hermann – Der Steppenwolf (26%, 452 Votes)
  • Kafka, Franz – Der Prozess (26%, 451 Votes)
  • Mann, Thomas – Buddenbrooks (26%, 448 Votes)
  • Hesse, Hermann – Siddhartha (25%, 445 Votes)
  • Zafón, Carlos Ruiz – Der Schatten des Windes (25%, 440 Votes)
  • Kehlmann, Daniel – Die Vermessung der Welt (25%, 439 Votes)
  • Adams, Douglas – Per Anhalter durch die Galaxis (23%, 406 Votes)
  • Melville, Herman – Moby Dick (21%, 367 Votes)
  • May, Karl – Winnetou Trilogie (20%, 357 Votes)
  • Fynn – Hallo Mister Gott, hier spricht Anna (20%, 355 Votes)
  • Mann, Thomas – Der Zauberberg (19%, 341 Votes)
  • Pullman, Philip – Der goldene Kompass (19%, 340 Votes)
  • Groult, Benoîte – Salz auf unserer Haut (19%, 340 Votes)
  • Irving, John – Gottes Werk und Teufels Beitrag (19%, 329 Votes)
  • Camus, Albert – Die Pest (18%, 324 Votes)
  • Flaubert, Gustave – Madame Bovary (18%, 318 Votes)
  • Milne, Alan Alexander – Pu der Bär (Winnie the Pooh) (18%, 317 Votes)
  • Márquez, Gabriel García – Hundert Jahre Einsamkeit (18%, 314 Votes)
  • Rilke, Rainer Maria – Gedichte (18%, 313 Votes)
  • Mercier, Pascal – Nachtzug nach Lissabon (18%, 313 Votes)
  • Hosseini, Khaled – Drachenläufer (17%, 302 Votes)
  • Fitzgerald, F. Scott – Der große Gatsby (17%, 301 Votes)
  • Lenz, Siegried – Deutschstunde (17%, 300 Votes)
  • Bradbury, Ray – Fahrenheit 451 (16%, 279 Votes)
  • Nadolny, Sten – Die Entdeckung der Langsamkeit (16%, 279 Votes)
  • Highsmith, Patricia – Der talentierte Mr. Ripley (16%, 277 Votes)
  • Larsson, Stieg – Verblendung, Verdammnis, Vergebung (16%, 276 Votes)
  • Hornby, Nick – High Fidelity (16%, 276 Votes)
  • Noll, Ingrid – Der Hahn ist tot (16%, 276 Votes)
  • Coelho, Paulo – Veronika beschließt zu sterben (15%, 255 Votes)
  • Niffenegger, Audrey – Die Frau des Zeitreisenden (14%, 253 Votes)
  • Haushofer, Marlen – Die Wand (14%, 250 Votes)
  • Lelord, François – Hectors Reise (13%, 233 Votes)
  • Beckett, Samuel Warten auf Godot (13%, 232 Votes)
  • Roth, Philip – Der menschliche Makel (13%, 225 Votes)
  • Moers, Walter – Die Stadt der träumenden Bücher (13%, 223 Votes)
  • Kleist, Heinrich von – Michael Kohlhaas (13%, 222 Votes)
  • Steinbeck, John – Früchte des Zorns (12%, 206 Votes)
  • Dostojewski, Fjodor M. – Der Idiot (11%, 201 Votes)
  • Zweig, Stefanie – Nirgendwo in Afrika (11%, 201 Votes)
  • Wolf, Christa – Kassandra (11%, 198 Votes)
  • Travers, Pamela L. – Mary Poppins (11%, 196 Votes)
  • Murakami, Haruki – Gefährliche Geliebte (11%, 194 Votes)
  • Musil, Robert – Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (11%, 186 Votes)
  • Wood, Barbara – Rote Sonne, schwarzes Land (10%, 178 Votes)
  • Zimmer Bradley, Marion – Die Feuer von Troia (10%, 174 Votes)
  • Sartre, Jean-Paul – Der Ekel (9%, 166 Votes)
  • Irving, John – Owen Meany (9%, 162 Votes)
  • Roy, Arundhati – Der Gott der kleinen Dinge (9%, 160 Votes)
  • Regener, Sven – Neue Vahr Süd (9%, 153 Votes)
  • Mulisch, Harry – Die Entdeckung des Himmels (8%, 145 Votes)
  • Jelinek, Elfriede – Die Klavierspielerin (8%, 136 Votes)
  • Ellis, Bret Easton – American Psycho (8%, 135 Votes)
  • Montgomery, Lucy Maud – Anne auf Green Gables (8%, 135 Votes)
  • Wells, Herbert G. – Krieg der Welten (8%, 133 Votes)
  • Atwood, Margaret – Der Report der Magd (8%, 132 Votes)
  • Lem, Stanislaw – Solaris (7%, 124 Votes)
  • Hugo, Victor – Die Elenden (7%, 124 Votes)
  • King, Stephen – Der dunkle Turm (7%, 121 Votes)
  • McCullers, Carson – Das Herz ist ein einsamer Jäger (6%, 112 Votes)
  • Wolf, Christa – Kein Ort. Nirgends (6%, 111 Votes)
  • Eschbach, Andreas – Eine Billion Dollar (6%, 111 Votes)
  • Morrison, Toni – Menschenkind (6%, 111 Votes)
  • Herbert, Frank – Der Wüstenplanet (6%, 107 Votes)
  • Gabaldon, Diana – Outlander (5%, 86 Votes)
  • Ruff, Matt – Fool on the Hill (5%, 82 Votes)
  • Klüpfel, Volker – Laienspiel (5%, 81 Votes)
  • Updike, John – Hasenherz (4%, 76 Votes)
  • Auster, Paul – Das Buch der Illusionen (4%, 76 Votes)
  • Littell, Jonathan – Die Wohlgesinnten (4%, 75 Votes)
  • Marzi, Christoph – Lycidas (2%, 39 Votes)
  • Kuckart, Judith – Wahl der Waffen (1%, 11 Votes)

Gesamtstimmen: 1,755

Diese Auswahl ist das Ergebnis einer „Blog-Umfrage“ im Herbst 2008. Die Frage lautete: 10 Bücher als persönliche Empfehlung. Auf diese Weise wurden fast 500 Buchtitel eingereicht. Titel, die bei der Auswertung mehrfach genannt wurden, habe ich in dieser Liste der „100 Bücher“ zusammengefasst.

Die Umfrage ist seit Mai 2010 beendet.

Die 100 Bücher der Briten – The Big Read

big-read

Die britische Rundfunkanstalt BBC hat schon 2003 ihre Hörer und Leser der Website aufgerufen, die beliebtesten Romane der Nation zu benennen. Unter dem Motto „The Big Read“ sind Listen der Top 21, Top 100 und Top 200 abrufbar. Die BBC vermutet, dass jeder Brite nur 6 der 100 Bücher gelesen hat. Book Chick City, ein britischer Literatur-Blog, hat die Liste  für sich ausgewertet und kommt immerhin auf 19 gelesene Bücher, Nina von der Libromanie toppt das Ergebnis wiederum mit 26 gelesenen Büchern. Ich bin ja einige Jährchen älter als Nina und eigentlich sehr überrascht, dass ich nur auf 36 komme. Grundsätzlich mag ich solche Listen, diese erinnert mich wieder daran, endlich Ulysses abzustauben und zu lesen. Na ja, vielleicht auch nur das letzte Kapitel. 😉

Die Liste weicht ein wenig von der BBC-Liste ab, ich habe sie aber eins zu eins von Nina übernommen. Es fällt übrigens auf, dass in dieser Auflistung keine deutschen Schriftsteller vertreten sind. In der aktuellen beim BBC findet man Patrick Süskinds „Parfüm“ immerhin auf Platz 71, „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque auf Platz 141 und „Heidi“ von Johanna Spyri auf Platz 189.

Da ich hier in letzter Zeit sehr wenig mit Holz um mich geworfen habe, würde ich mir freuen, wenn der eine oder andere Lust hat es zu fangen. Ich denke da an Maren von der Biblomanie, Don Farrago, Jörn, der Eliterator, Gabriela vom Intermezzo-Design-Blog, Lilly Berry, Marcel von Read it!, der vor einiger Zeit ein ähnliche Liste erstellt hat, Tinius von ReadingEase, der glücklicherweise wieder online ist, zwar keine Stöcken mag, aber vielleicht hier antwortet, Anne von Island Weekly,  Eva von SEANNE.AT und an Monalisa50ff. Wer mag, darf sich das Stöckchen natürlich gerne nehmen, die Teilnehmer werden dann nachträglich eingefügt. So wie Jutta, von Juttas Schreibblog – vielen Dank für´s mitmachen.

1. Stolz und Vorurteil – Pride and Prejudice †“ Jane Austen (X)
2. Herr der Ringe – The Lord of the Rings †“ JRR Tolkien (X)
3. Jane Eyre †“ Charlotte Bronte (X)
4. Harry Potter series †“ JK Rowling (X)
5. Wer die Nachtigall stört – To Kill a Mockingbird †“ Harper Lee (X)
6. Bibel -The Bible
7. Sturmhöhe – Wuthering Heights †“ Emily Bronte
8. 1984 – Nineteen Eighty Four †“ George Orwell (X)
9. Der Goldene Kompass, Das Magische Messer, Das Bernstein-Teleskop – His Dark Materials †“ Philip Pullman
10. Große Erwartungen – Great Expectations †“ Charles Dickens
11. Little Women †“ Louisa M Alcott
12. Tess von den d’Urbervilles: Eine reine Frau – Tess of the D†™Urbervilles †“ Thomas Hardy
13. Der IKS-Haken – Catch 22 †“ Joseph Heller
14. Complete Works of Shakespeare
15. Rebecca †“ Daphne Du Maurier (X)
16. Der kleine Hobbit – The Hobbit †“ JRR Tolkien
17. Gesang vom großen Feuer – Birdsong †“ Sebastian Faulk
18. Der Fänger im Roggen – Catcher in the Rye †“ JD Salinger (X)
19. Die Frau des Zeitreisenden – The Time Traveler†™s Wife †“ Audrey Niffenegger
20. Middlemarch †“ George Eliot
21. Vom Winde verweht – Gone With The Wind †“ Margaret Mitchell (X)
22. Der große Gatsby – The Great Gatsby †“ Scott Fitzgerald (X)
23. Bleak House †“ Charles Dickens
24. Krieg und Frieden – War and Peace †“ Leo Tolstoy (X)
25. Per Anhalter durch die Galaxis – The Hitch Hiker†™s Guide to the Galaxy †“ Douglas Adams
26. Wiedersehen mit Brideshead – Brideshead Revisited †“ Evelyn Waugh
27. Verbrechen und Strafe – Crime and Punishment †“ Fyodor Dostoyevsky (X)
28. Früchte des Zorns – Grapes of Wrath †“ John Steinbeck (X)
29. Alice in Wonderland †“ Lewis Carroll (X)
30. Der Wind in den Weiden – The Wind in the Willows †“ Kenneth Grahame
31. Anna Karenina †“ Leo Tolstoy (X)
32. David Copperfield †“ Charles Dickens
33. Die Chroniken von Narnia – Chronicles of Narnia †“ CS Lewis
34. Emma †“ Jane Austen
35. Überredung – Persuasion †“ Jane Austen
36. The Lion, The Witch and The Wardrobe †“ CS Lewis
37. Drachenläufer – The Kite Runner †“ Khaled Hossein (X)
38. Corellis Mandoline – Captain Corelli†™s Mandolin †“ Louis De Bernieres
39. Die Geisha – Memoirs of a Geisha †“ Arthur Golden (X)
40. Winnie the Pooh †“ AA Milne (X)
41. Farm der Tiere – Animal Farm †“ George Orwell (X)
42. Sakrileg – The Da Vinci Code †“ Dan Brown (X)
43. Hundert Jahre Einsamkeit – One Hundred Years of Solitude †“ Gabriel Garcia Marquez (X)
44. Owen Meaney – A Prayer for Owen Meaney †“ John Irving
45. Die Frau in Weiß – The Woman in White †“ Wilkie Collins
46. Anne of Green Gables †“ LM Montgomery
47. Am grünen Rand der Welt – Far From The Madding Crowd †“ Thomas Hardy
48. Der Report der Magd – The Handmaid†™s Tale †“ Margaret Atwood (X)
49. Herr der Fliegen – Lord of the Flies †“ William Golding
50. Abbitte – Atonement †“ Ian McEwan
51. Schiffbruch mit Tiger – Life of Pi †“ Yann Martel
52. Der Wüstenplanet – Dune †“ Frank Herbert
53. Cold Comfort Farm – Stella Gibbons
54. Sinn und Sinnlichkeit – Sense and Sensibility †“ Jane Austen
55. Eine gute Partie – A Suitable Boy †“ Vikram Seth
56. Der Schatten des Windes – The Shadow of the Wind †“ Carlos Ruiz Zafon (X)
57. Eine Geschichte aus zwei Städten – A Tale Of Two Cities †“ Charles Dickens
58. Schöne neue Welt – Brave New World †“ Aldous Huxley
59. Supergute Tage – The Curious Incident of the Dog in the Night †“ Mark Haddon (X)
60. Liebe in Zeiten der Cholera – Love In The Time Of Cholera †“ Gabriel Garcia Marquez (X)
61. Von Menschen und Mäusen – Of Mice and Men †“ John Steinbeck (X)
62. Lolita †“ Vladimir Nabokov
63. Die geheime Geschichte – The Secret History †“ Donna Tartt
64. In meinem Himmel – The Lovely Bones †“ Alice Sebold
65. Der Graf von Monte Christo – Count of Monte Cristo †“ Alexandre Dumas (X)
66. Unterwegs – On The Road †“ Jack Kerouac
67. Juda, der Unberühmte / Herzen in Aufruhr / Im Dunkeln – Jude the Obscure †“ Thomas Hardy
68. Schokolade zum Frühstück – Bridget Jones†™s Diary †“ Helen Fielding
69. Mitternachtskinder – Midnight†™s Children †“ Salman Rushdie
70. Moby Dick †“ Herman Melville (X)
71. Oliver Twist †“ Charles Dickens (X)
72. Dracula †“ Bram Stoker (X)
73. Der geheime Garten – The Secret Garden †“ Frances Hodgson Burnett
74. Reif für die Insel – Notes From A Small Island †“ Bill Bryson
75. Ulysses †“ James Joyce
76. The Inferno †“ Dante
77. Der Kampf um die Insel – Swallows and Amazons †“ Arthur Ransome
78. Germinal †“ Emile Zola
79. Jahrmarkt der Eitelkeit – Vanity Fair †“ William Makepeace Thackeray
80. Besessen – Possession †“ AS Byatt
81. Weihnachtsgeschichte – A Christmas Carol †“ Charles Dickens (X)
82. Der Wolkenatlas – Cloud Atlas †“ David Mitchell
83. Die Farbe Lila – The Color Purple †“ Alice Walker
84. Was vom Tage übrig blieb – The Remains of the Day †“ Kazuo Ishiguro
85. Madame Bovary †“ Gustave Flaubert
86. Das Gleichgewicht der Welt – A Fine Balance †“ Rohinton Mistry
87. Schweinchen Wilbur und seine Freunde – Charlotte†™s Web †“ EB White
88. The Five People You Meet In Heaven †“ Mitch Albom
89. Adventures of Sherlock Holmes †“ Sir Arthur Conan Doyle (X)
90. The Faraway Tree Collection †“ Enid Blyton
91. Herz der Finsternis – Heart of Darkness †“ Joseph Conrad (X)
92. Der kleine Prinz – The Little Prince †“ Antoine De Saint-Exupery (X)
93. Die Wespenfabrik – The Wasp Factory †“ Iain Banks
94. Unten am Fluss – Watership Down †“ Richard Adams (X)
95. Die Verschwörung der Idioten – A Confederacy of Dunces †“ John Kennedy Toole
96. Eine Stadt wie Alice – A Town Like Alice †“ Nevil Shute
97. Die drei Musketiere – The Three Musketeers †“ Alexandre Dumas (X)
98. Hamlet †“ William Shakespeare
99. Charlie und die Schokoladenfabrik – Charlie and the Chocolate Factory †“ Roald Dahl
100. Die Elenden – Les Miserables †“ Victor Hugo

Europäische Literatur 2010: Würth-Preis für Ilija Trojanow

Der mit 25 000 Euro dotierte Würth-Preis für Europäische Literatur wird seit 1998 alle zwei Jahre vergeben. Gewürdigt werden mit der Auszeichnung literarische Bemühungen um die kulturelle Vielfalt Europas. Der Würth-Preis für Europäische Literatur 2010 geht an den deutsch-bulgarischen Schriftsteller Ilija Trojanow.

Mit der Auszeichnung werden Trojanows Leistungen als „poetischer Chronist der großen Exil- und Migrationsphänomene der Moderne“ gewürdigt. Der 43- Jährige vermittle den Lesern in Dokumentationen, Reiseberichten, Reportagen und Erzählungen „ein neues Gefühl für die Komplexität inter- und transkultureller Wirklichkeitserfahrungen“, teilte die Jury mit. Die Verleihung findet Anfang 2010 in Stuttgart statt.

Weitere Preisträger sind Hermann Lenz (1198), Claudio Magris (2000), Claude Vigée (2002), Harald Hartung (2004), Herta Müller (2006), Peter Turrini (2008).

Leben und Wirken von Ilija Trojanow

Ilija Trojanow entstammt einer bulgarischen Familie, die 1971 über Jugoslawien und Italien in die Bundesrepublik Deutschland floh, wo sie Politisches Asyl erhielt. 1972 zog die Familie weiter nach Kenia, wo der Vater eine Anstellung als Ingenieur erhalten hatte. Unterbrochen von einem Deutschlandaufenthalt in den Jahren 1977 bis 1981, in denen er von 1979 bis 1981 das Staatliche Landschulheim Marquartstein besuchte, lebte Ilija Trojanow bis 1984 in Nairobi. Er besuchte die Deutsche Schule Nairobi, die er mit der Reifeprüfung abschloss. Danach folgte ein Aufenthalt in Paris, und von 1985 bis 1989 studierte er an der Universität München Rechtswissenschaften und Ethnologie. Nachdem er dieses Studium abgebrochen hatte, gründete er 1989 in München den Kyrill-und-Method-Verlag, 1992 den Marino-Verlag, die beide auf Afrikanische Literatur spezialisiert waren. 1999 übersiedelte Trojanow nach Mumbai; in den folgenden Jahren beschäftigte er sich intensiv mit Indien. Von 2003 bis 2007 lebte Trojanow in Kapstadt; 2007 war er Mainzer Stadtschreiber. Er lebt in Wien.

Trojanow verfasste in den 1990er Jahren einige Sachbücher und Reiseführer über Afrika, er gab eine Anthologie mit afrikanischer Gegenwartsliteratur heraus und übersetzte afrikanische Autoren. 1996 erschien sein erster eigener Roman Die Welt ist groß und Rettung lauert überall, in dem er die Erfahrungen seiner Familie als politische Flüchtlinge und Asylanten verarbeitete. Es folgten der Science-Fiction-Roman Autopol, der als „novel in progress†œ im Internet entstanden war, mit Hundezeiten ein Reisebericht über ein Wiedersehen mit der bulgarischen Heimat sowie Bücher über Trojanows indische Erfahrungen. In der Reportage Zu den heiligen Quellen des Islam beschrieb Trojanow seine Pilgerreise nach Mekka.

Ilija Trojanow ist seit 2002 Mitglied des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Im November 2007 war Trojanow im Rahmen der Tübinger Poetik-Dozentur Dozent an der Universität Tübingen.

2007 drehte Trojanow den Film „Vorwärts und nie vergessen – Ballade über bulgarische Helden†œ, der noch im gleichen Jahr in 3sat und im ZDF zu sehen war. Diese Dokumentation basiert auf Gesprächen mit politischen Gefangenen und Zeitzeugen, die auf Jahre und Jahrzehnte in den Gefängnissen und Lagern Bulgariens verschwunden waren. Er handelt von den Verbrechen und Grausamkeiten der bulgarischen Kommunisten und den Lügen in der heutigen bulgarischen Gesellschaft.

Im April 2008 kuratierte Trojanow das Literaturfestival „RE ASIA – Avatar. Asiens Erzähler†œ im Berliner Haus der Kulturen der Welt.

Für die taz verfasst Trojanow im Wechsel mit mehreren anderen Autoren seit 2006 die wöchentliche Kolumne „Das Schlagloch†œ.

Seit 2008 ist Ilija Trojanow Herausgeber der Buchreihe „Weltlese. Lesereisen ins Unbekannte†œ, in der Trojanow unentdeckte Autorinnen und Autoren und ungewöhnliche oder vergessene Texte veröffentlicht.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Wikipedia