Böse, besoffen aber gescheit – Joseph Roth am 12.05. im Literaturhaus München

joseph-rothAm Dienstag, den 12.05., findet im Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, eine Veranstaltung zum 70ten Todestag des österreichischen Schriftstellers Joseph Roth statt.

Böse, besoffen, aber gescheit
Lesung und Film zum 70ten Todestag von Joseph Roth mit Ulrich Weinzierl und Stefan Hunstein

Einführung: Rachel Salamander

Auch 70 Jahre nach seinem Tod ist Joseph Roths Werk von bestechender Aktualität. Der bekennende Ostjude mit Neigung zum Katholizismus, der Pazifist und Weltkriegssoldat, der Starjournalist der Weimarer Republik und österreichische Literat mit Weltruhm beendete sein Leben als Trinker im Pariser Exil am 27. Mai 1939. Er starb im Alter von 45 Jahren an einer doppelseitigen Lungenentzündung im Armenspital Hôpital Necker. Zu seinen bedeutendsten Werken zählt der Roman Radetzkymarsch, den Kritiker Marcel Reich-Ranicki zu den zwanzig wichtigsten Romanen in deutscher Sprache zählt.

Im Gedenken an diesen großartigen deutschen Erzähler findet die Veranstaltung mit einem Porträt von Ulrich Weinzierl, einem der besten Kenner der klassischen Moderne, und einer Lesung des Münchner Schauspielers Stefan Hunstein (Bayerisches Staatsschauspiel) aus verschiedenen Erzählungen und Romanen von Joseph Roth statt.

Um 21 Uhr wird das Joseph Roth-Film-Portät „Das bin ich wirklich: böse, besoffen, aber gescheit“ (Dokumentation von Karl Peridun, A 2009, 3sat/ORF) gezeigt. Der Eintritt zum Film ist frei.

Karten in der Literaturhandlung (Tel. 089-280 01 35) und im Literaturhaus (Tel. 089-29 19 34-27)

Veranstalter: 3sat, Literaturhandlung, Stiftung Literaturhaus
Der Eintritt beträgt 12 Euro, bzw.  10 Euro ermäßigt.

4 Gedanken zu „Böse, besoffen aber gescheit – Joseph Roth am 12.05. im Literaturhaus München

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    bei der Vorbereitung eines Vortrags für die Roth-Konferenz in Ljubljana (Slowenien) stieß ich bei Ihnen auf den Satz: „Die Veranstalter gedenken diesem großartigen deutschen Erzähler …“. Haben Sie eine Ahnung, wie der großartige deutsche Stilist Joseph Roth auf so etwas reagiert hätte ? Ich versuche es mir gerade auszumalen, schließlich ist es der einzige Trost angesichts einer derartigen Explosion von sprachlicher Ignoranz.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Prof. Dr. Hartmut Scheible
    13. V. 2009

  2. Lieber Prof. Dr. Hartmut Scheibe,

    vielen Dank für diese Kritik. Ich kann Ihnen versichern, dass genau dieser Satz […]Wir gedenken diesem großartigen deutschen Erzähler mit einem Porträt von Ulrich Weinzierl [,,,] aus der Programmankündigung des Münchner Literaturhauses mir viele Sorgen bereitet hat. Denn in der Tat konnte auch ich, obwohl ich mich wirklich nicht rühmen kann eine großartige Stilistin zu sein, damit nicht viel anfangen. Letztlich geht es hier nur darum einige Münchner auf derartige Veranstaltungen aufmerksam zu machen, aber bevor Joseph Roth von dieser Explosion sprachlicher Ignoranz geweckt wird und er sich womöglich im Grabe dreht, erlaube ich mir eine Korrektur vorzunehmen.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihren Vortrag bei der Roth-Konferenz im wunderschönen Ljubljana und verbleibe mit herzlichen Grüßen!

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