Literaturverfilmung: Der Junge im gestreiften Pyjama ab 07.05. im Kino (Trailer)

Der Jugendroman des irischen Schriftstellers John Boyne, Der Junge im gestreiften Pyjama (original: The Boy in the Striped Pyjamas), erschienen 2006, wurde mittlerweile in 32 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2008 wurde das Buch u.a. für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Seit dem 12. September 2008 ist die Verfilmung  in den britischen und irischen Kinos zu sehen. Die Hauptrollen Bruno und Shmuel werden von den Nachwuchsschauspielern Asa Butterfield und Jack Scanlon gespielt. Am 07.05. kommt Der Junge im gestreiften Pyjama in die deutschen Kinos.

Das komfortable Leben des 8-jährigen Bruno (Asa Butterfield) im nationalsozialistischen Berlin endet, als sein Vater (David Thewlis), ein hoher Offizier, Anfang der 40er Jahre auf einen neuen Posten irgendwo in die Provinz versetzt wird. Dort vermisst Bruno zunächst alle seine Freunde, bis er jenseits des Hauses im Waldstück einen gleichaltrigen jüdischen Jungen als Spielkamerad entdeckt. Doch der lebt hinter einem Zaun und trägt einen seltsam gestreiften Pyjama.

Ganz aus der Sicht eines kleinen Jungen entfaltet sich diese sensible Bestsellerverfilmung um den Sohn eines KZ-Lagerkommandanten, der Freundschaft mit einem gleichaltrigen Häftling schließt. Langsam entdeckt er das Grauen des Holocausts, das für ihn in einer Tragödie endet.

der-junge-im-gestreiften-payjamaAus der Amazon.de-Redaktion
Auf dem Umschlagtext des Jugendbuches Der Junge im gestreiften Pyjama findet der Leser nicht — wie sonst üblich — eine Inhaltsangabe des Romans. Vielmehr soll der Leser die Lektüre völlig unvoreingenommen beginnen und die Geschichte durch die Augen des achtjährigen Helden Bruno erleben. Bruno wächst zu Beginn des zweiten Weltkrieges wohlbehütet und glücklich mit seiner Familie in Berlin auf. Doch dann muss er plötzlich an einen Ort namens „Aus-Wisch“ umziehen, weil der „Furor“ den Vater dort für eine wichtige Aufgabe vorgesehen hat. Bruno kann das nicht verstehen und hasst sein neues, graues Zuhause, das in einer öden Gegend liegt, wo keiner mit ihm spielt. Besonders schrecklich und rätselhaft ist der endlose Stacheldrahtzaun hinter seinem Haus, hinter dem Menschen in gestreiften Schlafanzügen in Baracken leben. Die Antworten, die der Junge auf seine Fragen nach den „Menschen hinter dem Zaun“ erhält (Antwort des Vaters: „Das sind gar keine Menschen“) bringen ihn auch nicht weiter. Dann lernt er auf einem seiner Spaziergänge den gleichaltrigen Schmuel kennen, der auf der anderen Seite des Zaunes lebt, einen gestreiften Pyjama trägt und schrecklich abgemagert ist. Heimlich trifft sich Bruno von nun an fast täglich mit Schmuel und es entwickelt sich eine Freundschaft, die nur ein tragisches Ende finden kann.

Konsequent erzählt der Ire John Boyne seinen Holocaust-Roman aus der kindlich-naiven Perspektive eines neunjährigen Jungen, der nicht nur vorgibt, nicht zu wissen, sondern der wirklich nichts weiß. Durch die Unwissenheit und die Unvoreingenommenheit des Kindes, die Reduziertheit des Blickwinkels und der Sprache schafft Boyne eine neue Art des Erzählens über den Holocaust aus der Perspektive der Täter (wobei auch Bruno ein Opfer des NS-Regimes ist). Gerade das Unausgesprochene macht diesen Roman so eindringlich und schafft eine intensive Atmosphäre, der sich der Leser nicht entziehen kann. Einige Passagen erinnern an Roberto Benignis tragikomischen Film Das Leben ist schön, in dem ein Vater seinem Sohn das Leben im KZ als großes Spiel erklärt. Auch Der Junge im gestreiften Pyjama wird zurzeit unter der Regie von Mark Herman verfilmt und soll Anfang 2008 in die Kinos kommen.

„Eine Fabel“ lautet der Untertitel von John Boynes Buch — und in diesem Sinne sollte man den Roman auch lesen und verstehen, der für Jugendliche ab 13 Jahren zu empfehlen ist. Ein ungewöhnliches Jugendbuch über den Holocaust, das auch Erwachsene tief beeindruckt und erschüttert.

Kurzbeschreibung
Der achtjährige Bruno weiß nichts von der Endlösung oder dem Holocaust. Er ist unberührt von den entsetzlichen Grausamkeiten, die sein Land dem europäischen Volk zufügt. Er weiß nur, dass man ihn von seinem gemütlichen Zuhause in Berlin in ein Haus verpflanzt hat, das in einer öden Gegend liegt, in der er nichts unternehmen kann und keiner mit ihm spielt. Bis er Schmuel kennenlernt, einen Jungen, der ein seltsam ähnliches Dasein auf der anderen Seite des angrenzenden Drahtzauns fristet und der, wie alle Menschen dort, einen gestreiften Pyjama trägt. Durch die Freundschaft mit Schmuel werden Bruno, dem unschuldigen Jungen, mit der Zeit die Augen geöffnet. Und während er erforscht, wovon er unwissentlich ein Teil ist, gerät er unvermeidlich in die Fänge des schrecklichen Geschehens.

Über den Autor
John Boyne wurde 1971 in Dublin, Irland, geboren, wo er auch heute lebt, und studierte Englische Literatur und Kreatives Schreiben in Dublin und Norwich. Er hatte schon zahlreiche Kurzgeschichten sowie drei Romane für Erwachsene veröffentlicht, als ihm mit seinem vierten Buch, Der Junge im gestreiften Pyjama, der internationale Durchbruch gelang.

Quelle: Wikipedia, Kino.de

3 Gedanken zu „Literaturverfilmung: Der Junge im gestreiften Pyjama ab 07.05. im Kino (Trailer)

  1. Ich habe das Buch gelesen. Mit meinen 15 Jahren habe ich schon viele Bücher über die Zeit gelesen. Ich war immer geschockt über das, was da passiert ist. Aber KEIN Buch hat mir das Thema bist jetzt so nah gebracht wie die Geschichte von Bruno und Schmuel… Kurz darauf war ich auch in den Film. Ich finde, er ist sehr gut gelungen- wenn man das bei einem solchem Thema sagen kann.
    Das Buch sowie der Film haben bei mir einiges bewirkt- meines Erachtens.

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