Die Berliner Schriftstellerin Judith Schalansky stellt am 11.01.2012, um 20 Uhr, ihren Bildungsroman „Der Hals der Giraffe“ im Literaturhaus München vor.
Jörg Magenau wird die Veranstaltung moderieren.
Judith Schalanskys Roman Der Hals der Giraffe war 2011 für den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis und den Deutschen Buchpreis nominiert.
„Selten zuvor ist in der deutschen Literatur eine Person so authentisch geschildert worden. Vieles an diesem Buch erinnert an Kafkas Verwandlung. Der Roman ist ein ebenso witziger wie erschlagender Parforceritt durch die Unbilden unserer Zeit“, sagt Thomas Hummitzsch über den im September 2011 im Suhrkamp Verlag erschienen Roman.
Kurzbeschreibung
Anpassung ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet sie seit mehr als dreißig Jahren Biologie. Daß ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist nicht zu ändern †“ in der schrumpfenden Kreisstadt im vorpommerschen Hinterland fehlt es an Kindern. Lohmarks Mann, der zu DDR-Zeiten Kühe besamt hat, züchtet nun Strauße, ihre Tochter Claudia ist vor Jahren in die USA gegangen und hat nicht vor, Kinder in die Welt zu setzen. Alle verweigern sich dem Lauf der Natur, den Inge Lohmark tagtäglich im Unterricht beschwört. Als sie Gefühle für eine Schülerin der 9. Klasse entwickelt, die über die übliche Haßliebe für die Jugend hinausgehen, gerät ihr biologistisches Weltbild ins Wanken. Mit immer absonderlicheren Einfällen versucht sie zu retten, was nicht mehr zu retten ist.
Nach dem gefeierten „Atlas der abgelegenen Inseln“ schreibt Judith Schalansky einen Roman. Darin kämpft eine Biologielehrerin für die Einhaltung der Naturgesetze, verrenkt sich den Hals nach unerreichbaren Früchten und fällt am Ende vom Glauben an Gott Darwin ab. Schauplatz der Geschichte ist eine der irrwitzigsten Anstalten dieser Welt: die Schule.
Veranstalter: Literaturhaus München. Eintritt: Euro 9.- / 7.-
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