Bücher aus dem Automaten: 4 Euro rein and just pull

Bücher aus dem Automaten: 4 Euro rein and just pull

„Automaten stehen da, wo Leute stehen, wo die Zeit gerade lang ist oder die Kauflust am größten. Für einen guten Automaten macht man einen Umweg, vor einer öden Zugfahrt oder einer Party täte ein Automat womöglich not. Steht man auf der linken Alsterseite, der Automat aber auf der anderen, nützt er nichts. Läuft man zufällig an ihm vorbei, freut man sich. Viele Leser können wir hoffentlich mit unserem ersten Automaten vor der Pony Bar treffen“, heißt es auf der Website des „Automatenverlags“.

Die Pony Bar ist ein Studentencafé, das sich nachts zur Bar wandelt, am Allende-Platz 1, in Hamburg. Hier kann man sich für 4 Euro das erste Buch aus einem restaurierten Zigarettenautomaten ziehen.

10 ganz unterschiedliche Titel haben die Inhaber des Hamburger Automatenverlags Bettina von Bülow und Martin John für das Frühjahrsprogramm 2010 zusammengestellt. Alle Bücher haben die Größe einer Zigarettenschachtel. Die Automaten stammen aus einer Zeit, als elektronische Kartenkennung ein Fremdwort war und Tabak für Genuss stand. Jedes Buch kommt einzeln in einer hübschen und nummerierten Schachtel aus dem Automaten.

Lesen ist zeitlos und bekanntlich auch gesund – mit dieser Idee kann jeder genießen und auf den Geschmack kommen – hoffentlich auch bald in München! Der Lesekreis wünscht dem Hamburger Automatenverlag viel Erfolg!

Die Titel des ersten Programms Frühjahr 2010:

Stadtführer Hamburg für erwachsene, berufstätige Frauen
Ein Stadtführer für Frauen, die in Hamburg leben, für Neulinge, die die Stadt entdecken oder Menschen, die Hamburg besuchen wollen. 50 Frauen aus Hamburg – Freiberuflerinnen, Mütter, Angestellte, Kulturschaffende und Unternehmerinnen – haben diese selbstbewusste Einladung, Hamburg zu erkunden, zu nutzen und zu bereichern, zusammengestellt. (120 Seiten)

Ulli Lust: Wer bleibt. Comicreportage
Eine Comicreportage aus Halle-Neustadt in zwei Bänden. Ulli Lust portraitiert in ihrer Reportage verschiedene Menschen, die in der Siedlung leben: eine Rentnerin, einen ehemaligen Geschichtsprofessor, einen Mitarbeiter im Bundesarchiv für Stasiunterlagen und einen bedauernswerten Mann, der nach seinem Arbeitsplatz schließlich auch den Verstand verloren hat. (jeweils 100 Seiten)

Rosemarie Schöningh: Mango-Revolution. Graphic Novel
Das intensive Generationsbild von einer jungen grafischen Erzählerin. (120 Seiten)

Gunter Gerlach: Hamburger Verkehr. Kriminalroman
Leserinnen und Leser, die Jakob Vogelwart schon aus anderen Romanen von Gunter Gerlach kennen, werden sich freuen, dem schrägen Anti-Helden am Tresen und unterwegs auf Hamburgs Straßen wieder zu begegnen.
Hamburger Verkehr ist zudem ein Krimi für alle, die je in Hamburg Auto gefahren sind und sich unverstanden fühlen in ihrem namenlosen Zorn. (132 Seiten)

Italo Svevo: Das Rauchen. Romanauszug
Mit dem Kapitel †œDas Rauchen† eröffnet der Roman †œZenos Gewissen†.
Der Automatenverlag druckt diesen Romanauszug, der zu den großen Selbsterkundungsprojekten der literarischen Moderne gehört. (80 Seiten)

Ricarda Kollmann: Koch doch selber! Kochbuch für Kinder
Ein illustriertes Kochbuch für hungrige, aufgeweckte, selbständige und experimentierfreudige Kinder und deren berufstätige Rabeneltern. (120 Seiten)

Ninth Major: Vom Zauber des seitlich dran Vorbeisehens. Fotobuch
Im Zentrum eines Bildes stehen ja zumeist die wichtigen Objekte, die, die am lautesten um Aufmerksamkeit buhlen. Sie nehmen ihre Position dort ein, wo die Fluchtlinien sich treffen, und machen sich wichtig.
Ninth Major widersteht in seinen Fotografien diesem Sog der Ungetüme und stellt Scheuklappen gegen das Offensichtliche auf. Seitlich am Großen dran vorbeisehen macht den Hintergrund sichtbar und zu etwas Eigenständigem. (120 Seiten)

Jon Hagen: Parts per Million. Graphic Novel
Wut, Entschlossenheit und Kompromisslosigkeit sind die Grundtöne eines Skizzenblocks, der zur Bestandsaufnahme einer verkommenen politischen Landschaft und zum Pamphlet für ein anderes Leben gerät.
Parts per Million erscheint zusammen mit der Graphic Novel Mango-Revolution in einem Wende-Buch. (120 Seiten)

Just Love Liebesgeschichten
Nicolas Nowacks vergnügliche Gedichte drehen das Spiel von Ordnung, Bedeutung und Schriftzeichen um und stellen sich zentralen Fragen: Wo liegt eigentlich das Land Zwischen Den Zeilen? Was heißen schon leere Versprechungen? Und was sind die Höhepunkte eines Lebens? (100 Seiten)

Just pull!

Wer übrigens nicht in Hamburg lebt, kann die Bücher auch online bestellen. 5 Bücher kosten 20 Euro zzgl. Verandkosten.

Quelle: Automatenverlag

LovelyBooks Buchfrage – Autoren Löcher in den Bauch fragen

Unter dem Motto die „Buchfrage“ startete LovelyBooks am 04.05.2010 ein neues Projekt. Zur Einführung stellen sich im Mai und Juni 2010 „30 Tage – 30 Autoren“ den Fragen der interessierten Leserinnen und Leser.

„Nutzt es aus und fragt der wunderbaren Sibylle Berg doch mal ein Loch in den Bauch“, lautete dann auch der Startschuss für den 05.05.2010 von LovelyBooks via Twitter.

Viele folgten dem Aufruf und fragten Sibylle Berg Löcher in den Bauch. Dabei ging es „auch“ um Buchfragen, aber zusätzlich wollten die Fans wissen, ob sie einen Roller oder eine Harley bevorzuge, Denis Scheck in der Sendung „Druckfrisch“ das Ruder aus der Hand hätte nehmen können oder warum sie Theaterstücke schreibe.

Bis in den späten Abend beantwortete die Schriftstellerin Fragen nach ihren Buch-Favoriten, Figuren aus Büchern, die sie gerne selbst verkörpern würde, inwieweit sich ihre Literatur für Deutsch-Leistungskurse eigne oder ob sie an einem neuen Roman arbeite. Erstaunlich offen ging Frau Berg auf alle Fragen ein. Vielleicht müssen Autoren in der heutigen Zeit so „web-affin“ wie Frau Berg agieren. Man findet sie bei Facebook, Twitter (fast 1500 Tweets!) und auf ihrer eindrucksvollen Homepage.

Heute steht die Schweizer Schriftstellerin Milena Moser für Buchfragen auf LovelyBooks Rede und Antwort. Sie landete 1991 mit „Die Putzfraueninsel“ in den Bestsellerlisten. Im Februar ist ihr neuer Roman mit dem Titel „Möchtegern“ erschienen. Morgen kommt der Krimi-Autor Arno Strobel („Der Trakt„) zu Wort und danach der Komiker, Komponist, Musiker, Moderator und Journalist Wigald Boning, der Anfang März sein viertes Buch mit dem Titel „In Rio steht ein Hofbräuhaus: Reisen auf fast allen Kontinenten“ veröffentlicht hat.

„Was haben Ildikó von Kürthy, Sebastian Fitzek und Wolfgang Hohlbein gemeinsam“, fragt LovelyBooks in der Vorankündigung. Die Antwort lautet: „Sie werden gemeinsam mit weiteren 27 Bestsellerautoren mit uns 30 Tage lang die Einführung der Buchfrage auf LovelyBooks feiern.“

Was sie ebenfalls verbindet, ist die Tatsache, dass vor nicht allzu langer Zeit ein Buch von ihnen erschienen ist. Das Genre ist bunt gemischt; es werden Sachbücher, historische Romane, Krimis, Fantasy-Romane oder Jungendliteratur besprochen.

Das Konzept der „Buchfrage“ ist simpel und doch sehr komplex. LovelyBooks ordnet die Fragen und Antworten den Profilseiten der Autorinnen und Autoren zu. Parallel tauchen die Fragen und Antworten bei den besprochenen Büchern auf. Der User kann seine Frage frei in ein Textfeld formulieren und mit einem Klick absenden. Die Antwort kommt, falls gewünscht, per Mail.

Schon beim Anklicken der Maske öffnet sich das Feld und man hat die Möglichkeit direkt Autoren oder Buchtitel anzuhängen, um die sich die Frage dreht. Ebenfalls gibt es ein Auswahlkriterium für das entsprechende Genre. So fällt die anschießende Zuordnung relativ leicht. In Zukunft werden sicherlich nicht immer die Autorinnen und Autoren persönlich antworten, aber die Fragen erreichen zielgerichtet die große Buch-Community von LovelyBooks, und im Prinzip kann jeder eine Antwort verschicken.

LovelyBooks möchte mit der „Buchfrage“ Buchempfehlungen im Internet relevanter und persönlicher machen – und letztendlich natürlich den Buchmarkt ankurbeln.

Folgende Autorinnen und Autoren halten sich bis zum 02.06.10 für Buchfragen bereit:

04.05. – Bernhard Hoecker, 05.05. – Sibylle Berg, 06.05. – Milena Moser, 07.05. – Arno Strobel, 08.05. – Wigald Boning, 09.05. – Bernhard Hennen, 10.05. – Kai Meyer, 11.05. – Peter Probst, 12.05. – Annika Reich, 13.05. – Jörg Maurer, 14.05. – Amelie Fried, 15.05. – Bettina Belitz, 16.05. – Inge Löhnig, 17.05. – Kerstin Gier, 18.05. – Jan Seghers, 19.05. – Ursula Poznanski, 20.05. – Jürgen von der Lippe, 21.05. – Wolfgang Hohlbein, 22.05. – Sabine Thiesler, 23.05. – Oliver Uschmann, 24.05. – Ildikó von Kürthy, 25.05. – Sebastian Fitzek, 26.05. – Karla Schmidt, 27.05. – Lea Korte, 28.05. – Sebastian Glubrecht, 29.05. – Markus Heitz, 30.05. – Kristof Magnusson, 31.05. – Anette Göttlicher, 01.06. – Mia Bernstein, 02.06. – Dietmar Dath

Quelle: LovelyBooks

Fußball: Deutsche Nationalelf der Autoren wird Europameister

Fußball: Deutsche Nationalelf der Autoren wird Europameister

Am 02.05.2010 besiegte die deutsche Autoren-Nationalmannschaft in einem spannenden Finale im Stadion †œRote Erde† in Dortmund das Team der Türkei mit 5:4 nach Elmeterschießen (0:0) und wurde somit Europameister der Autoren. Das von der DFB-Kulturstiftung unterstützte Turnier wurde seit dem 29.04.2010 in Unna im Rahmen der Ruhr.2010 als †œRuhrLitCup† ausgespielt. Es war die vierte Europameisterschaft der Autoren-Nationalmannschaften.

Das deutsche Team bestimmte das Finale vor allem in der zweiten Halbzeit, konnte jedoch gegen ein kompaktes und leidenschaftlich kämpfendes türkisches Team nicht den entscheidenden Treffer setzen. Keeper Albert Ostermaier hielt dann im Elmeterschießen zwei Strafstöße, für Deutschland behielten Schmieder, Eilenberger, Kröchert, Rinke und Richter die Nerven.

Autorenteams aus Ungarn, Schweden, England, Italien, Österreich, Deutschland und erstmals der Türkei spielten um die Europameisterschaft. Komplettiert wurde das Ganze von einem deutschen Krimiautorenteam. Dabei setzten sich in den Gruppenspielen Deutschland und Italien durch, in der zweiten Gruppe qualifizierten sich die Türkei und Schweden. Nach einem anstrengenden Turnierfreitag wurden am Samstag die Halbfinals ausgespielt. Die türkische Mannschaft, die erst vor neun Monaten gegründet wurde, besiegte überraschend die Italiener, allerdings erst nach Elfmeterschießen, während sich die deutsche Mannschaft überraschend deutlich mit 4:0 gegen den Titelverteidiger und dreimaligen Europameister Schweden durchsetzte.

Der von der Stadt Unna veranstaltete RuhrLit-Cup hatte aber nicht nur Fussball zu bieten, sondern beinhaltete ein reichhaltiges kulturelles Abendprogramm mit Lesungen, Konzerten und Talkrunden. Eröffnet wurde das Turnier im Rahmen des Gala-Lese-Abends †œBOLZEN† am Donnerstag von Fritz Pleitgen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ruhr.2010 und Mitglied im Kuratorium der DFB-Kulturstiftung. Der Leseabend am Samstag, mit prominenten Gästen wie Claudia Roth, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/Die Grünen, die Schauspieler Nina Kunzendorf und Dominique Horowitz stand ganz unter dem Motto †œBalzen†.

Das Fußballteam der Schriftsteller, gegründet im Jahr 2005, spielt in der „Writers League“ gegen Autoren anderer Länder, gegen Journalisten oder Künstler und wird durch die DFB-Kulturstiftung gefördert.

Quelle: Nationalmannschaft der Autoren auf Facebook

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Der Lesekreis wird 3 Jahre alt – Google schenkt uns PageRank 5

Wir haben heute 3. Geburtstag!

Am 30. April 2007 ist der erster Beitrag von Lesekreis.org online gegangen.

An einem verregneten Sonntag haben wir 53 Buchcover eingescannt (!), die Kurzbeschreibungen dazu abgetippt (!), die Beiträge zurückdatiert auf „Lesemonat“ und „Lesejahr“ und sie dann veröffentlicht. So kam es, dass am Geburtstag des Blogs gleich 53 Beiträge mit den Büchern, die wir von 1999 bis 2007 im Lesekreis besprochen haben, online gegangen sind.

Mittlerweile sind es 1770 Beiträge, und es ist höchste Zeit einmal von Herzen „Dankeschön“ zu sagen!

Unser Dank gilt unserem „Geburtshelfer“ Christian, der gerade in der ersten Zeit ganz besonders viele Stunden für den Aufbau der Seite geopfert hat und uns bei den vielen, vielen technischen Fragen immer hilfsbereit mit Rat und Tat unterstützt hat.

Was wäre ein ein Blog ohne Besucher? Unglaubliche 2 171 533 Besucher haben in den letzten drei Jahren diesen Blog besucht und hoffentlich auch gefunden, was sie gesucht haben. Ganz besonders bedanken möchten wir uns bei den 2 779 Kommentatoren, die mit 22 518 Kommentaren ein reges Feedback gegeben und dafür gesorgt haben, dass es hier nie langweilig wurde.

In den drei Jahren hat sich hier viel verändert. Konzepte wurden gesucht, gefunden und wieder verworfen. Der Blog befindet sich permanent in einem Entwicklungsprozess, und das wird hoffentlich auch weiterhin so bleiben.

2007/2008 war die „Stöckchen-Zeit„. Irgendwann war es nicht mehr cool sich gegenseitig Stöckchen zuzuwerfen und immer mehr „no Stöckchen-Buttons“ tauchten in den Blogs auf. Abgelöst wurde diese eigentlich schöne Aktion durch die Blogparaden, die wohl auch heute noch sehr beliebt sind.

2008 war das Jahr der „Schönsten ersten Sätze„. Tage- und nächtelang haben wir uns auf die Suche nach Buchanfängen gemacht, die noch nicht bei Google indiziert waren. Dabei haben wir unsere Bücherregale entstaubt und wunderbare, längst vergessene Bücher gefunden und besprochen.

2009 hat uns rein zufällig der Twilight-Hype überrannt. Viele, vor allem jugendliche Leser, landeten hier auf der Suche nach Neuigkeiten über Stephenie Meyers „Bis(s)-Reihe“. Twilight sorgte nicht nur bei den Jugendlichen für viel Gesprächsstoff, auch bei unseren „alteingesessenen“ Blogbesuchern und in der Literaturszene überhaupt löste der Hype kontroverse Diskussionen auf. Mittlerweile sind die meisten Kritiker verstummt. Es wird natürlich immer Leser einer anspruchsvolleren Literatur geben, aber die Fantasy-Literatur à la Stephenie Meyer hat sich etabliert. Die Verlagswelt hat sich darauf eingestellt, der Buchhandel profitiert davon. Einige der hier gestrandeten Fans halten uns auch heute noch die Treue und bereichern mit ihren lebhaften Diskussionen unseren Blog.

2010 steht im ganz im Zeichen von „Social Media“. Twitter und Facebook sind aus dem Blog-Alltag nicht mehr wegzudenken. Der Leserkreis verzeichnet aktuell 769 Twitter-Followers und 149 Facebook-Fans. Wie sich das entwickelt, bleibt abzuwarten.

Derzeit arbeiten wir an einer neuen Rubrik. Unter dem Motto „Menschen wie wir“ soll verstärkt auf Charaktere aus Büchern eingegangen werden. Weiterhin wird unsere „Buch-Community“ verstärkt Bücher rezensieren. Wir bedanken uns bei den Verlagen, die uns Rezensionexemplare zur Verfügung stellen.

Last but not least bedanken wir uns auch bei Google. Pünktlich zum 3. Geburtstag wurde unser Lesekreis mit dem PageRank 5 aufgewertet. 😉

Vielen Dank @ all!

Frauenpower: Buchhändlerin schlägt Räuber mit einem Buch in die Flucht

„Das gibt´s doch nicht“

Polizei Kassel: Versuchter Überfall auf Buchhandlung Friedrich-Ebert-Straße – Angestellte schlug Räuber mit Buch in die Flucht

Ein bislang unbekannter Täter hat am gestrigen Montag versucht, eine Buchhandlung in der Friedrich-Ebert-Straße zu überfallen. Eine Angestellte schlug mit einem Buch den mit einem Messer bewaffneten Räuber in die Flucht.

Am 19.04.2010, etwa gegen 17.15 Uhr, betrat der Täter die Buchhandlung an der Friedrich-Ebert-Straße. Im Verkaufsraum befanden sich zu dieser Zeit der 50-jährige Geschäftsinhaber sowie eine 38 Jahre alte Angestellte. Der Räuber kramte zunächst sehr unbeholfen in seiner Umhängetasche und noch bevor er daraus ein Messer hervorholte erklärte er mit undeutlichen Worten „Kasse auf, machen Sie Kasse auf“. Erst als er seine Aufforderung wiederholte und er die beiden mit dem unterdessen aus der Tasche gezogenen Messer bedrohte, wurde dem 50-Jährigen und der 38-Jährigen bewusst, dass es sich um einen Überfall handelte.

Als die Opfer in der ersten Schrecksekunde nicht sofort reagierten, ging der Räuber, der beim Überfall eine Sonnenbrille trug, selbst zur Kasse, und versuchte sie vergebens zu öffnen. Die 38-jährige Angestellte ergriff daraufhin aus der Auslage ein dickes Buch und versuchte damit den Räuber zu schlagen. Der konnte dem Schlag ausweichen und bemerkte sehr verdutzt: „Das gibt´s doch nicht“. Nachdem ihm der Geschäftsinhaber auch noch einmal erklärte, ihm werde die Kasse nicht geöffnet, flüchtete der Täter unverrichteter Dinge aus dem Laden auf die Friedrich-Ebert-Straße.

Der Räuber wird von den Opfern wie folgt beschrieben:

Mann, ca. 30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlank, Dreitagebart, vermutlich Deutscher. Er war mit einem dunklen Kapuzenshirt sowie einer dunklen Hose bekleidet. Die Kapuze trug er auf dem Kopf. Ebenfalls trug er eine sehr dunkle Sonnenbrille, durch deren Gläser man die Augenpartie nicht erkennen konnte. Die Brille hatte einen Rahmen, der sich der Kopfform insofern anpasste, dass sich die Augengläser, ähnlich einer Sportbrille, nach hinten biegen ließen.

Er führte eine diagonal zum Oberkörper getragene schwarze Umhängetasche mit einem weißen und einem gelben Streifen mit sich. Es könnte sich um eine Art Sporttasche gehandelt haben.

Das Messer soll eine etwa daumenbreite und ca. 10-15 cm lange Klinge gehabt haben, die beidseitig geschliffen war.

Als der Täter auf die Friedrich-Ebert-Straße lief, befanden sich einige Passanten auf der Straße, die den Mann möglicherweise gesehen haben könnten.

Zeugen, die Hinweise zu dem Räuber geben können, werden gebeten, sich unter 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden. Die Ermittlungen hat das für Raubdelikte zuständige Kommissariat K 11 der Kasseler Kripo übernommen.

Quelle: Polizeipräsidium Nordhessen – Kassel via BuchMarkt.de

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