The Police in München – Singt mit mir!

The PoliceSingt mit mir! forderte Sting von den Zuschauern, nachdem The Police mit „Message In The Bottle“ kurz nach 20 Uhr das Konzert am 22.09. im Olympia Stadion eröffnet hatte und die Fans noch in Scharen zu ihren Plätzen strömten. PoliceBild3

Eine Freundin hatte bereits im März die 85 Euro teuren Arena Karten besorgt und jetzt konnten sie endlich durch die Hände der Security am Eingang eingerissen und entwertet werden. 6 Monate hingen die Karten an unserem Kühlschrank und wurden vielfach von Freunden mit den Worten: „Boah, ihr geht zu Police!“ kommentiert. Da wir unbedingt ganz vorne direkt an die Bühne wollten, waren wir schon um 17 Uhr auf dem Olympiagelände. Fiction PlaneFür 18.15 Uhr war die Vorgruppe, nämlich Fiction Plane, angekündigt. Joe Summer, der Sänger der Gruppe und unverkennbar der Sohn von Gordon Summer, alias Sting, ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Er wirkte ein wenig größer, kompakter als Sting, Ausdruck und Stimme ließen jedoch unschwer seine Herkunft erkennen. Nach einem leicht missglückten 1. Song zeigte die ebenfalls dreiköpfige Rockgruppe durchaus Gespür dafür, das Publikum auf The Police einzustimmen. Etwa eine dreiviertel Stunde verspätet begann Fiction Plane gegen 19 Uhr mit ihrem Vorprogramm. Wir waren fast ein wenig enttäuscht, als sie dann gegen 19.45 Uhr die Bühne verließen, spielten sie doch guten Rock, der uns an Nirvana, U2 und Coldplay erinnerte.

Kurze Zeit später betraten dann die Altrocker Sting und Andy Summers mit ihren Gitarren, die deutliche Kratzer, Lackabsplitterungen und Gebrauchsspuren zeigten, die Bühne. Stewart Copeland ließ sich im Sporttrikot mit Schweißband und Handschuhen hinter seinen Drums nieder. Sting, im gewohnt hautengen Outfit, wirkte relaxed, lächelte charmant ins Publikum, der 64-jährige Andy Summers zeigte kaum Emotionen dafür ein deutliches Doppelkinn und Stewart Copeland blickte gehetzt, und man sah schon bald ein deutliches Venenrelief am Hals, verursacht durch die Anstrengung mit der er auf seine Trommeln prügelte. Police Bühnenbild

Immer wieder animierte Sting seine Fans mitzusingen und mitzuklatschen. Kurzfristig tobte das Stadion, wenn so bekannte Hits wie „So Lonely†œ, „Every Breath You Take†œ und „Roxanne“ gespielt wurden. Mit „Next To You†œ verabschiedete The Police sich eineinhalb Stunden später und ließ uns ohne Zugaben ziemlich verdutzt zurück. War es das schon? Wir hatten alle Hits zu hören bekommen, also was sollte noch kommen? Die Dramaturgie und der Sound waren perfekt, der Auftritt vielleicht ein wenig steril. Irgendetwas fehlte! Eventuell war es die mangelnde Herzlichkeit sowohl die für die Fans, als auch die der Bandmitglieder untereinander.

Für Buchtrinker und Seitenfresser mit dem Faible für Ulrike Folkerts

Ulrike FolkertsDie Schauspielerin Ulrike Folkerts, 46, erhält den mit 5000 Euro dotierten Courage-Preis 2007.

Die Auszeichnung bekommt sie wegen ihres Einsatzes für Straßenkinder und ehemalige Kindersoldaten im afrikanischen Burundi, erklärte das Komitee Courage am Dienstag. Außerdem habe sich Folkerts für Menschen mit Down-Syndrom und im Kampf gegen Landminen engagiert. Bereits im Juni hatte Ulrike Folkerts, die als Tatort-Kommissarin Lena Odenthal bekannt ist, für ihr soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Für Buchtrinker und Seitenfresser mit dem Faible für die Wiesn – ein Trachten Styleguide

Wer sich in seinem Wiesn-Outfit verkleidet fühlt und beim Blick in den Spiegel merkt, „das bin ich nicht“, der liegt falsch.

Ein paar Sachen sollte man bei der Auswahl seines Wiesn-Outfits beachten.
SpitzenunterrockStoffeHaferlschuheHaken oder KnöpfeJeansjackeSchleife linksBarbie mit Hut Da können die Dirndl noch so hübsch sein, der Spitzenunterrock sollte nicht unten rausschauen.

Auch die Stoffauswahl hat ihre Tücken. Die Farben mögen hier ja vielleicht passen, aber Blumen auf Blumen: als Muster unmöglich.

Haferlschuhe passen auch weniger zum Dirndl. Aber zur Lederhose – auf auf, die Herren. Ebenso unmöglich Cowboystiefel und Wanderschuhe!

Unmöglich ist der Reißverschluss. So macht man†™s richtig: Haken oder Knöpfe.

Wer sich nach wie vor mit braunen Boots auf die Wiesn traut, liegt genauso falsch wie diese Dame hier: Jeansjacke übers Dirndl? Ein No Go.

Und für die, die es noch nicht wussten: Schleife links heißt: Ich bin noch zu haben, Schleife rechts heißt: Bin bereits vergeben, bzw. verheiratet.

Ein Chariwari aus der Landhauskollektion ist genauso daneben wie die zugehörige Landhausmode.

Ein Hut gehört nicht zwingend zum Wiesn-Outfit. Bei der urtümlichen Tracht ist er dagegen unverzichtbar.

Die Carmenbluse und die kurze Lederhose mögen zwar sexy sein, sind aber gleich zwei Mode-Fehler.

Für Buchtrinker und Seitenfresser mit dem Faible für Max Beckmann

Max Beckmann - KarnevalVom 14. September 2007 bis 06. Januar 2008 kann in München in der Pinakothek der Moderne die bislang einzigartige Ausstellung Max Beckmann – Exil in Amsterdam besichtigt werden.

Werke Beckmanns, die er zwischen 1937 und 1947 während seiner Zeit in den Niederlanden schuf. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Amsterdamer Van Gogh Museum organisiert und zunächst dort gezeigt. In München ist sie jetzt in erweiterter Form zu sehen. Mit mehr als 100 Hauptwerken ist es die bislang größte Schau über die Amsterdamer Schaffensperiode des Künstlers.
Max Beckmann (1884-1950) gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. Er hatte Deutschland am 19. Juli 1937 für immer verlassen, jenem Tag, an dem die Nazis in München die Ausstellung «Entartete Kunst» eröffneten, in der auch seine Werke an den Pranger gestellt wurden. Im Amsterdamer Exil schuf der Künstler viele seiner Schlüsselwerke.

Beckmann liebte das Medium des dreigliedrigen Bildes. Im o.a. Werk von 1942/43 mit dem Titel „Karneval“ sind metaphorische Bedeutungen und symbolhafte Verschränkung von Kleidung, Menschen und Sujet feststellbar. Ein Thema wird in drei Varianten behandelt. Es sind Beckmanns neue Interpretationen auf eigener Weltbühne. Die Mitteltafel zeigt den bleichen Narren mit Klatsche oder Pritsche und die schwarzhaarige Tänzerin. Die Kleidung verdeckt die Nackheit und weist die Rollen zu (Verführung einerseits und närrisches Handeln andererseits). Angehäuft von sexuellen Symbolen, wie Hut und Klatsche im Mittelteil; Schwert, Hut, Maske, Brüste im rechten Teil und Schwert, Schoß und Flöte auf der linken Tafel, zeigen sehr direktes Miteinander der Paare. Auch lässt sich eine Entwicklung vom linken jungen Paar hin zum alternden rechten Paar ablesen. Mann und Frau werden hier von einer kostümierten Frau des Hotels Eden verwiesen. Eine Arbeit die anhand des Adam und Eva Themas menschliches Miteinander und Entfremdung, sowie Geschlechterverhältnisse verarbeitet. Der Schauplatz ist das weltliche Theater und die transformierte Alltäglichkeit.

Pinakothek der Moderne
Kunstareal München
Barer Str. 40
80333 München
Tel. 089 / 23805 – 360

Öffnungszeiten:
Täglich außer Montag 10.00 – 18.00 Uhr
Donnerstags 10.00 – 20.00 Uhr
Regulärer Eintritt 9,50 Euro / ermäßigt 6,00 Euro
Sonntagseintritt 1,00 Euro

Vortrag | PINAKOTHEK DER MODERNE
„Freue mich riesig auf Farben und Leinwand“ – Neue Forschungen zu Maltechnik und Material im Werk von Max Beckmann am 04.10.07

Zur Ausstellung »Max Beckmann – Exil in Amsterdam
Wie setzte Max Beckmann seine künstlerischen Vorstellungen technisch auf der Leinwand um? Mit welchen Pigmenten und Bindemitteln arbeitete er und woher erhielt er seine Farben während der wirtschaftlichen Notjahre in Amsterdam? Warum sollte das Triptychon „Versuchung“Versuchung nicht entliehen werden? Moderne Untersuchungsverfahren und Quellenforschungen geben heute Antwort auf diese und ähnliche kunsttechnologische und konservatorische Fragestellungen. Restauratoren und Naturwissenschaftler des Doerner Instituts der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen haben den reichen Münchner Sammlungsbestand an Werken Max Beckmanns unter die Lupe genommen und stellen aktuelle Forschungsergebnisse vor.
Vortrag mit Florian Schwemer und Patrick Dietemann, Doerner Institut
DO 04.10. | 19.00 | Pinakothek der Moderne, Ernst von Siemens-Auditorium | Eintritt 3 Euro