ausgegrenzt-entrechtet-deportiert. Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933-1945

Ilse Macek (Hrsg.) Ausgegrenzt †“ entrechtet †“ deportiert
Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933 bis 1945

Schwabing und Schwabinger Schicksale„Niemand hielt es auf, niemand schaute hin, niemand stellte Fragen.†œ
Das Buch beleuchtet die Entwicklung des einstigen Literaten- und Künstlerviertels zu einem Stadtteil, dessen Bewohner 1933 zu den fleißigsten Wählern der NSDAP in München gehörten. Zahlreiche authentische Zeitzeugenberichte, Biografien und Bilder dokumentieren den Stadtteil und das Leben von ehemaligen Bürgerinnen und Bürgern Schwabings, die in der Zeit von 1933 bis 1945 verfolgt wurden. Herausgeberin Ilse Macek von der Münchner Volkshochschule brachte zahlreiche Autoren zusammen, die Wissenswertes, Erschreckendes und Überraschendes über Schwabing zwischen 1933 und 1945 herausgefunden haben.

Das Buch ist das Ergebnis der Geschichtswerkstatt zur NS-Geschichte in Schwabing. Die Gruppe von Autorinnen und Autoren hat anhand von Zeitzeugenberichten, Biografien und Bilddokumenten das Leben ehemaliger Bürger/innen nachgezeichnet, die in der Zeit von 1933 bis 1945 verfolgt wurden: jüdische Kinder und Familien, Kranke, Behinderte, Homosexuelle, Bibelforscher, politisch Engagierte, die sich nicht „gleichschalten†œ ließen. Sie wurden isoliert, ausgeraubt, weggesperrt, vertrieben, in Konzentrationslager verschleppt und ermordet.

640 Seiten, über 160 Abbildungen z.T. in Farbe, Hardcover mit Schutzumschlag, umfangreicher Anhang, 24,50 €
Erschienen im volkverlag

Für Buchtrinker und Seitenfresser mit dem Faible für Jesus Christ Superstar

Jesus Christ Superstar vom 17. bis 22. März im Münchner Prinzregententheater

Jesus Christ SuperstarEs war sein zweites großes Musical und es wurde ein Jahrhundert-Hit: Mit „Jesus Christ Superstar“ ist Andrew Lloyd Webber etwas Unglaubliches gelungen. 1970 am Broadway im New Yorker Mark Hellinger Theatre erstmals aufgeführt, trat Lloyd Webbers damals durchaus gewagte Komposition ihren sofortigen und nachhaltigen Siegeszug durch die Theater der Welt an. Die scheinbar große Kluft zwischen der geistlichen Welt des Themas und der Jugendkultur der musikalischen Gestaltung reizt bis heute beinahe alle Bevölkerungsschichten. Andrew Lloyd Webber überträgt in „Jesus Christ Superstar“ die populärsten Stile der 70er Jahre in den ehrwürdigen Formablauf der Oper. Absolut organisch erschließen sich aus der Ouvertüre alle folgenden Musikstücke und Arien. Jeder Tag im Leben Jesu wird durch eine musikalische Szene dargestellt, und jede erhält ihren eigenen Stil: Heavy-Metal, Soul und Blues, Funk, Pop und gelegentliche Ausflüge in die Unterhaltungskultur der 50er Jahre geben ein perfektes Bild der Zeit.

Trotz des Widerstands einiger radikaler christlichen Gruppen brachte es die Rockoper in der Originalinszenierung auf 720 Aufführungen. Sie war lediglich in Südafrika verboten, wurde dagegen aber sogar im Radio Vatikan gespielt. 1970 kam eine erste Version auf Schallplatte heraus (also bereits vor der Erstaufführung auf der Bühne), mit dem Deep-Purple-Sänger Ian Gillan als Jesus und Murray Head als Judas. 1973 wurde der Stoff von Norman Jewison verfilmt

Jesus Christ Superstar

Musical von Andrew Lloyd Webber
Solisten, Chor, Ballett, Michael Fuchs Band und Orchester der Staatsoperette Dresden; Michael Fuchs, Musikalische Leitung

Tim Rice, Text
Anja Hauptmann, Deutsche Fassung
Wolf Widder, Regie
Silvana Schröder, Choreographie

Gabriele Fauser, die Gründerin der Krimi-Buchhandlung „glatteis“ ist tot

Trauerkerze glatteis – Freunde lesen zum Gedenken an Gabriele Fauser, Mittwoch, 2. Juli um 20.00 Uhr in München im Substanz.

Gabriele Fauser starb am vergangenen Montag, nachdem sie erst vor drei Wochen von ihrer schweren Krankheit erfahren hatte, im Alter von 59 Jahren in München.

Im September 2000 gründete Gabriele Fauser ihre Krimi-Buchhandlung „glatteis“ im Münchner Gärtnerplatzviertel in der Baaderstraße. Der Name „glatteis“ stammt von dem gleichnamigen Krimi von Hans Werner Kettenbach. Entgegen alle Erwartungen der Branchenkenner schaffte es Gabriele Fauser ihren Buchladen, der nur mit Krimis handelte, rentabel zu machen. Unterstützung erhielt sie dabei von der erfahrenen Verlagslektorin Monika Dobler.

Spätestens im Frühjahr 2003, als die Criminale zum ersten Mal an der Isar stattfand, kannte jeder, der auch nur am Rande mit dem Genre in Berührung kam, den Namen „glatteis“. Gabriele Fauser war bekannt für die Organisation von originellen Lesungen die in Nachtbars, Boxhallen oder schummrigen Kneipen für spannende Unterhaltung sorgten.

Mit inniger Sorgfalt betreute sie das Werk ihres früheren Ehemannes, des Schriftstellers und Autors Jörg Fauser. Jörg Fauser wurde im Juli 1987 auf der Autobahn zwischen München Riem und Feldkirchen von einem LKW erfasst und tödlich verletzt.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Nachtgalerie wird Münchens größter Raucherclub – täglich neue Schlagzeilen

Täglich sorgt das neue Nichtraucherschutzgesetz in München für Schlagzeilen – so zum Beispiel heute:

Krise in der Staatsregierung: Die Regeln zum Nichtraucherschutz sind umstritten. In der CSU qualmt´s gewaltig, die Fraktion löst eine neue Debatte ums Rauchverbot aus – und kritisiert die eigene Schulpolitik.

Kaum hatte die CSU-Spitze am Freitag verkündet, ihr Rauchverbot zu lockern, gingen im Zelt des Würzburger Frühjahrsvolksfests die Zigaretten an. Der Wirt Michael Hahn wusste gar nicht, wie ihm geschah.

Die bayerische Caritas ruft die Staatsregierung dazu auf, die Interessen der Armen nicht zu vergessen. Die Regierenden sollten sich mit derselben Intensität um die Anliegen der Armen kümmern wie um die Wünsche der Raucher, denn die Menschen in Bayern haben wichtigere Sorgen als das Rauchverbot.

RaucherDie Diskothek Nachtgalerie wird Münchens größter Raucherclub.
„Gemeinsames Feiern in der NAGA“ heißt der Verein, der vom 14. März an die Partyhalle in ein Raucherparadies zurückverwandeln soll.
„Genug rumgeeiert, so geht es nicht weiter. Wir feiern wieder gemeinsam statt einsam. Denn während ein Drittel draußen beim Rauchen steht, macht sich das zweite Drittel gerade auf den Weg zur Toilette und der Rest überlegt, was von beidem er denn nun tun soll. Vielleicht gleich auf der Toilette rauchen?

Stoppt die Isolation und emotionale Kälte! Mehr Stimmung, mehr Party, mehr Liebe. Ringelpietz mit Anfassen und Flüsterpost auf allen Kanälen. Ab sofort in der Nachtgalerie. Wir sagen alles kann, nichts muss. Raucher und Nichtraucher feiern wieder gemeinsam,“ verkündet die Internetseite der Nachtgalerie auf ihrer Internetseite und hat scheinbar schon mehr als 30 000 Mitgliedsausweise verschickt.

Nichtraucher wollen Ausnahmen kippen.
Die Nichtraucher-Initative München (NIM) will beim Verfassungsgericht noch im März eine Popularklage gegen mögliche Ausnahmen, etwa für Festzelte oder Raucherclubs, einreichen.

Es sieht so aus, als würde uns das neue Gesetz noch sehr lange beschäftigen.

Krimifestival München: Gisa Klönne liest heute aus Nacht ohne Schatten

Nacht ohne Schatten

Gisa Klönne liest aus ihrem dritten Roman
Montag, 10. März 2008
20 Uhr, Giesinger Bahnhof, München

Gisa KlönneGisa Klönne, geboren 1964, ist Kriminalschriftstellerin und Journalistin.

Nach dem Abitur studierte sie Germanistik und Politologie in Darmstadt und in Guildford (Großbritannien), sowie Anglistik, Germanistik und Theater-, Film und Fernsehwissenschaften in Köln.

Es folgten Jahre bei Zeitschriften wie Emma sowie eine Chefredakteurstätigkeit bei der Umweltzeitschrift BUNDmagazin. Im Jahr 2001 gewann sie mit der Erzählung Stehblues Revisited den Short-Story-Wettbewerb der Zeitschrift Journal für die Frau. Im Jahr 2005 veröffentlichte sie im Ullstein Verlag ihren ersten Roman, den Krimi Der Wald ist Schweigen, dem 2006 der Krimi Unter dem Eis folgte.

Neben Ihrer Tätigkeit als Krimischriftstellerin arbeitet Gisa Klönne als freie Journalistin für Zeitschriften, Tageszeitungen und Online-Magazine. Des weiteren arbeitet sie als Dozentin in der Aus- und Weiterbildung von Journalisten und lehrt kreatives Schreiben an der Akademie für Management-Kommunikation und Redenschreiben. Gisa Klönne ist Mitglied im Deutschen Journalistenverband, dem Journalistinnenverband, dem VS, der Autorengruppe Das Syndikat und bei den Sisters in Crime, deren Sprecherin sie ist.

Nacht ohne Schatten Kurzbeschreibung
Köln, kurz nach Mitternacht. Ein verlassener S-Bahnhof. Ein erstochener Fahrer. Wenig später findet man in der Nähe eine bewusstlose junge Frau, die offenbar zur Prostitution gezwungen wurde. In langen, unwirklich warmen Januarnächten suchen Kommissarin Judith Krieger und ihr Kollege Manni Korzilius nach einem Zusammenhang. Gisa Klönnes dritter Roman entführt mit großem psychologischem Gespür in eine beklemmende Welt, in der Gewalt gegen Frauen alltäglich ist.

Klappentext
In einer regnerischen Nacht wird Judith Krieger zum Schauplatz eines Mordes gerufen: Der Fahrer einer S-Bahn liegt¿ erstochen neben seinem Zug. Vergeblich sucht sie nach Spuren oder Zeugen. Wenig später findet sie in der Nähe der Gleise eine misshandelte junge Frau. Doch die kann nicht aussagen und ringt mit dem Tod. Als Judith zusammen mit Manni Korzilius die Ermittlungen aufnimmt, steigt Unbewältigtes wieder an die Oberfläche: Ihre Vergangenheit im Frauenhaus, wo sie während des Studiums als Nachtwächterin jobbte. Muss sie dorthin zurückkehren, um diesen Fall zu lösen? Und während Manni Judith immer weniger versteht, wittert ein anderer ihre Schwäche: Jemand, der Frauen verachtet und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Jemand, der Judith sehr gefährlich wird.

Henny Hidden, die Krimilady meint:
Es ist bisher Gisa Klönnes bestes Buch. Und begründet dies sehr ausführlich auf ihrem Blog.

Im Anschluss an die Lesung findet eine Diskussion mit Kriminalhauptkommissarin Andrea Kleim statt
(Dezernat Opferschutz).

Moderation: Maike Freese (Bücherfrauen)

Tel. 089 – 189 10 788, Eintritt 8 € (erm. 6 €)

Veranstalter: Krimifestival München, Bücherfrauen München, Ullstein Verlag, Freunde Giesings e.V.