Liedermacher Heinz Ratz läuft gegen die Kälte von Dortmund nach München

Über 1000 km zu Fuß, von Dortmund nach München.
30 Konzerte in 30 verschiedenen Städten der Republik.
Zu Gunsten von Wohnungslosen
und gegen die soziale Härte:
Heinz Ratz läuft vom 22.01. – 22.02.

Heinz RatzDie Idee: Der Lauf gegen die Kälte

Vom 24.01 bis 21.02.08 wird Heinz Ratz von Dortmund nach Reutlingen laufen, um auf die oft sehr verzweifelte Situation von Obdachlosen in Deutschland aufmerksam zu machen. Vorher gibt es Konzerte in Kiel (22.1.) und Hamburg (23.1.); Abschlusskonzert wird in München sein (22.2.). Es ist damit auch ein Lauf gegen den zunehmenden Abbau von sozialen Einrichtungen und die Kürzungen von Sozialleistungen, die eine zunehmende Armut bewirken und ein wachsendes Gefälle zwischen Arm und Reich. Er wird die gesamte Strecke zu Fuß bewältigen und jeden Abend in wechselnder Besetzung mit seinem Liedermacherprogramm „Strom & Wasser†œ und Gaststars auftreten. Die Auftritte werden eintrittsfrei sein, um auch mittellosen Zuschauern zu ermöglichen, durch einen Besuch des Konzerts ihren Protest gegen den Sozialabbau in Deutschland und ihre Unterstützung für ihrenLauf auszudrücken. Während der Konzerte werden Spenden gesammelt. Der Erlös geht direkt an die örtlichen Wohnungslosen-Organisationen und an spezielle Projekte, die Wohnungslose unterstützen oder ihre Lebensqualität verbessern helfen.

05.02. Koblenz Café Hahn 20 Uhr Anka Zink
07.02. Bingen JUZ Bingen 20 Uhr Kenny Legendre alias Majiken
08.02. Ingelheim Sebastian-Münster-Gymn. (Aula) 20 Uhr Stark Holland & Lange
09.02. Wiesbaden Schlachthof 16 Uhr Bodo Wartke
10.02. Mainz Caveau 20 Uhr Meike Köster kw. Timm
11.02. Frankfurt DGB-Haus 20 Uhr Sven Panne kw. Timm
12.02. Darmstadt Schlosskeller 20 Uhr Martin Sommer
13.02. Worms Rotes Haus 19 Uhr
14.02. Mannheim
16.02. Heidelberg Deutsch-Amerikanisches Institut 14 Uhr Jess Jochimsen
16.02. Bruchsal
17.02. Karlsruhe JUBEZ 20 Uhr Christina Lux, Tina Häussermann
18.02. Pforzheim Kupferdächle 20 Uhr
19.02. Stuttgart Kulturzentrum Merlin 20 Uhr Roland Baisch
20.02. Tübingen Sudhaus 20 Uhr Wortfront
21.02. Reutlingen Cafe Nepomuk 20 Uhr Thomas Felder, Barbara Thalheim
22.02. München Freiheizhalle 20 Uhr Stoppok, Götz Widmann

Lesung mit Alain Finkielkraut und Peter Sloterdijk – NEUER TERMIN 21.02. im Literaturhaus

Alain Finkielkraut und Peter Sloterdijk
Was zählt, kehrt wieder. Über die ewige Wiederkehr des Überwundenen
Der dritte Münchner Dialog

ACHTUNG: NEUER TERMIN
Donnerstag, 21.2., 20 Uhr, Saal

Dolmetscher: Vincent von Wroblewski
AlainFinkielkraut Alain Finkielkraut (»Die Niederlage des Denkens«, 1990, »Die Undankbarkeit. Gedanken über unsere Zeit«, 2001) und Peter Sloterdijk PeterSloterdijk(zuletzt »Zorn und Zeit«, 2007, »Gottes Eifer. Vom Kampf der drei Monotheismen«, 2007) sind zwei der schöpferischsten Denker und streitbarsten europäischen Intellektuellen. An unvergessenen Abenden in München haben sie sich denkend (2005 zu Sartre, 2006 zu Hannah Arendt) geäußert und ausgetauscht. Den so begonnenen Diskurs setzen sie heute mit dem Thema der »ewigen Wiederkehr des Überwundenen« fort und knüpfen gleichzeitig an ihre 2003 begonnenen zeitdiagnostischen Gespräche an, die im Französischen als »Les battements du monde« erschienen waren.
Die deutsche Fassung wird im Herbst 2008 im Suhrkamp Verlag unter dem Titel »Was zählt, kehrt wieder« vorliegen, erweitert um die drei Münchner Dialoge.
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus. Eintritt: Euro 10.- / 8.-
Die für den 19.2. reservierten Karten gelten auch für den 21.2. – sollte jemand diesen Termin nicht wahrnehmen können, bittet das Literaturhaus um einen Anruf unter 089-29 19 34-27.

Lesung mit Vladimir Sorokin
Donnerstag, 21.2., 20 Uhr
ACHTUNG: NEUER ORT
Bibliothek

Der Tag des Opritschniks
Lesung des deutschen Textes: Stefan Wilkening (Bayerisches Staatsschauspiel)
Wladimir_Georgijewitsch_Sorokin Vladimir Sorokin, geboren 1955, gilt als der bedeutendste zeitgenössische Schriftsteller Russlands. Sein neuer Roman ist eine beißende Satire im Sinne von Huxley, Orwell und Burgess. Er beschreibt Russland im Jahr 2027:Der Tag des Opritschniki Abgeschottet vom Westen lebt es allein vom Gas- und Öl-export und seinen Handelskontakten nach China. Das Land ist von der Großen Russischen Mauer umgeben und wird re­giert von »Gossudar«, einem absoluten Alleinherrscher, der seine Macht mithilfe der Opritschniki, der »Auserwählten«, ausübt, einer Leibgarde, die vor keiner Bestialität zurückschreckt.
Mit Johanna Renate Döring-Smirnov, Professorin für Slavische Philologie in München, diskutiert Vladimir Sorokin über sein neues Buch und über das heutige Russland.
Veranstalter: Verlag Kiepenheuer & Witsch, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 8.- / 6.-

Fahrenheit – Der „neue“ Verlag für Büchermenschen in München

Doris Janhsen, bis zum 30. September 2006 Verlagsleiterin des Droemer Verlags, zuvor langjährige Verlegerin des List und des Claassen Verlags, hat sich mit dem eigenen Verlag Fahrenheit selbständig gemacht. Gesellschafter wird neben Doris Janhsen der Pendo Verlag sein.

Das erste Programm ist online und sieht sehr vielversprechend aus.

Der Verlagsname Fahrenheit bezieht sich auf das Buch „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury. In dessen Schlusskapitel finden sich in den verschwiegenen Wäldern „Büchermenschen“ zusammen, die sich, geflohen vor einer Gesellschaft, aus der Bücher verbannt sind, die auswendig gelernten Texte ihrer Lieblingsbücher gegenseitig vortragen, damit das in ihnen bewahrte Wissen nicht verloren geht.

Den Büchern bei Fahrenheit ist das Wissen eingeschrieben, dass sie in einer Welt erscheinen, die mit Büchern, mit literarischen zumal, nicht allzu viel anfangen kann – und deshalb vielleicht eine um so größere Sehnsucht nach ihnen hat.

Der Verlag will leidenschaftlich und emotional sein, er will provozieren und polarisieren auf die Art, wie es nur die Literatur vermag. Denn wieso sonst sollte man in diesen Zeiten so verrückt sein einen neuen Verlag aus der Taufe zu haben!

So beschreibt Doris Janhsen die Namensgebung und Zielsetzung ihres neugegründeten Verlags in München.

Viel Erfolg!

Quellen: LiteraturSeiten München, Buchmarkt

München vergibt Mietzuschüsse für Künstlerateliers

Ausschreibung der Mietzuschüsse für Arbeitsateliers
Förderzeitraum 1.7.2008†“30.6.2011

Das Atelierförderprogramm der Landeshauptstadt München unterstützt Bildende Künstlerinnen und Künstler bei der Finanzierung eigener Atelierräume. Bei der aktuellen Ausschreibung können sich die Künstlerinnen und Künstler für einen dreijährigen Zuschuss zur Miete für Arbeitsateliers bewerben. Der Förderzeitraum beginnt am 1.7.2008 und endet am 30.6.2011.

Abgabeschluss für die Bewerbung ist der 18.2.2008

Gefördert werden vorzugsweise Bildende Künstlerinnen und Künstler am „Anfang der Professionalität†œ. Im Sinne der Erweiterung und Öffnung des Kunstbegriffes können sich für die Förderung auch Kunstschaffende aus den Bereichen Architektur, Design, Medien- und Konzeptkunst bewerben. Eine vom Stadtrat berufene Fachkommission wird diesem eine Vorschlagliste aus den Anträgen zur Entscheidung vorlegen.

Wie kann man sich bewerben?

Für einen Mietzuschuss des Atelierförderprogramms können sich Münchner Künstlerinnen und Künstler (mit Wohnsitz im S-Bahnbereich München) als Einzelpersonen wie in Form einer Ateliergemeinschaft bewerben. Die Anträge sind jedoch von jeder Künstlerin und jedem Künstler jeweils einzeln an das Kulturreferat zu richten. Ein Atelierzuschuss kann nur einmalig für den Zeitraum von drei Jahren gewährt werden, eine mehrmalige Förderung ist nicht möglich.

Ein besonderer Tipp für unsere „Lesekreis-Künstler“ Tine und Markus. 🙂

Freistaat Bayern soll Rauch-Oasen prüfen

Kaum ein Tag vergeht, ohne dass das neue Nichtraucherschutzgesetz in Bayern für Schlagzeilen in den Medien sorgt. Letzte Woche war z.B. zu lesen: Münchner Polizei verzeichnet 55 Einsätze, weil sich Anwohner wegen lärmender Raucher vor den Gaststätten beschweren. Nun geht es um die „Rauch-Oasen„, die die Wirte ihren rauchenden Gästen zur Verfügung gestellt haben.

Die Stadt will den Freistaat prüfen lassen, ob Kneipen-Gäste in eigens vor den Wirtshaus-Türen aufgestellten Zelten, Bussen oder gar Seilbahngondeln rauchen dürfen.

Das Kreisverwaltungsreferat will vom zuständigen Umweltministerium wissen, ob solche Behelfsbauten als Nebenräume der Gaststätte anzusehen sind. Dort wäre Rauchen nämlich ebenso verboten, zumal das Gesundheitsschutzgesetz den Wirten eindeutig untersagt, Raucherräume einzurichten. Darauf hatte das Referat mehrer Wirte in Briefen hingewiesen.

Die CSU-Stadtratsfraktion hat deswegen den „Amtsschimmel wiehern“ hören. Der CSU-Stadtrat Hans Podiuk wirft der Stadt vor, „die Wirte und die Raucher zu schikanieren“. Er will von der Stadt wissen, wie sie das Rauchverbot umsetzt. Der stellvertretende Referatsleiter Horst Reif sieht zur Klärung dieser Frage jedoch den Freistaat in der Pflicht und hat schriftlich beim Umweltministerium angefragt, wie es die Stadt mit den Raucherzelten und Rauchergondeln halten soll. Entscheiden muss nun der für das Rauchverbot zuständige Umweltminister Otmar Bernhard, der auch der Münchner CSU vorsitzt.

Auf der Internetseite Rauchverbot.net läuft eine Meinungsumfrage:

Rauchverbot in Gaststätten?

Ihre Meinung ist gefragt!

11478 59,51 %
7810 40,49 %

Stimmen gesamt: 19288

Die Abstimmung war bis zum 01.10. bei 52% für ein Rauchverbot und 48% gegen ein Rauchverbot. Einiges dazu beigetragen haben mit Sicherheit die täglichen Besuche aus diversen Foren. Der sprunghafte Anstieg der Besucher die gegen ein Rauchverbot sind und die daraus resultierende Veränderung ( 44% für ein Rauchverbot und 56% gegen ein Verbot p. Stand vom 27.11.) sprechen für sich. Diese Umfrage sollte jedoch nicht als repräsantiv angesehen werden. Vielleicht wäre das Wort Stimmungsbarometer treffender….

Bayerische Wirte reichen Klage ein
Wirte in Bayern wollen mit Verfassungsbeschwerden gegen das bundesweit schärfste Nichtraucherschutzgesetz vorgehen. „Wir planen die Einreichung einer Klage in Karlsruhe“, sagte der Geschäftsführer des Vereins zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK), Heinrich Kohlgruber, am Mittwoch. Dazu müssten aber die Umsatzzahlen abgewartet werden. „Wir brauchen verschiedene Wirte, die nachweisen können, dass sie 30, 40 oder 50 Prozent Umsatzrückgang haben.“ Der im Dezember gegründete Verein, der bereits mehr als 1000 Mitglieder hat, will zudem per Mitgliedschaft von Wirten und Gästen die Möglichkeit eröffnen, Nebenräume als geschlossene Gesellschaft auszuweisen. Der Verein werde von Anfragen und Anträgen von Wirten überhäuft, berichtete Kohlgruber. „Unser Faxgerät schaltet nicht mehr ab.“