Wie die Wirtschaftswoche berichtet, will der Mobilfunkprovider Vodafone schon im kommenden Herbst ein eigenes, DIN-A-4 großes Lesegerät für elektronische Zeitungen und Bücher auf den Markt bringen; und zwar vorerst nur in Deutschland.
Gemeinsam mit einem Hardware-Partner lässt Deutschland-Chef Friedrich Joussen ein eigenes Gerät entwickeln. Das bestätigten Konzernkreise, die mit dem Projekt vertraut sind.
Prototypen würden schon bei Vodafone getestet. Das DIN-A4-große Schwarz-Weiß-Display kann nicht nur Buchinhalte zeigen, sondern insbesondere auch Seiten von Zeitungen und Zeitschriften.
Verschickt werden die digitalisierten Inhalte über das Vodafone-Netz. Ähnlich arbeitet das Lesegerät Kindle, das der Internet-Buchhändler Amazon seit 2007 in den USA anbietet. Verhandlungen mit Mobilfunkern über eine Einführung des Kindle in Deutschland sind erst kürzlich gescheitert.
Offen ist, wer das Vodafone-Gerät vertreibt. Dem Vernehmen nach könnte sich der Mobilfunker darauf beschränken, die Lesegeräte produzieren zu lassen und die Daten via Funknetz zu übertragen. Den Vertrieb übernähmen dann die Verlage, die das Gerät ihren Lesern im Rahmen von Zeitungs- oder Magazinabonnements überlassen.
Als weiterer Anbieter für einen drahtlosen E-Book-Reader geht das Berliner Unternehmen txtr (bisher Wizpac) mit seinem txtr Reader an den Start. Pressesprecher Fabian Heinrich wollte auf Anfrage des Börsenblatts nicht verraten, mit welchem Mobilfunkanbieter man handelseinig geworden sei.
Quellen: Börsenblatt, Wirtschaftswoche