Library Walk in New York City

NYC_Public Library_2Die Public Library an der Fifth Avenue ist die größte öffentliche Bibliothek der Vereinigten Staaten. Sie hat täglich geöffnet und ist für alle New Yorker kostenfrei nutzbar. Direkt gegenüber des Haupteingangs liegt die 41. Straße, die über die Park Avenue zu New Yorks berühmten Hauptbahnhof (Grand Central Terminal) führt.

Bis Ende der 1990er Jahre diente dieser Straßenzug eher als Anlieferungszone für die Gebäude in der 42. Straße. Durch eine Initiative der Grand Central Partnership und mit Unterstützung der Public Library, Eigentümern und gewerblichen Mietern der 41. Straße und des New York City Departments of Transportation verwandelte sich die Straße in den Bibliotheksweg (Library Way).

Im Jahr 1996 wählte ein Gremium renommierter Literaturexperten und Bibliothekare bedeutende Zitate aus prominenten Werken der Literatur aus, die der Künstler Gregg LeFevre in 96 Bronzetafeln goss. Diese Bronzetafeln wurden in regelmäßigen Abständen in den Bürgersteigen entlang der 41. Straße verlegt. Die Initiative wurde mit einem „Excellence in Design“ Award von der New York City Kunstkommission im Jahr 1998 ausgezeichnet.

Die Bücher der modernen Kreuzfahrer. Eine Bilderreise der Cover.

So verwaist wie auf dem Foto waren die Liegen am Heck der Costa Favolosa selten. In der Regel tummelten sich dort viele Passagiere – mit ihren völlig unterschiedlichen Büchern. An Bord des Kreuzfahrtschiffes gab es sogar ein kleine Bibliothek mit Büchern in verschiedenen Sprachen, die umsonst verliehen wurden. Wer sein Buch allerdings nicht rechtzeitig zurückgebracht hat, erhält wohl eine Rechnung über 15 Euro. In Anbracht der ansonsten sehr kostspieligen Dienstleistungen an Bord des Schiffes, ein Foto eines der zahlreichen Fotografen kostete genau so viel, also durchaus erschwinglich.

Da circa 70 Prozent der Mitreisenden aus Italien stammten, spiegelt die kleine Bilderreise der Buchcover auf verlassen Liegen viele italienische Titel wieder. Neben Andrea Camilleri und Ken Follett tauchte allerdings auch hier „Shades of Grey“ mehrmals auf. Nur eine deutschsprachige Übersetzung konnte ich nicht finden. 😉

um[laut] – ein anspruchsvolles Magazin für junge und politische Kunst

Foto: Patrizia Odyniec – Ausschnitt „eine Ordnungswidrigkeit“ © um[laut]

um[laut] ist ein Magazin für junge und politische Kunst. Es erscheint viermal jährlich als Printmagazin und in Farbe. Wer sich für Gesellschaftskritisches, Andersgedachtes von Künstlern, die inspiriert werden von einer gewissen Sorge um die Welt in der sie leben interessiert, sollte unbedingt einen Blick hineinwerfen.

Die aktuelle Ausgabe 08 (3. Quartal 2010) ist unter dem Titel „was glänzt“ erschienen. Darin enthalten sind Fotografien von Caterina Micksch, die sich in einem Interview den Fragen der um[laut]-Redaktion über ihre Arbeit zum Thema Neonatizid stellt. Unter dem Titel „Gretchen 2006/2007“ hat Caterina Micksch die Fundorte von 20 Babyleichen, die 2006 kurz nach ihrer Geburt von ihren Müttern getötet wurden, unter ungewöhnlichen Aspekten imaginiert.

Eine Ordnungswidrigkeit: begangen mit Wasser und Waschmittel. Über die Ästhetik von Normverstößen“ berichten die Fotografien von Patrizia Odyniec auf eindrucksvoll schöne Weise.

Lyrik von Alexander Weinstock, Axel Görlach, Sascha Kokot, Matthias Kröner und Christian Kreis regen zum Nachdenken, Träumen und ein wenig zum Lachen an.

In Eva Romans Kurzgeschichte „Machs gut, Albertine“ wird das Leben weitergehen ob mit oder ohne Albertine. In weiteren Prosastücken geht es in Johann Reissers „Erzählungen an einen Hund„, Roman Schaupps „Der schwere Ausnahmefehler 1N7ST, Daniela Chanas „Pflichterfüllung“ und Jinn Pogys „Nackter Hohn„.

um[laut] präsentiert die anspruchsvollen scharfsinnigen Kurzgeschichten und Gedichte, Fotografien und Malerei oder Streetart so, dass die Kunst in jedem Beitrag in seiner schlichten aber hochwertigen Gestaltung für sich spricht.

Junge Künstler und Kreative, ob etabliert oder Newcomer, werden gebeten, ihre „politische Kunst“ einzureichen.

Die um[laut]-Redaktion, um die Herausgeberin Anne von der Bey, ist nach eigenen Angaben anspruchsvoll, aber immer offen für Unbekanntes und Ungewohntes.

Quelle: um[laut]