Literaturverfilmung: Percy Jackson 2 – Im Bann des Zyklopen wird verfilmt

Mit „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ brachte 20th Century Fox am 11.02.2010 den ersten Teil der fünfteiligen Percy-Jackson Reihe des US-amerikanischen Schriftstellers Rick Riordan in die deutschen Kinos. Obwohl zahlreiche Hollywoodstars mitwirkten, war der Film nur mittelmäßig erfolgreich. Er spielte „nur“ $ 230 Million ein, war allerdings mit Produktionskosten in Höhe von $ 95 Million immer noch rentabel.

Durch den anhaltenden Bekanntheitsgrad der Bücher, zuletzt erschien der vierte Teil in der deutschsprachigen Übersetzung im Carlsen Verlag unter dem Titel „Percy Jackson: Die Schlacht um das Labyrinth“ im Januar 2011, hofft 20th Century mehr Erfolg mit der Fortsetzung zu haben.

Neben Logan Lerman als Percy werden auch die anderen Hauptdarsteller in ihren Rollen zurückerwartet. Darunter Brandon T. Jackson, Alexandra Daddario, Sean Bean, Pierce Brosnan, Steve Coogan und Rosario Dawson. Uma Thurman verlor als Medusa im ersten Teil ihren Kopf und kann unglücklicherweise nicht mehr mitspielen.

Laut IMDb wird Chris Columbus auch in „Percy Jackson & the Olympians – The Sea of Monsters“ die Regie führen. Wann der zweite Teil allerdings in die Kinos kommt, ist noch nicht bekannt.

Im Bann des Zyklopen“ verläuft Percys siebtes Schuljahr einigermaßen ruhig – einigermaßen. Wenn da nicht diese Albträume wären, in denen sein bester Freund in Gefahr schwebt. Und tatsächlich: Grover befindet sich in der Gewalt eines Zyklopen. Zu allem Übel ist Camp Half-Blood nicht mehr sicher: Jemand hat den Baum der Thalia vergiftet, der die Grenzen dieses magischen Ortes bisher geschützt hat. Nur das goldene Vlies kann da noch helfen. Wird es Percy gelingen, Grover und das Camp zu retten? Das dürfte für einen Halbgott wie ihn eigentlich kein Problem sein. Doch seine Feinde haben noch einige böse Überraschungen auf Lager …

Neue Regisseurin für Stephenie Meyers Romanverfilmung von „Seelen“

Im September 2009 wurde bekannt, dass  Stephenie Meyers Roman „Seelen“ (orig. The Host) nach den Dreharbeiten zur Twilihgt-Saga ebenfalls verfilmt werden soll.

Seelen“ ist ein Science-Fiction Roman, der im Mai 2008 nach den vier Bänden der erfolgreichen Twilight-Saga in der englischsprachigen Ausgabe auf den Markt kam und  im selben Jahr 750.000 Mal verkauft verkauft wurde. Die Geschichte spielt auf der von Außerirdischen †“ genannt Seelen †“ übernommenen Erde und wird aus der Sicht der Seele Wanda erzählt.

Die Produzenten Nick Wechsler, Steve Schwartz und Paula Mae Schwartz haben 2009 die Filmrechte an „The Host“ erworben. Andrew Niccol sollte nicht nur das Drehbuch schreiben sondern auch Regie führen.

Nun scheint Andrew Niccol das Handtuch geworfen zu haben, und die 51-jährige britische Regisseurin Susanna White soll das fertige Drehbuch umsetzen. Susanna White hat sich hauptsächlich durch Fernsehproduktionen einen Namen gemacht. Erst 2010 führte sie Regie bei ihrem Spielfilmdebüt „Nanny McPhee and the Big Bang“.

Laut IMDb (The Internet Movie Database) soll „Seelen“ immer noch in 2011 in die Kinos kommen. Doch scheint es mittlerweile mehr als unrealistisch, dass dieser Termin eingehalten werden kann. Auch sind nach wie vor keine Schauspieler für die Rollen benannt. Im letzten Jahr war Ian Somerhalder für die Rolle des Ian O†™Shea im Gespräch. In Deutschland wurde er vor allem durch seine Darstellung des Damon Salvatore in der Fantasy-Serie „The Vampire Diaries“ bekannt. Wer die Rollen von Melanie †œMel† Stryder, Wanderer / Wanda, Jamie Stryder, Uncle Jeb, Jared Howe, Kyle O†™Shea übernehmen soll, ist ebenfalls noch völlig unklar.

Quelle: Commingsoon.net

Oscar-nominiert: Winters Knochen / Winter´s Bone von Daniel Woodrell [Trailer]

Zwischen dem, was die anderen sagen, und dem, was man glauben will, gibt es eine Wahrheit, die nie ans Tageslicht kommen darf! Kraftvoll und poetisch erzählt Daniel Woodrell von einer Welt, in der eigene Gesetze herrschen, und einer jungen Frau, die sich auflehnt gegen jahrhundertealte Lügen und Gewalt.

Jessup Dolly taucht unter, als der Winter kommt. Seiner Familie, die in bitterarmen Verhältnissen im Hinterland von Missouri lebt, fehlt es an allem. Sie haben kaum etwas zu essen und nicht einmal genug Feuerholz, um das Haus warm zu halten. Aufopferungsvoll kümmert sich Jessups sechzehnjährige Tochter Ree um ihre pflegebedürftige Mutter und die beiden jüngeren Brüder. Doch dann passiert das Unvermeidliche. Die Polizei steht vor der Tür und teilt Ree mit, dass ihr Vater, der schon einmal wegen Drogengeschäften im Gefängnis war und nun erneut unter Anklage steht, das Haus für seine Kaution verpfändet hat. Wenn Jessup nicht bei Gericht erscheint, verliert seine Familie alles, was sie hat. Ree bleibt eine Woche Zeit, um ihren Vater zu finden tot oder lebendig.

Die gebundene Ausgabe von „Winters Knochen“ umfasst 222 Seiten und ist am 17.01.2011 im Liebeskind Verlag erschienen.

Daniel Woodrell erzählt seine Geschichte ohne ein überflüssiges Wort, mit beinahe biblischer Wucht. Er hat seinen Stil geschult an Vorbildern wie Ernest Hemingway oder Cormac McCarthy. Entstanden ist ein moderner Western, der die Tugenden der alten Pioniere feiert: persönlichen Mut, Durchsetzungswillen, Zusammenhalt.Rezension zu „Winters Knochen“ unter dem Titel „Ohne jede Gnade“ von FOCUS-Redakteur Jobst-Ulrich Brand

Angesiedelt im Grenzland zwischen Missouri und Arkansas, spielt die Geschichte zwar in der Gegenwart, in ihrer Struktur aber wirkt sie wie ein ins 21. Jahrhundert gehobenes mittelalterliches Epos, wie eine archaische Saga: Hier die junge Frau, als Miss Missouri der Unterschicht eine Art Jeanne d’Arc der Gegenwart, die sich zum Streitzug aufmacht; dort finstere Patriarchen, Krieger, Gesindel, böswillige Weiber.Hinterwäldler, zu allem fähig: Daniel Woodrells „Winters Knochen“ – Buchtipp von Sebastian Hammelehle, Spiegel Online Kultur

Über den Autor
Der 57-jährige US-amerikanische Autor Daniel Woodrell, geboren in Springfield, Missouri, und aufgewachsen im Norden von Missouri, verließ mit siebzehn die Highschool und meldete sich bei den Marines. Nach dem College nahm er am renommierten Iowa Writers†™ Workshop teil. Sein Romandebüt „Cajun-Blues“ erschien 1986. Für den Roman „Tomato Red“ erhielt Woodrell 1999 den Preis des amerikanischen P.E.N. Im selben Jahr verfilmte Ang Lee die Romanadaption von „Woe to Live On“, Woodrells zweiten Roman, unter dem Titel „Ride with the Devil“. 2010 wurde die Verfilmung von „Winters Knochen“ (orig. Titel: Winter´s Bone, erschienen 2006) beim Sundance Film Festival als bester Film ausgezeichnet.

Aktuell ist „Winter´s Bone“ für vier Oscars in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Darstellerin“ (Jennifer Lawrence), „Bester Nebendarsteller“ (John Hawkes) und „Beste Drehbuchadaption“ (D. Granik, Anne Rosellini) nominiert. Wann der Film in die deutschen Kinos kommt, ist leider noch nicht bekannt.

Robert Pattinson spielt Eric Packer in Don DeLillos „Cosmopolis“

Eric Packer ist unermesslich reich, ein gewissenloser Spekulant der New Economy, dessen Blick auf die Wirklichkeit durch Spy-Kameras und Börsennachrichten distanziert und zynisch geworden ist. Während das Leben im Inneren seiner rollenden Festung zum Fernsehbild gerinnt, träumt Packer von hartem Sex, philosophiert über digitale Medien, geilt sich an riskanten Termingeschäften mit dem japanischen Yen auf und lässt sich seine „asymmetrische“ Prostata untersuchen. Am Ende des Tages schließlich verliert Packer nicht nur das Geschäft seines Lebens, sondern kommt selbst zu Tode – ein finaler Akt der sinnlosen Gewalt, der in dieser Geschichte ebenso banal wie logisch erscheint. Peter Schneck – aus der Amazon Redaktion

Diesen nicht gerade sympathischen Eric Packer spielt der smarte Twilight-Star Robert Pattinson in David Cronenbergs Romanadaption von Don DeLillos „Cosmopolis„. Robert Pattinson könnte damit sein Image weiter aufpolieren und seine Karriere als Schauspieler vorantreiben. Zunächst war Colin Farrell für die Rolle vorgesehen. Dieser entschied sich allerdings für die Arbeit mit Len Wiseman und das Remake zu „Total Recall„.

Robert Pattinson sagt, dass er ein Fan der Romane des US-amerikanischen Autors Don DeLillo ist, der neben Thomas Pynchon als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Amerikas gilt. Eines seiner meistbeachteten Werke ist der Roman „Unterwelt“, der 1998 in der deutschsprachigen Übersetzung zunächst bei Kiepenheuer & Witsch erschien und später im Goldmann Verlag neu aufgelegt wurde. „Cosmopolis“ erschien 2003 und wurde im April 2010 vom Verlag der Süddeutschen Zeitung in die „Bibliothek der Metropolen“ aufgenommen.

Der Roman wirft einen schonungslosen Blick ins Innere der aufgeheizten Geldkultur und des hemmungslosen Spekulantentums der neuen Märkte am Beginn des 20. Jahrhundert. Mit virtuellen Valutaverschiebungen werden Milliarden gescheffelt und Finanzimperien für einen Tag aufgebaut, um im nächsten Moment zu kollabieren und dabei ganze Volkswirtschaften in den Abgrund zu reißen. Nach seinem epischen Großwerk Unterwelt und der eher lyrischen Skizze Körperzeit legt DeLillo mit Cosmopolis eine irritierend bösartige Vignette amerikanischer Gegenwartskultur vor, die radikal entlarvend und zugleich wider Willen faszinierend wirkt; ja trotz der Exzesse Packers bisweilen sogar komisch.

Kurzbeschreibung
New York an einem Tag im April 2000. Eric Packer, erfolgreicher Vermögensverwalter, fährt in seiner Limousine quer durch Manhattan, um sich bei seinem Lieblingsfriseur die Haare schneiden zu lassen. Weltweit wackeln die Börsenkurse und als Eric viele Stunden und etliche riskante Termingeschäfte später endlich seinen Haarschnitt bekommt, droht auch sein Leben aus den Fugen zu geraten. DeLillo schildert die Geschichte eines Tages im Leben eines besessenen Global Players grotesk, witzig, böse, klug.

Die Dreharbeiten sollen in diesem Jahr beginnen. Wann „Cosmopolis“ in die Kinos kommt, ist noch nicht bekannt. Dafür wird Robert Pattinson zunächst in dem Film „Wasser für die Elefanten“ voraussichtlich schon am 14.04.2011 zu sehen sein.

Literaturverfilmung: Das Labyrinth der Wörter im Kino [Trailer]

Das Labyrinth der Wörter von Marie-Sabine Roger

Germain (Gérard Depardieu) ist ein sehr schlichter Mensch. Er lebt irgendwo in der französischen Provinz in einem kleinen Ort, kann nicht lesen und nicht schreiben und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Seine Mutter, die im Nebenhaus wohnt, tyrannisiert ihn und straft ihn mit Nichtachtung. Nur seine junge und hübsche Freundin Annette (Sophie Guillemin) steht zu ihm.

Eines Tages setzt sich Germain auf eine Bank in einem kleinen Park, auf der auch eine alte Dame, Margueritte (Gisèle Casadesus) Platz genommen hat. Vor ihnen picken die Tauben im Sand, und Germain gibt ihnen Namen. Margueritte kommt jeden Tag zu dieser Parkbank, denn hier kann sie sich am besten der Literatur widmen. Irgendwann beginnt sie, Germain vorzulesen. Und der Beinahe-Analphabet findet Gefallen an den Romanen. Als Marguerittes Augen schwächer werden, sie zudem aus ihrer Wohnung in eine Seniorenresidenz gebracht wird, beginnt Germain, lesen zu lernen.

Der Regisseur Jean Becker, der 2008 seinen 70. Geburtstag feierte, hat seit seinen frühen Regiearbeiten in den 1960er-Jahren so manches Genre in seinem überschaubaren, nur ein Dutzend Filme zählenden Werk bedient. Sein vielleicht bekanntester Film überhaupt ist der Psychothriller „Ein mörderischer Sommer“ (1983) mit einer diabolisch-abgründigen Isabelle Adjani.

Sein neuer Film „Das Labyrinth der Wörter“ ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von der französischen Autorin Marie-Sabine Roger. Wie so oft ist Beckers Kino auch hier minimalistisch und unprätentiös, ist Kino der aufmerksamen Blicke und kleinen Gesten. Es geht um das Sein, um die menschliche Endlichkeit und die Fähigkeit, im Hier und Jetzt leben zu können. In „Das Labyrinth der Wörter“ holt Regisseur Becker dies ganz langsam hervor. Dabei wird sein Film von der für Becker typischen leisen Inszenierung, den präzisen Dialogen und nicht zuletzt der Interpretation dieser beiden berührenden Figuren durch Gérard Depardieu und Gisèle Casadesus getragen. Es gibt keine falschen Gesten, kein falsches Pathos.

Kurzbeschreibung
Germain ist ein Bär von Mann und nicht der Schlauste. Als er im Park eine reizende alte Dame kennenlernt, wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Denn die feinsinnige Margueritte beschließt, den ungebildeten Hünen für die Welt der Bücher zu gewinnen.
Germain stand bisher nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Von der alleinerziehenden Mutter vernachlässigt, in der Schule gescheitert, haust er nun im Wohnwagen und züchtet Gemüse. Neben dem Schnitzen von Holzfiguren gilt sein Interesse vor allem den Tauben im Park. Eines Tages trifft er dort eine zierliche alte Dame, die seine Faszination für die Tauben teilt. Das ungleiche Paar freundet sich an. Als sie anfängt, ihm Romane vorzulesen, öffnet sich für Germain eine völlig neue Welt. Doch bald erfährt er, dass Margueritte seine Hilfe braucht. Germain muss ihr zuliebe über seinen Schatten springen.

Das Labyrinth der Wörter“ (Originaltitel: La tête en friche) umfasst 208 Seiten und ist im Februar 2010 in der deutschsprachigen Übersetzung von Claudia Kalscheuer bei Hoffmann & Campe erschienen.

Quelle: Kultur.ARD.de