Seitensprung der Sisterhood – Doc Jane in geheimer Mission

Seitensprung der Sisterhood

Kapitel 1
Doc in geheimer Mission

Es war einfach herrlich auf der Insel. Südseeflair pur und mittendrin lag Jane in ihrer Hängematte am Strand. Sie gönnte sich einen NS-Icetea, und dank der Ohrstöpsel ihres MP3-Players, konnte sie auch Ef-Efs nerviges Geplapper ignorieren. Seitdem ihre Schwestern gestern abgereist waren, jammerte der kleine Dämon in Hamstergestalt ununterbrochen rum, da er „seine Angie†œ so vermisste. Jetzt schmollte er in seiner kleinen Mini-Hängematte.

Auch ihr fehlten die Mädels jetzt schon. Sie waren noch nie so richtig getrennt gewesen. Ohne die anderen auf der Insel, war es einfach nicht dasselbe. Das machte es ihr auch nicht leichter über Bowens Tod hinwegzukommen. Sie vermisste ihn, aber nicht so wie es eigentlich sein sollte. Eher so, als hätte sie einen guten Freund verloren. Wie schön wäre es gewesen, auch einen Partner zu haben und mit ihm irgendwohin zu fliegen oder eine gemeinsame Zeit auf der Insel zu verbringen? Obwohl sie den anderen ihre Liebe von ganzem Herzen gönnte, nagte der Neid ein wenig in ihr. Sie musste sich dringend ablenken. In Gedanken suchte sie schon mal Farben für ihren einen Neuanstrich ihres Bungalows aus. Sie hatte sich vorgenommen zu renovieren, sobald die verbliebenen Jungs der Bruderschaft mit der MS Seraphim abgereist waren. Der Vibrationsalarm ihres Handys riss sie aus der gedanklichen Farbpalette. Es war eine SMS von Sweetlife.

Hallo Doc. Komm bitte in mein Büro.

Sie trank noch schnell aus, raunte Ef-Ef zu er solle auf sie warten, schlüpfte in ihre Flip-Flops und schlappte los. Sweetlifes Büro befand sich in einer der vielen kleinen Höhlen unter dem Marzipanfelsen. Dort war es angenehm kühl. Ein zusätzlicher Pluspunkt war, dass man durch die dicken Felswände auch nicht belauscht werden konnte. Kurz vorm Ziel ertönte schon Sweetlifes rauchige Stimme durch die offenstehende Tür.
„Komm rein Doc.“ Sie betrat das gemütliche Büro. Das Oberhaupt der Sixpack Schwestern saß hinter ihrem monströsen Schreibtisch. Sie machte eine einladende Handbewegung, die Doc bedeutete, sich ihr gegenüber auf den Besuchersessel zu setzen. In dem Kamin prasselte ein gemütliches Feuer, gedankenverloren starrte sie in die Flammen.
„Na, Jane, schon wieder eingelebt zuhause?“
„Hmmm“, brummte sie nur abwesend. Warum wollte Sweetlife hier mit ihr sprechen? Zum Smalltalk hätten sie sich auch am Strand treffen können.
„Okay, ich komme mal direkt zur Sache, denn ich muss in zwei Stunden zu einer wichtigen Konferenz nach München fliegen. Vorher wollte ich dich um etwas bitten. Es handelt sich um einen Spezialauftrag, und ich wäre wirklich froh, wenn du den für mich erledigen könntest, mir ist da leider etwas dazwischen gekommen.†œ Das weckte Janes Aufmerksamkeit schlagartig.
„Schieß los, worum geht†™s?†œ
„Also gut. Zunächst wollte ich dir sagen, dass du dir nach dem letzten schwierigen und traurigen Einsatz eigentlich eine Erholung verdient hättest, aber rumhängen und in Selbstmitleid ertrinken, das passt einfach nicht zu dir. Deshalb möchte ich, dass du für mich nach Irland fliegst, um etwas abzuholen – etwas sehr Wichtiges. Es erfordert absolute Diskretion und Vorsicht. Du musst auf alles vorbereitet sein, denn es wäre möglich, dass du nicht die einzige bist, die Interesse an diesem Objekt hat.†œ Verschwörerisch blickte die Chefin sie an.
„Es wäre auf jeden Fall hilfreich, wenn du mir sagen könntest, um was es sich handelt und wo genau ich es abholen soll?†œ, fragte Jane mit einem schiefen Grinsen. Ein Spezialauftrag? Das klang doch mal aufregender als zu streichen.

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„Gut, genauso habe ich mir deine Reaktion vorgestellt.†œ Lächelnd schob Sweetlife Jane eine Akte über den Schreibtisch.
„Das Artefakt, um das es sich handelt, nennt sich „Die Schachtel der Petra†œund befindet sich in Newgrange, einer keltischen Grabstätte in der Nähe von Dublin. Alles was du wissen musst und brauchst, findest du in der Akte. Du kannst den verbliebenen Learjet nehmen, ich werde mit meinem neuen Heli aufs Festland fliegen. Also, kann ich mich auf dich verlassen?†œ Doc blätterte interessiert in der Mappe und nuschelte nur:
„Ja, klar natürlich.†œ
„Wunderbar! So, ich will dich zwar nicht rausschmeißen, aber du solltest packen und dich direkt auf den Weg machen, das kannst du dir auch im Flieger in Ruhe anschauen.†œ
„Alles klar, gut, dann werd ich mal loslegen. Gute Reise, Sweetlife.†œ Sie klemmte sich die Akte unter den Arm und stand auf.
„Danke, dir auch. Sei vorsichtig… und wir bleiben in Kontakt.†œ Die beiden verabschiedeten sich und Jane wollte gerade das Büro verlassen, als Sweetlife sie nochmal zu sich rief.

„Ach, warte… eines noch… den Dämon, also dieser Hamster da, es wäre mir lieb, wenn du ihn für diese Mission woanders unterbringen könntest. Ich möchte nicht, dass er Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ich hab da auch was Passendes, ich hab ihn schon dort angemeldet und der Transport ist auch von einer vertrauenswürdigen Firma organisiert. Er wird dann in 15 Minuten abgeholt.†œ Sie reichte Jane eine Broschüre und schob sie zur Türe raus, die hinter ihr mit einem laut vernehmlichen Klicken einrastete. Was sollte das denn jetzt? So schlimm war Ef-Ef doch auch nicht, aber gut, wenn er davon nichts wissen sollte, konnte sie ihn wohl schlecht mitnehmen. Typisch Sweetlife, alles bis ins kleinste Detail durchorganisiert. Sie blickte auf die Broschüre in ihrer Hand: Fetty-Dort-Klinik „Die Pension für das exzentrische Haustier†œ. Sie machen Urlaub und wir kümmern uns um ihren Liebling. Sportcamp, Diätklinik, Therapien aller Art. Na, das klang ja wirklich nach dem perfekten Ort für einen übellaunigen sprechenden Hamster.

Sie holte Ef-Ef in der Hängematte ab und ging mit ihm die paar Schritte zu ihrer Hütte.
„Wieso gehön wir schon rein? Isch wollte noch die Sonnenuntergang sehön und dabei an mon Angel denken.†œ
Doc ignorierte ihn einfach legte die Akte und den Flyer aufs Bett, setzte ihn obendrauf und zog ihre Reisetasche unter dem Bett hervor. Es war Herbst also würde sie für Irland etwas Wärmeres einpacken müssen als für eine Kreuzfahrt. Sie zog die Schubladen ihrer Kommode auf, wühlte darin herum, bis sie fündig wurde. Schnell steckte sie alles in die Tasche.
„Wieso packst du? Verreisen wir? Zu Angie?†œ Hoffnungsvoll blickte er sie an.
„Hm nein nicht so direkt. Also wir verreisen beide, das ist richtig. Allerdings getrennt ich habe einen Auftrag von Sweetlife, über den ich dich nicht in Kenntnis setzen darf und du öhm wirst gleich abgeholt und machst Ferien auf dem Bauernhof.†œ
Skeptisch kniff der Hamster die Augen zusammen.
„Bauernhof? Mon dieu, wieso nicht Schottland? Und wo und wie..†œ Er brach ab, als draußen ein lautes Rumpeln ertönte. Kurz darauf klopfte es an der Türe. Jane öffnete und stand einem rotäugigen Dämon gegenüber. Seine Haut schimmerte blau, und um seinen Kopf wanden sich zwei geschwungene Hörner. Er trug einen Neongelben Overall. Ehrerbietend verbeugte er sich tief vor Doc.
„Guten Tag. Mein Name ist Fredex von Piff und Paff, wir sind ein Materialisierungs-Transport Unternehmen und ich habe den Auftrag Monsieur Ford Fleur in die Fetty-Dort Klinik zu transportieren.†œ
„Merde! Das ist einfach unglaublisch. Das Allerletze!†œ Motzte es vom Bett. Doc holte Ef-Ef , gab ihm ein Küsschen.
„Sorry Kleiner, schreib mir mal ne Karte und genieß deinen Aufenthalt dort.†œ Sie überreichte ihn an Fredex, und bevor der Hamster noch irgendwas sagen konnte, lösten sich die beiden Gestalten mit einem lauten Ploppen in eine Rauchwolke auf.

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„So, das hätten wir also.†œ Sie schloss die Tür und packte ihre Tasche fertig. Auf dem Weg zum Jet würde sie noch einen kleinen Umweg machen und bei der Seraphim vorbeischauen, um sich zu verabschieden. Ein letzter Blick durch ihr Zuhause, dann machte sie sich seufzend auf den Weg.

Kurz vor der Anlegestelle sah sie schon Tiago oben an der Gangway. Er stand gebückt da und wuselte am Boden rum. So präsentierte er Doc seine hübsche Hinterseite. Sie pfiff laut. Sofort drehte er sich um und lächelte sie strahlend wie immer an.
„Hallo schöne Frau! Kommst du um an unserer Pokerrunde teilzunehmen?†œ Jane ging hinauf aufs Schiff. Da kamen Jean, Tim, Eric und etwas zögernder auch Cyrus an Deck.
„Leider nein, ich bin hier, um mich von euch zu verabschieden. Ich habe einen Auftrag von Sweetlife bekommen und muss gleich los.†œ
„Du verlässt die Insel?†œ Jean trat vor und drückte Doc.
„Pass auf dich auf Kleine.†œ „Wenn was ist, ruf uns an, Frauen in Not helfen wir doch immer†œ, sagte Tiago und küsste sie auf die Wange. Dann verabschiedete sie sich von Eric und Tim. Vor Cyrus blieb sie stehen. Er nahm ihre Hand und zog sie etwas beiseite. Dann packte er sie und umarmte sie ganz fest.

„Jane…†œ, flüsterte er ihr ins Ohr, „…ich weiß…†œ Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss.
„Es tut mir leid, ich muss jetzt wirklich los.†œ Sie löste sich von ihm, drehte sich um und verließ das Schiff. Mit der Tasche über der Schulter ging sie schnellen Schrittes zum Flugplatz. Cyrus stand oben an der Reling und blickte ihr nach.
Am Jet begrüßte sie ihren Piloten. Sein Name war Ikarus. Er war ein freundlicher junger Gestaltwandler mit blonden Haaren und Grübchen. Jane stieg ein, nannte ihm das Ziel, und schon ging es los in Richtung Dublin.

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Als die Maschine die vorgesehene Flughöhe erreicht hatte und das Anschnallzeichen erloschen war, meldete sich Ikarus über den Lautsprecher.
„Verehrte Passagierin, willkommen an Bord der Ikarus Airline. Ich hoffe, Sie genießen Ihren Flug. Der Wetterdienst meldet keine besonderen Vorkommnisse, und wenn kein Schwarm Flugenten in die Triebwerke gerät, werden wir voraussichtlich in 8 Stunden in Dublin landen. Over.†œ
Ein humorvoller Pilot – wunderbar. Hoffentlich nahm er seinen Job ernster, denn Jane flog überhaupt nicht gern. Ein Absturz könnte selbst ihrem unsterblichen Leben zum Verhängnis werden. Sie stand auf und holte die geheimnisvolle Akte aus ihrer Tasche im Gepäckfach. Danach goss sie sich einen Chivas aus der Minibar ein und machte es sich in ihrem Sitz gemütlich.
„So, dann wollen wir mal schauen, was die gute Sweetlife sich da ausgedacht hat†œ, murmelte sie.
Auf der ersten Seite der Akte klebte eine schwarze Kreditkarte von NS-Express ohne Limit. Handschriftlich hatte Sweetlife noch ergänzt, dass man in Dublin ganz toll Shoppen könne. Das stimmte, Jane hatte diese Stadt schon sehr oft besucht. Doch zunächst würde sie ihren Auftrag erledigen müssen.

Sie blätterte weiter. Auf der nächsten Seite waren die Adressen von drei Hotels, die ihre Chefin ihr empfahl, aufgelistet. Ein Auto würde auch schon bereitstehen, den Schlüssel sollte sie an einem Schalter der Flughafenverwaltung abholen. Danach stieß sie endlich auf das, was sie am meisten interessierte – eine Skizze der „Schachtel der Petra†œ. Demnach handelte es sich um ein kleines Kästchen in der Größe von 10 x 15 cm. Auf der Zeichnung war nicht genau zu erkennen, aus welchem Material es bestand, aber es war reichlich verziert und mit Steinen, vermutlich Edelsteinen, besetzt. Ein kleines Vorhängeschloss war auf der Vorderseite zu sehen. Im Anschluss fand sie einen Bericht über die Schachtel, den Sweetlife mit einigen persönlichen Anmerkungen versehen hatte. Dieses Kästchen darf unter keinen Umständen geöffnet werden! – war dreimal rot unterstrichen. Okay, notiert, dachte Jane, nahm einen Schluck aus ihrem Glas und verzog das Gesicht, als der Scotch brennend ihre Kehle hinabrann. Dann vertiefte sie sich wieder in die Akte.

Den Informationen entnahm sie, dass die Schachtel ursprünglich in der St. Andreas Kapelle der Burg Hukvaldy in Tschechien, aufbewahrt wurde. Einer Legende nach hatte Petra selbst sie dorthin gebracht. Die Mönche des Ordens Passmaauf hatten dieses Artefakt jahrhundertelang für sie bewacht. Bei einem Großbrand im Jahre 1762 waren alle Mitglieder des Ordens umgekommen. Danach war die Schachtel der Petra spurlos verschwunden. Die Ursache des Brandes, und ob dieser in Zusammenhang mit dem Verschwinden des Artefakts stand, wurde niemals geklärt.

Weiter hinten war eine Luftaufnahme von einem grünen Hügel, der mit weißen Steinen umrandet war, eingefügt. Die Landschaft hatte sie schon beim Durchblättern im Büro wiedererkannt. Es war das legendäre Hügelgrab in Newgrange. Als Tochter eines Druiden mit keltischer Abstammung, hatte sie natürlich schon davon gehört. Sie war zwar noch nie dort gewesen, wusste aber, dass es mit seinen 70 Metern Durchmesser eines der größten bekannten Hügelgräber war. Wie üblich war es mit mehreren Gängen und Kammern versehen. Aber sie hatte schon die vage Vermutung, dass sich dieses kleine Schätzchen nicht in der Hauptkammer befinden würde. Das wäre zu einfach, außerdem wurde Newgrange tagsüber von Touristen besichtigt. Eigentlich eine prima Sache – so könnte sie eine Tour buchen und sich den Ort ganz unverbindlich ansehen.
Das war aber auch schon alles. Mehr Informationen über den Inhalt, und warum diese Schachtel jetzt in Irland war, und woher ihre Chefin das alles wusste, fand sie nicht. Das war auch wieder typisch, nur nicht zu viel preisgeben. Aber gut, sie vertraute ihr, und Jane würde das Ding finden, nicht öffnen und schleunigst nach NSI befördern. Dann wäre immer noch genug Zeit zu erfahren, was genau es damit auf sich hatte. Sie klappte die Akte zu und tauschte sie gegen ihren Laptop aus, den sie natürlich auch eingepackt hatte. Sie rief die Internetseiten der vorgeschlagenen Hotels auf und reservierte sich eine Suite im Clontarf Castle. Es lag nah an der irischen See und von dort konnte sie die Stadt sowie auch Newgrange schnell mit dem Auto erreichen. Als auch das erledigt war, stellte sie den Sitz in die Schlafposition, damit sie ein Nickerchen machen konnte.
Nach einem weiteren Drink, döste sie endlich ein und träumte wieder einmal von Bowen – bis sie jäh aus dem Schlaf gerissen wurde.

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„Mayday, Mayday! Houston wir haben ein Problem. Dr. Whitcomb bitte kommen Sie sofort ins Cockpit. Mayday! Mayday!†œ
Sie schreckte hoch, stieß dabei ihr Glas aus der Halterung der Lehne und stürmte nach vorne ins Cockpit. „Ikarus. Was ist los? Oh Gott, wir stürzen doch nicht ab, oder?†œ Doch Ikarus schaute sie nur grinsend an.
„Nein, nein. Ich hab nur furchtbaren Durst und Hunger. Mir blieb quasi keine andere Wahl. Würdest du mir die Stewardess machen und mir was bringen?†œ
Unglaublich! Wütend starrte Doc den Piloten an.
„Also, wenn du nicht die wichtigste Person neben mir hier an Bord wärst, würde ich dir dafür glatt den Hals umdrehen. Hat das Ding keinen Autopiloten, der für dich kurz übernehmen kann?†œ
„Doch schon, aber normalerweise hat man auch einen Co-Piloten, ich lasse das hier vorne†œ, und dabei tätschelte er liebevoll das Steuerrad, „nicht gern unbeaufsichtigt. Jetzt komm schon… bitte bring mir was zu essen, und dann kannst du auch von der Stewardess zur Co-Pilotin befördert werden.†œ
Sie blickte in sein jungenhaftes Gesicht. Wäre der Kerl nicht noch grün hinter den Ohren, hätte sie sich das mit dem Hals nochmal glatt überlegt. Wortlos verschwand sie nach hinten und kehrte mit einem Müsliriegel und einer Flasche Saft ins Cockpit zurück.
„Hier. Bitte sehr. Hühnchen war aus.†œ
Sie reichte ihm die Sachen und setzte sich neben ihn in den Sessel. Zeit für eine klitzekleine Retourkutsche „Was sind das hier für lustige Knöpfe?†œ Sie schaute ihn mit einem naiven Klein-Mädchen-Blick an und tat so, als wollte sie schon draufdrücken. Da schlug Ikarus ihr plötzlich auf die Hand.
„Vorsicht, das ist der Auslöser für den Schleudersitz!†œ, schrie Ikarus sie mit einer leichten Panik in der Stimmt an. Doch das wusste Jane natürlich, denn im Ernstfall könnte sie den Jet auch fliegen. Alle Schwestern hatten eine Grundeinweisung in ihrer Ausbildung erhalten. Sie grinste höhnisch.
„Wenn ich mich recht erinnere, ist der für den Sitz des Piloten, oder?†œ
„Okay, es tut mir leid, dass ich mir eben nicht selbst was geholt habe. Wir landen in zwei Stunden, schau dir doch einen Film oder so an.†œ
Sie hatte sowieso nicht vorgehabt bei ihm vorne sitzen zu bleiben. Lachend klopfte sie ihm auf die Schulter und verließ wieder das Cockpit. Die fand eine Futurama DVD, als ob jemand gewusst hätte, dass sie in diesem Jet sitzen würde. Dann machte sie es sich bis zur Landung wieder gemütlich.
Als der Jet etwas holpernd aufsetzt hatte, verlor sie keine Zeit, tauschte mit Ikarus nur kurz die Handynummern aus und zog los. Er würde sich ständig in der Nähe des Flughafens aufhalten und sich bereit halten, damit sie jederzeit zurückfliegen konnte. Durch die Zeitverschiebung war es bei ihrer Landung immer noch Abend. Die Sonne ging gerade unter. Sie marschierte über das Rollfeld zur großen Flughafenhalle. Dann steuerte sie den Stand der Flughafenverwaltung an.

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Hinter dem Tresen stand eine rothaarige Frau, sie verkörperte das irische Klischee schlechthin. Als Jane auf sie zuging, hatte sie schon ihren Ausweis aus der Tasche geholt und legte ihn jetzt auf den Tresen.
Nach einem prüfenden Blick darauf, schaute die Frau Jane lächelnd an.
„Guten Abend, Dr. Whitcomb. Wie war ihr Flug? Sie möchten bestimmt den Schlüssel für ihr Fahrzeug abholen, nicht wahr? Mrs. Tamumaisha hat uns angerufen und Bescheid gegeben.†œ
Das klappte doch alles wie am Schnürchen. Jane erwiderte das Lächeln, allerdings weniger aus Freundlichkeit, sondern vielmehr, weil sie sich insgeheim über Sweetlifes Decknamen amüsierte.
„Hallo. Der Flug war super, vielen Dank. Ja, genau den Schlüssel bitte.†œ Die Frau reichte Doc einen Schlüssel, eine Mappe mit Papieren und erklärte ihr dann wie sie zu dem Parkplatz kam, auf dem der Wagen stand.
Auf dem Weg dorthin machte sie noch einen kurzen Zwischenstopp im Waschraum, nur um festzustellen, dass sie ein wenig gerädert aussah. Sie kramte ihre Biker-Jacke und ihre graue Wollmütze aus der Tasche, löste ihren Zopf und zog beides an. Denn hier war es richtiggehend kalt im Vergleich zu NS-Island.
Sie streckte im Spiegel ihrem blassen Ebenbild die Zunge entgegen, schulterte ihre Tasche und zog wieder los. Den Parkplatz fand sie problemlos, aber welches Auto es genau war, wusste sie nicht. Ein Drücken auf die Fernbedienung des Schlüssels, brachte Aufschluss. Der Wagen direkt gegenüber piepste und die Blinker leuchteten auf. Wow! Da hatte Sweetlife sich nicht lumpen lassen. Das Auto, oder besser gesagt der schwarze Sportwagen vor ihr, war ein Audi TT. Sie ging zur Fahrerseite und wollte gerade einsteigen, da fasste sie sich an den Kopf. Linksverkehr! In Irland lenkte man ein Fahrzeug auf der rechten Seite. Sie ging um den Wagen herum und stieg ein. Wahnsinn, was für ein Auto! Eigentlich stand sie ja eher auf Autos, die ihrem alten El Camino ähnelten, der bei ihrer Hütte in den Adirondecks stand, aber das hier war einfach nur todschick. Sie gab die Adresse des Hotels ins Navigationssystem ein, fuhr langsam vom Parkplatz und reihte sich in den Verkehr ein. Die Stimme aus dem Navi schickte sie direkt in Dublins Innenstadt. Als sie die Fleet Street entlangfuhr, sah sie einen Fish & Chips Laden. Die Leuchtschrift im Fenster verriet ihr, dass er noch geöffnet hatte. Bei dem Gedanken an diese Spezialität, lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Ihre letzte Mahlzeit war das Frühstück gewesen. Sie parkte in einer Seitenstraße und betrat das Lokal. Im Grunde war es eher ein Pub, in dem man auch essen konnte. Vorne am Eingang befand sich ein Tresen, an dem ein paar Einheimische saßen und sich einen Feierabend-Drink gönnten. Rechts und links davon standen kleine Tische. Der Laden war dunkel getäfelt und strahlte eine urtümliche Gemütlichkeit aus. Sie suchte sich einen Platz in der hinteren Ecke.
Der beleibte Wirt trat an ihren Tisch, um ihre Bestellung auszunehmen. Sein Gesicht hellte sich auf, als Jane ihm ihre Order in fließendem Irisch angab. Chips mit Essig und dazu fangfrischen frittierten Fisch. Dazu bestellte sie ein Guinness vom Fass. Sie genoss das Essen und beobachtete dabei die hastig vorbei eilenden Menschen.

Als sie fast fertig war, wehte ihr der Duft von Nadelholz um die Nase. Irritiert schaute sie sich um, konnte aber nicht feststellen, woher er kam. Stattdessen erfasste ihr schweifender Blick zwei leicht bekleidete Damen, deren Berufsstand keinen Zweifel offen ließ. Sie flankierten einen groß gewachsenen Mann. Sein Aufzug passte so gar nicht hierher. Er trug einen schwarzen maßgeschneiderten Anzug, der seine durchtrainierte Statur unterstrich, sein Haar war kinnlang und rabenschwarz. Irgendetwas an ihm weckte ihre Aufmerksamkeit. Ja, es war eindeutig seine Aura – die eines Unsterblichen. War er ein Vampir? Leider konnte Jane sein Gesicht nicht sehen, da er von seiner Begleitung in die entgegengesetzte hintere Ecke des Lokals gezogen wurde.
Eigentlich war es unwichtig, denn gerade auf dieser Insel wimmelte es von Vampiren, Werwölfen, Magiern und noch vielen anderen mystischen Wesen. Hier war es nicht nötig, dass sie ihre Identität mit einem Zauber unterdrückten.

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Allmählich forderten der Flug, der Klimawechsel und ebenso die Zeitverschiebung ihren Tribut. Sie gähnte herzhaft, winkte den Wirt herbei, um zu zahlen. Dann fuhr sie zum Hotel.
Clontarf Castle war eine wunderschöne alte Burg, die durch einen hinteren modernen Anbau in ein Hotel verwandelt worden war. An der Rezeption hatte sich eine ordentliche Warteschlange gebildet. Jane hasste es zu warten, also ging sie in der Lobby etwas umher und entdeckte ganz reizende kleine Nischen mit barocken Sesseln. Überall verströmten Kerzen eine schummrige Atmosphäre. In einem großen, offenen Kamin brannte ein Feuer. Weiter hinten befand sich die Hotelbar, die mit sehr dunklem, violettem Licht stimmungsvoll zum Verweilen einlud. Aber sie hatte einfach keine Lust noch einen Drink zu nehmen. Gemächlich machte sie sich auf den Rückweg zur Rezeption.
Dort angekommen bemerkte sie erleichtert, dass sich der Gästeansturm verzogen hatte.
Sie checkte ein, zahlte mit der Kreditkarte, nahm die Schlüsselkarte für ihre Suite entgegen und stieg in den Aufzug. Seltsam, es roch wieder leicht nach würzigem Nadelholz, dabei war in dem Aufzug mit Sicherheit nicht ein Stück Natur verarbeitet worden. Na ja, sie war auch wirklich müde, da war es kein Wunder, wenn ihre Sinne ihr einen Streich spielten. Mit einem dezenten Klingelton glitten die Türen des Lifts lautlos zu. Ihr Zimmer 555 lag am Ende des Korridors auf der linken Seite. Der dicke Teppichboden schluckte ihre Schritte, während sie den Flur entlang ging. Wäre sie nicht so hundemüde gewesen, hätte sie die traumhafte Suite sicherlich gleich mehr zu würdigen gewusst. Angezogen plumpste sie auf das große, weiche, überdimensionale Bett und schlief sofort ein.

Als Jane am nächsten Morgen früh aufwachte, fühlte sie sich fit und ausgeschlafen. Sie öffnete die Balkontür und schaute hinaus auf die kalte, graue unbarmherzige irische See. Leichter Nebel stieg auf, und es roch nach Regen. Erinnerungen an Avalon keimten in ihr auf, die sie rasch beiseite drängte. Leicht fröstelnd ging sie ins Bad. Erst jetzt bemerkte sie wie luxuriös ihre Suite war und insbesondere das Badezimmer. Eine unglaublich große Badewanne war im Boden eingelassen. Die Fliesen und Accessoires in dem Badezimmer waren alle in Braun- und Kupfertöne gehalten.  Alles wirkte sehr dekadent und war schlicht überwältigend.

Während sie ihre Zähne putzte, entschied sie sich gegen die verlockende Badewanne und nahm eine ausgiebige Dusche. Danach überlegte sie, was man am besten als unauffällige Touristin trug. Auch wenn die Menschen nicht wussten, was sie in Wirklichkeit für ein Wesen war, spürten doch viele ihre Außergewöhnlichkeit.
Sie entschied sich für eine Jeans und einen grauen engen Rollkragenpullover. Dann zog sie wieder ihre geliebte enge Lederjacke an. Ihre Stiefel vervollständigten ihr Outfit. Eigentlich zog sie sich häufig so an. Zu viel Aufmerksamkeit war einfach nicht ihr Ding, und sie hatte es gerne bequem. Sie steckte etwas Bargeld, den Zimmerschlüssel, die Zigaretten und ihr Handy in die Jackentaschen und verließ ihre Suite. Mit dem Fahrstuhl fuhr sie ins Erdgeschoss. Auf einer Tafel las sie, dass das Frühstück in der Bar, die sie schon am Vorabend bewundert hatte, serviert wurde. Nach zwei Tassen Kaffee und einem Schokomuffin, fuhr sie mit dem Auto zum Touristenzentrum von Newgrange. An der Rezeption hatte sie erfahren, dass dort stündlich Besichtigungstouren angeboten wurden. Es war an der Zeit für ein wenig Recherche vor Ort.

Das Navi dirigierte sie in eine abgelegene Gegend, die nur von saftigen grünen Wiesen gesäumt war. Weit und breit war kein Haus zu sehen. Hier und da schlängelten sich niedrige Mauern aus Stein über die hügelige Landschaft. Es ging etwas bergab, und wie aus dem Nichts tauchte ein Gebäude mit einer Kuppel auf, vor dem einige Busse geparkt waren. Sie stellte den Audi ab. Am Eingang zahlte sie den Eintritt und wurde eingelassen. Nachdem sie sich in einem Auditorium in einem Vortrag über die altertümliche Grabstelle informiert  hatte, wurde sie mit den anderen Touristen in einen abgewrackten Bus verfrachtet und zu dem 3 km entfernten Hügelgrab gefahren.

Mit Ef-Ef wäre das Gefühl der Einsamkeit, dass sie plötzlich überfiel, sicher nicht so stark gewesen. Aber so unverblümt wie er immer fluchte und sich über alles aufregte, hätte er mit Sicherheit für viel Aufsehen gesorgt. An die Fensterscheibe gelehnt blickte sie hinaus und prägte sich die Umgebung genau ein. Außer grünen Feldern war dort nicht viel zu sehen, aber die Richtung war entscheidend.

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Sie würde nachts zu Fuß wieder herkommen müssen.
Der Bus bog insgesamt nur einmal ab und fuhr den Hügel hinauf. Da tauchte auch schon Newgrange hinter einem einfachen Zaun auf. Das würde also kein Hindernis darstellen. Ein ungepflegter schlaksiger Mann mit borstigen roten Haaren und verschlagenen Augen holte die Reisegruppe am Bus ab und führte sie vor den Eingang des Hügelgrabs. Er erinnerte Jane irgendwie an ein Wiesel.
„Gute Morgen, alle zusammen. Mein Name ist Patrick O´Connoly und ich begleite und führe Sie heute durch das Hügelgrab†œ, begrüßte er die Gruppe in einem breiten irischen Slang und bedeutete ihnen ihm zu folgen. Er ging voran, blieb aber schon kurze Zeit später wieder stehen und zeigte auf drei große Felsbrocken.
„Diese Felsen hier vor dem Eingang wurden von Druiden mit Schutzzeichen versehen, die den Seelen der Verstorbenen beistehen sollten†œ, erklärte er und deutete auf die großen Steine. Jane blickte auf die eingemeißelten Zeichen. Sie erkannte nicht ein einziges wieder, es waren einfach nur Verzierungen ohne jede Bedeutung. Entweder hatte dieser Mann überhaupt keine Ahnung, oder man zählte hier auf die Unwissenheit der Besucher.
Um kein Aufsehen zu erregen, verkniff sie es sich mit ihm über die Zeichen zu diskutieren. Nacheinander folgten sie ihm durch einen schmalen Eingang in das Hügelgrab. Im Inneren war es sehr dunkel, da der Gang nur mit einem einzigen schummerigen Licht beleuchtet war. Die Luft war kühl und abgestanden, es roch nach Feuchtigkeit und Moder. Das Wiesel führte sie mit einer Taschenlampe weiter ins Innere des Grabes. Der Gang mündete in einem Gewölbe, in dem ihr Guide nun stehen blieb. Hier sorgte eine seitlich angebrachte Gaslampe für ein wenig Licht, aber mittlerweile hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Jane konnte zwei weitere Gänge ausmachen, die scheinbar tiefer in das Hügelgrab hineinführten. Dicke rote Taue vor den Eingängen verboten den Zutritt. Das Wiesel erklärte ihnen, dass dort noch restauriert wurde. Den weiteren Erklärungen über das Hügelgrab folgte Jane nicht. Aufmerksam betrachtete sie die in den Stein gehauenen Wege. Plötzlich entdeckte sie in dem linken Gang ein silbrig glänzendes Symbol, das in der Luft schwebte, kurz aufblitzte und dann wieder verschwand, bis es sich aus dem Nichts wieder neu herausbildete. Das war ganz eindeutig ein Schutzzauber! Warum dieser Schutzzauber dort durch die Luft schwebte, darüber musste sie sich nicht lange den Kopf zerbrechen. Das Ende der Führung wurde verkündet und alle aufgefordert, wieder nach draußen zu gehen. O´Connolys Blick ruhte für einen Moment auf Jane, dann schweiften seine Augen kurz in Richtung des Schutzzaubers. Ein leichtes Glitzern stand in seinen Augen, das Jane nicht deuten konnte. Im Gänsemarsch traten alle den Rückzug an und wurden vom Bus zum Eingang zurückgefahren. Da die Führung nur etwa eine Stunde gedauert hatte, war sie mittags wieder in ihrem Hotel.

Ruhelos strich sie durch ihr Hotelzimmer und überlegte wie sie den Schutzzauber deuten und lösen konnte. Eigentlich dürfte es kein Problem sein. Sie nahm ihr Handy, wählte die Nummer der Auskunft und ließ sich mit der Klinik, in der EF-EF untergebracht war, verbinden. Nach dem zweiten Klingeln meldete sich eine krächzende Stimme.
„Fetty-Dort-Klinik. Was kann ich für Sie tun?†œ
„Hallo, Dr. Whitcomb hier, ich würde gerne mit Ford Fleur sprechen.†œ
„Sind Sie die Herrin von diesem unmöglichen Dämon?†œ Ohje, er hatte sich anscheinend schon am ersten Tag beliebt gemacht.
„Naja, also … öhm …†œ, stotterte sie ins Telefon, „… ist er vielleicht zu sprechen? Sie haben doch bestimmt eine Lautsprecherfunktion, damit er telefonieren kann.†œ
„Einen Moment bitte.†œ Doc wurde in eine Warteschleife gehängt und als sie die eingespielte Melodie schon mitsingen wollte, raschelte es im Hörer und das Gespräch wurde wieder aufgenommen.
„Hören Sie, Monsieur Ford Fleur sagt, er kennt keine Dr. Whitcomb und wenn sie noch einmal anrufen, sollen Sie …, also, wollen Sie wirklich, dass ich das jetzt wiederhole?†œ
„Nein, nein, danke, ich kann es mir in etwa denken. Vielen Dank.†œ Enttäuscht legte Jane auf.
Sie hatte zwar damit gerechnet, dass er sauer auf sie sein würde, aber, dass er noch nicht einmal mit ihr sprechen wollte und ihre Bekanntschaft sogar leugnete, tat schon weh.

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Na gut, wenn Ef-Ef aus der Klinik wieder entlassen werden wollte, würde er wohl irgendwann mit ihr sprechen müssen. Nachdem sie in ihrem Notebook sämtliche Seiten über Schutzzauber vergeblich nach dem Symbol aus dem Hügelgrab durchforstet hatte, entschloss sie sich in der Hotelbar ein Glas Wein zu trinken. Im Aufzug nahm sie wieder den schon vertrauten Duft nach Pinien war. Sie wusste, dass sie mit diesem Geruch eine ganz bestimmte angenehme Erinnerung verband, doch bevor sie ihren Gedanken auf den Grund gehen konnte, blieb der Aufzug stehen und die Türen öffneten sich lautlos. Als sie aus dem Lift trat, wurde sie von einer jungen Frau angerempelt, die mit eiligen Schritten auf den Ausgang zusteuerte. Jane blickte ihr nach und sah, dass ihr ein groß gewachsener Mann folgte. Wieder konnte sie sein Gesicht nicht genau sehen, aber sie erkannte seine Aura wieder. Jedes Wesen hatte seine ganz eigene, unverwechselbare Signatur. In ihm erkannte sie den schwarzhaarigen Mann, den sie am Vorabend in dem Pub wahrgenommen hatte, wieder. Sein Duft war unverkennbar, er roch wie ein frischer Ozeanwind, der über Pinienwälder streift. Jetzt wusste sie wenigstens, was es mit dem Nadelholz-Duft auf sich hatte. Scheinbar wohnte er ebenfalls in dem Hotel. Lächelnd ging sie an die Bar und bestellte ein Glas Wein.

Was sie nicht bemerkte, war, dass dieser Mann kurz vorm Ausgang stehen blieb und sich suchend umblickte. Auch er hatte Janes Aura wahrgenommen. Für einen kurzen Moment verweilten seine Augen auf ihren weißblonden Haaren, die ihr fast bis zu den Hüften reichten, dann wandte er sich wieder zum Ausgang und verließ das Hotel.

Um Mitternacht machte sich Jane auf den Weg nach Newgrange. Ganz in schwarzes, hautenges Leder gehüllt, hätte ihre Sixpack-Schwester Kerstin sie bestimmt mit Badgirl-Witzen verspottet. Sie parkte den Wagen hinter dem Touristencenter und zog sich eine Sturmmaske über den Kopf, damit ihre Haare sie in der Dunkelheit nicht verrieten. Die Sig, die sie von Bowen hatte, steckte sie hinten in den Hosenbund. Mit langen Schritten lief sie querfeldein über die Wiesen und orientierte sich an dem Weg, den der Bus gefahren war. Nach einer Viertelstunde tauchte der Zaun vor ihr auf. Leichtfüßig sprang sie darüber. Am Eingang des Grabes blieb sie stehen und blickte sich um. Nichts war zu sehen und zu hören. Sie schlich den schmalen Gang entlang bis zu dem Gewölbe. Von hier aus wollte sie in den Tunnel abbiegen, in dem sie am Morgen das Zeichen gesehen hatte. Sie erstarrte. Die Absperrung und der Schutzzauber waren verschwunden. Jemand war ihr zuvorgekommen. Verdammt, sie wollte Sweetlife auf keinen Fall enttäuschen, aber hier war definitiv jemand schneller gewesen. Sie schritt den Gang entlang, um mögliche Spuren eines Rivalen zu finden. Im Lichtkegel ihrer kleinen Taschenlampe tauchte ein Mauervorsprung auf. Darauf entdeckte sie unter einer verschobenen Steinplatte eine Öffnung, die groß genug für das Kästchen war. Der Hohlraum war leer. Sie konzentrierte sich auf ihre schamanischen Sinne und spürte noch Reste des Zaubers. Ja, genau hier war es gewesen. Plötzlich schlug ihr etwas in den Rücken und sie sackte auf die Knie. Dann wurde sie gepackt und durch die Luft geworfen. Sie prallte hart auf den Boden, rollte sich aber ab und landete durch den Schwung am Dead-End des Tunnels.
„Ich würde sagen, du gibst es mir! Dann überlege ich mir, ob ich dich einfach so gehen lasse†œ, hörte sie jemanden mit einer dunklen, tiefen Stimme sagen.
Sie rappelte sich hoch und sah am Anfang des Tunnels einen großen Mann stehen. Sie erkannte ihn. Es war der Typ aus dem Hotel. Katzenhaft schlenderte sie ein Stück auf ihn zu. Die rechte Hand hielt sie hinter dem Rücken verborgen und bildete darin eine Energiekugel. Bevor diese zu viel Licht verströmte, schnellte ihr Arm nach vorne. Sie traf den Mann mitten auf die Brust. Er wurde von lilafarbenen Blitzen umhüllt, aber er lächelte nur. Er ging weder zu Boden, noch wurde er ohnmächtig. Was war das? Bisher konnte keiner dem Charme ihrer Kräfte widerstehen. Verwundert zog sie die Waffe aus ihrem Hosenbund und zielte auf ihn.
„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun. Es sei denn, du möchtest, dass deine Kugeln an mir abprallen und dich treffen.†œ
In einer unglaublichen Geschwindigkeit raste er auf Jane zu. Sie drückte ab. Die Kugel prallte tatsächlich an ihm ab. Mit einem Rückwärtssalto konnte sie dem Querschläger in letzter Sekunde ausweichen. Jetzt saß sie erst recht in der Falle. Inzwischen stand er direkt vor ihr.

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Mit dem Rücken zur Wand hielt er sie mit einer Hand an der Kehle fest, mit der anderen entwendete er ihr die Waffe und ließ sie achtlos zu Boden fallen. Wütend blickte Jane auf ihre Waffe. Mit einem Ruck löste sie sich aus seinem Griff, sprang auf die Füße und boxte auf den Kerl ein. Aber ihre Schläge prallen genauso wie die Kugel an ihm ab. Offensichtlich amüsierte er sich prächtig. Er lachte. Es war ein angenehmes Lachen und Jane sah zum ersten Mal sein Gesicht, das nun direkt vor ihrem war. Er sah verdammt gut aus. Das machte sie irgendwie noch wütender. Er ignorierte ihre Hiebe einfach und zog ihr die Maske vom Kopf.
„Wollen mal sehen, wer du bist.†œ Dann blickte er auf sie herab, sein Gesicht war ganz nah vor ihrem. In seinen wunderschönen grünen Augen stand Verwunderung? Das Lächeln verschwand von seinem Gesicht.
Eine Frau! Ihre Haare wirkten in dieser Umgebung fast weiß leuchtend. Diesen auffälligen Schopf hatte er doch am Nachmittag schon im Hotel gesehen? Er hatte nicht damit gerechnet, sie hier anzutreffen, obwohl er wusste, dass sein Erzfeind eine Gruppe Gestaltwandler aus dem Untergrund mit der Suche nach der Schachtel beauftragt hatte. Er kannte die drei O´Connely Brüder. Zu ihnen gehörte sie wohl kaum. So jemanden wie sie hatte er noch nie zuvor getroffen. Die Energie, die sie ihm verpasst hatte, war nicht ohne gewesen, und kämpfen konnte sie auch. Ebenso wenig schien sie Angst zu haben. Was machte sie hier? Er hatte das unbestimmte Gefühl, sie zu kennen. Nur woher…?
„Lass mich verdammt noch mal los†œ, schrie Jane ihn an und wehrte sich nach Leibeskräften gegen die Umklammerung.
„Ganz schön kratzbürstig, die Kleine†œ, dachte er, packte ihre Arme und drückte sie gegen die Wand. Dann fixierte er sie mit seinen Augen. Es war ein Leichtes für ihn sie zu hypnotisieren, und auf die Art würde er schon erfahren, wer ihr Auftraggeber war.
Jane sah, wie sich seine Augen veränderten. Das außergewöhnliche dunkle Grün erinnerte sie spontan an den Pinienhain in der Toskana, in dessen Nähe sie vor langer Zeit in einer kleinen Bucht am Strand gelebt hatte und sehr glücklich gewesen war. Sie glaubte, das Meer auf ihrer Haut zu spüren. Deutlich hatte sie seinen unverkennbaren Geruch nach Pinienholz in der Nase. Sie spürte instinktiv, was er vorhatte und ließ sich auf sein Spiel ein. Es war nicht einfach, seinen Kräften zu widerstehen. Ganz langsam rutschte sie an der Wand entlang auf den Boden. Er hielt sie jetzt ganz locker an den Schultern und hockte sich ihr gegenüber. Sein Blick bohrte sich noch immer in ihren.
„Wer bist du? Und wer ist dein Auftraggeber?†œ, fragte er sie mit seiner dunklen Stimme.
„Ich bin Rotkäppchen und will zu meiner Großmutter†œ, antwortete sie monoton, sprang auf und warf sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen ihn. Er fiel nach hinten und sie rannte los. Doch schon kurze Zeit später hatte es sie eingeholt und sich auf sie geworfen. Hypnose funktionierte bei ihr also nicht. Er kniete sich auf ihre Beine, damit sie aufhörte zu zappeln und durchsuchte sie nach dem Kästchen. Nichts.
„Wo ist es?†œ, fragte er mit gepresster Stimme.
„Ich weiß nicht, was du meinst†œ, gab sie murrend zurück.
„Das Kästchen der Petra – es war hier. Und erzähl mir nicht, dass du nicht deswegen hergekommen bist.†œ
Okay, er war also aus demselben Grund hier wie sie. Fieberhaft suchte sie nach einem Ausweg, jetzt galt es, heil aus der Nummer raus zukommen. Er wusste von der Existenz des Artefaktes, also konnte sie die Karten zumindest teilweise auf den Tisch legen.
„Ich wollte es holen, aber es war schon weg, jemand ist vor mir hier gewesen. Ich dachte zuerst, du hättest es. Aber ich schwöre dir, ich habe es nicht.†œ
Selbst wenn er nicht die Fähigkeit besessen hätte die Wahrheit von einer Lüge zu unterscheiden, er glaubte ihr.
„Gut, okay, ich will dir nichts tun. Wenn ich dich jetzt loslasse, hörst du dann auf mich anzugreifen?†œ
Jane knurrte eine bejahende Antwort. Langsam ließ er sie los. In einer fließenden Bewegung stand sie auf. Die schmerzenden Arme reibend, ging sie langsam zu ihrer Waffe und steckte sie wieder ein. Als er auf den Ausgang des Grabes zuging, wartete sie einen Moment, bevor sie ihm folgte. Der Unbekannte wartete am Eingang und musterte sie amüsiert.

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Was er sah, gefiel ihm. Das konnte sie an seinem Gesichtsausdruck sehen.
„So ein arroganter Kerl†œ, dachte Jane und musterte ihn spöttisch.
„Außer mir suchen nur die Gestaltwandler nach dem Artefakt. Die Einzigen, die ebenfalls ein Interesse daran haben könnten, wäre die Bruderschaft der Schwarzen Orchidee. Der gehören aber nur Männer an, also, warum suchst du danach?†œ
Er kannte die Brüder? Das war ja interessant.
„Bevor ich dir antworte, will ich erst wissen, wer du bist†œ, sagte Jane herausfordernd.
Er kam auf sie zu. Die Hände hatte er in seinen Manteltaschen vergraben. Dieses Mal trug er keinen Anzug, und dennoch war sein gesamtes Auftreten imposant. Er war bestimmt fast zwei Meter groß. Dicht vor ihr blieb er stehen. Jane reckte ihr Kinn, er sollte bloß nicht glauben, dass seine Nähe sie einschüchterte. Anscheinend gefiel es ihm, auf andere herabzusehen.
„Mein Name ist Sam. Und wer bist du?†œ Er neigte den Kopf, und ein paar dunkle Strähnen fielen in sein Gesicht. Jetzt, wo sie nicht miteinander kämpften, spürte sie seine starke Anziehung.
„Ich bin Jane†œ, hauchte sie kaum hörbar. „Was bist du?†œ
Er kam noch näher. Fast hätte sie sein Gesicht berührt, um die Strähnen zurück zu streichen, aber er trat abrupt zurück. Perplex rieb er sich die Stirn und schüttelte den Kopf. Seine Schwäche für das andere Geschlecht war hier besonders fehl am Platz. Das durfte er sich jetzt nicht anmerken lassen. Er überging ihre Frage einfach.
„Warum bist du hier?†œ, konterte er stattdessen.
„Ich bin… also, es ist mein Auftrag…, mehr kann und will ich dir im Moment nicht sagen. Bon Voyage.†œ Damit ließ sie ihn stehen und schritt den Hügel hinab. Sie hatte immer noch keine Ahnung, was er war und für wen er arbeitete. Doch im Moment brauchte sie einfach Abstand, denn seine Anziehungskraft war viel zu faszinierend. Sie glaubte nicht, dass er etwas Böses oder gar Falsches an sich hatte, ganz im Gegenteil. Trotzdem musste sie vorsichtig sein. Sweetlife hatte ihr gesagt, dass auch andere nach der Schachtel suchen. Sie wollte jetzt als erstes mit ihrer Chefin telefonieren.
Plötzlich hörte sie Schritte und erkannte, dass Sam ihr folgte.
„Jane, warte mal! Bitte!†œ
Sie wartete, bis er sie eingeholt hatte, dann gingen sie gemeinsam den Hügel herab.
„Kennst du die Bruderschaft der Schwarzen Orchidee vielleicht?†œ
„Ja, das tue ich, aber warum interessiert dich das?†œ
Er überlegte. Ein Nachteil seiner Art war, dass sie nicht lügen konnten. Etwas verschweigen konnten sie, aber eine Unwahrheit aussprechen nicht. Sollte er es ihr sagen? Zu verlieren hatte er im Moment nichts, und er wollte mehr über diese Frau erfahren. Ein wenig Entgegenkommen wäre sicherlich angebracht, nachdem er sie so in die Mangel genommen hatte.
„Ich werde Kontakt zu ihnen aufnehmen. Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast, aber sie haben die Roten Drachen fast vernichtet. Durch ihre perfekte Organisation und die vielen Verbündeten sind sie sehr mächtig. Jedenfalls sind sie jetzt auf der Jagd nach Dungeon, dem letzten der Roten Drachen, der auch der Anführer war. Die Bruderschaft hat seine bekannten Stützpunkte vernichtet. Nun ist er auf der Flucht. Ich suche ihn auch. Aus persönlichen Gründen.†œ Er bemerkte ihren skeptischen Blick. Woher wusste er das alles?
„Alleine wird mir das nicht gelingen. Ich brauche die Schachtel für den Orden der Schwarzen Orchidee, dann können wir ihn gemeinsam zur Strecke zu bringen. Vor einigen Jahrzehnten habe ich schon einmal mit ihnen zusammengearbeitet.†œ
Jane hörte gebannt zu. Also kannte er die Jungs wirklich. Die Schachtel hatte etwas mit der verbrecherischen Organisation der Roten Drachen zu tun? Auf diese Idee war sie noch gar nicht gekommen. Sie sollte sie zwar Sweetlife bringen, aber wenn er sie Duncan übergeben wollte und sie und ihre Schwestern mit der Bruderschaft in Sachen Red Dragon sowieso kooperierten, spielte dieser Sam ja grundsätzlich auf ihrer Seite. Auch wenn sie sich sonst nie allein auf ihr Gefühl verließ, war es dieses Mal anders. Sie vertraute ihm.

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„Sixpack.†œ
„Was?†œ
„Ich gehöre zum Sixpack. Wir arbeiten in dieser Sache mit der Bruderschaft zusammen und haben sie im Kampf gegen Dungeon unterstützt.†œ
„Wow, du bist also eine von Sweetlifes Amazonen! Ich kenne deine Chefin und wollte schon längst wieder Kontakt zur ihr aufnehmen.†œ
Er hatte es tatsächlich versucht, allerdings war das nicht so einfach, denn das Sicherheitsnetzwerk der Halbgöttin hätte die CIA vor Neid erblassen lassen. Er lachte wieder sein sexy Lachen.
„Das ich nicht gleich drauf gekommen bin! Ich habe lange nichts mehr von Sweetlife gehört, aber dieses Bündnis wundert mich nicht. Sie ist für ihre Kämpferinnen berühmt. Dann ist sie also noch immer im Geschäft, das freut mich zu hören. Also, Jane vom Sixpack, es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen, und ich mache dir jetzt ein Angebot, das du unmöglich ausschlagen kannst.†œ
Er lächelte sie offen an. Bei diesem Anblick stockte ihr der Atem. Er war einfach atemberaubend schön, wenn er so lächelte. Sein Dreitagebart verlieh ihm etwas Verwegenes. Dann fiel ihr die Zweideutigkeit seiner Bemerkung auf. Sie zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn wieder von oben bis unten.
„Dann lass mal hören, was du so zu bieten hast.†œ
Abrupt blieb sie stehen und sah ihn mit einem erwartungsvollen Blick an. Er zögerte einen kurzen Moment. Aus irgendeinem Grund brachte sie ihn aus dem Konzept. Dann sammelte er sich und sprach leise weiter.
„Nun, da ist zunächst mal die Tatsache, dass ich ein Engel bin. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher zu wissen, wer vor uns hier war.†œ
Der zweite Teil sickerte erst langsam in Janes Verstand… ein Engel? Es gab also tatsächlich noch Engel? Das hätte sie im Leben nicht erwartet. Er war eher ein Exemplar Hell´s Angel, das absolute Gegenteil von einem pausbäckigen Kind mit goldenen Löckchen. Es passierte ihr wirklich sehr selten, doch diese Offenbarung verschlug ihr schlichtweg die Sprache.
Sie musste wirklich ganz dringend mit Sweetlife sprechen, denn die Situation wurde immer merkwürdiger.
„Interessiert dich nicht, wer die Schachtel hat? Oder bist du von meiner Spezies so schockiert? Jane?†œ Er zupfte sie sanft am Arm, um auf sich aufmerksam zu machen.
„Jane!†œ Sams Berührung kribbelte an ihrem Arm und sie riss sie aus ihren Gedanken.
„Wer hat sie denn?†œ, antwortete sie scheinbar interessiert, denn natürlich war ihr bekannt, dass nur dieses Wiesel, das sich während der Führung am Vormittag so auffällig benommen hatte, dafür in Frage kam.
„Vermutlich stecken diese O´Connely Brüder dahinter. Nur leider weiß ich nicht, wo sie ihr Quartier haben. Was hältst du davon, wenn du das über deine Kontakte herausbekommst und ich dir dafür helfe mit ihnen fertig zu werden. Dann können wir immer noch entscheiden, wie wir danach weiter verfahren.†œ Er taxierte sie mit seinen grünen Augen. Es fiel ihr unglaublich schwer, in seiner Gegenwart einen klaren Gedanken zu fassen. Versuchte er etwa wieder sie zu hypnotisieren?
„Ich… ich weiß nicht. Ich kann das nicht alleine entscheiden. Ich fahre jetzt zurück ins Hotel. Können wir das morgen Früh besprechen?†œ
„Ja, ja natürlich. Morgen Früh in der Lounge? Um neun?†œ

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Jane nickte knapp und machte sich auf den Weg zu ihrem Wagen, dabei ließ sie den Engel ein weiteres Mal stehen. Dass Enttäuschung in seinem Blick lag, hatte sie sich bestimmt nur eingebildet.
Noch auf der Fahrt zurück zum Hotel rief Doc bei Sweetlife an. Schon nach dem zweiten Klingeln wurde abgehoben. Die Halbgöttin schien niemals zu schlafen.
„Jane. Alles okay bei dir in Irland?†œ
„Hey, Sweetlife. Tja, also ehrlich gesagt, bin ich mir da nicht so sicher.†œ
„Was meinst du damit? Hast du die Schachtel gefunden?†œ
„Ja und nein. Ich habe herausgefunden, dass sie in dem Hügelgrab in Newgrange versteckt war und wollte sie eben holen…†œ Jane schilderte knapp, was in den vergangenen Stunden passiert war. Dass sie Sam getroffen und ihm erzählt hat, für wen sie arbeitet. Für einen kleinen Moment herrschte Stille am anderen Ende.
„Samael lebt also noch…†œ Klang ihre gewiefte Chefin etwa erleichtert?
„Wie er lebt noch? Warum auch nicht? Dann stimmt es also, er ist ein echter Engel? Kann ich ihm trauen? Und woher kennst du ihn?†œ Sweetlife lachte.
„Ruhig Blut Jane, mach dir keine Sorgen. Du hast alles richtig gemacht. Ich hab dich nicht umsonst dorthin geschickt. Vor 200 Jahren hat er mir mal sehr aus der Patsche geholfen. Und ja, er ist ein echter Engel. Der letzte soweit ich weiß. Dungeon hat letztes Jahr die anderen aus seinem Kreis durch die schwarzen Druiden vernichten lassen. Ich dachte, Samael hätte es auch erwischt. Sie waren ins Visier geraten, weil sie die Zusammenarbeit mit den roten Drachen abgelehnt hatten.†œ
„Er will die Schachtel mit mir zusammen suchen. Sweetlife, ein Engel? Ich dachte, die gäbe es nur in der Bibel.†œ
„Ja, das ist eine prima Idee. Ich werde checken, wo sich diese Gestaltwandler versteckt halten. Dann gebe ich der Bruderschaft Bescheid. Wir sind es ihnen schuldig, sie an der Vernichtung teilhaben lassen. Und natürlich ist er ein Engel, sie haben im letzten Jahrtausend nur sehr zurückgezogen gelebt. Ach ja, und wenn er dir etwas sagt, kannst du es blind glauben, Engel können nämlich nicht lügen. Es nützt auch nichts im etwas vorzumachen, er kann Lügen von der Wahrheit unterscheiden. Das solltest du vielleicht wissen. Am besten ihr ruft mich gleich gemeinsam noch einmal an. Dann kann ich kurz persönlich mit ihm sprechen. Bis später dann.†œ
Klick. Aufgelegt. Sie hatte noch tausend Fragen gehabt, die nun unbeantwortet blieben. Blöderweise müsste sie jetzt auch noch sein Zimmer ausfindig machen und zu ihm gehen.
Im Hotel angekommen, erfuhr sie vom Nachtportier durch den Einsatz ihres weiblichen Charmes die Zimmernummer des Engels und fuhr hinauf in die siebte Etage, um dort auf ihn zu warten.

Sam lief rastlos in seiner Suite auf und ab. Sein Plan hatte vorgesehen, dass er jetzt schon im Flugzeug Richtung Schottland sitzen wollte – mit dem Artefakt. Doch er war ihm misslungen. Er würde schon noch zum Zug kommen, das wusste er aus seinen Visionen. Im Grunde beschäftigte ihn auch vielmehr diese Frau. Jane. Er konnte es kaum erwarten, sie wiederzusehen, um… ja um was zu tun? Da klopfte es leise an seiner Türe. Nur mit seiner seidenen Pyjamahose bekleidet, öffnete er.
„Hey, oh cool, du bist ja doch schon da.†œ Verblüfft starrte Jane ihn an. Wie hatte er es nur geschafft vor ihr im Hotel zu sein, zumal sie die Strecke wirklich gerast war?
„Entschuldige, dass ich so spät noch vorbeikomme, aber Sweetlife möchte gerne mit dir sprechen.†œ
Nervös glitt ihr Blick über seinen muskulösen Oberkörper. Man, dafür brauchte er einen Waffenschein. Jeder Muskel war bis ins Kleinste ausdefiniert, das war einfach unglaublich sexy. Sie blickte verlegen an ihm vorbei ins Zimmer. Sam blickte sich um und dann wieder zu Jane. Er grinste.
„Komm doch rein. Du störst nicht, ich habe noch auf den Zimmerservice gewartet.†œ
Sie ging an ihm vorbei zu einem Sofa und setzte sich einfach. Dann rief sie erneut bei Sweetlife an.

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„Hey, ich bin jetzt bei Sam, ich aktiviere den Lautsprecher, dann können wir miteinander sprechen.†œ
Gesagt, getan. Das Telefon legte sie vor sich auf den Tisch. Nach einem Räuspern ertönte die vertraute rauchige Stimme.
„Hallo Sam. Es freut mich zu hören, dass du noch unter uns weilst.†œ
Im Hintergrund lief Reggae-Musik und ein Stimmengewirr war zu hören, dann knallte eine Tür zu und die Geräuschkulisse verstummte.
„Also, ihr beiden, ich habe schon mit der Bruderschaft gesprochen und sie von den Geschehnissen bei euch vor Ort in Kenntnis gesetzt. Sie haben natürlich keinerlei Einwände, dass Sam mit uns zusammenarbeiten wird. Sie konnten auch den Aufenthaltsort der O´Connely Brüder in Erfahrung bringen, die drei werden morgen Mittag in ihrem Hauptquartier in Hotshot, Louisiana erwartet. Wenn ihr jetzt gleich in den Flieger steigt, müsstet ihr ungefähr zur gleichen Zeit ankommen wie sie. Vorausgesetzt Sam, es ist in Ordnung für dich mit uns allen zu kooperieren.†œ
„Hallo Sweetlife, schön, deine Stimme zu hören und natürlich ist es mir eine Ehre mit euch zu arbeiten, das war ohnehin meine Absicht. Ich pass schon auf deine Kleine auf.†œ Er zwinkert dabei Doc zu, die ihm mit einem kalten Blick antwortete.
„Sehr gut, einen wie dich können wir in unserer Truppe brauchen. Also, dann macht euch auf den Weg und haltet mich auf dem Laufenden.†œ
Sie verabschiedeten sich von einander und Jane steckt ihr Handy wieder ein. Klasse, jetzt hatte sie den Kerl an der Backe. Kurze Zeit saßen sie sich schweigend gegenüber und musterten einander. „Ich würde sagen, du ziehst dir was an, und ich gehe schnell packen. Dann treffen wir uns in 15 Minuten vor dem Hotel†œ, sagte Jane schließlich und stand auf.
„Ich werde da sein.†œ
Und so war es auch. Mittlerweile hatte sie Ikarus informiert und ihn gebeten, das Flugzeug startklar zu machen und dann im Eiltempo ihre Sachen gepackt. Beim Auschecken sah sie Sam schon draußen vor dem Eingang stehen. Er lehnte an der Wand und wirkte regelrecht gelangweilt. Gott, irgendwas ärgerte sie einfach unheimlich an diesem Mann. Vielleicht lag es auch daran, dass sie hundemüde war, sie konnte es kaum erwarten, endlich im Flieger zu sitzen und sich eine Mütze Schlaf zu gönnen.
Sie fuhren gemeinsam zum Flughafen, unterwegs fiel ihre Unterhaltung kühl und zweckmäßig aus. Nachdem sie die Autoschlüssel abgegeben hatte, kam ihnen Ikarus schon in der Abflughalle entgegen.
„Dr. Whitcomb! Hallo, so nach Hotshot, Louisiana geht†™s also?†œ
„Hey Ikarus, ja ganz genau, und das ist Sam, er wird uns begleiten.†œ Die beiden Männer schüttelten sich die Hand und dann verließen sie die Halle und gingen quer über das Rollfeld auf den Learjet zu.
Unvermittelt warf Sam sich auf Doc und begrub sie unter sich auf dem Boden. Sie wollte schon protestieren, doch dann ertönte ein ohrenbetäubender Knall und der Learjet explodierte. Ikarus, der ein Stück vorausgegangen war, wurde von der Druckwelle wie eine Puppe durch die Luft katapultiert. Ein paar Meter neben ihnen prallte er auf. „Ikarus!†œ, schrie Jane hysterisch.
„Mir geht†™s gut!†œ, krächzte er und rollte sich wie eine Schildkröte zusammen. Dann hagelte es Flugzeugfetzen auf sie nieder. Jane bekam nicht einen einzigen Kratzer ab, denn Sams Körper schirmte sie vollständig ab. Sein Gesicht schwebte direkt über ihrem. Gott, dieser würzige Pinienduft machte sie ganz benebelt und übertünchte sogar den Gestank des brennenden Kerosin.
„Alles okay?†œ
„Mhm…†œ Er legte eine Hand an ihre Wange.
„Sicher?†œ
„Ja, mir geht†™s gut, bis auf die Tatsache, dass unser Flieger gerade in die Luft gejagt wurde, und ich von einem Engel zerquetscht werde.†œ Ikarus schlurfte zu ihnen rüber und sah fassungslos auf das brennende Wrack.
„Dieser Bombardier war nigelnagelneu. Wer ist zu so etwas fähig?†œ
„Tja, das werden wir noch herausfinden, jetzt sollten wir aber schnellstens von hier verschwinden, sonst müssen wir endlos Fragen beantworten und schaffen es nie pünktlich nach Hotshot. Da kommt schon ein Feuerwehrwagen.†œ Sam stand auf und klopfte dem Piloten auf die Schulter.
Die drei schafften es wie durch ein Wunder unbemerkt zurück in die Abflughalle.

Kaptitel 2: „Seitensprung der Sisterhood – Engelsduft“ findet sich hier!

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76 Gedanken zu „Seitensprung der Sisterhood – Doc Jane in geheimer Mission

  1. Fetty-Dort-Klinik ?? …hahahahahahaaaa
    Fredex..??? …hahahahahahaaa
    Das ist ja cool geworden..
    Versteh ich das jetzt richtig? Wir fangen dann doch schon jetzt an?
    Jede mit ihrer „eigenen Seite“, erstmal?
    Okay, dann werd ich mir auch mal so langsam gedanken machen..
    Armer Ef-Ef, hät ich ihn mal mit genommen,
    so wie er mich heimlich gefragt hat…..tztztz

  2. Ich bin auch da! 😀 Aaah, schööön geworden hier. Wow Doc… hahahahahaha. 😆 Firma Piff und Paff… hahahaha.

  3. Mensch, Doc das ist jetzt aber nicht dein Ernst. Wie lange hast du dass denn schon in der Schublade liegen. Da legt die doch sofort wieder los. Ist das zu fassen? Ich bin total begeistert!
    Klasse, Einsame Spitze, volle Lachattacke!!!!!!
    „Fredex von Piff und Paff“, der absolute Brüller des Tages – ich schmeiß mich gerade weg!

  4. Das is druckfrisch, noch warm quasi. Es entstand gestern in einer Phase der Arbeitsverweigerung. Aber freut mich das es euch gefällt.

  5. Ja Doc, es ist echt der Brüller!!!
    Hahahah, ich lache immer noch!!! „DiePension für das exzentrische Haustier“… 😀

  6. 😆 ja, ich musste auch lachen, da hat Doc ganz schön ausgeholt! 😉
    Wie gefällt euch denn die Form – habt ihr die Veränderung gesehen? Ich würde ja gerne in Zukunft etwas mehr Luft in die Texte packen. Ich habe aber gemerkt, dass es ganz schön viel Arbeit bedeutet. Wenn ihr also damit einverstanden seid, das so einzuführen und zu belassen, wäre es schön, wenn ihr die Abstände entsprechend in ihre eure Word-Texte einbauen würdet. Also jeweils wenn jemand spricht, eine Leerzeile zuvor einbauen und dann die wörtliche Rede an den Anfang stellen. Bei Gesprächen immer eine Leerzeile zwischen die unterschiedlichen Sprecher…
    Hm – gar nicht so einfach euch zu verklickern, was ich meine, am besten ihr schaut euch das da oben mal an – falls ihr allerdings glaubt, dass zu viele Leerzeilen in dem Text sind. Sagt es einfach, dann ändere ich das wieder – noch ist alles ganz einfach umzusetzen…
    LG

  7. Mit der Luft das find ich gut dazwischen, also die wörtliche Rede in kursiv setzen udn mit leerzeilen find ich auch gut. Ich würde versuchen es dann so schon vorzuformatieren, aber ob das dann so richtig is und so … *kopfkratz*
    Ja es ist wirklich schwierig sich immer schriftlich über alles zu äussern. bzw. alles zu besprechen. ICQ is da ne wahre hilfe, da schreibt man zwar auch, man ist in einem direkten Gespräch.

  8. und ich verspreche auch nicht weiterzuschreiben, obwohl ich ja jetzt echt weiterkönnte… hach soooooo viele möglichkeiten hat die doc… und in Irland ooooooh wiiiiiiiiiiiiie schöööööööööön.
    Newgrange gibt es übrigens wirklich. Habe es sogar in echt gesehen, ich war sogar dadrin! Ha… naja eigentlich recht unspektakulär aber wat soll ne 😉

  9. @Dolce
    Find ich Klasse, die neue „Luft im Text – Form“! Ist auch nicht schwierig das umzusetzen, ich denke, dass kriegen wir schon hin.
    @Doc
    Wenn du Bock hast, dann schreib doch weiter. Wenn du jetzt einen Lauf hast, ist doch gut. Es kommt wahrscheinlich auch mal wieder eine Zeit, in der es nicht so läuft und in der du Pause machen musst. Also los, tu dir keinen Zwang an.

  10. Och, ich habe auch gerade was an Dolci geschickt… 😀
    Ich hoffe, ich habe das so richtig gemacht mit den Abständen. Also mit den Abständen ist ja nicht schlecht, aber ist da jetzt nicht ein bisschen zuviel Platz dazwischen? Ich meine ja nur… 😉

  11. Puh…. Sorry, Doc, dass es so lange gedauert hat, ich habe irgendwie den ganzen Beitrag gelöscht, als ich die Form angepasst habe. Na ja, nu ist es wieder in Ordnung und ich hoffe, du bist so damit einverstanden! 😉
    LG

  12. Huhu,

    ach kein Ding, du sollst auch deswegen keinen Stress haben.
    Supi so mit der Form.

    glg

  13. Super Doc, Klasse Fortsetzung! Mensch du sprühst ja direkt vor Ideen, man könnte meinen die Muse hat dich nicht nur geküsst, die hat dich ganz schön geknutscht!
    Aber der absolute Hammer, der Brüller des Tages: der Orden „Passmaauf“! Mir laufen jetzt noch die Lachtränen über die Wangen, superklassetolle Idee!
    Doc ich liebe dich!
    Ach übrigens So zwanzig Sätze habe ich auch schon. Aber jetzt habe ich einen Hänger. Die Muse ist zuviel bei Dir und hat mich vergessen.

  14. Och Lilli,
    bei dir ist die Muse auch noch nicht gewesen?
    Bei mir war sie auch noch nicht.
    Werd echt langsam depresiev.
    Also Doc, wen du noch was auf Lager hast…
    tu dir keinen Zwang an.
    Schreib….. Hase…schreib.
    Schick es zu Dolce,damit wir was zu Lesen haben.
    Vieleicht hat die Muse dann ja irgendwann mal
    Mitleid mit uns und kommt bei uns auch vorbei….

  15. Ach Doc, lass dich knutschen ! Toll, einfach ganz toll. Wie soll man da mithalten?
    Na ja, irgendwann, ich geb die Hoffnung nicht auf, hab ich ne Eingebung, und dann nix wie eingeben !!
    Mach ruhig weiter so und unterhalte uns !

  16. schön das es euch gefällt.

    Lucy, also du hast immer so super kreative Ideen gehabt, ich kann das gar nicht recht glauben das du gar keine Idee hast, und ich hoffe wir lesen bald auch was von dir.

    Lilli 20 Sätze sind doch auch ein Anfang… und ich glaub wenn du die Zeit hast… also guck mal wenns gleich klingelt, ist bestimmt die Muse… ich hab sie jetzt auch schon 2 Tage nich mehr gesehen ;).

    Kerstin, und auch du wirst bei gegebener Zeit was zaubern. Hast ja auch viel um die Ohren.

  17. Wowowowowow!!!! Klasse ! Ha, der Ikarus… ey, klasse, wir können auch so ein Ding fliegen!!! Öhm… aber nur, wenn`s sein muss, ne.

  18. Ja ja, die verschwundenen Muse… Das wäre doch ein toller Titel „Seitensprung der Sisterhood †“ Lucy und die Suche nach der verlorenen Muse“ oder „Lucy auf der Jagd nach der heiligen Muse“
    Ha, ich lach mich schlapp 😉

  19. ——-also——ich hab mal angefangen, so Allgemeinsituation und so —– Familienzusammenführung usw., brauch aber noch ein bißchen

  20. AAAHHHHHH..ich möchte auch endlich eine Idee haben…menno
    *stampfmitdemfußauf…..“Muse…kleine Muse….knutsch mich bitte…“
    „kleine Muuusseeee…..“ Die ersten 3 Sätze würden reichen…biiittteeee.
    Boah, soviel leeren Hohlraum kann es doch nicht geben?
    Nix..-da-ist-nix……*dickebackenplustauf…

  21. Kerstin, ganz ruhig, du bist nicht alleine. Ich häge auch total. Ich habe den Anfang gemacht und jetzt nichts mehr. Ich komme auch nicht richtig weiter.
    Also mach dich nicht verrückt, irgendwann kommt die Eingabe.

  22. hmmm also ich muss sagen… also irgendwie bin ich ausgetrocknet. Ich habs nich flüssig… oder wars noch nie so… jedenfalls bei durchgängig wechselnden autoren is das nie so stark aufgefallen. *schnief* Ich hab ja ideen… aber so gefällts mir ja mal gar nicht *schnief*

  23. hmmm also was gefällt dir denn nicht? Ich habe zwar gerade noch ein zwei Fehler entdeckt, aber ansonsten finde ich den Text gut und fließend. Du schreibst sehr detailliert, aber das ist doch auch deine Absicht, oder? Ich kann mir auf jeden Fall Doc Jane sehr gut bildlich in Irland vorstellen! 😉
    LG

  24. Ich auch! Ich schmecke fast die Chips und riche die Kekse!!! Doc? Geht`s noch??? Was gefällt dir denn nicht? Also ich finde es Klasse!!!! Spinnertes Weib du… 😉

  25. Nein also die Änderungen die sind gut und so. Ach ich weiss es doch auch nicht… ich bin heute irgendwie aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah 😉 vllt wirds besser wenn man dem Keksgeruch auf die Spur kommt oder so 😉

  26. Ha ich weiss es, ich war heute noch nicht draussen vllt bin ich deswegen grünblau… ich gehe mal raus und entscheide mich 😀

  27. Ist doch voll Klasse geworden!!!!!!! Also Doc, ich weiß auch nicht was dich daran stört! Vielleicht musst du wirklich mal an die Luft. Also ich finde es super geschrieben, schön anschaulich und flüssig. Gefällt mir und ich frage mich, ob das schwarzhaarige Muskelpaket vielleicht ein Grümelmonster ist – bin gespannt, wie es weitergeht.

  28. Ich hab da mal ne Frage an die Fans ne hahaha öhm… also wie schauts aus… findet ihr Doc und Cyrus gehören zusammen? Oder mhmmm vllt jemand neues? Oder war Bowen der Typ schlechthin und es kann nur einen geben? (sorry panda ich weiss is eigentlich duncans spruch 😉 )….. also mich würde mal interessieren was ihr so denkt… ich habe grundsätzlich drei Richtungen zur Wahl die allesamt im nachhinein Möglichkeiten eröffnen. Also es ist halt alles möglich….. würd gern mal wissen was ihr so denkt.

  29. Also, ich als dein größter Fan finde jemand Neues muss her!!!! Bowen ist muck! Und bleibt es auch! Cyrus… okay, der ist natürlich ein WOW… aber.. nee, was Neus braucht die Doc!!!! 😀

  30. Und das kleine niedliche Cyrus-Wolfi Herzelein zerbrechen???

    ohje habt ihr es auch knacken gehört??? 😉

  31. Wow!!!! Wie immer super und spannend!!!! Wow.. der Keksman… und Efef, der Arme… Boah und das fiese Wiesel… 😀 Also..wow!!!!

  32. Huhu, ja wow da hat die dolce mal wieder genachtschichtet.
    Du bist ja immer flott. Super, gute Änderungen.

  33. vielen Dank, ich wollte dir nicht den Schlaf rauben. So geh mir jetzt eine Regenjacke kaufen, anscheinend machen wir wohl nächste Woche ein Remake von der Sturm oder so… ohjemine 🙁

  34. Super Doc,bin gespannt wie du da wieder raus kommst…
    Klasse.
    Ach,ich hab dann auch mal meinen ersten Teil an Dolce geschickt.

  35. Also absolut Bombe!!!! Super Doc, da stinke ich mit meiner Herz-Schmerz-Oma-Sache ganz schön ab! Superspannend, Action, geiler Mann, fieser Wiesel-Mann, beleidigter Ef-Eg, was will man mehr. Echt absolute Spitze!
    Ich bin auf die Fortsetzung gespannt, aber so was von gespannt.
    Und auf deins Kerstin bin ich auch mal gespannt. Freue mich schon

  36. Ich habe noch nichts gelesen, aber das Bild ist schon einmal absoluter Oberhammer.
    Dolce, du weißt, wie man unsere Herzen höher schlagen lässt, echt Bombe. Und das am frühen Morgen, mein Kreislauf ist am rennen.

  37. Supergeil!!!!!! Absolut spannend, wow. Hammerteil!!!!!
    Doc, du hast dich mal wieder selbst übertroffen. Wir machen da einen auf Familien-Kränzchen und die Doc ist schon wieder mittendrin. Da bin ich aber mal sowas von gespannt, was das Engelchen noch so alles anstellt.
    Doc, echt Klasse!!!!!

  38. Aaaaaaaaah, wow!!!! Doc! Also wenn so Engel aussehen!!!!! wow! Und er kennt meinen Duncan! Ganz toll geschrieben und auch beschrieben! Hab ich schon „wow“ gesagt? WOW!!! 😀
    Ich bin hin und weg! Dolce, was für ein Bild du da aufgetan hast! Wow. Lilli, mach bloß schnell Platz im Sauerstoffzelt!

  39. Nein nein nein! Ich bleib bei meinem Schotten! ( Oder einen Cousin, vielleicht sogar einen Zwilling?????)

  40. ..hahahaha…Angie.
    Doc, ich bin begeistert. Einfach toll.
    Bin ja jetzt gespannt wer dann das Kästchen hat???
    Freu mich auf deine Fortsetzung….

  41. Supercool Dolce soso Toskana… öhm ich glaub dir dann mal das es so dort riecht :). Haste du hammercool gemacht … und doch den halb nackten genommen jaja 😆

    Freut mich das es euch gefällt. Aber ohne Dolces Änderungen wäre es nicht so rund geworden, tja ich frag den Engel mal ob der vllt n paar Klone oder so rumrennen hat, besorg euch dann die Handynr.

  42. Welcome back, liebe Doc! Wir habe dich schon vermisst und ja, ich habe ein bisschen rumgebastelt, aber kaum etwas verändert. Ich finde, das hast du sehr schön lebendig geschrieben! 😉 Wenn dir der Toskana-Pinienhain-Duft nicht gefällt, können wir ihn gerne nochmals ändern und vielleicht einen Duft aus Avalon einfügen… 😉 LG

  43. huhu, ah Doc, ich war jetzt zu faul ein neues Kapitel anzufangen, aber ich glaube, das passt auch noch ganz gut so rein. Ooops, das wird ja ganz schön gefährlich bei dir und ziemlich heiß! 😉 Sehr schön! Deine Duftstellen haben ich nochmals bearbeitet, schau mal bitte, ob es jetzt passt.
    LG

  44. Huhu,
    wow schon wieder genachtschichtet. Ja super, jetzt sind die Kekse vollständig verschwunden. Dankeschön Dolcevita. Auch die Änderungen superklasse. 🙂

  45. Sagt mal, war das nicht die Doc, die immer so rumgeeiert und gejammert hat, von wegen es geht nichts. Und jetzt haut die ein Hammerteil nach dem anderen raus. Sehr komisch, grins. Ich glaube, die hat die Muse gekidnappt und hält sie jetzt in ihrer Burg fest. Wie sieht es eigentlich aus, Doc, hast du immer noch einen Burggraben?

  46. Jep habe ich inclusive Zugbrücke… aber die meisten haben jetzt Angst zu mir in den Turm zu kommen… ok das wackelt zwar etwas und ein Brett is kaputt aber ach….sind ja nur fünf meter… ich warte auf das Wasser und die Krokodile dann is fertig 😀

  47. im übrigen hier hab ich gar nich geeiert und so …. also zumindest von den Ideen her… also da hab ich momentan keine Probs…. eher das schön runterzuschreiben da haperts bei mir, aaaaaaber die super-Dolcevita die macht es immer schick.

  48. Sag ich ja. Bei unserem ersten Roman hast du geeiert und jetzt beim zweiten machst du uns mit deinen Superteilen sprachlos.

  49. 😆 dankeschön.

    Aber da ich Bowen gemuckt hab, hatte ich ja auch deutlich mehr Möglichkeiten. Und wenn man so in einem weiter kann und gewisse dinge durchziehen, weil nicht plötzlich der nächste Tag ist und so, das vereinfacht es auch. Also vom Plott her jetzt.
    So ist Ikarus jetzt mit beim A-Team oder soll ich den kleinen nach hause schicken… grübel… ach ich könnte ja schon wieder weiter 😆 arme Dolce

  50. Ja, da hast du voll recht. Wir müssen da einen auf Familie und so machen und du kannst es gleich wieder krachen lassen. Ich muss mich auch mal ans schreiben machen. Im Kopf ist es ja schon da, aber ich habe im Moment einfach nicht so die Ruhe zum schreiben.

  51. Aaaaaah Doc!!! Super!!! So richtig schön mit Aktion und Krawumm!!!! 😀
    Wie jetzt, kein Keksduft mehr? Schade… 🙁

  52. nö – kein Keksduft mehr, dafür eine prickelnde Story, die ganz schön Fahrt aufnimmt – schaut euch den Anfang von Kapitel 2 an – ist jetzt online!!! Viel Vergnügen und ganz liebe Grüße @ all 😉

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