Spiegel-Bestenliste Taschenbücher Woche 43/2008

Platz 1 : Wie durch ein dunkles Glas von Donna Leon

Kurzbeschreibung
Commissario Brunettis fünfzehnter Fall
Tod vor dem Brennofen. Ist ein Familienzwist zwischen dem Fabrikbesitzer und seinem Schwiegersohn schuld? Oder mußte der Nachtwächter der Glasmanufaktur dafür büßen, daß er ein fanatischer Umweltschützer und Leser ist? In einer Ausgabe von Dantes Inferno entdeckt Brunetti die entscheidende Spur.

Info: Maren von der Bibliomanie hat diesen 15. Fall von Donna Leon übrigens als „Lieblosen Abklatsch vom eigentlichen Brunetti“ in einer Rezension bezeichnet. Sie hofft wieder auf den 16. Fall…

Platz 2 : Mond über der Eifel von Jacques Berndorf

Kurzbeschreibung
Dieser neue Fall zwingt ihn, seinen ganzen gesunden Menschenverstand aufzubringen, denn einen solchen Mord hat die Eifel noch nicht gesehen: Jakob Stern, 43 Jahre alt – Heiler, Hellseher, Feingeist und ansonsten ohne Beruf, wird in der Nähe seines abgelegenen Gehöfts aufgefunden. Mausetot, auf den dicken Ästen einer sogenannten heiligen Eiche. Kein Mensch kann sich erklären, wieso er ausgerechnet dort oben festgebunden wurde. Die Suche nach dem Täter im riesigen Grenzland zu Belgien und Luxemburg gestaltet sich außerordentlich schwierig. Baumeister lebt gewissermaßen im Auto. Rodenstock findet, die ewige Herumgurkerei sei eher etwas für einen Lehrling, und seine Frau Emma sagt: „Bei diesem Stoff beteilige ich mich nicht, weil in der Esoterikbranche jedermann einen Hirnschaden hat.“ Kischkewitz, der Leiter der Mordkommission, fürchtet bereits, dass er diesen Fall unerledigt mit in Rente nehmen wird, denn „diese Branche ist fürchterlich! Einfach niemand sagt die Wahrheit!“ Dabei bieten sich den Ermittlern pausenlos Zeugen an, die glauben, durch ihren Kontakt zu allerlei Engeln, Geistwesen, Sehern, Channeling-Spezialisten und sonstiger Spiritisten herausfinden zu können, wie denn der allseits beliebte Jakob zu Tode gekommen ist. Stern war eine Persönlichkeit von starker Anziehungskraft – vor allem für die Frauen, deren Schicksal er auspendelte und denen er aus Tarotkarten las, bevor er mit ihnen ins Bett ging. Und er besaß Geld. Ungewöhnlich viel Geld. Außerdem stand er in Verbindung mit einem dubiosen Astro-Fernsehsender, dessen Redaktionsassistentin ebenfalls zu seinen Liebschaften gehörte, und der eine große Sendereihe mit dem „Heiler“ plante. Zum Glück hält Siggi Baumeister in diesem wirren esoterischen Wust seine fünf Sinne beisammen. Und so schält er zusammen mit Rodenstock und Emma langsam die ersten greifbaren Motive heraus: Habgier, Neid und Hass.

Platz 3 : Kalte Asche von Simon Beckett

Kalte AscheKurzbeschreibung
Asche ist alles, was von ihr übrig geblieben ist. Fast alles. Als der Rechtsmediziner David Hunter die Überreste der Frau in einem verfallenen Cottage auf der schottischen Insel Runa zum ersten Mal erblickt, weiß er sofort: dieser Tod war kein Unfall. Er will seine Erkenntnisse dem Superintendenten mitteilen, doch die Leitung ist tot. Ein Sturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab. Da geschieht ein weiterer Mord

Platz 4 : Der Seelenbrecher von Sebastinan Fitzek

Kurzbeschreibung
Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den Seelenbrecher nennt, genügt: Als man die Frauen wieder aufgreift, sind sie verwahrlost, psychisch gebrochen – wie lebendig in ihrem eigenen Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Verzweifelt versuchen die Eingeschlossenen einander zu schützen – doch in der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt …

Knapp 100.000 Exemplare wurden vom „Seelenbrecher“ bereits verkauft; der Titel steht in der 39. KW erstmals auf der Spiegel-Taschenbuch-Bestsellerliste. Mehr über den Autor Sebastian Fitzek in einem Interview am 22.09.2008 in Spiegel-Online.

Platz 5 : Die Chemie des Todes von Simon Beckett

Die Chemie des TodesKurzbeschreibung
David Hunter war Englands berühmtester Rechtsmediziner. Aber er hat seinen Beruf aufgegeben und sich inkognito nach Devonshire in ein kleines Dorf zurückgezogen. Dort arbeitet er seit ein paar Jahren als Assistent des Arztes, als sein friedliches Landleben ein jähes Ende findet. Spielende Kinder entdecken eine mit einem Paar Schwanenflügel ausstaffierte Frauenleiche. Die Tote war Schriftstellerin, eine Außenseiterin im Dorf. Da sie mit David befreundet war, ist er, der schweigsame Fremde, einer der ersten Verdächtigen. Doch dann findet die Polizei heraus, was David früher war, und so muss die Ex-Koryphäe der überforderten Provinz-Gerichtsmedizin helfen. Gerade als sich anhand seiner Analysen herausstellt, dass die Ermordete vor ihrem Tod tagelang gefoltert wurde, verschwindet eine weitere junge Frau. Eine fieberhafte Suche beginnt, um sie noch lebend zu finden. Gleichzeitig bricht im Dorf eine Hexenjagd los. Der Pfarrer, ein knochiger Fanatiker, hetzt die Leute auf, und David ist Zielscheibe seiner Hasspredigten CSI Devonshire. Exzellent recherchiert, auf dem allerletzten Forschungsstand der Gerichtsmedizin, brillant geschrieben, vor allem aber extrem spannend. †œDie Chemie des Todes† ist ein Forensik-Thriller, der den Leser keine Sekunde aus den Klauen lässt.

Platz 6 : Verblendung von Stieg Larsson

VerblendungKurzbeschreibung
Eine Familiengeschichte, die einen nicht mehr loslässt
Was geschah mit Harriet Vanger? Während eines Familientreffens spurlos verschwunden, bleibt ihr Schicksal jahrzehntelang ungeklärt. Bis der Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander recherchieren. Was sie zutage fördern, lässt alle Beteiligten wünschen, sie hätten sich nie mit diesem Fall beschäftigt. An seinem 82. Geburtstag erhält der einflussreiche Industrielle Henrik Vanger per Post anonym ein Geschenk. Das Paket enthält eine gepresste Blüte hinter Glas, genau wie in den 43 Jahren zuvor. Vangers Lieblingsnichte Harriet hatte ihm 1958 zum ersten Mal dieses Geschenk gemacht, doch dann verschwand sie spurlos. Ihr Leichnam wurde nie gefunden. In einer letzten Anstrengung beschließt Vanger herauszufinden, was dem geliebten Mädchen tatsächlich zustieß. Er engagiert den Journalisten Mikael Blomkvist, der, getarnt als Biograf, bald auf erste Spuren stößt. Unterstützt wird er von der jungen Ermittlerin Lisbeth Salander, einem virtuosen Computergenie mit messerscharfem Verstand. Je tiefer Blomkvist und Salander in der Vangerschen Familiengeschichte graben, desto grauenvoller sind ihre Enthüllungen. Ausgezeichnet mit dem skandinavischen Krimipreis. -> mehr Infos zu der Trilogie und zum Film

Platz 7 : Kennen wir uns nicht? von Sophie Kinsella

Kurzbeschreibung
Als Lexi Smart im Krankenhaus aufwacht, erleidet sie einen Schock: Nach einem Unfall sind die letzten drei Jahre komplett aus ihrer Erinnerung gelöscht, und sie erkennt sich selbst nicht wieder. Die junge Frau mit dem Mercedes-Cabrio, dem Chefposten und dem millionenschweren Ehemann soll sie sein? Offenbar hatte sie ein tolles Leben. Seltsam nur, dass sie mit ihren alten Kollegen im Streit liegt und ihre neue beste Freundin ein Hohlkopf ist. Und dann taucht auch noch ein höchst attraktiver Mann auf, der behauptet, ihr Liebhaber zu sein. Wie kann sie dieses Chaos in Ordnung bringen? Und vor allem: Wird sie je wieder herausfinden, wer sie wirklich ist?

Platz 8 : Die Entscheidung der Hebamme von Sabine Ebert

Kurzbeschreibung
Magdeburg im Jahre 1179: Auf dem Hoftag wirft Kaiser Barbarossa Heinrich dem Löwen den Fehdehandschuh hin. Das bedeutet Krieg, und Christian und Marthe müssen jeden Tag damit rechnen, dass er auch ihr Dorf erreicht. Markgraf Otto von Meißen nimmt Christian als einen seiner Heerführer mit in den Kampf, während seine Frau Marthe eine andere Herausforderung zu bestehen hat: Otto hat nämlich für die Zeit des Kriegszuges seinem machtbesessenen ältesten Sohn das Kommando über die Christiansdorfer Burg übertragen. Diesem sind Marthe und ihre besonderen Kräfte schon lange ein Dorn im Auge …

Platz 9 : Mieses Karma von David Safier

Mieses KarmaKurzbeschreibung
Die Moderatorin Kim Lange erlebt einen Tag des Triumphes: Sie gewinnt den Deutschen Fernsehpreis. Schade eigentlich, dass sie noch am selben Abend von den Trümmern einer herabstürzenden russischen Raumstation erschlagen wird. Im Jenseits erfährt sie, dass sie in ihrem Leben viel zu viel mieses Karma gesammelt hat – und bekommt prompt die Rechnung präsentiert. Kim findet sich in einem Erdloch wieder, hat zwei Fühler, sechs Beine und einen überproportional großen Hinterleib: Sie ist eine Ameise! Kim hat wenig Lust, fortan Kuchenkrümel durch die Gegend zu schleppen. Außerdem kann sie nicht zulassen, dass ihr Mann sich mit einer Neuen tröstet. Doch als Ameise ist sie machtlos. Es gibt nur einen Ausweg: Gutes Karma muss her, damit es auf der Reinkarnationsleiter wieder aufwärts geht!

Platz 10 : Verdammnis von Stieg Larsson

Kurzbeschreibung
Mikael Blomkvist recherchiert in einem besonders brisanten Fall von Mädchenhandel, die Hintermänner bekleiden höchste Regierungsämter. Als sein Informant tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf Blomkvists Partnerin Lisbeth Salander. Eine mörderische Hetzjagd beginnt. Der neue große Roman des preisgekrönten Bestsellerautors Stieg Larsson. Ein ehrgeiziger junger Journalist bietet Mikael Blomkvist für sein Magazin „Millennium“ eine Story an, die skandalöser nicht sein könnte. Amts- und Würdenträger der schwedischen Gesellschaft vergehen sich an jungen russischen Frauen, die gewaltsam ins Land geschafft und zur Prostitution gezwungen werden. Als sich Lisbeth Salander in die Recherchen einschaltet, stößt sie auf ein besonders pikantes Detail: Nils Bjurman, ihr ehemaliger Betreuer, scheint in den Mädchenhandel involviert zu sein. Wenig später werden der Journalist und Nils Bjurman tot aufgefunden. Die Tatwaffe trägt Lisbeths Fingerabdrücke. Sie wird an den Pranger gestellt und flüchtet. Nur Mikael Blomkvist glaubt an ihre Unschuld und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Seine Nachforschungen führen in Lisbeths Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die ihn bald das Fürchten lehrt.
Mehr Infos über die Trilogie und die Verfilmung von Verblendung.

Quelle: Spiegel Online

Deutscher Jugendliteraturpreis 2008 – ausgezeichnete Jugendliteratur

Gestern wurde auf der Frankfurter Buchmesse der Deutsche Jugendliteraturpreis vergeben. Den mit 10000 Euro dotierten Sonderpreis bekam die Übersetzerin Gabriele Haefs. Die restlichen 40000 Euro wurden in fünf Sparten mit jeweils 8000 Euro verteilt.

Bilderbuch:
Die neu illustrierte Fassung von Grimms Märchen „Hänsel und Gretel“ von Susanne Janssen wurde von der Kritikerjury als bestes Bilderbuch ausgezeichnet.

Kurzbeschreibung
Susanne Janssen zählt zu renommierten Illustratorinnen nicht nur der deutschen Kinderbuchlandschaft, sie hat für ihre Bilder zu Geschichten u.a. von Italo Calvino, Amado und Jutta Richter zahlreiche Preise erhalten. Wie schon einmal hat sie sich nun einem Text der Gebrüder Grimm zugewandt: „Hänsel und Gretel“. Und wieder wird sie, wie schon bei ihrer Interpretation von „Rotkäppchen“, provozieren, mit „ihren fantastischen, surrealen Illustrationen, die“, so der Pressedienst des Goethe-Instituts, „den Betrachter mit der Bedrohung und dem Ernst der Geschichten konfrontieren.“ „Meine Bücher“, so Susanne Janssen, „sind für jedes Alter. Oft erscheinen sie manchen Erwachsenen als zu schwierig und vielleicht auch düster und unheimlich für Kinder … Der Meinung bin ich ganz und gar nicht. Müssen wir noch darüber reden, dass Kinder unbefangener, unbelasteter in die Welt der Bücher eintreten … Müssen wir wiederholen, dass ein Bild betrachten und damit die Möglichkeit, ein eigenes Tempo zu wählen und nicht wie beim Fernsehen überwältigt zu werden, auch heißt, es verarbeiten zu können, verstehen zu lernen? In Kinderbildern finden wir genau das, was in Buchillustrationen als zu schwierig für Kinder empfunden wird: Ernsthaftigkeit, Expressivität, sogar Grausamkeit.“

Kinderbuch:
Paula Fox und ihre Übersetzerin Brigitte Jakobeit erhielten den Preis für das beste Kinderbuch für „Ein Bild von Ivan“.

Kurzbeschreibung
Ivan ist ein einsames Kind: Sein Vater ist meist verreist, seine Mutter seit vielen Jahren tot. Einzig die haitianische Haushälterin Giselle kümmert sich liebevoll um ihn. Das ändert sich, als sein Vater beschließt, ein Portrait von Ivan anfertigen zu lassen: In dem jungen Maler Matt und der eigens für ihn engagierten Vorleserin Miss Manderby findet er neue Freunde. Matt begegnet ihm offen und zeigt dem Jungen eine ganz neue Welt, die sich von der eines wohlbehüteten Sprosses aus guten Kreisen gänzlich unterscheidet. Ivan darf Matt und Miss Manderley auf eine Reise nach Kalifornien begleiten – ein Ausbruch aus dem goldenen Käfig seiner Kindheit. Matt hilft Ivan das Rätsel um den Tod seiner Mutter zu lösen und baut damit eine neue Brücke zwischen Vater und Sohn. Als am Ende Ivans Portrait vollendet ist, sieht er sich zum ersten Mal selbst: Genau so, wie er ist.

Jugendbuch:
Sieger in der Sparte Jugendbuch wurde „was wäre wenn“ von Meg Rosoff, ebenfalls übersetzt von Brigitte Jakobeit.

Kurzbeschreibung
Als David Case seinen kleinen Bruder eines Tages nur knapp vor einem Sturz aus dem Fenster bewahrt, wird ihm schlagartig bewusst: Uns trennt oft nur ein Wimpernschlag von der Katastrophe. Und er ist sich sicher: das Schicksal wird wieder zuschlagen. Also versucht er, sich vor ihm zu verstecken: er ändert seinen Namen in Justin Case, trägt die seltsame Mode, die das seltsame Mädchen Agnes ihm aussucht und beginnt zu laufen, immer schneller, immer länger – wobei er nie seinen Windhund Boy einholen wird, der nur in seinem Kopf existiert und den außer ihm nur sein Freund Peter sieht. Als er sicherheitshalber auch noch sein Zuhause verlässt und die Freundschaft zu Agnes immer komplizierter wird, wächst ihm die eigene Verwirrung zunehmend über den Kopf. Aber obwohl ihn das Schicksal natürlich keinen Moment aus dem Blick verliert, lässt er sich von ihm nicht unterkriegen…

Sachbuch:
Als Sachbuch ausgezeichnet wurde „Der Kick. Ein Lehrstück über Gewalt“ des Dokumentarfilmers Andreas Veiel.

Kurzbeschreibung
Das Opfer. Die Täter. Das Dorf. Unser Land.
Marinus Schöberl war 16 Jahre alt, als er von drei Kumpels gefoltert und durch einen „Bordsteinkick“ zu Tode getreten wurde. Nachbarn hatten die Misshandlungen mit angesehen und über Monate geschwiegen. Dieser grausame Mord und seine furchtbaren Begleiterscheinungen rückten das uckermärkische Dorf Potzlow in die Schlagzeilen der internationalen Presse. In den Medien stand er sinnbildlich für rechtsradikale Gewalt und eine verrohte Gesellschaft in den fünf neuen Bundesländern. Der Regisseur und Psychologe Andres Veiel wollte sich mit einfachen, raschen Antworten nicht begnügen. Viele Monate hat er in Potzlow und Umgebung recherchiert, hat Interviews mit den Tätern geführt, mit ihren Angehörigen und Bekannten gesprochen. Er zeichnet ein komplexes Bild von weit zurückreichenden Traumata und Gewalt, die bis heute unter einer dünnen Schicht von Bürgerlichkeit und Zivilisation in unserem Land virulent sind. „Mein Bruder fing dann an zu schreien: – Scheiße, wir haben einen umgebracht. – Er sprach auch davon, dass wir ihn verbuddeln müssen. Am Ausgang in Richtung Jauchegrube rechts stand ein Schaufelblatt ohne Stiel.“ MARCEL SCHÖNFELD, WEGEN MORDES VERURTEILT „Bedrückt war er, aber wir wussten nicht, woran das liegt. Wir sind zur Schule hin, haben gesagt, hier stimmt irgendwas nicht, und die haben immer gesagt, es ist alles in Ordnung. Wir haben ihn gefragt, was ist denn los? Er hat sich nicht geäußert, nie. Das war wie ’ne Wand.“ JUTTA SCHÖNFELD, MUTTER DES TÄTERS „Einmal Mörder, immer Mörder. Ich habe Hass, Wut und Verachtung für diese Bestien. Die verdienen kein anderes Wort. Die haben genau gewusst, was sie taten in ihrer Kaltblütigkeit.“ BIRGIT SCHÖBERL , MUTTER DES OPFERS
Eine beklemmende Fallstudie über eine entwurzelte Jugend, Rechtsradikalismus, deutsche Traumata und Gewalttraditionen. Das Buch geht in seiner Recherche und Analyse weit hinaus über das erfolgreiche Theaterstück und den von der Presse gefeierten Film. Inszenierungen an Theatern u.a. in Berlin, Bochum, Dresden, Hamburg, Köln, Leipzig, Moers, München und Oberhausen.

Preis der Jugendjury:
Die französische Autorin Marie-Aude Murail und ihr Übersetzer Tobias Scheffel bekamen für „Simpel“ den Preis der Jugendjury zugesprochen.

Kurzbeschreibung
Simpel spielt gern mit Playmobil. Er sagt: „Hier sind alle total blöd“, wenn hier alle total blöd sind, und er kann total schnell zählen: 7, 9, 12, B, tausend, hundert. Simpel ist zweiundzwanzig Jahre alt, doch mental ist er auf der Stufe eines dreijährigen Kindes. Gut, dass sich sein siebzehnjähriger Bruder um ihn kümmert. Doch Simpel zu betreuen ist alles andere als simpel. Und als die beiden Brüder in eine Studenten-WG ziehen, da wird es erst recht kompliziert. Doch nach anfänglichem Misstrauen können die Mitbewohner gar nicht anders, als Simpel ins Herz zu schließen!

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Buchmesse im Zeichen der Digitalisierung: Sony präsentiert E-Book Reader

Sony präsentiert Geschäftsmodell für den Reader

Sony Deutschland hat heute auf der Buchmesse die Content- und Vertriebsstrategie für seinen Reader auf dem Deutschen Markt vorgestellt. Dabei wurde bekannt, dass Sony Deutschland den Reader (PRS-505) in Kooperation mit der Buchhandelsgruppe Thalia und dem Buchgroßhändler Libri im Frühjahr 2009 auf dem deutschen Markt einführt.

Demnach wird Thalia den Reader ab Frühjahr 2009 bundesweit in seinen Buchhandlungen anbieten. Libri wird den Vertrieb der Lesegeräte und der E-Books an den Buchhandel übernehmen.

Buchhändler haben künftig die Möglichkeit, den PRS-505 von Libri zu beziehen und im eigenen Geschäft zu verkaufen. Zudem will Libri in Zusammenarbeit mit Verlagen auf der Plattform „Libri.Digital†œ jedem Online-Shop E-Books im EPUB-Format anbieten. Diese können auf Wunsch der Verlage auch mit einem Kopierschutz (DRM) versehen werden.

In 170 Thalia-Filialen soll der Reader an hochfrequentierter Stelle in einem speziell entwickelten Verkaufsdisplay präsentiert werden. Kunden können den Reader in den Thalia-Buchhandlungen ausprobieren und sich von beraten lassen. Auf der Webseite www.thalia.de wird Thalia den entsprechenden Content in Form von E-Books anbieten.

Quelle: Börsenblatt

Neues ARG: RVL verschickt Mails mit weiteren Hinweisen

Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Zusammenhang, was Aristoteles richtig festgestellt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.†

Mittlerweile sind

eine Handpuppe (Polizeikasperle) an Ludger vom Krimiblog
zwei weiße Handschuhe an Rikkimaru,
eine schwarze Krawatte an Kossi von Kossis Tagebuchwelt,
eine olivfarbende Angler-oder Regenkappe an Insane von Hoertalk.de
eine Eisensäge an Daniel von Literatina.de
einen Schlüssel an Kristine von der Krimikiste
eine Nähnadel mit Nylonfaden an Andrea von andrea.podspot.de
ein Glasfläschen mit Korkstöpsel (leer, aber mit ominösem Duft) an Nicola von Buchwürmchen.de
ein Eispickel (wie unheimlich!) an Jan von audore.de
ein Duschvorhang an Margit von Krimi.Krimi
eine Sonnenbrille mit rosa getönten Gläsern an Milla von Millas Welt
und an mich zwei Edelstahl-Zahlen 66 oder 99 oder bb oder 69 oder den Krebs aus der Astrologie?

verschickt worden.

RVL = möglicherweise Review oder Real Victor Larenz ?

Victor Larenz ist eine Figur aus Sebastian Fitzeks letztem Krimi Der Seelenbrecher. Im letzten ARG push11, das für Aufsehen sorgte, stellte sich heraus, dass Sebastian Fitzek damit sein neues Buch Das Kind ankündigte. Aber das ist alles Spekulation. Bislang haben wir nur die Hinweise und diese Mails mit weiteren versteckten Hinweisen, die wir aber noch nicht deuten können.

Alle, die die aufgedruckte Hamburger Telefonnummer (mehr Infos siehe hier)  angerufen haben und sich auf dem Anrufbeantworter mit der eigenen Mail-Adresse quasi „angemeldet“ haben, erhielten mittlerweile eine E-Mail von „RVL – einem Freund und Förderer“

Das o.a. Zitat von Aristoteles steht in jeder Mail, die Texte variieren allerdings:

Krimiblog
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.
Wie ich sehe hat Ihnen meine kleine Aufmerksamkeit zugesagt. Aber lassen Sie mich Ihnen versichern: das hier ist ein „Kasperletheater†.
Sie werden verstehen, dass ich mich Ihnen erst zu erkennen geben kann, wenn Sie die sich mehrenden Zeichen richtig gedeutet haben.
Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Zusammenhang, was Aristoteles richtig festgestellt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.†
Hochachtungsvoll,
ein Freund und Förderer

Literatina (Daniel)
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.
Wie ich sehe hat Ihnen meine kleine Aufmerksamkeit zugesagt. Aber lassen Sie mich Ihnen versichern: Herr Fitzek wäre zu solch großen Taten gar nicht in der Lage.
Sie werden verstehen, dass ich mich Ihnen erst zu erkennen geben kann, wenn Sie die sich mehrenden Zeichen richtig gedeutet haben.
Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Zusammenhang, was Aristoteles richtig festgestellt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
Hochachtungsvoll,
ein Freund und Förderer

Andrea W
Hallo und guten Tag
vielen Dank, für Ihren Anruf †“ mit dem ich, wenn ich ganz offen zu Ihnen sein darf, nicht gerechnet habe.
Ob Sie sich meiner Einladung tatsächlich würdig erweisen, werden wir zu gegebener Zeit herausfinden.

Krimikiste
Sehr geehrte Frau xxx,
vielen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind. Wie ich sehe hat Ihnen meine kleine Aufmerksamkeit zugesagt. Der Code wird sich zu gegebener Zeit noch zeigen.
Sie werden verstehen, dass ich mich Ihnen erst zu erkennen geben kann, wenn Sie die sich mehrenden Zeichen richtig gedeutet haben.
Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Zusammenhang, was Aristoteles richtig festgestellt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Hochachtungsvoll, ein Freund und Förderer

Kossis Welt
Sehr geehrte Frau xxx,
vielen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.
Wie ich sehe hat Ihnen meine kleine Aufmerksamkeit zugesagt. Aber lassen Sie mich Ihnen versichern: das hier ist keinesfalls vergleichbar mit einem einfachen „chirurgischen Eingriff“.
Sie werden verstehen, dass ich mich Ihnen erst zu erkennen geben kann, wenn Sie die sich mehrenden Zeichen richtig gedeutet haben.
Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Zusammenhang, was Aristoteles richtig festgestellt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
Hochachtungsvoll,
ein Freund und Förderer

Hoertalk.de
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.
Wie ich sehe hat Ihnen meine kleine Aufmerksamkeit zugesagt. Aber lassen Sie mich Ihnen versichern: Ohne den richtigen Blick auf das Beweismaterial, scheint alles in einem mysteriösen Licht.
Sie werden verstehen, dass ich mich Ihnen erst zu erkennen geben kann, wenn Sie die sich mehrenden Zeichen richtig gedeutet haben.
Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Zusammenhang, was Aristoteles richtig festgestellt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
Hochachtungsvoll,
ein Freund und Förderer

Bücherwürmchen
Sehr geehrte Frau xxx,
vielen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.
Wie ich sehe hat Ihnen meine kleine Aufmerksamkeit zugesagt und ich freue mich, dass Sie trotz Erkältung die richtige Nase bewiesen haben.
Sie werden verstehen, dass ich mich Ihnen erst zu erkennen geben kann, wenn Sie die sich mehrenden Zeichen richtig gedeutet haben.
Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Zusammenhang, was Aristoteles richtig festgestellt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
Hochachtungsvoll,
ein Freund und Förderer

Lesekreis
Sehr geehrte Frau xxx,
vielen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.
Wie ich sehe hat Ihnen meine kleine Aufmerksamkeit zugesagt. Aber lassen Sie mich Ihnen versichern: Ohne Ihre Unterstützung ist auch der Chef-Ermittler Kasper ratlos.
Sie werden verstehen, dass ich mich Ihnen erst zu erkennen geben kann, wenn Sie die sich mehrenden Zeichen richtig gedeutet haben.
Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Zusammenhang, was Aristoteles richtig festgestellt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
Hochachtungsvoll,
ein Freund und Förderer

So, diese Infos gab es also in der ersten Runde, mittlerweile hat RLV einige weitere Mails bzw. Antworten mit Hinweisen verschickt:

Literatina (Daniel)
Sehr geehrter Herr xxx,
lassen Sie mich Ihnen zu allererst meinen persönlichen Respekt und meine Anerkennung zollen.
Der Weg der Erkenntnis ist ein steiniger, aber Sie gehen, so viel kann ich Ihnen versichern, sehenden Auges in die richtige Richtung.

Was Ihre Nachfrage anbelangt, so möchte ich bei Ihnen um Verständnis werben, dass ich Ihrer Bitte leider nicht nachkommen kann.
In meiner speziellen Situation halte ich es für richtig, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Hochachtungsvoll,
RVL

Kossi
Sehr geehrte Frau xxx,
sehr zu meinem Bedauern hat sich in meine Nachricht, die ich Ihnen gestern habe senden lassen, eine Unrichtigkeit eingeschlichen.
Selbstverständlich ist mir die korrekte Schreibweise Ihres Nachnamens bekannt, meine Gnädigste.
Bedauerlicher weise bin ich infolge eines TREPPENSTURZES in LONDON vor einigen Jahren auf fremde Hilfe angewiesen.
„Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn begehen.“ wie Heisenberg angemerkt hat.
Da es in dieser Sache auf äußerste Präzision ankommt, habe ich noch in der Nacht die erforderlichen Konsequenzen gezogen und die ARBEITSSTELLE in meinem Umfeld neu besetzt.
Für die in meinem Namen begangene Unhöflichkeit möchte ich mich in aller Form bei Ihnen entschuldigen.
Hochachtungsvoll,
RVL

Krimiblog
Sehr geehrter Herr xxx,
sehr zu meinem Bedauern hat sich in meine Nachricht, die ich Ihnen gestern habe senden lassen, eine Unrichtigkeit eingeschlichen.
Es ist nur einer kleiner Buchstabe, der abhanden gekommen ist, ein „k, aber seine Abwesenheit, entstellt den Sinn meiner Worte: „Das hier ist kein Kasperletheater.“
Nachdem ich gestern einen belgischen TRÜFFEL verzehrt habe, der mir nicht bekommen ist, hatte ich meinen Privatsekretär angewiesen, die Mitteilung an meiner Statt zu versenden.
„Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn begehen.“ wie Heisenberg angemerkt hat.
Menschen wie mir, die im Tierkreiszeichen STEINBOCK geboren sind, sagt man nach, dass sie Unzulänglichkeiten nicht ertragen können.
Wie dem auch sei, sicher ist, dass ich in dieser Sache keine Fehler dulden kann, deswegen habe ich den Verantwortlichen unmittelbar „zur Rechenschaft gezogen“.
Bitte akzeptieren Sie mein aufrichtiges VERSPRECHEN, dass sich Derartiges nicht wiederholen wird.

Hochachtungsvoll,
RVL

Persönliches Resümee:

„Belgische Trüffel“, „Steinbock“ und „Versprechen“ weisen meiner Meinung nach eindeutig auf Dürrenmatts Das Versprechen hin. Nur, was ist mit dem „Treppensturz in London“, der nächtlichen Neubesetzung der „Arbeitsstelle“ und dem Hinweis, dass es doch „kein Kasperletheater“ ist?

„Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen“, ist ein Zitat von dem deutschen Physiker Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799), wieso macht RLV, der so viel Wert auf Präzision legt, diesen gigantischen Fehler und ordnet das Zitat dem Physiker und Nobelpreisträger Werner Karl Heisenberg (1901-1976) zu?
RLV duldet in dieser Sache nach eigenen Angaben keine Fehler. Wir sollen sein aufrichtiges VERSPRECHEN, dass sich Derartiges nicht wiederholen wird, akzeptieren?

Wieder ein VERSPRECHEN, dass er so nicht halten konnte, bin gespannt, wie er sich hier aus der Affäre zieht und vor allem, wie es weitergeht! 😉

Daniel von Literatina hat Threads zu den einzelnen Themen angelegt:

Der Krimi Kasper – Dubiose Post aus Portugal

Gänsehaut 2: Das Päckchen aus Portugal

Beweismittel und Funktionen

Wer hat was bekommen?

Herkunft der Empfänger

Die Codes

Die Briefmarken

Wer mag kann dort miträtseln, sachdienliche Hinweise sind willkommen, tappen wir doch im Moment total im Dunkeln 😉

Neues ARG – Gebildet ist der, der weiß, wo er findet, was er nicht weiß

oder

Ludgers Polizei-Kasper
Ludgers Polizei-Kasper

Tri-Tra-Trullala: Der Krimi-Kasperle ist wieder da!

Ludger vom Krimiblog hat gestern erst von diesem neuen ARG (Alternate Reality Game) berichtet. Er bekam ein weißes Päckchen mit einer Handstoffpuppe, einem Polizeikasper, aus Portugl zugeschickt.
Inzwischen haben sich schon andere Blogbetreiber bei ihm gemeldet, die ebenfalls Post auf Portugal erhalten haben. So wurden bis jetzt

zwei weiße Handschuhe an Rikkimaru,
eine schwarze Krawatte an Kossi von Kossis Tagebuchwelt,
eine olivfarbende Angler-oder Regenkappe an Insane von Hoertalk.de
eine Eisensäge an Daniel von Literatina.de
einen Schlüssel an Kristine von der Krimikiste
eine Nähnadel mit Nylonfaden an Andrea von andrea.podspot.de
ein Glasfläschen mit Korkstöpsel (leer, aber mit ominösem Duft) an Nicola von Buchwürmchen.de
ein Eispickel (wie unheimlich!) an Jan von audore.de
ein Duschvorhang an Margit von Krimi.Krimi
eine Sonnenbrille mit rosa getönten Gläsern an Milla von Millas Welt
und an mich zwei Edelstahl-Nummern 66 oder 99 oder bb oder 69 oder den Krebs aus der Astrologie?

verschickt.

Ich war gerade dabei die Kommentare zu Ludgers Beitrag zu lesen, als der Postbote mir ebenfalls ein Päckchen brachte. Nun bin ich ehrlich gesagt ziemlich ratlos, was mache ich denn jetzt damit? „Endlich ist es wieder so weit – ein neues → ARG (→ Alternate Reality Game) steht an“, schreibt Ludger, er ist ja auch im Gegensatz zu mir vom Fach! Na ja, ich habe alles schön ordentlich abfotografiert und hoffe auf Unterstützung von euch bei den Ermittlungen. Eines dürfte klar sein, der Chef-Ermittler ist der Kasper! 😉

Tüte
Tüte
Karte
Karte
Code
Code
Evidence mit Hamburger Telefonnummer 040/3289052490
Evidence mit Hamburger Telefonnummer 040/3289052490
Zahlen 66
Zahlen 66
Zahlen 99
Zahlen 99
Zahlen Rückseite
Zahlen Rückseite

Also, wer oder was steckt dahinter? Hilfe!