Zehn Jahre Wikipedia und 17 Millionen Artikel in 278 Sprachen

Zehn Jahre Wikipedia

Am 15. Januar 2011 wird Wikipedia offiziell zehn Jahre alt und zählt seit Jahren zu den am meisten besuchten Seiten im Netz.

In dem am 15. Januar 2001 von Jimmy Wales gestarteten Online-Lexikon finden sich insgesamt mehr als 17 Millionen Artikel in 278 Sprachen. Die am 12. Mai 2001 mit dem Artikel „Polymerase-Kettenreaktion“ gestartete deutsche Ausgabe der Wikipedia ist inzwischen mit mehr als 1,17 Millionen Artikeln die zweitgrößte Ausgabe.

Wikipedia gibt es aber noch in viel mehr Sprachen: etwa in Esperanto, Yoruba, Jiddisch und Grönländisch. Nicht alle Versionen stoßen auf gleiches Interesse und Engagement: Nordfriesisch hat nur gut 1000 Artikel, die Version in der afrikanischen Sprache Kanuri wurde wieder eingestellt.

Egal, ob man über Google dorthin gelangt oder direkt die Wikipedia-Website ansteuert, in dem Online-Lexikon finden sich Antworten auf die obskursten Fragen. Das von Millionen Freiwilligen aus aller Welt erstellte Lexikon ist eine der großen Erfolgsgeschichten des Internets.

Bei Wikipedia kann jeder Internet-Nutzer einen Artikel verfassen, ergänzen oder korrigieren, wenn ihm ein Fehler oder eine Lücke auffällt. Alle Änderungen werden gespeichert und können jederzeit (durch einen Klick) auf „Versionen“ eingesehen und gegebenenfalls rückgängig gemacht werden. Erfahrene Benutzer wachen über die Einhaltung der Wikipedia-Richtlinien: Zum Codex der Schreiber gehört, dass die Themen für ein Lexikon relevant sein müssen. Artikel sollen sachlich formuliert, Wertungen vermieden werden („neutraler Standpunkt“). Alle Informationen sollen durch verlässliche Quellen außerhalb der Wikipedia (z. B. Sachbücher oder Zeitungsartikel) belegt werden. Autoren können sich bei Wikipedia als Nutzer registrieren, es ist aber keine Pflicht.

In der Öffentlichkeit stand in den vergangenen Jahren oft die Frage nach der Qualität von Wikipedia und danach, wie anfällig das offene System für Vandalismus oder gezielte Manipulation ist. Stichprobenartige Vergleiche ergaben bisher stets, dass Wikipedia hier mit renommierten Lexika alten Stils mithalten kann. „Wenn ich in meinem Fachgebiet schaue, können die Artikel ganz hervorragend sein„, sagt der Soziologe Stegbauer. Auch bei viel abgerufen Artikeln funktioniert das Kontrollsystem von Wikipedia gut.

Mehr dazu in dem Artikel „Eine Erfolgsgeschichte des freien Wissens“ von Fiete Stegers auf tagesschau.de

Die beliebtesten Vornamen in 2010: Mia und Leon

Der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld hat in diesem Jahr mehr als 140.000 Geburtsmeldungen aus rund 390 Standesämtern ausgewertet und damit ein gutes Fünftel der Geburten in Deutschland erfasst. Eine offizielle Statistik über Vornamen gibt es nicht, deshalb ist es umso schöner, dass Knud Bielefeld sich die Mühe macht und die Namen erfasst.

Es ist nicht ganz einfach den richtigen Vornamen für das eigene Kind zu finden. Eventuell hilft die Liste bei der Wahl, denn spätestens in der Grundschule wird die falsche Wahl erstmalig zum Problem, wenn dann 5 Kinder mit den gleichen Vornamen in einer Klasse sitzen.  😉

Der Vorname Mia war bis zum Jahr 1990 in Deutschland sehr selten. Seit 2007 gehört Mia zu den Top 10 der beliebtesten Mädchennamen in Deutschland und landete schon im Jahr 2009 auf Platz 1. Mia ist eine Kurzform von Maria. Der Name Maria stammt aus der Bibel, von Mirjam abgeleitet.
Leon tauchte in Deutschland erst um 1985 in den Vornamenhitparaden auf. Seit 2007 nimmt er den Spitzenplatz der beliebtesten Vornamen ein. Die weibliche Form Leonie ist übrigens schon länger populär. Leon bedeutet Löwe und gilt als Variante von Leo bzw. Leonhard und hat griechische und lateinische Wurzeln.

Knud Bielefeld hat auf seiner Website eine Hitliste mit den 500 (!) beliebtesten Vornamen angelegt. Zu jedem Namen findet sich eine Erklärung.


1 Mia
2 Hannah / Hanna
3 Lena
4 Lea / Leah
5 Emma
6 Anna
7 Leonie / Leoni
8 Lilli / Lilly / Lili
9 Emilie / Emily
10 Lina
11 Laura
12 Marie
13 Sarah / Sara
14 Sophia / Sofia
15 Lara
16 Sophie / Sofie
17 Maja / Maya
18 Amelie
19 Luisa / Louisa
20 Johanna


1 Leon
2 Lucas / Lukas
3 Ben
4 Finn / Fynn
5 Jonas
6 Paul
7 Luis / Louis
8 Maximilian
9 Luca / Luka
10 Felix
11 Tim / Timm
12 Elias
13 Max
14 Noah
15 Philip / Philipp
16 Niclas / Niklas
17 Julian
18 Moritz
19 Jan
20 David

Quelle: www.beliebte-vornamen.de

Birds of America – teuerstes Bilderbuch der Welt versteigert

Am 07.12.2010 wurde bei Sotheby’s das teuerste Bilderbuch der Welt versteigert.

Das Werk „Birds of America“ stammt von dem Naturforscher und Maler John James Audubon und ist mit Gemälden und wissenschaftlichen Beschreibungen einer Vielzahl von Vögeln aus den Vereinigten Staaten versehen.

12 Jahre lang reiste John James Aubudon quer durch Amerika, schoss die Vögel und hängte sie an Drähten auf. Dann malte er sie. In England ließ er die Bände drucken, um die Kopien gezielt an die Reichen zu verkaufen.

Zunächst wurden zwischen 1827 und 1838 nur einzelne Abbildungen veröffentlicht. Die Arbeit besteht aus handkolorierten Abdrucken von Kupfertafeln in den Maßen von ca. 99 cm auf 64 cm. Die Originalausgabe wurde von Robert Havell und seinem Sohn in einer speziellen Tiefdruck-Technik eingraviert und wird heute oft als das größte jemals produzierte Bilderbuch betrachtet.

Nur 119 komplette Kopien von „Birds of America“ aus dem 19. Jahrhundert existieren noch heute; 108 davon gehören Museen und Bibliotheken.

Im März 2000 wurde bei Christie´s bereits eine Kopie für $ 8.802.500 verkauft. Am Dienstagabend kam nun ein weiteres Exemplar aus einer Sammlung von Lord Hesketh bei Sotheby’s unter den Hammer.

Für wie viel dieses Exemplar nun tatsächlich versteigert wurde, ist nicht genau zu sagen.

Laut Wikipedia waren es £ 5.300.000 ($ 10.270.000), der Schweizer NZZ Online Nachrichtendienst spricht von 6,5 Millionen Pfund (etwa 7,7 Millionen Euro) und die FAZ glaubt, dass jemand 8,6 Millionen Euro (7,3 Millionen Pfund) dafür bezahlt hat.

Wie auch immer, die Bilder sind wirklich wunderschön und sehr faszinierend.

Besondere Bücher zu Weihnachten: Empfehlungen aus dem Lesekreis

Durchschnittlich 80.000 neue Bücher erscheinen Jahr für Jahr in Deutschland. 9 Bücher sollen im Schnitt pro Jahr von jedem Deutschen gelesen werden. Die Anzahl ist ohne Gewähr, da im Netz viele unterschiedliche Angaben kursieren.

Besonders zu Weihnachten findet man überall „besondere“ Buchempfehlungen. Auch in der aktuellen Ausgabe des BÜCHER Magazins werden auf vier Seiten die 35 „wichtigsten Bücher 2010“ vorgestellt. Nun handelt es sich hierbei genau um die 20 Bücher der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2010 und die 15 Titel der Hotlist aus 2010, die per Publikumsabstimmung und einer Vorjury vom Fachmagazin „BuchMarkt“ nominiert wurden.

Bestsellerlisten und Nominierungen kann ich auch selber lesen, das muss die Redaktion eines Büchermagazins nicht schnöde für mich zusammenfassen„, schreibt die Literaturwissenschaftlerin und Lektorin Ailis vom Blog Leseturm in einem Kommentar zur Veröffentlichung der „wichtigsten Bücher 2010“ im BÜCHER Magazin.

Vielleicht hat Ailis recht, aber es gibt ja mittlerweile auch Buchempfehlungen von vielen einzelnen Personen. So verkünden zum Beispiel 18 F.A.Z.-Redakteure ihre persönlichen „Ratschläge für unentschlossene Käufer“ unter den Kriterien „Was süchtig macht“, „Was zu Herzen geht“, „Was den Verstand schärft“,  „Was das wieder kostet!“,  „Was unbedingt sein muss“, „Was für Kinder“, „Was längst fällig war“ und „Was bleibt“ und geben darin Tipps zum Kauf von CDs, DVDs und Büchern.

Und hier finden sich ganz, ganz viele Buchempfehlungen von verschiedenen Literturblogs, die wir unter der Prämisse 3 Buchempfehlungen zu Weihnachten gesammtelt haben. Entstanden ist wirklich ein großer „Kessel Buntes“ mit schönen Tipps. Da dürfte für jeden etwas dabei sein.

Nachfolgend noch fünf  Buchempfehlungen aus dem Lesekreis:  „Was Besonderes“ – natürlich rein subjektiv 😉

Das Jagdgewehr von Yasushi Inoue

Schattenfuchs von Sjón

Der Junge und das Meer von Tschingis Aitmatow

Atemschaukel von Herta Müller

Wie ein Stein im Geröll von Maria Barbal

Vielleicht hat ja der eine oder andere Blog Ideen für eigene „besondere“ Buchvorschläge als Geschenktipp zu Weihnachten und teilt uns das mit. Wir würden uns freuen.

Nach Insolvenz: Magazin „BÜCHER“ wieder im Handel

Soeben hat mich per Post die erste neue Ausgabe des Magazins „BÜCHER“ nach der Insolvenz im Juni 2010 erreicht. Der Verlag falkemedia hatte die Rechte an der Marke erworben, das Fortbestehen des Magazins †œBÜCHER† angekündigt und die erste Ausgabe für Anfang Dezember 2010 versprochen.

Et voilà – da ist es nun:

Das Format hat sich etwas verändert. Es ist größer, glänzt weniger und erinnert mehr an ein Wirtschafts- als ein Modemagazin. Das Layout ist gleich geblieben.

Das Cover der ersten Ausgabe ziert das Konterfei von Armin Mueller-Stahl, dessen Biografie anlässlich seines 80. Geburtstags erst kürzlich erschienen ist.

Inhaltlich hat sich das Magazin nicht verändert. Nach wie vor gibt es die Rubriken Gesichter & Geschichten, Zeit & Geist, Sex & Crime, Bilder & Welten, Trends & Technik, Kind & Kegel und Aug & Ohr. Im „Special“ finden sich in der Januar/Februar-Ausgabe 20 Seiten Krimis aus Skandinavien.

Wer ein Abonnement abgeschlossen hat, bekommt für die bisher bezahlten VVA-Beiträge und nicht gelieferten Ausgaben das neue Magazin. Weitere Infos unter Bücher-Magazin.de.